Re: Der Jean-claude Van Damme Thread

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iHaveCNit: Str8 2 HC: The Bouncer (Erscheinungsdatum: 06.12.2018 / First Look: 2018)

Als vorletzten Film im Heimkinosektor habe ich mir „The Bouncer“ bzw. „Lukas“ im Original mit Jean-Claude Van Damme angesehen. Und der Film ist weniger Actionfilm und mehr Charakterdrama geworden, in dem Van Damme innerhalb der Möglichkeiten zeigen kann, was er drauf hat.

Lukas ist Türsteher in einem Nachtclub. Eines Abends verletzt er einen uneinsichtigen Gast schwer ohne zu wissen, dass dies der Sohn einer wichtigen Persönlichkeit ist. Um aus Liebe zu seiner Tochter einer Haftstrafe zu entgehen beschließt er auf Anfrage von Interpol denen im Fall einer Falschgeldaffäre gegen einen Nachtclubbesitzer zu helfen indem er dort als Türsteher anheuert.

Die Kamera ist in diesem tristen und rauen Film immer ganz nah an Van Damme und er spielt hier wunderbar auf. Es kommt ganz selten zu richtigen Gewaltspitzen, die es dann aber in sich haben. Der Film war mir stellenweise etwas zu ruhig und auch die Ausarbeitung der Charaktere war dann doch etwas zu blass, wenn es sich nicht um den titelgebenden Lukas handelt, der auch eine mehr introvertierte Persönlichkeit bietet. Der Plot des Films ist dann eher durchschnittlich und wäre ohne Beteiligung eines JCVD dann doch sehr in der Versenkung verschwunden.

„The Bouncer“ - My First Look – 7/10 Punkte.
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Re: Der Jean-claude Van Damme Thread

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Ist der JCVD Marathon hier eigentlich still und leise verstorben? Habe die Reviews der Beteiligten sehr gerne gelesen und verfolgt, konnte mich aber leider kaum einklinken, da mein Interesse am Belgier und seinen Filmen gegen Null tendiert (aber natürlich hatten die alle zurecht ihre Zeit und ihr Publikum).
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Der Jean-claude Van Damme Thread

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The Bouncer kürzlich gesehen. Er macht nicht wirklich was neu, ist für mich als Fan aber auf seine eigene Art fantastisch gewesen. Dreckig, hart, gut gespielt und auf JC zugeschnitten. Der machte unglaublich viel Spaß. Der Film war teilweise von guter Brutalität und ein paar der Actionszenen waren auch sehr nice.

8/10

Black Water mit Lundgren hingegen war eine Gurke die seinesgleichen sucht. Leider sehr, sehr schwach. Der Trailer und das Cover sind besser als der eigentliche Film.

1,5/10

Re: Der Jean-claude Van Damme Thread

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The Bouncer (2018) - Julien Leclercq

Die Grundprämisse von The Bouncer klingt vielversprechend, da sie Van Damme endlich mal wieder in einer deutlich dramatischeren Rolle einbindet als der übliche DTV-Fliessbandkram der Marke Millennium, dennoch aber mit gezielten Actionpassagen auch die Die Hard-Fans der Muscles from Brussels nicht gänzlich enttäuscht. Und auch praktisch trifft der Film von Julien Leclercq eigentlich durchgängig die richtigen Entscheidungen, da es gelingt einen atmosphärisch dichten Blick in die belgische Unterwelt zu werfen, die Inszenierung stilvoll und einfallsreich daherkommt, die Rollen gut und glaubhaft besetzt sind, Van Damme als vom Leben gezeichneter harter Hund mit weichem Kern einmal mehr schauspielerisch zu überzeugen weiss und auch die Actionpassagen schön ruppig und jederzeit glaubwürdig sind (a propos: ein weiterer Vorteil der Action ist fraglos, dass JCVD anscheinend alles selber gemacht hat und dieses mal auf die mittlerweile in seinen Produktionen obligatorischen Doubles verzichtet hat. In einer Szene scheint der Film sogar damit zu spielen, als Van Dammes Figur in der Klopperei um den Job im Strip-Club zu Beginn durch eine Kapuze vermummt ist und dem geübten Van Damme-Fan augenblicklich der Gedanke an ein Double kommt – nur damit sich innerhalb derselben Einstellung der gute Jean Claude dann die Kapuze vom Kopf reisst und damit einen unzweifelhaften Blick auf das Original freigibt). Eigentlich

