Re: Jurassic Park

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Albern schon gar nicht. Ich finde das aus Profitsicht sogar nachvollziehbar. So ist es doch auch mit allem anderen. Größer und besser = mehr Interesse = mehr Gewinn? ;) Deshalb ist die Idee gar nicht so albern, sondern lediglich dumm, weil man denkt das man die Kontrolle hat. Mir gefiel die Umsetzung. Und genau genommen sind ALLE Dinos im Park eine Mischung aus Dino-DNA und Fröschen ect. ;)

Re: Jurassic Park

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also das Finale Furioso gefällt mir außerordentlich gut. Spätesftens seit meiner Beschäftigung mit Bond schraube ich meine Ansprüche, der unter Agentenfilm solch Meisterwerke wie "Dandy in Aspic", "Der Spion, der aus der Kälte kam", "Der Marathonmann" oder mit Abstrichen "The Usual Suspects" versteht, ziemlich hinunter, und da kann ich mit den Lächerlichkeiten von JW sehr gut leben.
"There is sauerkraut in my lederhosen."
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Re: Jurassic Park

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gerade auf dem "Marathonmann" liesse sich der Bond'sche Imperativ treffend anwenden. „Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip eines guten Agentenfilms gelten könne.“.
Lawrence Olivier als Dr Szell ist als Bösewicht tausendmal überzeugender als all die aus der Flaschenparade der von Bond abgewatschten Schafe im Wolfspelz.
Dieses "Sind Sie außer Gefahr" bei der Folterszene -gerade wo ich das schreibe, rattert die auf meinem DVD-Player- knallt mächtiger rein, als wie die Heimwerkerbohrer-Szene in SP.
Man könnte den Marathonmann als Vorlage zu einem neuen Bond-Streifen verwenden -mit geringen Anpassungen. Szell ist z.B. ein Waffenhändler, dessen Geschäfte durch einen Maulwurf aufzufliegen drohen. Bond hätte mit dem Maulwurf Kontakt aufnehmen sollen usw...
Ich getraue mir zu wettten, dass das der beste Bond-Streifen aller Zeiten würde.
"There is sauerkraut in my lederhosen."
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Re: Zuletzt gesehener Film

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Moviediary 2017 Nummer 3 – 3.1.2017

iHaveCNit: Jurassic World (2015)


Michael Crichton hat das Buch „Jurassic Park“ geschrieben – und Steven Spielberg hat mit der gleichnamigen Verfilmung im Jahre 1993 Filmgeschichte geschrieben. Die Geschichte eines Freizeitparks mit genetisch wiederbelebten Dinosauriern war nicht nur tricktechnisch damals auf der Höhe seiner Zeit – Für solche Filme und die Momente wurde Film und das Kino erfunden. Ich war damals in etwa so 6 oder 7 Jahre alt und habe den Film erst etwas später sehen können. Doch dies liegt schon etwas zurück. Im besten Sinne Hollywoods folgten 2 mehr oder weniger gute Fortsetzungen, die ich jedoch nicht gesehen habe und sich scheinbar die Regel manifestiert bestätigt hat, dass der Erstling eben der Beste der Reihe ist. Nun ca. 22 Jahre später wird der Dinopark wiederbelebt – mit „Jurassic World“ - der zwar immer noch hinter dem Erstling steht, aber definitiv ein guter Film geworden ist.

Die Handlung ist in etwa eine an den Erstling angelehnte Hommage mit einem ähnlichen Konflikt. Im Park werden gemäß dem Motto „Höher, Schneller, Weiter“ immer neue Genmutationen bei Dinosauriern getestet. Die neueste Erfindung ist der „Indominus Rex“. Als 2 Jungs den Park besuchen und dabei ihre dort arbeitende Tante treffen sollen, muss ein Tierpfleger mit ansehen, wie das US-Militär Interesse an der intuitiven Kommunikationstechnik mit Velociraptoren entwickelt und diese Technik gerne für eigene Zwecke missbrauchen möchte. Dann bricht auch noch der „Indominus Rex“ aus seinem Gehege aus und die Hölle bricht los.

Wenn Filmklassiker einen Reboot/Remake/Sequel-Hybriden bekommen, kann das wie letztes Jahr bei „Independence Day: Wiederkehr“ stark in die Hose gehen. Doch „Jurassic World“ macht mehr richtig als falsch und zeigt wo der Dino die Krallen hat. Wo fangen wir an ? Der Grundkonflikt aus dem ersten Teil ist zwar modernisiert, aber immer noch interessant genug. Wir haben mit Chris Pratt an der Front der Schauspieler einen der momentan coolsten Säue der Filmlandschaft. Kantig, modern, leicht dreckig, witzig – sind nur ein paar der Adjektive, die mir zu ihm einfallen. Er ist kein Charakterkopf – mehr ein Typ, der einfach unterhaltsame, heroische, sympathische Figuren spielt. Hier gliedert sich auch sein Owen ein. Der Rest des Casts bildet halt die plotnotwendigen Figuren ab, die mehr oder weniger klischeebehaftet sind. Der Plot selbst ist an sich bis auf wenige coole Momente sehr überraschungsarm und vorhersehbar.Die Spezialeffekte vor allem im Bezug auf die Dinosaurier sind doch hin und wieder nicht so nahtlos wie sie sein könnten, doch weitaus besser als einige andere Vertreter z.B. The Legend of Tarzan oder auch Indiana Jones 4: Kingdom Of The Crystal Skull. Trotz allem wird genug Fanservice geboten und das Gefühl des Dinoparks kommt auch definitiv auf. Mir scheint es auch so, dass Michael Giacchino derzeit überall mitmischt, wenn es in modernen Filmen von klassischen Filmreihen die Musik zu gestalten gibt. So auch hier, wo er einen guten Job macht.

So bleibt „Jurassic World“ ein toller, unterhaltsamer Eventblockbuster, der klassisches Actionadventure mit Dinohorror und Katastrophenfilm gekonnt vermischt und Spaß macht.

„Jurassic World“ - My Second Look – 8/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "