Welchen Film von Ben Affleck findet ihr am besten?

Gone Baby gone - Kein Kinderspiel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (13%)
The Town - Stadt ohne Gnade
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (25%)
Argo
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (50%)
Live by Night (Keine Stimmen)
Witness for the Prosecution
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (13%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8

Re: Ben Affleck

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Casino Hille hat geschrieben:Afflecks Talent als Regisseur hat er spätestens mit dem hervorragenden Argo unter Beweis gestellt. Als Schauspieler missfällt er jedoch häufiger als umgekehrt.
Sehe ich auch so.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Ben Affleck

18
Da muss ich doch gleich mal für "The Town" abstimmen.
Einer meiner Lieblingsfilme.
Jedem der Heist Movies wie z.B. Heat mag, dem kann ich "The Town" nur empfehlen.


The Town [9/10]
Argo [8/10]



Live by Night, sowie Gone Baby gone, habe ich noch nicht gesehen.
"Erschießen Sie mich, da wohn ich lieber im Leichenschauhaus"
- Quantum of Solace (2008)

Re: Ben Affleck

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Agent 009 hat geschrieben:Hat schon jemand Live by Night gesichtet? Noch eines meiner Must See's das neben Manchester by the Sea, La La Land, xXx oder Fences hier nicht gezeigt wird.
Leider nicht. Und auch bei uns läuft "Live by Night" nicht. (Kein Wunder, dass der Film floppen wird, wenn er nirgends läuft). Ich hege noch die leise Hoffnung, dass er mit einer Woche Verspätung bei uns anläuft, La la Land startete bei uns auch eine Woche später. xXx 3 lief hier glücklicherweise, die anderen beiden genannten Filme sind mir nicht so wichtig, La La Land und Live by Night sind mir da deutlich wichtiger.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Ben Affleck

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Für mich ist der Film am Samstag dran. Selber Saal und selber Platz wie bei Hacksaw Ridge.

Gerade gestern nochmal Argo gesehen und diesmal festgestellt warum er einen Oscar in der Königskategorie bekommen hat. Er ist nicht nur ein feiner psychologisch guter Spionagethriller er ist auch Zeitgeschichte / Zeitkolorit der 70er und eine Liebeserklärung an das Sci-Fi-Kino der 70er und die komplette Filmbranche. Für mich eine 9 !
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Das Affleck-Doppelpack

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Live by Night (2017, Ben Affleck) und Manchester by the Sea (2016, Kenneth Lonergan)

Die Gebrüder Affleck sind zur Zeit beide unabhängig voneinander im Kino zu sehen. Bruder Ben führte mal wieder gleich selber Regie und adaptiert mal wieder einen Roman von Dennis Lehane. Live by Night spielt in den 1920er-Jahren während der Prohibitionszeit und handelt von einem kleinen Ganoven der zwischen die Fronten irischer und italienischer Gangsterbanden gerät und einen Schmugglerring in Tampa, Florida aufbaut. Der Film atmet voll und ganz den Zeitgeist und das Milieu und zelebriert das Gangstergenre förmlich auf kurzweilige Art und Weise. Die Geschichte ist unterhaltsam, aber auch nicht besonders spektakulär erzählt. Dramaturgisch wirkt das Ganze teils etwas holprig und die verschiedenen Handlungsstränge stehen sich gelegentlich etwas im Weg oder werden zu fantasielos durch beiläufiges Voice-Over aufgelöst. Das Highlight ist zweifelsohne der finale Shoot-Out, der sehr stark eingeleitet wird und ein wenig an Getaway, Untouchables oder Bonnie & Clyde erinnert. Regisseur Affleck vermag in der Hauptrolle leider nicht so ganz zu überzeugen, seine Darstellung ist einfach die meiste Zeit zu steif und unnatürlich. Bei Gone Girl und Accountant hat er mit seinem limitierten Spiel perfekt reingepasst, hier wäre jemand anderes wahrscheinlich die bessere Wahl gewesen. In Summe ist Live by Night ein ordentliches und recht kurzweiliges Gangsterdrama, das allerdings überhaupt nicht frei von Schwächen ist.

