Welcher ist der bisher beste Teil?

Mad Max (Keine Stimmen)
Mad Max II - Der Vollstrecker
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (17%)
Mad Max - Jenseits der Donnerkuppel (Keine Stimmen)
Mad Max - Fury Road
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (83%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6

Re: Mad Max

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Review zur bisherigen Mad Max-Quadrilogie: (1979, 1981, 1985, 2015)

Es hat mir schon in den Fingern gejuckt, als ich damals MMFR gesehen habe, aber ich konnte bis zum Jahresende 2015 warten, bis ich mir endlich ein Bild der alten Mad Max-Filme machen konnte. Hier nun ein "kleiner" Überblick !

Mad Max (1979)

Hier wird uns eine postapokalyptische Welt mit einem Mangel an Kraftstoff, Nahrung, Wasser präsentiert. Die Welt sieht sich einer Bedrohung von Straßengangs ausgesetzt. Die Cops der Halls of Justice, darunter Max Rockatansky sorgen bei einer Verfolgung des Gangsters „Nightrider“ für den Tod des selbigen. Die Straßengang des Nightrider unter der Führung von Toecutter schwören Rache und sorgen mit ihren Racheakten für ein einschneidendes Erlebnis im Leben von Max, woraufhin er Rache schwört.

Was halte ich davon ?


Postapokalyptische typische Revenge-Story, die jedoch vor allem im Mittelteil weit unter seinen Möglichkeiten bleibt. Die Autoverfolgungen sind wirklich toll gefilmt und bieten tolle Stunts. Und der Charakter Max Rockatansky ist in diesem Film die neutrale Hauptfigur, die sich auf einem schmalen Grat befindet, genauso verrückt wie die Gangster zu werden, die er jagt. Der Film ist unterhaltsam, jedoch streckenweise langatmig und leicht zu lang.

7/10

Mad Max: The Road Warrior (1981)

Der getriebene Max gerät hier zwischen die Fronten einer Straßengang unter der Führung von Lord Humungus und einem Trupp Rebellen unter der Führung von Pappagallo, die eine der letzten Raffinerien für Öl besetzt haben.

Was halte ich davon ?


Der Film ist schon eine gewisse Ecke besser als der Erstling und baut schon vom Setting her eher die Optik auf, die uns in den kommenden Mad Max-Filmen präsentiert wird. Der ubliche Storyverlauf der kommenden Mad-Max-Filme wird hier ebenfalls eingeführt. Die Action und der Handlungsverlauf sind schon recht ordentlich und waren sehr unterhaltsam. Einziges Problem ist für mich gewesen, dass hier die Charakterzeichnung doch sehr unter den Möglichkeiten bleibt. Egal ob es die Amazone im Raffinieriecamp ist, Pappagallo oder auch Lord Humungos.

8/10


Mad Max: Beyond Thunderdome (1985)

Mad Max gerät auf der Suche nach seinem von einem Piloten geklauten Gefährt in die nach eigenen Regeln geführte Handelsstadt Bartertown und wird nach einem missglückten Putsch innerhalb der Stadt ins Exil geführt und wird fast verdurstet von einer Gruppe von Kindern aufgegriffen, die ihn für einen Piloten aus einer Vision halten. Zusammen mit der Gruppe von Kindern wird eine Flucht/Rebellionsaktion aus Bartertown unternommen, die der Führung von Bartertown, Aunty Entity missfällt.

Was halte ich davon ?

Der klassische Handlungsverlauf des 2. Teils wird hier leicht abgewandelt und mit ein wenig Futter für z.B. den späteren „Hook“ oder auch „Waterworld“ angereichert. Die Settings mit Bartertown, der Wüste und dem Camp der Kinder ist abwechslungsreich, aber sorgt dafür, dass sich alles irgendwie nicht wie aus einem Guß anfühlt. Auch hier wird wie im 2. Teil wenig für die Charaktertiefe von wichtigen Charakteren unternommen. Dass soll allerdings nicht heißen, dass ich an dem Film keinen Spaß hatte.

6/10

Ich habe bei meiner Retrospektive der Mad-Max-Trilogie das Gefühl gehabt, dass jedem Film etwas gefehlt hat und bin der Meinung, dass 30 Jahre später der gute George Miller mit Mad Max Fury Road einen Film geschaffen hat, der die Lücken füllt und somit quasi alle Schwächen der Vorgängerfilme ausgemerzt hat.

