Re: Zuletzt gesehener Film

8659
vodkamartini hat geschrieben:Vigilantismus auf Dänisch. Das skandinavische Genrekino zeigt schon seit Jahren, dass Hollywood hier kein Monopol verdient. Könnte man sich hierzulande mal als Vorbild nehmen.

Auf BluRay: Darkland

„The dark Biker - dänische Tristessen“

Selbstjustiz ist en vogue. Nicht im realen Leben, aber im Film. Nach einer Hochphase in den 1970er und frühen 1980er Jahren war es lange Zeit ruhig um den vigilanten Einzelgänger gewesen. Vereinzelt befriedigten sie immer mal wieder ihren Rachedurst, aber seit ein paar Jahren erhöhen sie massiv ihre Schlagzahl. Mit Kevin Bacon („Death Sentence“), Jodie Foster („Die Fremde in Dir“), Liam Neeson („96 Hours“), Hugh Jackman („Prisoners“), Denzel Washington („The Equalizer“), Keanu Reeves („John Wick“) und jüngst Bruce Willis („Death Wish“) griffen immer mehr namhafte Stars zur Waffe und holten das Genre aus der Schmuddelecke reaktionärer Videotheken-Hinterzimmer. Der Zeitgeist hatte sich offenbar gedreht, denn solche fimischen Wellen sind auch immer ein Abbild ihrer Entstehungszeit. Warum das so ist, mögen Soziologen klären und erforschen, aber eine zunehmende Unsicherheit im öffentlichen und privaten Raum vieler westlicher Gesellschaften mag ein Erklärungsansatz sein. Das gilt selbst für den bei diesem Sujet eher unterrepräsentierten europäischen Film.


https://ssl.ofdb.de/review/295753,743614,Darkland
Sehr cool , finde ich genauso !

viewtopic.php?f=44&t=6100&start=15#p311840
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Zuletzt gesehener Film

8664
Gestern Abend lief auf Sky "Verblendung" mit Daniel Craig. Ich habe ihn mir daher zum bisher zweiten Mal angesehen und mir fiel auf, dass es am Anfang eine fast Bond Ähnliche Titelsequenz gibt, welche mich sogar an die von SP erinnert hatt.
Morgenstund' ist aller Laster Anfang

Re: Zuletzt gesehener Film

8665
Goahead hat geschrieben:Gestern Abend lief auf Sky "Verblendung" mit Daniel Craig. Ich habe ihn mir daher zum bisher zweiten Mal angesehen und mir fiel auf, dass es am Anfang eine fast Bond Ähnliche Titelsequenz gibt, welche mich sogar an die von SP erinnert hatt.
Und dann entpuppt sich entgegen aller Erwartung Franz Oberhauser als Drahtzieher hinter dem Geschehen :D. Es wäre schon lustig das Bond-Universum mal so richtig unerwartet mit einem anderen filmischen Universum kollidieren zu lassen.

Re: Zuletzt gesehener Film

8668
Lummerland als Realkulisse, da ist man bei örtlicher Nähe zur Fuggerstadt fast schon zur Sichtung verpflichtet. Und hochpreisiges deutsches Fantasykino hatten wir ja auch schon ewig nicht mehr. Da kann man schon mal über die eigenen Genre-Vorlieben springen.

Im Kino: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer (Dennis Gansel)

Lummerland versus Schlummerland

Das deutsche Mainstream-Kino steckt seit Jahren in der Krise. Nicht monetär, sondern qualitativ. In einer schier endlosen Dauerschleife wird der Markt mit auf Nummer-Sicher-Seichtigkeiten überschwemmt. Dabei tut man dann aufgesetzt subversiv, keck, oder derb, nur um dann alles gegen Ende in derselben Wohlfühl- und PC-Soße zu ertränken. Ob die unsäglichen Schweighöfer-Vehikel, Fack ju Göthe, oder die malträtierte Jugendliteratur, alles bekommt den immer gleichen Schöner-Wohnen-Anstrich, den Schweigerschen Sonnenstich-Look gibts gratis obendrauf. Von kreativen Ideen, waghalsigen Projekten, oder gar strammem Genrekino ist weit und breit nichts in Sicht. Man könnte auch sagen 50er-Jahre Eskapismus reloaded, oder gleich Ufa 2.0. Tja, die Zeiten eines Wolfgang Petersen und Bernd Eichinger sind schon lange vorbei, als mit großen Budgets auch große Filme entstanden, die obendrein auch noch eine eigene Handschrift erkennen ließen.

So gesehen ließ der Plan einer Realverfilmungen des Kinderbuchklassikers „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ gleich mehrfach aufhorchen ...

https://ssl.ofdb.de/review/308738,74389 ... %C3%BChrer
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Zuletzt gesehener Film

8669
iHaveCNit: (on Netflix): When We First Met (2018)

Mal ein Film aus der Kategorie „Kurz und schmerzlos“ auf Netflix. Ich brauchte irgendwas nebenbei zur Unterhaltung, während ich noch was anderes gemacht habe und da hat mich das Filmthumbnailposter auf Netflix mit Adam DeVine und Alexandra Daddario angesprochen.
Man nehme eine Prise Zeitreisen und Zeitschleifenthematik und verpacke diese in eine harmlose Rom-Com – dann kommt „When We First Met“ heraus.

Noah liebt Avery, doch sie liebt Ethan und Noah ist seit dem Abend, an dem sich beide kennenlernten in der Friendzone gefangen. Er will das nicht so hinnehmen und wird durch eine magische Fotobox immer zum Zeitpunkt des ersten Tags gebracht, an dem sich Noah und Avery kennenlernten. So versucht er es nun auf unterschiedliche Art und Weise, Avery für sich zu gewinnen – dass er damit auch die aktuelle Zeitlinie verschiebt wird ihm dann auch klar. Wird er es schaffen, Averys Herz zu erobern und die aktuelle Zeitlinie möglichst ohne großartige Veränderungen zurückzulassen ?

Die Rom-Com hier verläuft nach dem klassischen Prinzip und bietet auch klassische Leistungen vom führenden Duo Adam DeVine und Alexandra Daddario sowie dem gesamten Rest des Casts. Dabei kommt neben dem gewählten Konzept jedoch kaum große Überraschungen in der Handlung auf und die Zeitschleifen- als auch Zeitreisenthematik wurde sowohl in Action-, Science-Fiction-, Fantasyfilmen als auch Komödien bereits hinlänglich tiefgründiger und besser integriert. Dabei finde ich auch die gewählte Veröffentlichung auf Netflix treffend und passend, weil „When We First Met“ zwar eine nette, harmlose Rom-Com ist, aber kein Kinopotential mitbringt.

„When We First Met“ - My First Look – 5/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "