Lummerland als Realkulisse, da ist man bei örtlicher Nähe zur Fuggerstadt fast schon zur Sichtung verpflichtet. Und hochpreisiges deutsches Fantasykino hatten wir ja auch schon ewig nicht mehr. Da kann man schon mal über die eigenen Genre-Vorlieben springen.
Im Kino: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer (Dennis Gansel)
Lummerland versus Schlummerland
Das deutsche Mainstream-Kino steckt seit Jahren in der Krise. Nicht monetär, sondern qualitativ. In einer schier endlosen Dauerschleife wird der Markt mit auf Nummer-Sicher-Seichtigkeiten überschwemmt. Dabei tut man dann aufgesetzt subversiv, keck, oder derb, nur um dann alles gegen Ende in derselben Wohlfühl- und PC-Soße zu ertränken. Ob die unsäglichen Schweighöfer-Vehikel, Fack ju Göthe, oder die malträtierte Jugendliteratur, alles bekommt den immer gleichen Schöner-Wohnen-Anstrich, den Schweigerschen Sonnenstich-Look gibts gratis obendrauf. Von kreativen Ideen, waghalsigen Projekten, oder gar strammem Genrekino ist weit und breit nichts in Sicht. Man könnte auch sagen 50er-Jahre Eskapismus reloaded, oder gleich Ufa 2.0. Tja, die Zeiten eines Wolfgang Petersen und Bernd Eichinger sind schon lange vorbei, als mit großen Budgets auch große Filme entstanden, die obendrein auch noch eine eigene Handschrift erkennen ließen.
So gesehen ließ der Plan einer Realverfilmungen des Kinderbuchklassikers „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ gleich mehrfach aufhorchen ...
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