Auf jeden Fall Night of the Living Dead ebenfalls.
GP, du solltest unbedingt dir auch noch die beiden Polanskis Tanz der Vampire und Rosemary's Baby ansehen.
Re: Der Horrorfilm Megathread
137Den Vampirtanz habe ich als Kind mal gesehen, aber ist das nicht eher eine Komödie? Rosemary's Baby steht auch auf meiner Liste, ich mochte auch schon Repulsion.Maibaum hat geschrieben:GP, du solltest unbedingt dir auch noch die beiden Polanskis Tanz der Vampire und Rosemary's Baby ansehen.
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Re: Der Horrorfilm Megathread
138Die Scream Filme sind eigentlich alle guckbar und unterhaltsam. Funktionieren tatsächlich aber am besten wenn man sich im Genre ein wenig auskennt
Re: Der Horrorfilm Megathread
139Es ist beides, oder besser dreierlei. Eine Komödie, auch eine Parodie, aber auch ein richtiger Horrorfilm, und als solcher durchaus ein revisionistischer Genrevertreter. Ein sehr eigenwilliger Film.GoldenProjectile hat geschrieben:Den Vampirtanz habe ich als Kind mal gesehen, aber ist das nicht eher eine Komödie?Maibaum hat geschrieben:GP, du solltest unbedingt dir auch noch die beiden Polanskis Tanz der Vampire und Rosemary's Baby ansehen.
Re: Der Horrorfilm Megathread
140Mein heutiger Sonntag Stand ganz im Zeichen des Themas Zombies.
I Walked with a Zombie (1943, Jacques Tourneur)
Das lokale Programmkino zeigt jeden Herbst monatliche Retrospektiven bekannter Regisseure. Im September war es Wim Wenders (aus Zeitgründen leider nur einen gesehen), jetzt eben Jacques Tourneur. Tourneur war einer der Regisseure die Filme für den Horror-Zyklus von RKO Pictures gedreht haben, darunter eben I Walked with a Zombie. Der Film ist ein richtiges Horror-Urgestein, aus einer Zeit als Zombies noch keine menschenfressenden Untoten waren, sondern besessene des Voodoo-Kults. Die Geschichte spielt auf einer Zuckerrohrplantage in der Karibik, wo der Voodoo-Glaube bei den Einheimischen noch fest verankert ist, und hauptsächlich durch das Dienstpersonal der wohlhabenden Besitzerfamilie vertreten wird. Mit einer Laufzeit von knapp 70 Minuten ist der Film zwar extrem kurz geraten und verläuft an manchen Stellen dramaturgisch auch eher sprunghaft, aber Tourneur spielt die Motive von Voodoo, Aberglaube und Zombies clever und subtil aus und macht in den darauf ausgerichteten Szenen auf effektvolle und atmosphärische Art Gebrauch von Inszenierung, Musikgestaltung, Licht und Kamera. Auch die Charaktere und ihr umrahmendes Familiendrama werden trotz der sehr überschaubaren Laufzeit glaubhaft entwickelt, besonders James Ellison glänzt durch die spannende Verkörperung eines ebenso charmanten wie verbitterten Plantagenbesitzers. Guter Film, aber für eine rundere Gesamtdramaturgie hätte er gerne noch etwas länger dauern dürfen.
Wertung: 7,5 / 10
Der Original-Trailer mit veraltetem Voice-Over:
Night of the Living Dead (1968, George A. Romero)
Der Klassiker schlechthin, der Film der die Darstellung von Zombies in der Kunst und Populärkultur bis heute prägt. Schmalhans war bei Romeros Debüt natürlich Küchenchef, aber der Zombie-Papst hat wirklich alles aus den mageren Produktionswerten herausgeholt und setzt seine Geschichte straff und dynamisch in stimmungsvollem Schwarz-Weiss in Szene. Dramaturgisch bietet Night of the Living Dead das klassische Zombie-Szenario, was natürlich selbstverständlich ist, der Film ist ja auch der Prototyp davon. Romero findet eine gute Balance aus atmosphärischem Grusel, groteskem Zombie-Gore und dichtem Survival-Abenteuer, das alles mit begrenztem Setting und in nur 90 Minuten. Daneben schiesst Romero in erster Linie durch den zu übermässigen Musikeinsatz, manche Szenen sind mit der akustischen Untermalung geradezu vollgepappt, und zwar diejenige, die bei absoluter Stille wohl am besten funktioniert hätten. Guter Film, aber für mich nicht gerade das vielzitierte Meisterwerk.
