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von danielcc
00-Agent
Das ist mal eine interessante Diskussion - allein sie scheitert (wie so viele Versuche irgendwas in Schubladen zu stecken) daran, dass man alles versucht zwangsläufig einer Kategorie zuzuordnen, oder noch schlimmer, die einzelnen hier definierten Schubladen eigentlich gar nicht "MECE" sind (mutually exclusive and collectively exhaustive)
Um alle Bondfilme zu charakterisieren müsste man mehrere Kriterien haben, und könnte dann die Ausprägung jedes Films in diesen Kriterien untersuchen.
z.B:
Klassic und Realismus schließen sich nicht aus. DN ist ein Klassic aber nicht unbedingt realistisch. FRWL mag beides sein. FYEO ist relativ realistisch aber nicht unbedingt ein Klassic,...
Man wird aber egal wie detailiert man das macht, am Ende feststellen, dass die Bondfilme sich in einem Kontinuum bewegen. Es gibt fast jede Kombination von allenmöglichen Ausprägungen. In gewisser Weise ist das auch ein Erfolgsgeheimnis der Serie. Es gibt nur ein paar Filme die jeweils die Sperrspitze einer bestimmten Ausprägung darstellen (FRWL --> relativ realistischer Klassiker mit wenig Gadgets,...); MR --> vollkommen unrealistischer Blockbuster Fantasy Streifen mit vielen Gadgets)
Auch die Vermischung mit Fleming finde ich nicht schlüssig. Nicht jeder halbwegs realistische Bondstreifen ist irgendwie nah an Fleming. Überhaupt und Gott sei Dank waren die Filme selten bis nie an Fleming zumindest was die Figur Bonds angeht, den humoristischen Anteil, die Selbstironie,...)
"It's been a long time - and finally, here we are"