Welches ist sein bester Film?

The Replacement Killers - Die Ersatzkiller (Keine Stimmen)
Bait - Fette Beute (Keine Stimmen)
Training Day
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (25%)
Tränen der Sonne
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (25%)
King Arthur
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (25%)
Lightning in a Bottle (Keine Stimmen)
Shooter (Keine Stimmen)
Gesetz der Straße - Brooklyn's Finest (Keine Stimmen)
Olympus Has Fallen - Die Welt in Gefahr
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (25%)
The Equalizer (Keine Stimmen)
Southpaw (Keine Stimmen)
Die glorreichen Sieben (Keine Stimmen)
The Equalizer 2 (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4

Re: Die Filme des Antoine Fuqua

151
Casino Hille hat geschrieben:Da wäre ich mehr bei Anatol. Ist schon so ziemlich sein bester Western. Und auch so ein ziemlich guter Film.
Was jetzt? Wylers Western? Aber ja, die sind auch alle spaßiger als Mag 7, und viel besser als Schwafelfilme über Wagenlenker. Wagenlenken wird eh überschätzt ...

Re: Die Filme des Antoine Fuqua

152
Sturges hat auch andere gute Western gedreht "Zwei rechnen ab", "Der letzte Zug von Gun Hill", "Vierzig Wagen westwärts" "Sinola" von denen aber keiner diesen zeitlosen Status und die langlebige Berühmtheit von "Magnificent Seven" erreicht hat.

In die Nähe kommt vielleicht noch "Gesprengte Ketten" den ich perönlich nicht so mag. Diese WKII-Abenteuer wirken inzwischen doch reichlich altbacken. Ansonsten hat er mit "Stadt in Angst", "Eisstation Zebra" und dem Geheimtipp "The Satan Bug" (leider in D nicht auf DVD erhältlich) auch in anderen Genres interessante Arbeiten abgeliefert.
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Re: Die Filme des Antoine Fuqua

153
vodkamartini hat geschrieben:In die Nähe kommt vielleicht noch "Gesprengte Ketten" den ich perönlich nicht so mag. Diese WKII-Abenteuer wirken inzwischen doch reichlich altbacken.
altbacken in Bezug auf was genau? Meinst du inhaltlich oder wenn man so will moralisch? Stilistisch kann ich keinen wirklichen Unterschied zwischen Gesprengte Ketten und Glorreiche 7 erkennen, liegen ja auch gerade mal drei Jahre auseinander. Ich finde die 60er Jahre WK-Abenteuer eigentlich überhaupt nicht veraltet, schon allen weil es diesen Genretypus heutzutage praktisch nicht mehr gibt (was ich meine ist: in Ermangelung einer moderneren Version kann ein Subgenre und wenn es noch so viele Jahrzehnte auf dem Buckel hat eigentlich nicht wirklich veralten, da es so gesehen ein "Unikat" bleibt). Dass man heute andere Film- und Sehgewohnheiten hat steht natürlich außer Frage, aber gerade bei historischen Stoffen finde ich die filmische "Patina" von Filmen aus den 50er und 60er Jahren (in denen die verwendeten Fimformate und Filmstocks so ziemlich meinen geschmacklichen Höhepunkt erreicht haben) wesentlich passender als den oft unangenehm künstlichen digitalen Look aktueller Filme inklusive völlig verdrehter Farben (zB Pitts Panzerfilmchen). Ich werden den neuen 7 auf BD eine faire Chance geben, aber angesichts Fuquas Vorwerk und seiner stilistischen Vorlieben befürchte ich, dass mir seine Version deutlich zu "modern" gerade in Bezug auf die visuelle Komponente ausfallen wird. Bei Western bin ich doch sehr Traditionalist (Spötter würden jetzt sagen: "bei was ist Anatol das denn bitteschön nicht!?" :lol: ).
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme des Antoine Fuqua

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Nicht stilistisch, das ist klar. Sondern inhaltlich. Das Western Setting auf den Weltkrieg zu übertragen und die Wehrmacht/Japaner zu Indianern umfzufunktionieren, denen man mal so richtig den Popo versohlt, fand ich schon als Kind mindestens Jugendlicher irgendwie total albern. Mir machen die allesamt keinen sonderlichen Spaß. Vielleicht bin ich da historisch gesehen auch zu empfindlich, gerade im Bezug auf die USA, die sich im 2. Weltkrieg (militärisch gesehen) alles andere als mit Ruhm bekleckert haben. Das nervt dann irgendwie und wird dem realen Hintergund (ob der durchgängigen Verniedlichung) auch in keiner Weise gerecht.

