ErnstStavroBlofeld hat geschrieben:Casino Hille, weshalb Javier Bardem? Der ist einer der genialsten Gegenspieler, wie ich finde.
Wie gesagt, wenn, dann liegt es hier auch deutlich mehr an Script, Bardem selbst spielt nämlich keinesfalls schlecht (wenngleich er in NCFOM viel viel besser war). Aber ich mag die Rolle eigentlich kaum, einmal passt ihre stark an Heath Ledgers Joker aus The Dark Knight ausgelegte Psychopathie für mich überhaupt gar nicht zu Bond, was selbstverständlich Geschmackssache ist, andererseits stört mich viel mehr, dass Mendes versucht, mit der recht platten Rolle ein Psycho-Drama aufzuziehen, dass nicht richtig überzeugend ist, da erstens der Mutter-Komplex doch reichlich erzwungen wirkt und so gar nicht in den Film passen will und sein Wahn im folgenden dermaßen überzeichnet dargestellt ist, dass man einfach merkt, wie unentschlossen Mendes und Co. gewesen sein müssen, als sie sich überlegt haben, wo sie mit dem Charakter hinwollen. Schlimmer finde ich dann noch, dass mit Silvas Auftreten die interessanten Teile der SF-Handlung fallengelassen werden und der Film sich in einer prätentiösen Charakterstudie verliert, der er leider nie gerecht werden kann. Nein, ich kann Silva wirklich nichts abgewinnen und er ist zusammen mit dem überambitioniertem Showdown mein großes Problem mit SF.
ErnstStavroBlofeld hat geschrieben:Schade war, dass er im Film etwas zu kurz kommt, aber das liegt nicht an Jürgens, sondern am Drehbuch.
Er kommt im Film doch auch gar nicht zu kurz. Er hat genügend Szenen, um imposant in Szene gesetzt zu werden, er hat aber vor allem nicht zu viele Szenen, um Bonds großen Gegenspieler Jaws zu verdrängen. Da es im Film ohnehin mehr Jaws ist, mit dem Bond sich duelliert, würde ein Mehr an Stromberg den Film nur aufhalten. Und seine Szenen sind so clever geschrieben, dass er auch in ihnen genug Einfluss hinterlässt.