Wie findet ihr GE?

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Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

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Na ja, es wird im Film schon oft genug gesagt. Mitbekommen tut man es schon. Aber man könnte in der Tat glauben, Campbell und Co hätten das selbst auch nicht so richtig realisiert.
Mehr noch verschenkt als "Kuba" ist da nur der BMW. Das werde ich nie begreifen, warum der in GE nur einen verlängerten Cameo hat. Ganz merkwürdige Sache.
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Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

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Casino Hille hat geschrieben:Na ja, es wird im Film schon oft genug gesagt. Mitbekommen tut man es schon. Aber man könnte in der Tat glauben, Campbell und Co hätten das selbst auch nicht so richtig realisiert.
Mehr noch verschenkt als "Kuba" ist da nur der BMW. Das werde ich nie begreifen, warum der in GE nur einen verlängerten Cameo hat. Ganz merkwürdige Sache.
Hä? Das ist Product Placement at it's best!
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

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Revoked hat geschrieben:Der Film ist in der deutschen Fassung eine Synchro-Katastrophe.
Habe GE heute zum ersten Mal bewusst auf deutsch gesehen und ich muss leider zustimmen. Ich habe Norbert Langer oft verteidigt, aber jetzt wo ich das erste Mal ganz bewusst auf die komplette Synchro geachtet habe, ist Langer leider wirklich eine mittelschwere Katastrophe auf Sean Bean. Er nimmt dessen Darstellung durch seine stimmliche Eigeninterpretation eigentlich alle interessanten Facetten. Bean spielt 006 im englischen als Bond-Charakter. Alec ist wie Bond, nur auf der anderen Seite der Medaille und dementsprechend spricht Bean mit einer demonstrativen Entspanntheit und locker-lässiger Attitüde, die dann nur bröckelt, wenn Bond ihm gegenüber einen Trumpf landet (also genauso, wie Brosnan die öffentliche Seite von Bond in GE ebenfalls darstellt). Dieser schöne Spiegelkontrast geht aber natürlich völlig verloren, wenn man wie Langer durchgehend stimmlich chargierend im gigantomanischen Villain-Modus vor sich her palavert. Schon in der PTS (wo das ja nicht mal sinnig ist!!) lässt er eine Arroganz und Pseudo-Coolness durchscheinen, die sich leider auch mit der Mimik des Darstellers beißt. Demzufolge klingen die eh schon trashigen Oneliner im Deutschen eine ganze Portion unangenehmer und der Alec-Charakter verfehlt seine Wirkung komplett. Schade drum.

Aber auch Bettina Weiß (ohne russischen Akzent und leider auch ohne jede Abgebrühtheit und Selbstsicherheit) auf Natalya und Santiago Ziesmer im Spongebob Ton auf Boris funktionieren überhaupt nicht, das ist einfach in diesen Fällen schlecht gecastet, was mich besonders bei Natalya schmerzt, da ich den Charakter für DAS Alleinstellungsmerkmal von GE halte und in ihr eine der überschätzesten Bond-Girls der ganzen Reihe sehe. Vermutlich zeigt sie den Fans zu wenig Haut, :wink: dafür spielt sie allerdings umwerfend und mit viel Einsatz (die Strandszene zwischen ihr und Bond ist dann selbst in der doofen Synchro noch ein Highlight und deutlich tiefgründiger oder bewegender als viele vergleichbare Szenen der Craig-Ära!). Interessant auch, dass Gottfried John (er spricht sich selbst) in der Synchro auf den Russenakzent verzichtet und Klaus Sonnenschein auf Wade den "Guten Onkel" Ton etwas zu sehr raushängt. Aber zumindest in zweierlei Hinsicht muss ich die Synchro wirklich loben und vermutlich haben diese Faktoren mein Sichtfeld lange verdeckt. Einmal ist Jürgen Kluckert auf Robbie Coltrane eine geniale Besetzung, es macht tierisch Spaß, das zu hören und den legendären "Walter PPK" Satz bringt er mit derselben Freude raus, die auch Coltrane anzumerken ist. Aber kongenial ist natürlich die Kombination Pierce Brosnan und Frank Glaubrecht. Glaubrecht ist in meinen Ohren einer der besten Sprecher, die wir je hatten/haben und es ist eine Freude, ihn mit seinem unnachahmlichen Klang auf Brosnan zu hören. Brosnan, den ich auch im Original sehr für seine ausdrucksstarke Stimme schätze, wird hier wirklich alle Ehre getan. Viel gerettet hat es bei der heutigen Sichtung leider aber nicht.