Mad Max Fury Road (2015)

Max Rockatansky wird von einer Gruppe Warboys aufgegriffen und in der Zitadelle als Blutbeutel missbraucht. Als der Imperator Furiosa bei einem geplanten Warentransport für die Zitadelle alle von Immortan Joes „Brüter“ mitgenommen hat, wird Max unfreiwillig auf die Jagd nach Furiosa mitgenommen. Nach einem heftigen Sandsturm schließen sich widerwillig Max und Furiosa auf der Flucht vor Immortan Joe zusammen.

Was halte ich davon ?

Mein Topfilm des Jahres 2015 – und zu 100% einer meiner Alltime-Favoriten – Tom Hardy – muss ich noch mehr sagen ? Ich denke schon ! Das erspare ich euch nicht.

Der Film bietet, wenn es hochkommt, knapp die Hälfte der Laufzeit von 2 Stunden, Nonstop-Action der Extraklasse. Hochwertiges, innovatives und ideenreiches Produktionsdesign, absolut übersichtlich, rasant gefilmte und handgemachte Action, auch wenn doch ein wenig Greenscreen und CGI im Spiel ist. Manch einer wird dem Film zu wenig Handlung und Story vorwerfen – Ich möchte dagegen halten.

Beim Charakter Max wird uns nur über Visionen die Backstory des traumatisierten, getriebenen, wortkargen Outlaws präsentiert. Er ist zwischen den Fronten und ordnet sich eher mehr ein, als über oder unter. Tom Hardy zeigt hier, dass er sehr gut darin ist, anderen Schauspielern Raum zur Entfaltung zu geben.

Die eigentliche Hauptperson ist Imperator Furiosa, die mit dem eigenen Ziel vor Augen, das Paradies zu finden und die Brüter zu retten, quasi den MacGuffin des Roadtrips vorgibt und zur Mitte des Films feststellen muss, welcher Trugschluss ihr Ziel war. Charlize Theron zeigt hier, wie gut sie eine solche Rolle ausfüllen kann.

Mit Immortan Joe, der vom ehemaligen Toecutter Hugh Keays-Byrne gespielt wird, haben wir einen Top-Badguy, der durch die eigene Sterblichkeit und den Verlust seiner Zukunft etwas Reelles mit Konsequenzen zu verlieren droht und damit die passende Motivation im Film mit sich bringt.

Auch einen Charakter, den ich hervorstellen möchte, ist der Warboy Nux, dessen sehnlichster Traum es ist, für Immortan Joe an den Toren von Valhalla erwartet zu werden. Nachdem ihm das mehrfach nicht gelungen ist, wird er als desillusionierter Warboy Teil der Gruppe um Furiosa und Max. Er erkennt an einer leicht aufkeimenden Liebesgeschichte zwischen ihm und Capable den Trugschluss seines Traums und hat hier mitunter die größte und auch mutigste Charakterentwicklung des Films. Man ist auf jeden Fall sein Zeuge !

Alleine die Hintergründe der Hauptfiguren der Handlung und auch die komplette Struktur und Darstellung der postapokalyptischen Gesellschaft des Films lassen die „Bierdeckel-Handlung“ weitaus größer ausfallen, als es erst den Anschein hat.

Trotz der Gefahr, dass der gesamte Film eine einzige, adrenalingeladene Verfolgungsjagd ist, ist es dem durch sein perfektes Pacing gelungen, dem Zuschauer auch Ruhephasen zu gönnen und um die Handlung etwas zu vertiefen. Dabei sorgt der Film teilweise mehr mit seinen Bildern, als mit den gesprochenen Worten.

Der Soundtrack von Junkie XL und damit aus dem Hause von Hans Zimmer orientiert sich leicht an musikalischen Motiven aus Teil 2 (Brian May) und 3 (Maurice Jarre) und modernisiert die Stücke so extrem, dass der Soundtrack ein wahrer Ohrgasmus ist. Der Soundtrack ist somit der Hammer und rundet den ganzen Film ab. Genial ist auch, dass die Trommeln und die elektrische Gitarre perfekt auf die Szenen im Film abgestimmt sind.

