Re: Arrow & Flash (Thread zu den DC-Serien!)

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Die zweite Staffel von Arrow verlief zwar zwischendurch ein wenig zu zerfahren und orientierungslos, hat sich in den letzten Folgen aber wieder zu alter Grösse aufgerafft und die Kernhandlung würdig abgeschlossen. Insgesamt hatte ich wieder viel Spass. Was mir wie auch schon bei der ersten Staffel sehr gut gefiel, war dass das Finale eher pessimistisch angelegt war, dass ein Grossteil der Zerstörung nicht verhindert werden konnte und dass am Ende auch vieles über das weitere Schicksal der Charaktere und der Stadt im Dunkeln gelassen wird. Toll war der finale Kampf zwischen Arrow und seinem Erzfeind Wilson, der die gesamte Staffel richtig bedrohlich und undurchschaubar in Szene gesetzt wird. Beim Endkampf handelt es sich eigentlich um zwei Kämpfe derselben Kontrahenten, je einen auf beiden Zeitebenen, verbunden durch rasend schnelle Match Cuts inmitten der Choreographie und das war grossartig. Unterm Strich auch für die zweite Staffel wieder 8 / 10
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Re: Arrow & Flash (Thread zu den DC-Serien!)

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Erzähl mal mehr.
Spoiler
Wie fandest du die Geschichte mit dem Serum? Wie das Finale mit 'Arsenal' oder die Moira Sache? Gerade bei letzterem würde ich gern wissen wie du reagiert hast. Auch die Rückkehr von Merlyn und die Rolle von Summer Glau verdienen einen Kommentar von dir.

Ich war ja total baff als die Alte sich gegen Oliver stellt und klar wird was sie im Schilde führt. Auch das Oliver Felicity vielleicht lieber mag als ihm gut tut, fand ich sehr interessant. Das man das Finale über die ganze Stadt verteilte mit Diggle, Sara und Quentin war ebenfalls stark gemacht. Vor allem als Quentin dann auf Arrow's Seite steht, so richtig und offiziell, richtig gut.

Zu Moira muss ich persönlich sagen, das es mir total leid tat. Sie hat viel gelogen und Mist gebaut, war aber die Mutter zweier toller Charaktere, hat angefangen das richtige zu tun usw. dann das. :( Tat mir total leid.

Auch waren Slade & Blood ziemlich cool und undurchsichtig. Gerade ersterer macht im Verlaufe der Serie einen schönen Wandel durch, der auch immer irgendwie nachvollziehbar bleibt. Auch der Twist mit Sara's kleiner Freundin und der Sache auf der Insel war sehr nett gemacht.

Sag du mal was.

Re: Arrow & Flash (Thread zu den DC-Serien!)

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Spoiler
Agent 009 hat geschrieben:Ich war ja total baff als die Alte sich gegen Oliver stellt und klar wird was sie im Schilde führt. Auch das Oliver Felicity vielleicht lieber mag als ihm gut tut, fand ich sehr interessant. Das man das Finale über die ganze Stadt verteilte mit Diggle, Sara und Quentin war ebenfalls stark gemacht. Vor allem als Quentin dann auf Arrow's Seite steht, so richtig und offiziell, richtig gut.
Ich habe ehrlich nicht erwartet dass Isabel noch eine grössere Rolle spielen wird, nachdem sie ungefähr ab der Folge in Moskau mehr oder weniger aus der Serie verschwunden ist. Auf jeden Fall war die Figur am Schluss herrlich widerwärtig. Und ihre Kampfrüstung sah richtig geil aus.