Übrigens drei interessante Informationen für Fans aus dem Audiokommentar mit Martin Campbell und Michael G. Wilson: So ist der legendäre Moment im Showdown, als Boris Grishenko den Stift von Bond während seines nervösen Tippens einmal kurz fallen lässt und wieder aufhebt, eigentlich ein Missgeschick des Schauspielers gewesen und sollte verworfen werden. Cutter Terry Rawlings schnitt diesen Fehler in die Montage mit rein und Campbell empfand dies als so überzeugend, dass die Szene wirklich ihren Platz im Film fand. Außerdem sind in GE hin und wieder kleinere Anspielungen an andere Filme enthalten (Zitat Campbell: "Man soll ja nur von den besten klauen."). Zwei von denen sind etwas versteckter und eine ist als Logikfehler hier im Forum äußerst beliebt: Es handelt sich um jene Szene, als Ouromov in der PTS einen russischen Soldaten erschießt, weil dieser auf Bond feuerte (trotz des klaren Befehls, dass Feuer einzustellen). Diese Szene ist eine Anspielung auf Sam Peckinpahs Western "The Wild Bunch", in dem ein Mexikaner auf demselben Weg den Tod findet. Die andere Anspielung findet sich für Freunde des Kriegsfilms nach dem Flugzeugabsturz von Bond und Natalya auf Kuba. 007 wird ohnmächtig und als er erwacht, sieht er über sich den Hubschrauber von Xenia Onatopp, wobei dieser Moment leicht surreal traumartig inszeniert wird. Eine Hommage an Francis Ford Coppolas "Apocalypse Now", in der Martin Sheen in einer ähnlichen Szene ebenfalls einen Helikopter über sich sieht (der hier aber tatsächlich halluziniert ist).
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Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

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Casino Hille hat geschrieben:Zwei von denen sind etwas versteckter und eine ist als Logikfehler hier im Forum äußerst beliebt: Es handelt sich um jene Szene, als Ouromov in der PTS einen russischen Soldaten erschießt, weil dieser auf Bond feuerte (trotz des klaren Befehls, dass Feuer einzustellen). Diese Szene ist eine Anspielung auf Sam Peckinpahs Western "The Wild Bunch", in dem ein Mexikaner auf demselben Weg den Tod findet. Die andere Anspielung findet sich für Freunde des Kriegsfilms nach dem Flugzeugabsturz von Bond und Natalya auf Kuba. 007 wird ohnmächtig und als er erwacht, sieht er über sich den Hubschrauber von Xenia Onatopp, wobei dieser Moment leicht surreal traumartig inszeniert wird. Eine Hommage an Francis Ford Coppolas "Apocalypse Now", in der Martin Sheen in einer ähnlichen Szene ebenfalls einen Helikopter über sich sieht (der hier aber tatsächlich halluziniert ist).
Da stehe ich gerade auf dem Schlauch, was den Logikfehler angeht.


Ob ein anderer Synchronsprecher in der PTS noch so viel retten könnte kann man sicher anzweifeln.
In späteren Szenen kann die Synchronisation mehr kaputt machen, das stimmt, aber meiner Meinung nach ist die Synchronisation später im Film auch deutlich gelungener. Vielleicht muss ich GE einfach mal wieder auf Deutsch sehen.

Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

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Henrik hat geschrieben:Da stehe ich gerade auf dem Schlauch, was den Logikfehler angeht.
Ouromov erschießt einen Soldaten mit der Pistole, mit der er vorher Alec in den Kopf schoss. Nur schoss er dem ja gar nicht wirklich in den Kopf. Rätselhaft also, warum der russische Soldat trotzdem stirbt.
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