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von HCN007
Agent
iHaveCNit: Rheingold (2022) – Fatih Akin – Warner
Deutscher Kinostart: 27.10.2022
gesehen am 06.11.2022 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 10 – Reihe 9, Platz 15 – 20:20 Uhr
Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, den aktuellen Kinohit „Rheingold“ von Fatih Akin im Kino anzusehen, der somit für mich der letzte Film aus dem Oktober 2022 sein wird. „Rheingold“ basiert auf der Biographie und dem Leben von Giwar Hajabi, der eher unter „Xatar“ bekannt ist. „Rheingold“ war interessant, hat aber mit klassischen Problemen von Biopics zu kämpfen.
In jungen Jahren flüchtet Giwar Hajabi mit seinen kurdischen Eltern vom Iran über Irak nach Bonn. Sein musikalischer Vater und Dirigent ist an einer musikalischen Karriere seines Sohns interessiert. Doch als der Vater die Familie verlässt, wird der junge Giwar mit windigen Geschäften zu Geld kommen, mit denen er seine Mutter unterstützen möchte. Neben den windigen Geschäften wächst auch sein Interesse an Hip-Hop und dem Wunsch dort Fuß zu fassen, doch sowohl seine windigen Geschäfte als auch damit verbundene Haftstrafen bringen ihn ein wenig von diesem Pfad ab.
Mit der Lebensgeschichte und auch der Musik von Xatar habe ich eher keine Berührungspunkte. Aber in Zeiten, in denen mich Serien wie vor allem „4 Blocks“ und Teile des deutschen Genre- und Gangsterkinos begeistern können, war ich an „Rheingold“ definitiv interessiert. Der Film leidet aber für mich an klassischen Problem von biografischen Filmen. Da die Geschichte von Giwar Hajabi sowohl Migrationsgeschichte, Gangsterstory als auch Musiker-Biopic enthält, werden selbstverständlich viele Stationen der Geschichte von Xatar abgehandelt, aber die Schwerpunkte sind für mich nicht immer klar nachvollziehbar und so wirkt der Film für mich eher unentschlossen und unausgewogen, so dass ich mir denke, eine Serie oder ein noch wesentlich längeres Epos wäre an dieser Stelle noch um einiges geeigneter gewesen um allem gerecht zu werden und auch die gesamten Entwicklungen glaubwürdiger aufzubauen und herauszuarbeiten. Dazu kommt noch, dass die darin enthaltene Geschichte um den Goldraub wie eine Komödie wirkt und auch die Ermittlungsbehörden als auch die Gangsterseite wie eine Karikatur wirkt, was den gesamten Anteil des Heist-Movies wie ein tonaler Fremdkörper in dem doch ernsteren Film anfühlen lässt.
„Rheingold“ – My First Look – 6/10 Punkte.
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