Das Finale war generell stark, ich fand es erneut überraschend wie Arrow sich getraut, die typischen Konstellationen und die althergebrachte Ordnung auf den Kopf zu stellen, Starling City zu verwüsten und auch hin und wieder Mal eine gewisse Aussichtslosigkeit für die Helden mit einzustreuen. Quentins Auftritt hat mich besonders gefreut, da er im Verlauf der Serie eine starke Persönlichkeit entwickelt hat und der beste Schauspieler im Ring ist. Den mag ich richtig gerne.
Agent 009 hat geschrieben:Zu Moira muss ich persönlich sagen, das es mir total leid tat. Sie hat viel gelogen und Mist gebaut, war aber die Mutter zweier toller Charaktere, hat angefangen das richtige zu tun usw. dann das. :( Tat mir total leid.
Moiras Tod war auch so eine Sache, die völlig unverhofft kam. Das ist auch eine der Stärken der zweiten Staffel, dass niemand genau voraussehen kann, was Wilson als nächstes anstellen wird. Im Nachhinein betrachtet war die Szene aber auf eine Art sehr gut vorbereitet, vor allem mit der zerrütteten Beziehung zu ihrer Tochter, ähnlich wie die am Ende völlig kaputte Freundschaft zwischen Oliver und Tommy in der ersten Staffel, und dennoch nicht genau vorauszusehen.
Agent 009 hat geschrieben:Auch waren Slade & Blood ziemlich cool und undurchsichtig. Gerade ersterer macht im Verlaufe der Serie einen schönen Wandel durch, der auch immer irgendwie nachvollziehbar bleibt. Auch der Twist mit Sara's kleiner Freundin und der Sache auf der Insel war sehr nett gemacht.
Slade ist unberechenbar, sehr bedrohlich und stellenweise fast furchteinflössend umgesetzt und hat enorme Präsenz, ist aber auch etwas simpler gestrickt. Während Blood unauffälliger rüberkommt, in Summe aber der interessantere Charakter ist, durch seine grundlegend guten Absichten und die "Erlösung" in letzter Sekunde. Slade dagegen wirkt mit seinem Durst nach Rache manchmal etwas zu störrisch und übertrieben nachtragend. Das Zusammenspiel der beiden im Finale war gut gelungen und ich war heilfroh, dass Sebastian Blood als Charakter ein würdiges Ende genommen hat, nachdem er in der ersten Hälfte der Staffel so akribisch eingeführt und etabliert wurde.

Welche kleine Freundin und welche Sache auf der Insel meinst du?
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Re: Arrow & Flash (Thread zu den DC-Serien!)

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Spoiler
Ich habe von Sin gesprochen. ;) Mir war ihr Name nur entfallen. Ich mochte die Figur sehr und fand schön, wie sich herausstellte das Sara auf sie aufgepasst hat, um ihr Insel-Versprechen einzuhalten. Sehr nett gemacht. Auch das Deadshot in der 2 Staffel noch dabei war fand ich großartig und sehr cool. Mag die Figur irgendwie gern.

Und zu Slade: Ich frage mich, wieso Oli sich nicht einfach klar geäußert hat. Hätte der Typ die Waffe auf Shado gerichtet, wäre er auch vor sie gesprungen, jede Wette. Das war keine Entscheidung von Oliver, keine die er getroffen hat oder treffen wollte. Slade hat ihn dennoch dafür verantwortlich gemacht. Das ganze hat was klassisches, wie ich finde. (wenn auch im modernen Gewand)

Du hast ja nichts zu Merlyn und Thea geschrieben. :D Und auch zu Felicity nicht. Bin neugierig wie du da empfunden hast. (Merl's Rückkehr, Felicity-Liebe Ja/nein?) ;)

Zudem muss ich gestehen das meine 3 Lieblingsfiguren in der Serie (von den Good Guys) definitiv Oliver, Quentin und Diggle sind. Letzterer weil einfach ein absolut sympathischer Kerl, ersterer weil der Held und ebenfalls sympathisch, wandelbar und vor allem auch menschlich. Quentin aber vor allem macht so eine krasse Entwicklung innerhalb der Serie durch und ist nicht nur der beste Darsteller der Serie sondern hat auch die Facettenreichste Figur. Ich bin gespannt wohin seine Reise noch geht.

Hoffentlich töten die Macher der Serie ihn nicht :(

Wann geht es mit Season 3 & Flash los? Ich will auch :(

Re: Arrow & Flash (Thread zu den DC-Serien!)

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Spoiler
Merlyns Rückkehr war zu dem Zeitpunkt spannend, als er Moira damit drohte Thea die Wahrheit zu verraten, und glaube ich etwas angedeutet wurde, dass Moira ihn deshalb loswerden möchte. Oder war das noch in der ersten Staffel? Jedenfalls ist das Ganze dann ein wenig verpufft, als Slade und nicht Malcolm die Sache ans Licht gebracht hat.

Merlyns Auftritt im Finale war aber cool:

"Who are you?
*Pfeil, Pfeil, Pfeil*
"I'm her father!"

Zu Quentin: Ich bin mir zu hundert Prozent sicher dass er nicht stirbt. Ich habe Freunden, die die dritte Staffel kennen gegenüber mehrfach erklärt, wie toll ich finde, und sie haben zwar angedeutet dass er eine unsympathische Entwicklung durchgeht, nämlich dass er einen ähnlichen Tiefpunkt erreicht wie Laurel in der zweiten Staffel. Würde er sterben, hätten meine Freunde sich aber anders verhalten, so oft wie ich mit ihnen über Quentin gesprochen habe hätten sie das glaube ich nicht vor mir geheimhalten können.


Flash und Arrow erscheinen laut Amazon beide am 22. September. Ich werde die rechtzeitig bestellen, um auch beide möglichst früh zu sichten.
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Re: Arrow & Flash (Thread zu den DC-Serien!)

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Danke für den kleinen Spoiler. ;)

Laurel war in Season 2 auch meist unaustehlich. Das ging gar nicht was sie da teilweise abgeliefert hat. So überhaupt nicht. Wenn du fertig bist, schickst du mir beide Serien zu und ich schaue sie. :mrgreen:

Dann können wir hier in Ruhe weiter quatschen.
Spoiler
Das Zitat von Merlyn ist ziemlich cool und allgemein mag ich die Figur eigentlich ganz gern. Das mit der Vater/Tochter Sache wurde doch auf der PK von Felicity an Oliver weitergegeben, welcher dann seiner Mutter sagte, das er bescheid wissen würde usw. Vielleicht erinnerst du dich ;)

Re: Arrow & Flash (Thread zu den DC-Serien!)

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Noch als Info für euch beide, da ihr ja vor der dritten Staffel von Arrow steht.

Es bietet sich an, stets abwechselnd eine Folge der dritten Staffel Arrow und eine Folge der ersten Staffel Flash zu gucken. Auf keinen Fall die eine Staffel am Stück und dann die andere, da durch ein paar Crossoer sich die Serien durchaus untereinander spoilern. Würde mit dem Flash-Pilot anfangen und dann immer abwechseln!
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Re: Arrow & Flash (Thread zu den DC-Serien!)

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Casino Hille hat geschrieben:Ich freue mich nur schon enorm auf die Diskussionen, wenn hier die dritte Staffel gesichtet wurde!
Der Wunsch sei dir gewährt, auch wenn ich erst mit der knappen Hälfte der Staffel durch bin!

Zunächst einmal macht es mir immer noch Spass, Arrow (und neu auch The Flash) zu gucken. Nach meiner Sommerpause ist es schön, wieder jeden Abend ein bis zwei Folgen darin einzutauchen, und noch cooler ist der Kontrast zwischen den beiden Staffeln, wenn man sie denn korrekt abwechselnd schaut so wie ich. Bis auf zwei gut gelöste Crossover-Folgen handelt es sich nämlich trotz des gemeinsamen Ursprungs um zwei stilistisch vollkommen unterschiedliche Serien.

The Flash ist eine kunterbunte Spektakelserie, fast ohne ernstere Untertöne, und wenn es doch mal zu ernsteren Themen kommt, dann sind diese vergleichsweise harmlos und leichtfüssig in das Ganze eingebettet. Was den Unterhaltungswert ausmacht ist die spritzige Ensemblechemie, der selbstironische Humor und die zumeist gelungenen Effekte. All die abgehobenen Fantasy-Elemente (die so gar nicht in die Welt von Arrow passen und glücklicherweise die meiste Zeit im Spin-Off bleiben) machen im Zusammenspiel mit dem Humor der Hauptakteure (und insbesondere der fantastischen Chemie zwischen Grant Gustin und) ordentlich Laune, da fällt es nicht zu gravierend ins Gewicht, dass Flashs Gegenspieler oftmals eher albern wirken als bedrohlich und dass die Dramaturgie der gesamten Serie insgesamt sehr einfach gestrickt ist.

Schön ist aber, dass trotzdem immer wieder eine spannende, episodenübergreifende Handlung angedeutet wird:
Spoiler
Die interessanteste Figur der Serie ist bis jetzt klar der ebenso charismatische wie undurchsichtige Dr. Wells. In den Schlussszenen jeder Folge wird zudem meist eine Verbindung dieses Charakters zu dem Mord an Barry Allens Mutter angedeutet. Wells scheint viel mehr zu wissen, als er zugibt, das ist spannend.
Arrow dagegen ist, obwohl auch hier das Geschehen häufig durch Humor aufgelockert wird, um Einiges reifer, mutiger und düsterer. Besser inszeniert ist sie sowieso, was unter anderem dem gewohnten Zusammenspiel zweier Zeitebenen à la Godfather 2 geschuldigt ist. Des Weiteren hat Arrow oft den interessanteren Bild- und Szenenaufbau, hin und wieder gibt es sogar ungewöhnliche Einfälle bei Kadrierung und Schnitt. Inhaltlich nimmt das Geschehen bereits früh einige unerwartete Wendungen, die auch mit der nötigen dramaturgischen Gewichtung in Szene gesetzt werden:
Spoiler
Ich denke hier in erster Linie an die Ermordung von Sarah Lance in der ersten Folge, die einen brauchbaren Aufhänger für die kommende Schnitzeljagd bildet. Aber noch viel extremer ist Oliver Queens (natürlich nur scheinbarer) Tod in der neunten Folge, der die vermutlich stärkste Kampfszene der gesamten Serie vorausgeht. Hier ist auch das Wechselspiel zwischen den Zeitebenen gut gelungen, auch wenn es wahrscheinlich noch besser und mutiger gewesen wäre, erst in einer späteren Folge zu enthüllen dass Oliver Yamashiro geholfen hat, seine Frau zu retten.
Insgesamt lässt sich sagen, dass Arrow sich in der dritten Staffel trotz der einen oder anderen Füllfolge schon viel früher intensiviert, als die beiden ersten. Die generelle Veränderung besteht darin dass immer mehr Charaktere aus den DC Comics in irgendeiner Form adaptiert werden, was in manchen Fällen einen redundanten oder repetitiven Beigeschmack hat, insgesamt aber meistens recht gut gelöst ist. Was mich aber bisher an der dritten Staffel komplett enttäuscht hat ist die zweite Erzählebene, die in der ersten Staffel noch so überragend war. Bis zu Episode 9 kommt die Geschichte darin kaum vom Fleck.
Spoiler
Cool finde ich aber die Figur, die von Brandon Routh gespielt wird: The Atom, die grösste Pfeife von allen, lustig, aber nicht albern, und trotzdem mit seinen ernsteren Momenten und Konflikten.
Gibt bisher so 6 bis 7 Punkte für The Flash und 7 bis 8 für die dritte Staffel von Arrow.
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Re: Arrow & Flash (Thread zu den DC-Serien!)

