Girls von 1962 bis 1971

Sylvia Trench – Dr. No [Eunice Gayson]
Die 1931 in London geborene Eunice Gayson war ursprünglich 1962 für die Rolle der „Miss Moneypenny“ vorgesehen. Als diese aber durch Lois Maxwell besetzt wurde, spielte sie die bis jetzt einzige Freundin von 007 in den Bondfilmen Sylvia Trench. Nach „Dr. No“ kehrte sie in „Liebesgrüße aus Moskau“ wieder zu Bond zurück. Eigentlich war geplant, dass Gayson regelmäßig und längerfristig in den Bondfilmen als Sylvia Trench auftauchen werde, diese Idee wurde dann aber bereits beim 3. Bondabenteuer wieder verworfen.

Honey Rider – Dr. No [Ursula Andress]
Die 1936 in der Schweiz geborene Darstellerin war durch Zufall an ihre Rolle im allerersten Bondfilm gekommen. Andress war das erste („richtige“) und für viele Bondfans auch das beste Bondgirl der 007-Geschichte, durch ihre athletische und selbstbewusste Darstellung machte sie sich quasi über Nacht zum Weltstar. Jeder, der die Bikiniszene 1962 in „Dr. No“ gesehen hat, unterlag ihrem Charme und ihrer Ausstrahlung, ebenso wie Mr. Bond. „Underneath the Mango Tree… “ Alle, die auf ein bisschen Erotik stehen, sollten sich Ian Flemings „Doctor No“ durchlesen: Im Original steigt Honeychild Rider nämlich nackt aus dem Wasser. 2006 kürte sie das Empire-Magazin zum besten Bondgirl aller Zeiten.

Tatiana Romanova – Liebesgrüße aus Moskau [Daniela Bianchi]
Die im Jänner 1942 in der italienischen Hauptstadt geborene „Miss Rom 1960“ und Zweite der im selben Jahr stattgefundenen „Mrs. Universe“-Wahlen spielte in „Liebesgrüße aus Moskau“ eine Schlüsselfigur für Bond um an seine Dechiffriermaschine heranzukommen. Tatiana wurde von „Phantom“ als Köder benutzt um an den britischen Geheimdienst heranzukommen. 007 durchschaut jedoch deren Plan und flüchtet mit Romanova viá Orientexpress und Boot nach Venedig. Da die Italienerin nicht besonders gut Englisch sprechen konnte, wurde ihre Stimme im Original gedoubelt. 1967 spielte sie übrigens an der Seite von Sean Connerys jüngerem Bruder Neil in der italienischen 007-Parodie „OK Connery“. „Liebesgrüße aus Moskau“ blieb ihr einziger englischsprachiger Film, 1968 zog sie sich dann generell aus dem Filmgeschäft zurück.

Jill Masterson – Goldfinger [Shirley Eaton]
Vor ihrem dreiminütigen Auftritt als „Golden Girl“ in „Goldfinger“ spielte die 1937 geborene Engländerin hauptsächlich in verschiedenen britischen TV-Komödien mit. Sie erhoffte sich durch 007 einen Karriere-Aufschwung und wollte danach endlich in ernsthafteren Filmen agieren. Jedoch lieb der erhoffte Karriereaufschwung aus. Somit verabschiedete sie sich 1968 vom Filmgeschäft und kümmerte sich mehr um ihre Familie.

Pussy Galore – Goldfinger [Honor Blackman]
Sie ist eines der berühmtesten Bondgirls, im wohl berühmtesten aller Bondfilme: „Goldfinger“. Die 1927 in London geborene Blackman spielt darin die persönliche Pilotin von Goldfinger und hat eine Schwäche für Frauen. Doch auch sie kann Bonds Charme schlussendlich nicht widerstehen und hilft 007 Goldfingers Pläne zu zerstören. Vor ihrem Bondauftritt spielte sie die Rolle der Dr. Catherine Gale in der erfolgreichen britischen TV-Serie „Mit Schirm, Charme und Melone“, wodurch auch die Bondmacher auf sie aufmerskam wurden. Einige Interviewer sprachen den Namen „Pussy“ nicht aus, und man wollte sie schon in „Kitty Galore“ umbenennen! Mit 36 Jahren ist sie übrigens das zweitälteste Bondgirl.