Was bleibt mir noch zu sagen ? - Wenn mich später einmal jemand fragen wird, welchen Film aus 2015 man sich definitiv ansehen muss – Ich würde neben Bond, Hunt, Dinos, Star Wars ganz klar jedem eine uneingeschränkte Empfehlung für Mad Max Fury Road geben.

Dieser Film verdient von mir ganz klare 10/10 Punkte.

Mein Mad-Max-Ranking sieht demnach wie folgt aus:

1. Mad Max Fury Road (10/10)
2. Mad Max The Road Warrior (8/10)
3. Mad Max (7/10)
4. Mad Max Beyond Thunderdome (6/10)

Ich bin mal gespannt, wie es im nächsten Teil „Mad Max: The Wasteland“ weitergehen wird und welche storymäßigen Einfälle man einfließen lässt. Es besteht jedoch die Gefahr, dass man sich dazu verleiten lässt, das typische „Größer, schneller, weiter“ in Bezug auf die Verfolgungsjagden aus Fury Road anzuwenden, um eine redundante Kopie rauszubringen. Mir würde es gefallen, wenn man sich vielleicht ein wenig mit einer abgedrehten, verrückten Charakterstudie noch mehr um die Backstory von Max auseinandersetzen würde.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Zuletzt gesehener Film

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Casino Hille hat geschrieben:Bitte Fury Road, dann kann ich auf dem noch mal rumreiten! :D :lol: :wink:
Na gut:

Lieblingsfilmreviews von HCN007 Nummer 15

Ich möchte in letzter Zeit ein wenig intensiver auf meine Lieblingsfilme eingehen und euch diese vorstellen. Folgende Filme hatten schon die Ehre:

Edge of Tomorrow
Collateral
Don Jon
The Last Samurai
Die Jagd
Die Insel
Rain Man
Unstoppable – Außer Kontrolle
Speed
The Town
Hercules
Eine Frage der Ehre
Black Rain
Planet Terror

Die 15. Folge meiner Lieblingsfilmreviews widme ich nun meinem Film des Jahres aus dem Jahre 2015 und es ist eine Anpassung einer bereits geschriebenen Review. Die Rede ist von ….

„Mad Max: Fury Road“ (2015)
Regie, Drehbuch: George Miller
Musik: Junkie XL
Schnitt: Margaret Sixel
Kamera: John Seale
Schauspieler: Tom Hardy, Charlize Theron, Hugh Keays-Byrne, Nicholas Hoult, Rosie Huntington-Whiteley, Abbey Lee, Riley Keough, Courtney Eaton, Zoe Kravitz, Nathan Jones und einige mehr.
Laufzeit: ca. 120 Minuten (Blu-Ray-Fassung)

Worum geht es in „Mad Max: Fury Road“ ?

Max Rockatansky wird von einer Gruppe Warboys aufgegriffen und in der Zitadelle als Blutbeutel missbraucht. Als der Imperator Furiosa bei einem geplanten Warentransport für die Zitadelle alle von Immortan Joes „Brüter“ mitgenommen hat, wird Max unfreiwillig auf die Jagd nach Furiosa mitgenommen. Nach einem heftigen Sandsturm schließen sich widerwillig Max und Furiosa auf der Flucht vor Immortan Joe zusammen.

Warum liebe ich „Mad Max: Fury Road“ ?


Mein Topfilm des Jahres 2015 – und zu 100% einer meiner Alltime-Favoriten – Tom Hardy – muss ich noch mehr sagen ? Ich denke schon ! Das erspare ich euch nicht.

Der Film bietet, wenn es hochkommt, knapp die Hälfte der Laufzeit von 2 Stunden, Nonstop-Action der Extraklasse. Hochwertiges, innovatives und ideenreiches Produktionsdesign, absolut übersichtlich, rasant gefilmte und handgemachte Action, auch wenn doch ein wenig Greenscreen und CGI im Spiel ist. Manch einer wird dem Film zu wenig Handlung und Story vorwerfen – Ich möchte dagegen halten.

Beim Charakter Max wird uns nur über Visionen die Backstory des traumatisierten, getriebenen, wortkargen Outlaws präsentiert. Er ist zwischen den Fronten und ordnet sich eher mehr ein, als über oder unter. Tom Hardy zeigt hier, dass er sehr gut darin ist, anderen Schauspielern Raum zur Entfaltung zu geben.