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SPOILER ALERT für ARROW SEASON 3 und FLASH SEASON 1

Vorerst erstmal ein dickes Lob und viel Zustimmung Goldi: Was den zweiten Handlungsbogen von Arrow betrifft, liegst du goldrichtig: Der ist lange Zeit in der Staffel einfach völlig für die Katz und erstaunlich doof, weil in seiner ganzen Form irgendwie redundantes Ausbremsen der wesentlich interessanteren Haupthandlung. Auch Flash hast du sehr gut getroffen, bunte Spektakelserie ist sicher der richtige Ausdruck. Ob man das jetzt mag, ist Geschmackssache, mir persönlich ist Flash zu albern und streckenweise auch pubertär, vielleicht auch etwas zu weit von den Comics entfernt, aber auch das wird jetzt wieder jeder anderssehen und ich möchte da kein großes Fass aufmachen, stimme dir aber zu, dass Wells die spannendste und interessanteste Figur der Serie ist. Dennoch habe ich ein paar Probleme mit Arrows dritter Staffel, die sich doch gravierend auswirken und mit den Spaß zuweilen kaputt machen:

1. Die Ernsthaftigkeit
Ich weiß nicht ganz, wie du das empfindest, aber mir verkrampft Arrow in Staffel 3 zu sehr und verzichtet zu stark auf ein paar humorige Oneliner. Hier wollte man wohl noch mehr Richtung Dark Knight-Trilogie schielen und die großen dramatischen Geschütze auffahren, aber ich empfinde es doch als arg aufgesetzt, vor allem den Charakter Oliver Queen mag ich mittlerweile so gar nicht mehr, weil er einfach nur grob durch die Handlungen irrt, aber nicht mehr wie ein Mensch agiert und auch keinen Humor mehr zulässt. Die ganze Erzählung ist merklich aufgepuscht worden, man schmeißt viele Charaktere rein, zieht das Tempo früh an, versucht den Höhepunkt immer weiter hinauszuzögern, aber irgendwie kommt das alles nicht zufriedenstellend zu einem Abschluss, es zieht sich nur noch weiter und weiter in die Länge und durch die Humorlosigkeit fehlt auch ein wenig der Charme und die Begeisterung, als das ich da noch weiter mitgehen würde.

2. Der Ghul
Ich muss da mal kurz streng sein, aber was aus dem Ghul, seinem Assassinen-Verbund und seiner Beziehung zu Queen gemacht haben ist für mich pure Faulheit der Autoren. Hier ist nichts anderes passiert als ein vollständiges kreatives Versagen der Produzenten auf der einen und ein billiges Abschreiben einer Vorlage auf der anderen Seite. Denn die Geschichte, die Oliver Queen hier in Verbindung mit Ras erlebt, ist 1:1 jene, welche Bruce Wayne aka Batman in den Comics durchmachen musste. Und das ist für Kenner der Vorlagen schon eine kleine Frechheit. Jetzt nicht unbedingt deshalb, weil man damit alles bereits kennt, was später noch folgt, das wäre verschmerzbar, aber es ist schon sehr billig, eine Batman-Geschichte für eine Arrow-Serie zu recyclen, weil einem selbt die Ideen für den eigenen Charakter ausgehen. Nicht falsch verstehen, aber Arrow ist nicht Batman und dann sollte man vielleicht erstmal den eigenen Charakter und seine Comic-Historie ausloten, bis man sich an anderen Figuren vergreift. Sonst kann Blofeld im nächsten Film auch gleich mit einer Ork-Armee in London einfallen.

3. Felicity
Gott, was hasse ich den Charakter mittlerweile. Tschuldigung, aber ich habe selten etwas nervtötenderes als diese Frau erlebt. Ihre ständigen On-/Off Beziehungsgeplänkel, die "schrullige" Art ihrer Figur, die nichts mehr mit der anfänglichen Felicity zu tun hat, das miese Acting in Kombination mit ganz erbärmlichen Dialogen... autsch! Das tut echt weh und selten hat mich eine Person mehr zum sofortigen Abschalten motiviert, wie Felicity das Woche für Woche schafft (was in irgendeiner Form dann auch wieder Respekt verdient). Weiß nicht, wie es dir da geht, aber für mich ist das eine hoffentlich baldige Todeskandidatin, damit ich endlich wieder mit Freude einschalten kann.