Domino Derval – Feuerball [Claudine Auger]
Die im Alter von 16 Jahren zur „Miss Frankreich“ gekürte Claudine Auger wurde unter 600 Bewerberinnen für die Rolle in „Feuerball“ ausgewählt. Sie erhoffte sich, wie ihre Vorgängerinnen, endlich in ausländischen Filmen mitzuspielen, aber bis auf ein paar Ausnahmen drehte sie weiterhin in Frankreich. Ihre erste Ehe schloss sie im zarten Alter von 17 Jahren mit einem französischen Regisseur ab, die zweite ebenfalls mit einem Regisseur und seit 1984 ist sie mit einem englischen Millionär verheiratet.

Helga Brandt – Man lebt nur zweimal [Karin Dor]
Kätherose Derr wurde am 22. Februar 1936 in Wiesbaden geboren und bekam schon knapp nach ihrem 16. Geburtstag ihre erste kleine Filmrolle. Ihre Edgar-Wallace Auftritte machten sie bereits vor ihrem Bondfilm „Man lebt nur zweimal“ bekannt und vor 007 agierte sie bereits in knapp 50 Filmen mit. Da die Rolle als Bondgirl eine Mindestgröße von 1,75 Meter verlangte, zog sie sich beim Vorstellungsgespräch höhere Schuhe an und wirkte deshalb größer und bekam die Rolle. Angeblich hat Connery während den Dreharbeiten versucht sie zu verführen, als sie ihn jedoch abblitzen ließ, soll er das Gerücht in die Welt gesetzt haben, dass sie lesbisch sei.

Kissy Suzuki – Man lebt nur zweimal [Mie Hama]
In Connerys vorerst letztem 007-Film arbeitet die 1943 in Tokio geborene Mie Hama für den MI6 und genau genommen ist sie die erste Frau von James Bond. Bevor die frühere Busfahrerin in „Man lebt nur zweimal“ mitspielte, spielte sie bereits in 67 (!) Filmen mit, und galt eine Zeit lang als die meist fotografierte Frau Japans. In Japan produzierte man sogar eine limitierte Edition von Mie-Hama-Puppen. Beim Dreh der Schlussszene im Vulkan erlitt sie einen Hitze-Schock und wurde per Hubschrauber ins nächste Spital gebracht. Zwischen 1970 und 1980 wirkte sie in einigen japanischen Filmen mit, danach machte sie sich als Umweltaktivistin einen Namen.

Tracy – Im Geheimdienst Ihrer Majestät [Diana Rigg]
Nach Vesper ist sie die 2. große Liebe von James Bond. Diana Rigg spielt in einem der besten Filme der 007-Serie, „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“, eine arrogante, eingebildete Göre, für die ihr Vater Bond jede Menge Geld geben würde, sollte er sie zähmen können und sie heiraten. Dies geschieht auch und sie wird Mrs. Bond. Der traurigste Augenblick der Bondfilme: Bond hält seine gerade eben von Blofeld erschossene Tracy in den Armen und 007 beginnt zu weinen. Bekannt wurde Diana Rigg (1938 in England geboren) aber durch ihre Verkörperung der „Emma Peel“ in der erfolgreichen TV-Serie „Mit Schirm, Charme und Melone“. Rigg ist Vorstandsmitglied der „Royal Academy of Dramatic Art“ und wurde 1994 von Königin Elisabeth II. zur Dame ernannt.

Tiffany Case – Diamantenfieber [Jill St. John]
Die 1940 in Los Angeles geborene US-Schauspielerin war eigentlich für die Rolle von „Plenty O’Toole“ in „Diamantenfieber“ vorgesehen, aber Regisseur Guy Hamilton wollte sie dann doch für die weibliche Hauptrolle haben. Jill bezeichnete Sean Connery als „wahren Freund, mit außergewöhnlichen Qualitäten, einfach ein Supertyp“ und die Liebesszene im Wasserbett gefiel ihr persönlich am besten. Im letzten offiziellen Connery-Bond spielt sie eine amerikanische Diamantenschmugglerin mit einer andauernd wechselnden Haarfarbe.