Wertung: 7 / 10
I Walked with a Zombie (1943, Jacques Tourneur)
Das lokale Programmkino zeigt jeden Herbst monatliche Retrospektiven bekannter Regisseure. Im September war es Wim Wenders (aus Zeitgründen leider nur einen gesehen), jetzt eben Jacques Tourneur. Tourneur war einer der Regisseure die Filme für den Horror-Zyklus von RKO Pictures gedreht haben, darunter eben I Walked with a Zombie. Der Film ist ein richtiges Horror-Urgestein, aus einer Zeit als Zombies noch keine menschenfressenden Untoten waren, sondern besessene des Voodoo-Kults. Die Geschichte spielt auf einer Zuckerrohrplantage in der Karibik, wo der Voodoo-Glaube bei den Einheimischen noch fest verankert ist, und hauptsächlich durch das Dienstpersonal der wohlhabenden Besitzerfamilie vertreten wird. Mit einer Laufzeit von knapp 70 Minuten ist der Film zwar extrem kurz geraten und verläuft an manchen Stellen dramaturgisch auch eher sprunghaft, aber Tourneur spielt die Motive von Voodoo, Aberglaube und Zombies clever und subtil aus und macht in den darauf ausgerichteten Szenen auf effektvolle und atmosphärische Art Gebrauch von Inszenierung, Musikgestaltung, Licht und Kamera. Auch die Charaktere und ihr umrahmendes Familiendrama werden trotz der sehr überschaubaren Laufzeit glaubhaft entwickelt, besonders James Ellison glänzt durch die spannende Verkörperung eines ebenso charmanten wie verbitterten Plantagenbesitzers. Guter Film, aber für eine rundere Gesamtdramaturgie hätte er gerne noch etwas länger dauern dürfen.
Wertung: 7,5 / 10
Der Original-Trailer mit veraltetem Voice-Over:
Ich lass mir doch nichts vorschreiben.AnatolGogol hat geschrieben:Nein, würde ich von abraten
Night of the Living Dead (1968, George A. Romero)
Der Klassiker schlechthin, der Film der die Darstellung von Zombies in der Kunst und Populärkultur bis heute prägt. Schmalhans war bei Romeros Debüt natürlich Küchenchef, aber der Zombie-Papst hat wirklich alles aus den mageren Produktionswerten herausgeholt und setzt seine Geschichte straff und dynamisch in stimmungsvollem Schwarz-Weiss in Szene. Dramaturgisch bietet Night of the Living Dead das klassische Zombie-Szenario, was natürlich selbstverständlich ist, der Film ist ja auch der Prototyp davon. Romero findet eine gute Balance aus atmosphärischem Grusel, groteskem Zombie-Gore und dichtem Survival-Abenteuer, das alles mit begrenztem Setting und in nur 90 Minuten. Daneben schiesst Romero in erster Linie durch den zu übermässigen Musikeinsatz, manche Szenen sind mit der akustischen Untermalung geradezu vollgepappt, und zwar diejenige, die bei absoluter Stille wohl am besten funktioniert hätten. Guter Film, aber für mich nicht gerade das vielzitierte Meisterwerk.
Wertung: 7 / 10
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Re: Der Horrorfilm Megathread
141I Walked With A Zombie ist doch dramaturgisch absolut rund und geschlossen. Und davon ab ein wunderbarer Gruselfilm, sehr genau beobachtet, atmosphärisch explizit und direkt wirkend. Außerdem vollkommen aus den Figuren heraus entwickelt und damit verhältnismäßig ungewöhnlich für Tourneur.
https://filmduelle.de/
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Re: Der Horrorfilm Megathread
142I Walked with a Zombie halte ich mittlerweile für einen der besten Horrorstreifen überhaupt. Ich fand den beim letztmaligen Ansehen sehr faszinierend. Einige Passagen sind sogar aufregend modern. 10/10
Re: Der Horrorfilm Megathread
143Dass du den Film in grossen Ehren hältst war mir bekannt, aber wir beide stimmen geschmacklich halt doch nicht immer uneingeschränkt überein. Ich lasse mich immer wieder von deinen Posts inspirieren wenn es darum geht neue Filme für mich zu entdecken und ich schaue deine Lieblinge immer gerne und mit grossen Erwartungen. Manchmal zündet es dann bei mir genauso (Thin Red Line, Mulholland Drive, 2001), manchmal eben nicht ganz. Ich habe im Frühsommer mal Ophüls' Madame... gesehen, würde da auch nicht mehr als solide 7 Punkte geben. Natural Born Killers wäre noch so ein Fall.Maibaum hat geschrieben:I Walked with a Zombie halte ich mittlerweile für einen der besten Horrorstreifen überhaupt. Ich fand den beim letztmaligen Ansehen sehr faszinierend. Einige Passagen sind sogar aufregend modern. 10/10
I Walked with a Zombie hat mir aber dennoch gut gefallen, aber er ist obwohl bzw. vielleicht gerade weil einige Teile und Szenen sehr modern und dynamisch sind mitunter auch den etwas altmodischen Sprunghaftigkeiten der Dramaturgie unterworfen. Vielleicht profitiert er ja bei einer Zweitsichtung noch.