4. Die Crossover
Tja, da werden unsere Meinungen auseinander gehen, aber für mich passen die Flash-Fantasyelemente nicht wirklich in das vergleichsweise bodenständige Arrow, weshalb ich es von Anfang an schwierig fand, mich mit einer solchen Verknüpfung beider Serien anzufreunden. Zum Glück prallen die beiden Welten nun doch recht selten aufeinander, aber wenn, dann empfinde ich es leider schnell als grob fehl am Platz. Was die Marvel-Filme in der Tat hinbekommen (Figuren wie Thor und Hulk auf Iron Man und Hawkeye treffen zu lassen) geht hier völlig schief, da die Serien ja ironischerweise aber folgerichtig im Ton so unterschiedlich sind, dass das alles nicht so ganz ineinander passt und funktionieren will. Da hoffe ich auf eine doch etwas stärkere Trennung in weiteren Staffeln, wohl wissend, dass dies verlorene Lebensmüh sein wird.
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Re: Arrow & Flash (Thread zu den DC-Serien!)

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Also ich packe die gröbsten Dinger immer noch in den Tag, aber wer wirklich kein Detail wissen möchte, sollte sich diesen Beitrag erst überhaupt nicht so genau durchlesen.

Mein aktueller Stand ist zwischen Episode 18 und 19 beider Staffeln.

Zur Ernsthaftigkeit:

Ich glaube, ich weiss genau was du meinst. In der Mitte der dritten Staffel gibt es mehrere Folgen direkt hintereinander, die einfach nur zäh und mühsam sind. Jeder halbwegs relevante Charakter weiss mittlerweile über Olivers geheimes Doppelleben Bescheid und ist gleichzeitig ein ausgebildeter Kämpfer, womit das ursprüngliche Konzept des geheimen, maskierten Rächers vollkommen ad absurdum geführt wird. Es ist nur noch eine riesige unübersichtliche Sosse aus Beziehungsgeflechten, in denen jeder irgendwie mitmischt, und jeder ist sauer und angepisst auf ein paar von den anderen, ohne dass man die dahinterliegenden Gründe und Charakterkonstellationen noch im Blick behalten kann. Malcolm ist der Schlimmste von allen. So wird er immer wieder zum Spielball in diesem Durcheinander, der mal ausgeliefert, mal beschützt werden soll und dabei nichts anderes tut als Plattitüden von sich zu geben.

Aber:
Spoiler
Mit Folge 18 kam endlich wieder gehörig Schwung in die Sache, und das Dank des immer noch spannendsten Charakters im Geschehen: Quentin Lance. Der Polizist war schon immer die am besten gespielte und interessanteste Rolle in der DC-Soap, vor allem in Verbindung mit der Beziehung zu seinen beiden Töchtern in Staffel 2. Er erfährt viel zu spät und auf dem vollkommen falschen Weg von Saras Tod, und dass diese Wendung einen Charakterwandel und weitere Konsequenzen mit sich ziehen wird, sollte klar sein. Paul Blackthorne als von Hass und Verzweiflung erfüllter Vater, der seinen geballten Frust gegen "Arrow" richtet ist einfach nur eine Wucht, und der Twist, dass Dank ihm nun die gesamte Öffentlichkeit von Queens Identität erfährt, ist eine tolle Idee. Damit wird das oben erwähnte verfälschte Konzept weggeschmissen und macht Platz für ein Neues, und ich bin echt gespannt wie es unter diesen Umständen nun mit Queen/"Arrow" weitergehen wird.
Zu Ra's Al Ghul
Spoiler
Ich halte ihn ebenfalls für einen bisher ziemlichen schwachen Gegenspielern, jedoch nicht unbedingt aus denselben Gründen wie du (du siehst das Ganze vielmehr aus der Sicht des langjährigen DC-Comics-Fans). Der bisherige Verlauf der Staffel zeigt mir eigentlich nur, dass Al Ghul keine Ahnung davon hat, was er denn nun eigentlich will. Zuerst gibt es diesen mehrere Folgen langen Disput bezüglich Malcolms Auslieferung, in denen er immer wieder planlos die Seiten zu wechseln scheint, danach beschliesst er plötzlich, dass Oliver Queen nun aus irgendwelchen albernen Gründen sein Nachfolger werden müsse. Das Schlimme daran ist dass Al Ghul viel weniger durch seinen eigenen Charakter personifiziert wird (bis auf die sehr schön inszenierte Schwertkampfszene im Schnee in Folge 9, in der seine animalische Präsenz zumindest teilweise fassbar wird), sondern vielmehr durch das Drumherum. Man bekommt immer und immer wieder aufgezeigt, dass der Typ in einem Bergtempel haust, von einer superstarken Soldaten-Sekte fanatisch als eine Art Gott angebetet wird und auf seinem Thron sitzend prätentiösen Kram mit seiner Tochter austauscht. Aber weder wird dadurch seine Rolle personifiziert noch lässt es ihn gefährlicher Erscheinen, im Gegenteil, irgendwann ist es nur noch nervig.
Neesons bzw. Nolans Auslegung der Rolle war trotz weniger Screentime viel besser, weil in Batman Begins um Einiges mehr Wert auf die Präsenz des Darstellers, seine Motive und seine Beziehung zum Helden, also Batman gelegt wurde. Der ganze Sektenkram diente bei Nolan mehr als stärkenden Hintergrund.

Zu Felicity:

Das sehe ich um einiges milder als du. Gewiss, in ihrer Schrulligkeit wird oftmals zu dick aufgetragen aber unterm Strich habe ich immer noch meinen Spass mit der Figur. Richtig fürchterlich wird es nur im Doppelpack mit ihrer penetrant nervigen und vollkommen plump ins Geschehen reingeprügelten Mutter, dafür ist ihr Zusammenspiel mit Brandon Routh alias The Atom ziemlich lustig. Routh ist eh eine Bereicherung für das Ganze. In mehreren Folgen fand ich seine Darbietung des tollpatschigen aber liebenswürdigen Milliardärs der sich als Iron Man für Arme versucht interessanter als das ganze Drama um die eigentlichen Protagonisten.

Zur zweiten Erzählebene:

Wenn ich an das intensive und archaische "Survival-Game" in der ersten Staffel denke, in der Queen und Wilson von den mysteriösen Söldnertruppen über die Insel gejagt werden und immer wieder um ihr Entkommen und Überleben kämpfen, dann ist es schon etwas traurig, was aus dem Erzählstrang geworden ist. Die ursprünglich spannende doppelte Erzählebene à Godfather 2 dient in vielen Teilen der dritten Staffel nur noch dem Füllen der Laufzeit und dem Ausschmücken der Folgen mit hübschen Match Cuts. Was passiert da schon, ausser dass Queen und die japanische Familie immer wieder vor irgendwelchen Bösewichtern davon rennen? (Ironischerweise ist das zwar ja dasselbe Konzept wie in der ersten Staffel. Da sieht man, was die Inszenierung und Umsetzung ausmacht). Der Amanda Waller Charakter ist übrigens vollkommen unsympathisch. Gut, soll sie ja, aber sie ist nicht faszinierend böse sondern nur nervig böse und schlecht böse.
Spoiler
Allerdings weiss ich nicht ob ich die Idee von Queens zeitweiliger Rückkehr nach Starling für interessant oder vollkommenen Quatsch halten soll. Wahrscheinlich etwas dazwischen.
Im Moment ist Flash für mich die spassigere der beiden.
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