Die eigentliche Hauptperson ist Imperator Furiosa, die mit dem eigenen Ziel vor Augen, das Paradies zu finden und die Brüter zu retten, quasi den MacGuffin des Roadtrips vorgibt und zur Mitte des Films feststellen muss, welcher Trugschluss ihr Ziel war. Charlize Theron zeigt hier, wie gut sie eine solche Rolle ausfüllen kann.

Mit Immortan Joe, der vom ehemaligen Toecutter Hugh Keays-Byrne gespielt wird, haben wir einen Top-Badguy, der durch die eigene Sterblichkeit und den Verlust seiner Zukunft etwas Reelles mit Konsequenzen zu verlieren droht und damit die passende Motivation im Film mit sich bringt.

Auch einen Charakter, den ich hervorstellen möchte, ist der Warboy Nux, dessen sehnlichster Traum es ist, für Immortan Joe an den Toren von Valhalla erwartet zu werden. Nachdem ihm das mehrfach nicht gelungen ist, wird er als desillusionierter Warboy Teil der Gruppe um Furiosa und Max. Er erkennt an einer leicht aufkeimenden Liebesgeschichte zwischen ihm und Capable den Trugschluss seines Traums und hat hier mitunter die größte und auch mutigste Charakterentwicklung des Films. Man ist auf jeden Fall sein Zeuge !

Alleine die Hintergründe der Hauptfiguren der Handlung und auch die komplette Struktur und Darstellung der postapokalyptischen Gesellschaft des Films lassen die „Bierdeckel-Handlung“ weitaus größer ausfallen, als es erst den Anschein hat.

Trotz der Gefahr, dass der gesamte Film eine einzige, adrenalingeladene Verfolgungsjagd ist, ist es ihm durch sein perfektes Pacing gelungen, dem Zuschauer auch Ruhephasen zu gönnen und die Handlung etwas zu vertiefen. Dafür sorgt der Film teilweise mehr mit seinen Bildern, als mit den gesprochenen Worten.

Der Soundtrack von Junkie XL und damit aus dem Hause von Hans Zimmer orientiert sich leicht an musikalischen Motiven aus Teil 2 (Brian May) und 3 (Maurice Jarre) und modernisiert die Stücke so extrem, dass der Soundtrack ein wahrer Ohrgasmus ist. Der Soundtrack ist somit der Hammer und rundet den ganzen Film ab. Genial ist auch, dass die Trommeln und die elektrische Gitarre perfekt auf die Szenen im Film abgestimmt sind.

Dass man rückblickend bei der Oscarverleihung diesen Film mit 10 Nominierungen und 6 Goldjungen gewürdigt hat, ist absolut verdient. Ich habe es so gefeiert, als ganze 6 Mal „Brothers in Arms“ von Junkie XL abgespielt wurde.

Was bleibt mir noch zu sagen ? - Wenn mich später einmal jemand fragen wird, welchen Film aus 2015 man sich definitiv ansehen muss – Ich würde neben Bond, Hunt, Star Wars, Ex_Machina, Sicario, Birdman, Marsianer und Everest ganz klar jedem eine uneingeschränkte Empfehlung für Mad Max Fury Road geben. Ich werde definitiv in „Valhalla“ erwartet !

„Mad Max: Fury Road“ bekommt von mir 10/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Mad Max

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HCN007 hat geschrieben:Dass man rückblickend bei der Oscarverleihung diesen Film mit 10 Nominierungen und 6 Goldjungen gewürdigt hat, ist absolut verdient. Ich habe es so gefeiert, als ganze 6 Mal „Brothers in Arms“ von Junkie XL abgespielt wurde.
Dabei hätte eigentlich jemandem auffallen müssen, dass man trotz der 10 Nominierungen eine ganz wichtige vergessen hat: Bester Soundtrack.
Ich kann dir auch in diesem Punkt, wie in nahezu allen anderen auch, uneingeschränkt zustimmen. Der Soundtrakc ist eine Wucht und ich höre ihn mir alle zwei Monate ca. eine Woche lang fast in Dauerschleife an, bis ich dann genug habe und er in der Versenkung verschwindet. Nur um wenige Wochen später erneut durchgehend zu laufen.
Das ist einfach ein phänomenales Meisterwerk von Tom Holkenborg.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."