Pitts Panzerfilm ist natürlich auch ein ziemlicher Rohrkrepierer, aber aus teilweise ganz anderen Gründen.
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Re: Die Filme des Antoine Fuqua

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AnatolGogol hat geschrieben:Ich werden den neuen 7 auf BD eine faire Chance geben, aber angesichts Fuquas Vorwerk und seiner stilistischen Vorlieben befürchte ich, dass mir seine Version deutlich zu "modern" gerade in Bezug auf die visuelle Komponente ausfallen wird. Bei Western bin ich doch sehr Traditionalist (Spötter würden jetzt sagen: "bei was ist Anatol das denn bitteschön nicht!?" :lol: ).
Der neue "Seven" gehört auf die große Leinwand, lass den nicht im Heimkino versauern. :wink:
Gerade Fuquas Vorwerk ist für mich ein klares Pro-Argument: Olympus has fallen, The Equalizer und v.a. Shooter gehören imo zu den besten Actionfilmen der letzten Jahre.
Eine Modernisierung hat es im western immer gegeben (siehe Italo-Varianten, 70er Jahre-Eastwood etc.). Ich will gerade nicht das Alte immer wieder sehen, sondern schätze durchaus Veränderungen. Das hält das Genre am Leben.
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Re: Die Filme des Antoine Fuqua

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vodkamartini hat geschrieben:Nicht stilistisch, das ist klar. Sondern inhaltlich. Das Western Setting auf den Weltkrieg zu übertragen und die Wehrmacht/Japaner zu Indianern umfzufunktionieren, denen man mal so richtig den Popo versohlt, fand ich schon als Kind mindestens Jugendlicher irgendwie total albern. Mir machen die allesamt keinen sonderlichen Spaß. Vielleicht bin ich da historisch gesehen auch zu empfindlich, gerade im Bezug auf die USA, die sich im 2. Weltkrieg (militärisch gesehen) alles andere als mit Ruhm bekleckert haben. Das nervt dann irgendwie und wird dem realen Hintergund (ob der durchgängigen Verniedlichung) auch in keiner Weise gerecht.

Pitts Panzerfilm ist natürlich auch ein ziemlicher Rohrkrepierer, aber aus teilweise ganz anderen Gründen.
Wie du ja weisst bin ich in der Beziehung deutlich schmerzfreier. Ich hatte bei den Kriegsabenteuerfilmen nie den Eindruck, dass hier von Seiten der Filmemacher nie wirkliches Interesse an einer möglichst realistischen Abbildung der Wirklichkeit bestand, sondern vielmehr an einer dramatisierten, vereinfachten Version der Realität. Eindimensionale Antagonisten stören mich daher in diesem Subgenre genauso wenig wie bei Indiana Jones. Schon etwas anders ist dies, wenn ein Film sehr bewusst eine seriöse Grundhaltung einnimmt, hier erwarte ich dann auch eine differenzierte Charakterisierung. Bei Filmen wie den Gesprengten Ketten steht aber für mich eindeutig der Abenteueraspekt im Vordergrund, eine realistische Wiedergabe erwarte ich da nicht. Schon als ich den Film als Knirps erstmals im TV sah dachte ich: "wow, das ist ja wie im Ferienlager, das kann doch unmöglich in echt so gewesen sein".
vodkamartini hat geschrieben:Eine Modernisierung hat es im western immer gegeben (siehe Italo-Varianten, 70er Jahre-Eastwood etc.). Ich will gerade nicht das Alte immer wieder sehen, sondern schätze durchaus Veränderungen. Das hält das Genre am Leben.
Ich meinte hier auch explizit die optische Komponente. Der Western spielt nun mal schon per Definition in einer recht weit zurückliegenden Vergangenheit, durch eine allzu glatte und moderne optische Darbietung - wie sie bei Fuque usus ist - ist das Eintauchen in Film und portraitierte Epoche für mich nie so richtig möglich. Hinzu kommt, dass mich Denzel im besten Falle nicht stört, ich kann mit ihm als Typ wenig anfangen (Washington ist bei mir so ein Fall wie Hanks bei dir).
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Re: Die Filme des Antoine Fuqua