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Re: Der Horrorfilm Megathread
144Das würde ich uneingeschränkt unterschreiben. Mich überrascht auch immer, wie feinfühlig der Film, in den sich viel hinein interpretieren lässt, seine Thematik behandelt.Maibaum hat geschrieben: Ich fand den beim letztmaligen Ansehen sehr faszinierend. Einige Passagen sind sogar aufregend modern.
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Re: Der Horrorfilm Megathread
145Das wäre auch ein Wunder.GoldenProjectile hat geschrieben:Dass du den Film in grossen Ehren hältst war mir bekannt, aber wir beide stimmen geschmacklich halt doch nicht immer uneingeschränkt überein.Maibaum hat geschrieben:I Walked with a Zombie halte ich mittlerweile für einen der besten Horrorstreifen überhaupt. Ich fand den beim letztmaligen Ansehen sehr faszinierend. Einige Passagen sind sogar aufregend modern. 10/10
Auch bei großen Gemeinsamkeiten tun sich doch auch immer wieder größere geschmackliche Differenzen auf, die auch teils extreme Abweichungen umfassen können, die ich dann gelegentlich auch verblüffend finde.
Da bist du hier ja noch nicht wirklich weit weg. Ich finde Tourneurs Film auch erst seit ein paar Jahren so extrem stark. Früher hatte ich den auch so bei 8/10.
Re: Der Horrorfilm Megathread
146Wer kennt eigentlich das 2011er Prequel "The Thing" zu Carpenters "The Thing" von 1982, welches seinerseits ein "Remake" (wobei ich das für diskutabel halte) von "The Thing" von Howard Hawks von 1951 darstellt?
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Re: Der Horrorfilm Megathread
147Mir gefiel das Prequel ganz gut. Es handelt davon daß Elizabeth Winstead viel schöner ist als Kurt Russell. So ca 7/10
Re: Der Horrorfilm Megathread
148aber auch als Wilford Brimley?Maibaum hat geschrieben:Mir gefiel das Prequel ganz gut. Es handelt davon daß Elizabeth Winstead viel schöner ist als Kurt Russell.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"
Re: Der Horrorfilm Megathread
149"Das Ding aus derselben Welt"Casino Hille hat geschrieben:Wer kennt eigentlich das 2011er Prequel "The Thing" zu Carpenters "The Thing" von 1982, welches seinerseits ein "Remake" (wobei ich das für diskutabel halte) von "The Thing" von Howard Hawks von 1951 darstellt?
Spätestens seit George Lucas mit seiner zweiten Star Wars-Trilogie bewiesen hat, dass man nicht nur mit Fortsetzungen, sondern auch mit der Vorgeschichte zu Blockbustern oder Klassikern ordentlich Geld machen kann, gehört das Prequel-Konzept zum festen Marketing-Repertoire Hollywoods. Ähnlich dem Sequel, das häufig lediglich Altbewährtes neu aufwärmt und damit schnell langweilt, ist allerdings auch das Prequel eine zweischneidige Angelegenheit. Einerseits kann man aufgrund des Bekanntheits- und Beliebtheitsgrades des Originals relativ leicht größere Publikumsschichten animieren und muss kaum Werbung betreiben. Andererseits ist der Ausgang der Geschichte bereits bekannt, was nicht gerade knisternde Spannung oder große Überraschungsmomente verspricht. Gerade im Horrorgenre, bei dem der ungewisse Ausgang oft eng mit Spannungsbogen und Unterhaltungswert verbunden ist, eine nicht zu unterschätzende Hypothek.
So gesehen durfte man mehr als misstrauisch sein, als Paramount ein Prequel zu John Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt ankündigte, zumal der seinerzeit im Kino gefloppte Science-Fiction-Schocker sich in den letzten 30 Jahren zu einem kultisch verehrten Klassiker mauserte, der nicht nur unter Horrorfans höchstes Ansehen genießt ...
https://ssl.ofdb.de/review/212466,477067,The-Thing
Re: Der Horrorfilm Megathread
150Mit Sicherheit, ohne zu wissen wer oder was das ist ...AnatolGogol hat geschrieben:aber auch als Wilford Brimley?Maibaum hat geschrieben:Mir gefiel das Prequel ganz gut. Es handelt davon daß Elizabeth Winstead viel schöner ist als Kurt Russell.