Re: Jahresrückblick 2017

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Ja, das ergibt Sinn.
Spoiler
Das passt wirklich sehr gut zum zuvor kontinuierlich gebrochenen Western-Mythos (es gibt ja beispielsweise den Dialog zwischen den Brüder, indem sie sich angewidert vom Cowboy-Beruf äussern und damit dem Zuschauer den klassischen Mythos kaputtmachen). In der Praxis verhält es sich hier aber ähnlich wie bei Verhoevens Hupfdohlen-Epos: in der Theorie sehr schön ausgetüftelt, praktisch will es aber trotzdem nicht richtig funktionieren. Z.B. ist für mich die klassische Aufteilung in guter Held und böser Schurke hier immer noch viel zu stark gegeben. Die Beweggründe der Pine-Figur rechtfertigen sein Handeln zu keinem Zeitpunkt, da es reichlich naiv von ihm war zu glauben, dass das ganze Unterfangen ohne Schaden dritter über die Bühne gehen könne. Auch zeigt mir seine Figur – gerade im Dialog mit der Bridges-Figur – viel zu wenig Reue, um ihn moralisch „vom Haken“ zu lassen. Dagegen sehe ich bei der Bridges-Figur keine nennenswerten Makel, die ihn in irgendeiner Weise als Schurken charakterisieren würden.
Von daher: gutes Konzept, das aber trotzdem bei mir nicht richtig aufgeht.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Jahresrückblick 2017

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Casino Hille hat geschrieben:
Mr.Chrismas Jones hat geschrieben:Manchester by the Sea
Tragisches, aber auch nicht wirklich herausragendes Drama was im Großen und Ganzen so ziemlich nach Schema F kommt. Hatte einige rührende Momente, aber die ganzen Lobpreisungen fand ich ziemlich übertrieben. Casey Afflecks Oscargewinn fand ich ungerechtfertigt.
6/10
Schema F? Inwiefern? Manchester by the Sea habe ich gerade deshalb geliebt (mein Kinohighlight 2017), weil er so komplett anders ist, als man derartige Filme aus Hollywood eigentlich gewöhnt ist und nahezu jede Besprechung des Films ging bei dem darauf an, wie ehrlich und unkonventionell sich Lonergan der Thematik annimmt. Da würde mich jetzt konkret interessieren, warum hier Schema F walten soll. Ich vermochte das nicht zu erkennen.
Die Story gab es schon tausendfach: Ein Mann kehrt in seine Heimat zurück wo vor Jahren etwas tragisches geschah, weil nun ein Familienmitglied gestorben ist. Dort trifft er seine Ex wieder, alte Wunden kommen hoch usw. Was war daran bitte neu oder besonders spektakulär?
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."

Re: Jahresrückblick 2017

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Nahe zu alles. Aber wenn du das nicht fühlst, bringt es nicht viel, dir das zu erklären. Der Film ist etwas ganz besonderes, aber gerade deshalb, weil er so komplett anders ist in seiner Figurenzeichnung, in seiner Intensität, in seinen intelligenten Zwischenebenen. Die Herangehensweise von Lonergan ist etwas, dass man so aus dieser Sparte Film nicht kennt: Keine Dramatisierungen, keine emotionalen Zuspitzungen, keine aufkeimenden Konfliktpaarungen und - vor allem und gaaaanz wichtig - keine Katharsis. Die Figuren handeln nicht wie normale Filmfiguren, sie reden nicht wie normalen Filmfiguren und sie erleben keine normalen Filmereignisse. Sie wirken nicht mal gelenkt, das erzählende Element tritt fast völlig in den Hintergrund (immer wieder laufen Szenen daher auch bewusst ins Leere und scheinen für den Film gar nicht nötig zu sein, jedenfalls nach klassischer Sichtweise). Und dennoch gibt es klare erzählerische Gestaltungsmittel (Rückblenden, Zeitlupen etc.), was wie ein Widerspruch klingt, aber als Melange einen einzigartigen Sog erzielt.