157
Kann man alles so sehen, will da kein Dogma draus machen. Dennoch ist es doch so, dass der zweite Weltkrieg bei diesen "Abenteuern" noch nicht allzu lange her war. Heißt, die Erinnerung vieler Beteiligter und Zuschauer war noch recht frisch. Und dieses fluffige Ferienlager-Ambiente hat man ja auch bei Filmen, die sich auf konkrete Ereignisse des Krieges konzentrieren. Bei "Ketten" hätte man zudem ja auch ein anderes Setting nehmen können, der Film hätte ganz genauso funktioniert.
Indy ist imo kein guter Vergleich, da wir es hier mit einer offenkundigen Fantasy-Geschichte zu tun haben und auch der ganze Inszenierungsstil bewusst überdreht und pulpig gehalten ist. Da stört mich die Darstellung der Deutschen gar nicht.
Zurück zu den 50/60er Filmen: Ich dachte mir schon als Kind bei vielen Kriegsfilmen: Warum hat der Krieg nur so lange gedauert, bei all den deutschen Schießbudenfiguren und Dilettanten? :D

Zur Optik bei Fuqua. Es gibt keine Übelkeit-Kamera und keine Verfremdungseffekte. Zudem tolle Landschaftpanoramen für die sich auch Zeit gelasssen wird. Hatte durchgängig ein wohliges Western-Feeling.
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Re: Die Filme des Antoine Fuqua

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vodkamartini hat geschrieben:Sturges hat auch andere gute Western gedreht "Zwei rechnen ab", "Der letzte Zug von Gun Hill", "Vierzig Wagen westwärts" "Sinola" von denen aber keiner diesen zeitlosen Status und die langlebige Berühmtheit von "Magnificent Seven" erreicht hat.
Das ist richtig, wobei Sinola jedoch sein Zweitschwächster ist (nur noch unterboten von dem albernen Sinatra Klan Werk Sergeant's Three), und die 40 Wagen sind sicherlich eine amüsante Komödie (wenn auch zu langgezogen), den ordne ich aber auch unter Mag 7 ein.
Mag 7 ist schon sein berühmtester Western, und auch einer bei dem der Begriff Westernklassiker anwendbar ist, aber er ist auch bei mir ganz oben in der Liste der etwas überschätzten Klassiker. Beim ersten Anschauen war ich sogar sehr enttäuscht, fand ihn gar nur mittelmäßig, aber mittlerweile mag ich ihn ganz gerne, trotzdem ist es keiner von Sturges besten Western. Sturges wird da auch im Vergleich zu den anderen bedeutenden Westernregisseuren der 50er (Mann, Daves, Boetticher) etwas unterschätzt.

The Great Escape ist aber ebenfalls ein oberflächlicher Film dem ich nicht viel abgewinnen kann.
Zuletzt geändert von Maibaum am 25. September 2016 15:44, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Die Filme des Antoine Fuqua

163
Der Vorwurf der Oberflächlichkeit wundert mich insofern, als dass der Film doch nie den Anspruch erhebt mehr als nur ein einfacher Abenteuerstreifen zu sein. Gesprengte Ketten mag oberflächlich sein, Die Hard und Jurrasic Park sind es aber mindestens genauso. Gesprengte Ketten hat viele sehr gute Eigenschaften, tiefschürfender Anspruch gehört aber sicher nicht dazu. Allerdings funktioniert auch Das Stadtneurotiker nur sehr bedingt als Actionkracher. :wink:
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Re: Die Filme des Antoine Fuqua

164
Jurassic Park ist auch ein sehr oberflächlicher Film, was auch seine größte Schwäche ist (nicht nur im Vergleich zur Romanvorlage (natürlich aber auch!), sondern eher im Bezug auf die Grundthematik und das Potenzial einer solchen Erzählung). Great Escape habe ich als besser in Erinnerung als JP und für oberflächlich halte ich den auch nicht (vielleicht für das Setting schon, aber das erklärt sich wie Anatol feststellt durch das Genre), filmisch ist der schon gelungen und McQueens Charisma rechtfertigt eine 8/10 auf alle Fälle.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.