Filmbesprechung: TB

1/10 Punkte (Grauenhaft)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (1%)
2/10 Punkte
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (1%)
3/10 Punkte (Keine Stimmen)
4/10 Punkte
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (1%)
5/10 Punkte
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (2%)
6/10 Punkte
Insgesamt abgegebene Stimmen: 13 (12%)
7/10 Punkte
Insgesamt abgegebene Stimmen: 17 (16%)
8/10 Punkte
Insgesamt abgegebene Stimmen: 23 (22%)
9/10 Punkte
Insgesamt abgegebene Stimmen: 19 (18%)
10/10 Punkte (Genial)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 29 (27%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 106

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

901
Thunderball beginnt sehr positiv: Erstmals ist Connery und damit der aktuelle Bond-Darsteller in der Gunbarrel-Sequenz zu sehen. Die PTS bleibt hinter den Möglichkeiten zurück.

Der Titelsong von Tom Jones ist ganz in Ordnung. Kein Highlight, aber dennoch einer der stärkeren.

Auffällig ist, dass Largo im Vergleich min anderen Bösewichten vergleichsweise früh eingeführt wird. So kann er zwar nicht besonders mysteriös eingeführt werden, er wirkt aber dennoch bedrohlich.

Auch Blofeld wirkt sehr bedrohlich. Dies liegt vor allem daran, dass er seine Mitarbeiter offenbar verdächtigt, Verräter zu sein, obwohl er genau weiss, wer der Verräter ist.

Zumindest für damalige Verhältnisse ungewöhnlich ist, dass Bond sozusagen von Anfang an auf seiner Mission ist, obwohl er den Auftrag dazu erst später erhält. Das sehe ich zwar positiv, die Szenen bevor Bond seinen Auftrag erhält, wie z.B. im Sanatorium wirken aber etwas langatmig. Trotzdem gefällt es mir, dass Bond so sehr früh auf seine Gegner trifft. Ein weiterer Vorteil ist, dass man hier sehr früh einen Einblick in den Plan des Bösewichts bekommt. Das kommt sonst nicht so häufig vor. Leider wird die Bedrohlichkeit nicht deutlich. Die Atomwaffen stehen nicht wirklich im Zentrum. Der Diebstahl der Atomwaffen dauer lange, viel relevantes passiert da aber auch nicht.

Richtig gut gefällt mir das erste Aufeinandertreffen von Bond und Felix Leiter. Dieser Felix gefällt mir insgesamt ganz gut.

Nachdem Bond und Felix die Disco Volante näher untersucht haben, ist eine interessante Wendung zu vermuten. Leider wird das durch Bonds Besuch bei Largo sehr abrupt abgebrochen. Während zuvor die Story seher aktiv vorangetrieben wurde, passiert nun länger nichts relevantes.

Anschließend wurden scheinbar sehr willkürlich Szenen aneinandergereiht. Was zum Beispiel nicht so wirklich hineinpasst ist das Treffen von Paula und Fiona.

Spätestens hier wird es auffällig, wie lange der Film an einem Ort spielt. Für einen Film dieser Länge schon ungewöhnlich.

Ein Highlight bildet sicherlich der Tod von Vargas.

Etwas komisch ist es, wie Bond an Bord der Disco Volante gelangt: Eigentlich müsste der viel früher erkannt werden. Allerdings fehlen dannach sogar relevante Szenen, die das deutlich gemacht hätten. Schließlich wird er unter Wasser tatsächlich erkannt. Warum, wird nicht so wirklich deutlich. Ein Problem bei Unterwasserszenen ist, dass man vieles nicht erkennen kann.

Der Unterwasserkampf sollte eigentlich etwas spektakuläres sein. Das Medium Wasser bremst dies aber zunächst etwas aus. Später änder sich das aber. Dennoch ist es von Vorteil, dass der Kampf an Bord der Disco Volante noch weitergeht, das entschädigt gewissermaßen für vorherige Szenen, die hinter den Erwartungen zurückblieben. Bei dem Kampf an Bord der Disco Volante läuft aber auch einiges nicht optimal: Es ist sehr schnell gefilmt worden, es wirkt nicht so, als würde die Disco Volante tatsächlich so schnell fahren. Es sollte wohl spektakulär wirken, wirkt aber nicht echt. Es folgt ein schönes Ende mit dem Rettungsfloß.

Es ist schwierig, sich eine abschließende Meinung zu bilden. Teilweise war der Film doch besser als in meiner Erinnerung und ich konnte ihn auch genießen. Dennoch bleibt TB hinter seinen Möglichkeiten zurück. Teilweise sind echt großartige Dinge vorhanden, sodass ich den Film gerne besser bewerten würde, im Gesamtbild reicht es für 6/10.

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

904
Casino Hille hat geschrieben:
Henrik hat geschrieben:Die PTS bleibt hinter den Möglichkeiten zurück.
Hinter welchen Möglichkeiten?
DB5, Jetpack, alles gute Sachen. Wirklich gut eingesetzt wird das aber nicht. Der Flug mit dem Jetpack sieht reichlich unecht aus und der DB5 böte noch viel mehr Möglichkeiten. Mit den Wasserwerfern hat man zwar neue Gadgets eingeführt, die aus GF bekanten sind aber viel besser und ausser der Schutzwand finden die nicht viel Verwendung.
Revoked hat geschrieben:Puh. Harter Tag heute. Du verreißt TB und Thunderball1965 vergleicht TSWLM mit YOLT.
So hart würde ich das jetzt nicht formulieren. Hille hat SF auch nicht mehr Punkte gegeben

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

910
Das Schöne an Henriks Reviews ist für mich, dass sie ur-natürlich und ehrlich rüberkommen. Er sieht den Film und schreibt was er denkt. Da sind keine ausweifenden Hintergrund Infos, da ist kein erhobener Zeigefinger à la "ich erkläre euch die Bondwelt" oder vorgeschobene Allgemeingültigkeitsansprüche - und was soll ich sagen: Ich kann absolut nachvollziehen warum jemand so über TB denkt insbesonder wenn er den Film zum ersten Mal sieht, oder wahrlich unvoreingenommen an die Sache rangeht.
Ja TB hat Längen, an einigen Stellen wird unnötig viel gezeigt, in der Mitte werden relativ lieblos beliebige SZenen aneinandergereiht.

Aber dennoch hat der Film auch eine gewisse Magie, zB grade durch die Beschränkung auf eine Location (oder besser: Region)
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

911
Teilweise glaube ich aber, dass Henrik in einigen Szenen nicht so recht aufgepasst hat (keine Sorge, Henrik, ich mag dich trotzdem). Warum Bond unter Wasser erkannt wird, sieht man doch glasklar. Nur weil das kein Dialog erklärt, ist es dennoch deutlich. Die meisten wertenden Sachen kann man natürlich so sehen und gut begründet ist das, auch wenn ich sie selbst kein bisschen nachvollziehen kann, ich sehe TB als das beste, was man aus Bond rausholen kann und als den Prototyp dafür, wie ein Bond zu funktionieren hat. Gerade in dieser Hinsicht sind TB und TSWLM so nah beieinander wie sonst keine zwei Filme der Reihe: Sie sind die Ultra-Bonds, der Maßstab, an dem sich der Rest der Reihe messen muss.
https://filmduelle.de/

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Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

912
danielcc hat geschrieben:Das Schöne an Henriks Reviews ist für mich, dass sie ur-natürlich und ehrlich rüberkommen. Er sieht den Film und schreibt was er denkt. Da sind keine ausweifenden Hintergrund Infos, da ist kein erhobener Zeigefinger à la "ich erkläre euch die Bondwelt" oder vorgeschobene Allgemeingültigkeitsansprüche - und was soll ich sagen: Ich kann absolut nachvollziehen warum jemand so über TB denkt insbesonder wenn er den Film zum ersten Mal sieht, oder wahrlich unvoreingenommen an die Sache rangeht.
Ja TB hat Längen, an einigen Stellen wird unnötig viel gezeigt, in der Mitte werden relativ lieblos beliebige SZenen aneinandergereiht.

Aber dennoch hat der Film auch eine gewisse Magie, zB grade durch die Beschränkung auf eine Location (oder besser: Region)
Sehe ich auch so.
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"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

913
danielcc hat geschrieben:TB hat Längen, an einigen Stellen wird unnötig viel gezeigt, in der Mitte werden relativ lieblos beliebige SZenen aneinandergereiht.
Dem muss ich komplett widersprechen. TB hat keinesfalls Längen, er ist wunderbar dynamisch, vielleicht der dynamischste Bondfilm. Und unnötig viel zeigt er sowieso keinesfalls, sondern alles, was wichtig ist und die Unterwasserszenen sind da wohl eine seiner allergrößten Stärken. Filme wie TB fehlen mir in der heutigen Kinolandschaft vollkommen. Aber mit dieser Art von storytelling, mit dieser konzentrischen Spannung, da gewinnst du heute bei der ADHS-Kinogeneration eben keinen Blumentopf mehr.
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Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

914
Casino Hille hat geschrieben:Aber mit dieser Art von storytelling, mit dieser konzentrischen Spannung, da gewinnst du heute bei der ADHS-Kinogeneration eben keinen Blumentopf mehr.
Nach QOS ist man zumindest wieder etwas davon weggegangen, sich nur auf die ADHS-Kinogeneration zu konzentrieren und Mendes hatte wieder den Mut zu längeren Einstellungen. :D
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Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"

915
danielcc hat geschrieben:Er sieht den Film und schreibt was er denkt.
Das macht, vermutlich, jeder, der Reviews schreibt, so.

Nur von "Gerade TB gesehen. Ist der geil! 11/10!" hätte mmn wohl niemand was.

Abgesehen davon halte ich nichts davon, einen Film Szene für Szene durchzugehen und zu jeder zu schreiben, was einem daran passt und was nicht. Oder schaut jemand so Filme?
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