…denn leider hat The Bouncer trotz aller gutgemeinter Ansätze und gelungener Komponenten ein Kardinalproblem, welches ihm den Sprung über die Mittelmäßigkeit hinaus verbaut: Handlung und auch die Rollen sind einfach zu dünn, als dass sie den bewusst eher dramatisch orientierten Film dauerhaft tragen könnten. Zwar ist die Einführung des Vater-Tochter-Verhältnisses und damit einhergehend auch der Van Damme-Figur zu Beginn durchaus gelungen (etwa charakterisiert die Szene, in welcher Van Dammes Vater nicht ohne Mühe die Zeichensachen für seine Tochter einkauft auch ohne große Dialoge den Charakter der Hauptfigur in nicht unerheblichem Maße), allerdings versäumt es der Film im weiteren Verlauf die Figuren weiter auszubauen und zu vertiefen. Ebenso verhält es sich mit dem Plot um die Verstrickung der Van Damme-Figur in die Machenschaften eines belgischen Falschmünzer-Paten und ihrem Dilemma, gleichzeitig die Sicherheit der Tochter zu gewährleisten, welches weitgehend oberflächlich bleibt und sich zudem recht vorhersehbar entwickelt. Das ist schade, denn eigentlich sind wie gesagt alle Zutaten vorhanden und auch der Wille und die Kompetenz Van Damme etwas anderes als den üblichen 08/15-Actioner zu bieten sind nicht abzusprechen. Allein was hilft’s, wenn sich ein Gutteil der Laufzeit eher ereignislos dahinschleppt. Daher werden Erinnerungen wach an den ähnlich konzipierten Until Death, der ebenfalls trotz guter Ansätze kein wirklich guter Film ist. Dennoch: die Marschrichtung stimmt und man kann Van Damme eigentlich nur wünschen, dass er auch in Zukunft verstärkt dem belgischen Film eine Chance gibt (bzw. auch umgekehrt), da hier wesentlich größeres Potenzial vorhanden ist als in der ollen Millennium-Klitsche.

Wertung: 5,5 / 10
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Der Jean-claude Van Damme Thread

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Seit JCVD ist mir der kickende Belgier richtig sympathisch geworden. Und immer wenn ein neuer Meta-Kick ansteht, bin ich meta-gespannt.

Im Stream: The last Mercenary (2021)

The Last Mercenary (Netflix Marke Eigenbau 6)

Selbstironie ist eine Kunst, die nicht viele Stars beherrschen, vielleicht auch gar nicht beherrschen wollen. Denn um über eigene Unzulänglichkeiten lachen zu können, müsste man sich diese erst einmal eingestehen. Witziger- oder besser ironischerweise ist sie ausgerechnet im Testosteron-Kino erstaunlich weit verbreitet. Erstaunlich, weil bei Helden, die regelmäßig alles und jeden bezwingen, das Feiern der eigenen Großartigkeit ja geradezu programmatisch ist. Andererseits bewegt man sich auch ständig auf dem schmalen Grad zwischen Unfehlbar- und Lächerlichkeit. Vor allem, wenn das Alter die körperlichen Großtaten ins Fantasy-Reich verlegt, wird die Absturzgefahr virulent ...

https://ssl.ofdb.de/review/354567,85683 ... -Mercenary
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Der Jean-claude Van Damme Thread

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Ja, der Film war etwas merkwürdig. Ich hatte Spaß, auch wenn ich mich erst an den französischen Humor gewöhnen musste. Aber ich genoss jede Minute, JCVD in einer hochwertigen Produktion zu sehen und gönne ihm jeden Erfolg. Ich hoffe das es eine Fortsetzung gibt und man da vielleicht mehr Tempo, noch besser Kämpfe hat und mehr wert auf Witze legt. Qualität vor Quantität bei letzterem. ;)

Re: Der Jean-claude Van Damme Thread

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Special – Best of Cinema
iHaveCNit: Universal Soldier (1992) – Roland Emmerich – Studiocanal
Deutscher Kinostart/Wiederaufführung: 07.11.2023
gesehen am 07.11.2023
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 7 – Reihe 13, Platz 13 – 20:00 Uhr

Im Rahmen der „Best of Cinema“- Reihe stand im November 2023 eine Wiederaufführung des Actionklassikers „Universal Soldier“ von Roland Emmerich mit den Actionstars Jean-Claude van Damme und Dolph Lundgren in den Hauptrollen auf dem Plan, den ich mir nach einer Erstsichtung 2018 im Heimkino nun auch noch einmal auf der großen Leinwand mitnehmen wollte.
„Universal Soldier“ – My Second Look – Ohne Wertung für 2023 – Allgemein 8/10 Punkte
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Re: Der Jean-claude Van Damme Thread

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Hab ich gestern auch im Kino gesehen. War ja früher kein großer Fan der Films. 1992, mit dem Hintergrund all der ganzen Arnold, Sly und später auch noch Lethal Weapon und Die Hard Streifen, war das etwas tiefer gelegte B-Kost. Allerdings, und das ist in dem Genre ein Gütesiegel, R-Rated und mit ordentlich Wumms.