Kenneth Lonergans Manchester by the Sea mit Afflecks kleinem Bruder Casey in der Hauptrolle spielt in einer anderen Liga. Der Film thematisiert wie ein Onkel und sein Neffe mit dem Tod ihres Vaters bzw. Bruders umgehen und gemeinsam planen, wie es weitergeht. Klingt jetzt nicht sonderlich aufregend, ist es aber umso mehr. Manchester ist ein unglaublich lebendiger Film, die Charaktere, Szenen und Dialoge wirken wie aus dem Leben gegriffen und erhalten zugleich durch die Inszenierung auch eine dezent kunstvolle Komponente. Die Dynamik zwischen Casey und seinem von Lucas Hedges gespielten Neffen ist phänomenal und auf ihre eigene Art sehr spannend, ausserdem sehr clever geschrieben und nuanciert gespielt, Caseys Darstellung ist in ihrer Intensität und Vielseitigkeit nicht mehr mit dem zu vergleichen, was Bruder Ben in Live by Night abliefert. Unterm Strich eine dicke Empfehlung für Manchester by the Sea, mit dem Lonergan charaktergetriebenes und natürliches Drama in seiner schönsten Form zeigt und wenn dann wirklich nur an ganz wenigen Stellen etwas zu schnulzig aufträgt.

Wertung Live by Night: 6 / 10
Wertung Manchester by the Sea: 8,5 / 10
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Ben Affleck

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iHaveCNit: Live By Night (2017)

Dennis Lehane hat in den letzten Jahren mit z.B. seinen Romanen „Shutter Island“ ; „Mystic River“ und „The Drop“ schon Vorlagen für Filme geliefert, die mir schon sehr gut gefallen haben. Nun ist ein weiterer Roman dran - „In der Nacht“, der Mittelteil einer Trilogie. Ben Affleck hat sich mal wieder für diesen Film gevierteilt – Er führt Regie, hat das Drehbuch adaptiert, den Film produziert und übernimmt hier auch die Hauptrolle.

Er erzählt uns die Geschichte von Joe Coughlin, einem irischen Kleinganoven in Boston, der nach einem Verrat in den Knast gerät. Wieder draußen, lässt er sich von den Italienern nach Tampa, Florida bringen, um dort das Rumgeschäft in Zeiten der Prohibition aufzubauen und somit die Einnahmen zu sichern. Je erfolgreicher das Geschäft wird, umso gefährlicher sind die Konkurrenten vor Ort – genau wie die Fronten zwischen den großen Fischen der Iren und Italienern.

Wenn es um ein Gangsterepos geht, muss man zweifelsohne auch davon reden, dass wir immer wieder ein Biopic, egal ob von reellen oder fiktiven Personen, aufgezogen bekommen. Und bei beiden Bereichen, Gangsterfilm und Biopic geht es immer wieder um die stationenhafte Abarbeitung der Ereignisse von Aufstieg und Fall des Imperiums. Und hier ist immer die Frage, wo man sich storymäßig reinhängt und den Fokus setzt. Allein die Struktur selbst sorgt für eine gewisse Unflexibilität, so dass nur wenig bleibt, um zu variieren und sich von dem Rest des Genres abheben zu können. Live By Night hat eine tolle Optik, atmet den Geist von Gangsterfilmen atmet und ist mit recht kurzweiligen und guten Momenten (z.B. der Shoot-Out am Finale oder eine frühe Autoverfolgungsjagd) schon gut geworden, so dass er mir gefällt. Aber bei all den Rollen, die Ben Affleck in diesem Film übernimmt, ist ihm vermutlich der Fokus etwas verloren gegangen. Seine gute, aber limitierte Mimik ist für seinen Hauptprotagonisten dann doch etwas zu wenig. Und storymäßig hatte ich stellenweise das Problem, dass hier viel zu viel gewollt worden ist. Die Story plätschert so vor sich hin, auch wenn Affleck über Montagen und schlichten Voice-Over-Narrationen einige Stationen der Handlungen abarbeitet. So ist dann doch ein wenig Potential auf der Strecke geblieben und meine Erwartungshaltung, als ich den ersten Trailer gesehen habe, ist nicht vollends erfüllt worden.

„Live By Night“ - My First Look – 7/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "