Re: Zuletzt gesehener Film

2088
1941 - Wo bitte geht's nach Hollywood?
Spielbergs am meisten unterschätztes Werk. Eine schöne Satire, bei der einige Gags wirklich im Bereich der genialen liegen. Auch die Besetzung ist bombig.

7,5 von 10


Stosstrupp Gold
Einer meiner Lieblingsfilme und immer wieder gern gesehen. Einer der Fälle bei dem nicht nur alles "nur" Stimmt, sondern nahezu perfekt ist: Besetzung, Charaktere, Drehbuch, Story, Schnitt, Soundtrack, Inszenierung, Ausstattung usw.. Perfekte Unterhaltung. Die 140 Minuten Laufzeit vergehen wie im Flug.
Der Film meisterst einen ungeheurlichen Spagat meisterlich, Comedy, Kiregsfilm und Heist-Movie. Im Grunde ähnelt er wahrlich einer Art Ocean's Eleven im WK2. Dabei ist die Besetzung eine Liste der Oberliga: Clint Eastwood, Telly Savallas, Donald Sutherland usw. Auch toll, dass der Film öfters kleinere Referenzen an die damalige Zeit (Erscheinungsjahr 1970) vollführt. Der Spinner ist nichts anderes als ein Hippie (inklusive seiner "positiven Wellen") und der Dialog mit dem deutschen Panzerkommandanten ("Wir wissen ohnehin nicht wieso hier (Krieg) überhaupt geht") ist eine eindeutige Referenz an den Vietnamkrieg. Gemeinsam mit einigen deutlichen Anleihen an den Western (vor allem die finale Konfrantation mit dem Tiger Panzer, samt Musik) und zusammen mit seinen skurillen Charakteren mekrt man dem Film seinen Einfluss auf Inglorious Basterds an. Tarantino bediente sich übrigens auch beim Soudntrack und nahm das Spannungsthema "Tiger Tank" von Lalo Schifrin bei IB auf. In beiden Filmen wirkt die Musik extrem spannungssteigernd.
Auch der für den Film betriebene Aufwand ist beeindruckend. Wirklich gesprengte Brücken (kein Modell!), Häuser und jede Menge möglichst authentisches Equipment (Eastwood als Hobby-Histroriker bestand darauf) runden das ganze ab.

Fazit: Grandioser Film.

10/10

Die finale Konfrontation:
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Zuletzt gesehener Film

2089
Battleship 9/10

Gehirn aus-Film an.

Es macht krach,bumm bäng und das über 2 Stunden lang.
Die Handlung-egal.
Es ist einfach nur ein Zerstörungs-Effekfilm.
Wenn man mal nicht im Kino sitzen möchte und über einen Film nachdenken will-das hier ist eine ganz klare Empfehlung.

Was man noch feststellen muss-er trieft vor Patriotismus und wäre auch gut als Navy Rekrutierungsfilm zu gebrauchen :D
"Sie verstehen etwas von Waffen, Mr. Bond?" - "Nein, aber von Frauen"

Re: Zuletzt gesehener Film

2091
onkelsam hat geschrieben:Battleship 9/10

Gehirn aus-Film an.

Es macht krach,bumm bäng und das über 2 Stunden lang.
Die Handlung-egal.
Wenn man sein Gehirn angeschaltet lässt fällt einem auf, dass der Film doch in vielen Punkten gar nicht so doof ist wie Transformers und Co.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Zuletzt gesehener Film

2092
Das Bourne Ultimatum BD - 9/10

Habe jetzt nochmal die Trilogie geschaut. (Das 2. mal) Und finde die Filme große klasse. Gehören mit zum besten was die letzten Jahre in Sachen Action erschien. Spannend, anspruchsvoll, dramatisch und optisch 1a inszeniert. Die Darsteller sind allesamt top. Bis in die Nebenrollen super besetzt. Ich freue mich gigantisch auf Bourne Legacy, nur habe ich Angst, dass man das Niveau nicht halten kann. Ich hoffe sehr das Damon bei Bourne 5 wieder präsent ist.

Re: Zuletzt gesehener Film

2094
Casino Hille hat geschrieben:
onkelsam hat geschrieben:Battleship 9/10

Gehirn aus-Film an.

Es macht krach,bumm bäng und das über 2 Stunden lang.
Die Handlung-egal.
Wenn man sein Gehirn angeschaltet lässt fällt einem auf, dass der Film doch in vielen Punkten gar nicht so doof ist wie Transformers und Co.
Ja aber mit Handlung kann er nicht unbedingt glänzen.
Das ist aber ok so, wenn man weiss auf was man sich einlässt.
"Sie verstehen etwas von Waffen, Mr. Bond?" - "Nein, aber von Frauen"

Re: Zuletzt gesehener Film

2095
The Abyss (Kinofassung) – James Cameron

Es gibt nur wenige Filme, dich mich nach über 20 Jahren noch genau so begeistern und packen wie bei der Erstsichtung – und Camerons Unterwasserspektakel gehört definitiv dazu. Cameron gelang mit dieser Mischung aus lupenreinem Actionkracher und philosophisch angehauchter ScFi-Mär wahrlich sein Meisterstück. Was mich an dem Film am meisten begeistert ist sein ungewöhnlicher, völlig eigenständiger Ansatz – sowohl was Story, Figuren als auch die generelle filmische Umsetzung anbelangt. Abyss verweigert sich in vielen Dingen den klassischen Genreregeln – um sie bei anderen Dingen wieder auf geniale Weise zu erfüllen. Ed Harris als Hauptdarsteller in einem Big-Budget-Actioner ist sicherlich nicht gerade die alltäglichste Wahl, ist aber ein Paradebeispiel für den eher ungewöhnlichen Ansatz des Films. Der Charaktermime ist die bestimmende Person des Films und überzeugt gleichermaßen durch fabelhaftes Spiel wie durch großartigen physischen Einsatz. Darüber hinaus war es ein kluger Zug von Cameron die Hauptrolle einem eher den Typus des „Normal Guy“ verkörpernden Schauspieler zu geben, da dies viel zur packend realistischen Atmosphäre des Films beiträgt (und das trotz des recht abgehobenen SciFi-Themas). Mit einem „Action-Standard“ wie Schwarzenegger hätte der Film jedenfalls eine komplett andere Richtung genommen. Die Hauptrollen sind eh außergewöhnlich gut besetzt, Mastrantonio steht Harris kaum nach. Die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach, ihre emotionalen Szenen suchen schauspielerisch im Actiongenre so ziemlich ihresgleichen (Lindsays Sterbeszene!). Und Biehn liefert mit seiner zusehends dem Irrsinn entgegengleitenden Vorstellung die wohl beste Darstellung seiner Karriere ab. Die Action ist unglaublich effektiv inszeniert, da gibt es keine Hänger oder Längen – jede einzelne Szene ist ein kleines Genre-Meisterwerk. Vor allem gelang es Cameron in The Abyss letztmalig, seinem Film auch echte Spannung zu verleihen. Das war bereits in The Terminator und Aliens der Fall, aber The Abyss bietet hier noch einmal eine deutliche Steigerung. Der Tauchgang zum Moonpool, der Kampf zwischen den beiden U-Booten, der finale Abstieg in den Abgrund und vor allen Dingen natürlich Lindsays Tod und ihre Wiederbelebung sind nervenzerfetzendst inszeniert. Gerade letztere Szene ist in ihrer quälenden Länge schon richtig schmerzhaft – ein fast schon physisches Filmerlebnis. Die Effekte hatten den Oscar seinerzeit wahrlich verdient und sind trotz ihrer damaligen Innovativität sparsam genug eingesetzt, so dass sie auch heute noch zu überzeugen wissen. Alan Silvestris Score letztlich ist Herz und Seele des Films – ein absolutes Meisterwerk! Fazit: ein grandioses filmisches Erlebnis, ein einzigartiger Film – der mich jedoch gleichzeitig auch wehmütig stimmt angesichts des im Anschluss folgenden recht mediokren Outputs von Cameron.
Wertung: 10 / 10

Nachtrag: Meine Ausführungen beziehen sich auf die zweieinviertelstündige Kinoversion und – ich betone – NICHT auf den knapp dreistündigen Directors Cut. Als dieser Mitte der 90er raus kam freute ich mich wie Bolle – wer will nicht noch mehr sehen von einem seiner Lieblingsfilme. Doch die Ernüchterung war dann gleichermaßen groß: hatten die zusätzlichen Szenen in der ersten Filmhälfte durchaus noch Sinn gemacht und gerade der Beziehung zwischen Bud und Lindsay weitere Tiefe gegeben, so machte mir die komplett neu gestaltete zweite Filmhälfte fast den ganzen Film kaputt. Diese dummnaive Öko-Gutmenschen-Holzhammermoral mit ihrem klebrig süsslichen Ende nahm schon viel vorweg, was Cameron dann in Avatar weiter breitwalzen sollte. Auch die Erklärung für die Anwesenheit der Außerirdischen war erstens mit ihrer „Erhobener Zeigefinger“-Moral völlig an den Haaren herbeigezogen und machte auch atmosphärisch viel kaputt, da es ja gerade das Besondere an der ursprünglichen Fassung war, dass die Aliens eine geheimnisvolle Aura hatten und ihre Intentionen weitgehend im Dunkeln gelassen wurden. Durch das aufgefüllte und verlängerte Schlussdrittel verliert der Film zudem sein ganzes Tempo und wirkt dadurch weit weniger einheitlich als im Kinocut. Im Directors Cut würde ich dem Film höchstens eine 7,5 geben. Eine der seltenen Ausnahmen, in denen das Veto eines Studios gegenüber seinem Regisseur für den deutlich besseren Cut gesorgt hat.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Zuletzt gesehener Film

2097
Freut mich, wenn ich dich neugierig machen konnte. Bei Erstsichtung hast du ja jetzt die Wahl, welche Version du dir anschauen möchtest. Der Directors Cut kann durchaus auch die bessere Wahl sein, dann nämlich wenn du Titanic und Avatar als die herausragenden Filme in Camerons Oevre ansiehst. Der Abyss-DC geht schon schwer in diese Richtung in Bezug auf epischen Aufbau, Atmosphäre und Moral.

Stehst du eher auf Aliens, dann ist vermutlich der Kinocut mehr dein Ding, da Tempo und die Art der Actioninszenierung hier sehr ähnlich sind.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Zuletzt gesehener Film

2098
onkelsam hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:
onkelsam hat geschrieben:Battleship 9/10

Gehirn aus-Film an.

Es macht krach,bumm bäng und das über 2 Stunden lang.
Die Handlung-egal.
Wenn man sein Gehirn angeschaltet lässt fällt einem auf, dass der Film doch in vielen Punkten gar nicht so doof ist wie Transformers und Co.
Ja aber mit Handlung kann er nicht unbedingt glänzen.
Das ist aber ok so, wenn man weiss auf was man sich einlässt.
Stimmt, handlungstechnisch ist es kein Kracher, aber der Film glänzt durch soviele kreative und intelligente Einfälle...
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Re: Zuletzt gesehener Film

2099
John Carter
Eine Schande, dass der Film kein großer Erfolg wurde. Wahrscheinlich hätte man den Film lieber als großen Herbst/Weihnachtsblockbuster bringen sollen. Zur Erinnerung: Die Vorlage von Edgar Rice Burroughs (aus dessen Feder u.a. Tarzan stammt) wurde nicht Wort zu Wort umgesetzt. Man modernisierte den Stoff leicht und nahm Elemente des zweiten Romans in die Geschichte des ersten auf. Insgesamt wird der Film aber sehr dem Geist des Buches gerecht. Die Story ist besser als erwartet für die Leinwand adapdiert. In erster Linie werden die Schwächen des Romans (für den heutigen Leser) korrigiert: Dort ist John Carter ein strahlender edler Held und Dejah Torris das heiße Mädel das er öfter mal retten muss. Der Film verleiht beiden mehr Tiefe. Carter ist Bürgerkriegsveteran (und entsprechend gezeichnet) und Dejah kann mehr als nur gut aussehen (kämpfen, wissenschaftliche Kenntnisse). Einzig ein paar interessante Nebencharaktere haben etwas zu wenig Screentime. Die Darsteller machen ihren Job super
JC ist ein Leinwandspektakel und was für eines! Dass Andrew Stanton vorher nur Animationsfilme machte merkt man den Film nicht an. In vieler Hinsicht ist JC ein klassisches großes Fantasy-/Sci-Fi-Abenteuer, das erfreulich viel eigenen Stils bietet. Das Productiondesign ist toll. Eine Mischung aus Steampunk, Retrofuturismus und heutigem Futurismus. Alles gemacht mit grandios viel Liebe zu Detail. In dieser Hinsicht erinnert der Film positiv an die großen alten Disney-Spielfilmproduktionen wie "20.000 Meilen unter dem Meer" (1954) und anderen großen klassischen Abenteuerfilme. Die vielen digitalen Effekte sehen dabei nicht wie solche aus. Nur in sehr wenigen Szenen wirken sie nicht 100% überzeugend. Insgesamt sind diese besser als bei bisherigen Maßstäben der letzten Zeit die Avatar oder die Transfomers-Reihe.
Dieses äußerst stimmige Bild wird durch den wirklich epischen Soundtrack passend unterlegt. Er trägt weiter zu dem Feeling eines großen zeitlosen Abenteuerfilms bei.

Fazit: Tolle Unterhaltung, die, obwohl die Vorlage Pate für Star Wars, Avatar, Flash Gordon usw stand, frische und gleichzeitig den Geist der großen Leinwandabenteuer heraufbeschwört. Perfektes Popcornkino, das mehr Substanz bietet als Krach-Bum-Orgien (auch wenn ich diese mag) wie Transformers, Battleship und Co.

Man sollte den Film im Kino gesehen haben, auch wenn 3D hier wieder mal nicht wirklich den Unterschied macht. So nebenbei sah man hier wieder, dass sich 85% der Filme im Kino sich 3D sparen können. Das hat aber keine Auswirkung auf die Bewertung

8,5 von 10
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Zuletzt gesehener Film

2100
Hostel 3 2/10

-Total langweilig
-die Tötungsarten sind einfallslos
-der Film nimmt zwar zum Ende hin noch einmal Fahrt auf aber eine FSK 18 ist dafür übertrieben

Aus der Thematik kann man richtig viel machen (siehe Teil 1+2) aber dieses Werk kann im Ladenregal stehen bleiben.

Das einzig positive ist Thomas Kretschmann, der solide spielt.
"Sie verstehen etwas von Waffen, Mr. Bond?" - "Nein, aber von Frauen"