Gestern wurde ich dann allerdings fast wehmütig angesichts der "echten" Stunts und der "echten" Explosionen. Das sieht so unfassbar viel besser aus als alles was in den Finals von Marvel und DC passiert, ganz zu schweigen von den üblen Netflix Actiongurken. Unglaublich, dass Filme von vor 20 Jahren da druckvoller, beeindruckender und wuchtiger sind.

Ansonsten setzt man hier recht geschickt auf die Terminator-Karte, verbindet aktuelle Zeit mit Science Fiction und lässt seine mimisch eingeschränkten Darsteller Quasi-Roboter spielen. Dazwischen gibt es auch funktionierenden Humor, wenn der nackte Van Damme nach Wanzen suchen lässt oder ein ganzes Diner zerlegt.

Emmerich holt sehr viel aus dem seinerzeit überschaubaren Budget heraus und lässt den Film, Story und Darsteller mal aussehen vor, wie ein A-Picture aussehen. Und der Hoover Damn ist einfach immer eine tolle Kulisse.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Der Jean-claude Van Damme Thread

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HCN007 hat geschrieben: 10. September 2018 22:42 Van Damme-Mathon

Teil 1/5

iHaveCNit: Universal Soldier (1992)


Und wieder eine filmische Lücke gefüllt. Ich gebe es zu, bis zu diesem Tag habe ich noch nicht „Universal Soldier“ gesehen. Hier kann man die Frage zu stellen, warum ich das bisher noch nicht getan habe. Meine Antwort wäre, dass ich eben ein sehr geduldiger Mensch bin und zu einem passenden Zeitpunkt den Film ansehe. Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen, aber nachdem ich mir den Film angesehen habe, frage ich mich, warum ich mir damit habe so lange Zeit gelassen. Denn ich kann actionfilmtechnisch die 90er sehr gut leiden und da ordnet sich ein „Universal Soldier“ eben sehr gut ein. Der Film ist die erste internationale Arbeit des deutschen Regisseurs Roland Emmerich und hier kommen sowohl Fans von Jean-Claude van Damme als auch Dolph Lundgren voll auf ihre Kosten.

Irgendwann in Vietnam: Ein Streit der Soldaten Luc Deveraux und Andrew Scott eskaliert, so dass sich beide gegenseitig umbringen. 23 Jahre später: Beide Soldaten sind Bestandteil des geheimen „Universal-Soldier“-Programms. Doch als sowohl Luc und Andrew Stück für Stück ihre eigenen Erinnerungen zurückerlangen, begibt sich Luc auf die Flucht vor Andrew, da beide noch eine offene Rechnung miteinander zu begleichen haben.

Eines vorweg – nachdem ich mir nochmal Gedanken darüber gemacht habe, was der gute Emmerich sonst in seiner Filmografie als Regisseur gemacht hat – da muss sich sagen, dass mir „Universal Soldier“ irgendwie am besten gefällt. Der Film sieht für sein scheinbar geringeres Budget von etwas über 20 Millionen Dollar unfassbar gut aus. Der Look, die handgemachten Effekte und auch die handgemachte Action überstehen den „Test der Zeit“ auch noch wunderbar. Nicht nur das die Action handgemacht aussieht – sie ist auch relativ übersichtlich inszeniert worden, so dass es richtig Spaß macht, den Film anzusehen. Ich mag es ja, wenn man handgemachte und übersichtliche Action zu sehen bekommt und hier hat „Universal Soldier“ auf jeden Fall sehr viel richtig gemacht, auch wenn um seine Zeit herum schon z.B. mit „Terminator 2“ die Latte extrem hoch gesetzt hat. Man kann sich hier im Film klar auf JCVD und Dolph Lundgren verlassen, die beide ihre Action super umsetzen und trotz dem für ihre Charaktere passenden stoischen und hölzernen Auftretens eine gewisse Charaktertiefe unter der Oberfläche bieten. Ally Walker als weibliche Hauptrolle macht das auch toll und in den Nebenrollen bekommen wir einen der ersten großen internationalen Auftritte eines Ralf Möller spendiert. Jedoch muss sich der Film dann doch gefallen lassen, mit genug auch teils dummen Actionfilmklischees gesegnet zu sein und auch manch peinlichen Moment zu liefern. Einige daraus resultierende Ideen könnte man heutzutage dann auch teilweise als „cheesy“ bezeichnen. Aber mit hat der Film gefallen und ich kann hier meine Wertung bedenkenlos geben.

„Universal Soldier“ - My First Look – 8/10 Punkte.
Habe mal etwas gefunden von unserer damaligen
Werkschau. Ganz witzig was ich damals geschrieben habe. Auch wenn ich heute vielleicht andere Worte finden würde unterschreibe ich meine Zeilen von damals auch heute noch.

Mir gefällt auch immer noch wie gut und "echt" die Action und Effekte sind, der Humor hat für einige Lacher gesorgt und auch der Grad an Brutalität kann sich sehen lassen.
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