Wenn du den Film natürlich nur auf seine Ausgangssituation reduzierst, ist er nichts neues, aber dann gab es seit 1950 nichts neues mehr im Kino zu sehen. Davor eigentlich teilweise auch schon nicht mehr.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Jahresrückblick 2017

36
Inception ist die Hollywood Version des Films Paprika, ansonsten ist The Revenant sogar gleich ein Remake (oder zumindest die zweite Verfilmung desselben Ausgangsmaterials). Also so richtig überzeugend finde ich deine Beispiele da nicht (genauer gesagt: überhaupt nicht), zumal auch Birdman, Big Eyes und Hacksaw Ridge auf ihre Grundhandlung runter gebrochen nichts neues sind. Es ist erst die Umsetzung, die sie dann außergewöhnlich macht. Genau so ist es auch bei Manchester by the Sea. Da von Schema F zu reden halte ich nach wie vor zumindest mit der Argumentation für fehlgeleitet.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Jahresrückblick 2017

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HCN007s Jahresrückblick

iHaveCNit: 2017


Ein extremes Jahr liegt hinter mir, so extrem, dass ich mit 84 Kinobesuchen in 80 verschiedenen Filmen und noch 20 zuhause nachgeholten Filmen auf eine Top100 in diesem Jahr kommen werde. Da das natürlich einer entsprechend strukturierten Übersichtlichkeit bedarf, will ich hier meinen filmischen Jahresrückblick entsprechend so aufziehen:

In Memoriam 2017
Flashbacks und Gewinner des Jahres
Preisverleihung
Top100-Countdown

Meine Liebe zum Kino und zu Filmen ist dieses Jahr explodiert. Und „Liebe“ hat sich durch so viele Filme in diesem Jahr gezogen, dass es eines der Hauptthemen in diesem Jahr wurde. Und es gibt einige, die in diesem Jahr von uns gegangen sind, deren Filme bzw. deren Lebenswerk für ewig unsere Liebe empfangen wird.

In Memoriam 2017

Miguel Ferrer - Schauspieler
(RoboCop, Hot Shots 2, Traffic, Iron Man 3)
John Hurt – Schauspieler
(Alien, Rob Roy, Harry Potter, Krieg der Götter, Jackie, und viele mehr !)
Bill Paxton – Schauspieler
(Aliens, Terminator, Nightcrawler, Edge of Tomorrow, True Lies, Vertical Limit, uvm !)
Tim Pigott-Smith – Schauspieler
(Ein Quantum Trost)
Michael Ballhaus – Kameramann
(Departed, Gangs of New York, Goodfellas, und viele mehr !)
Clifton James – Schauspieler
(Sheriff J.W. Pepper aus „Leben und Sterben Lassen“ und „Der Mann mit dem Goldenen Colt“ !)
Andreas von der Meden – Synchronsprecher
(David Hasselhoff und Kermit)
Jonathan Demme – Regisseur
(Das Schweigen der Lämmer, Philadelphia uvm. )
Michael Parks – Schauspieler
( Kill Bill, Grindhouse, Django Unchained, Blood Father, uvm.)
Robert Miles – Musiker
(„Children“)
Chris Cornell – Musiker
(Audioslave, Soundgarden, Titelsong von „Casino Royale“)
Sir Roger George Moore – Schauspieler
(James Bond)
Greg Allman – Musiker
(unter anderem Titelsong von „Black Rain“)
Molly Peters – Schauspielerin
(Feuerball)
Adam West – Schauspieler
(Batman)
John G. Avildsen – Regisseur
(Rocky, Karate Kid)
Mikael Nyqvist – Schauspieler
(Millenium-Trilogie, John Wick)
Joe Robinson – Schauspieler, Stuntman
(Peter Franks in Diamantenfieber)
Hartmut Neugebauer – Synchronsprecher
(John Goodman, Gene Hackmann, William Shatner, Robbie Coltrane)
George A. Romero – Regisseur
(Night of the living Dead, Dawn of the Dead, usw.)
Martin Landau - Schauspieler
(North by Northwest)
Chester Bennington – Sänger, Schauspieler
(Linkin Park ; Crank, Saw VII)
John Heard – Schauspieler
(Home Alone 1,2 ; Sharknado)
Sam Shepard – Schauspieler
(Black Hawk Down, Mud und viele mehr)
Robert Hardy – Schauspieler
(Harry-Potter-Reihe)
Sonny Landham – Schauspieler
(Predator)
Jerry Lewis - Komiker
Tobe Hooper – Regisseur
(Texas Chainsaw Massacre)
Harry-Dean Stanton – Schauspieler
(Alien, Two and a Half Men, uvm.)
Jake LaMotta – Boxer und Komiker
(Vorlage für „Raging Bull“)
Bernie Casey – Schauspieler
(Felix Leiter in Sag Niemals Nie)
Tom Petty - Musiker
Karin Dor – Schauspielerin
(James Bond – Man Lebt Nur Zweimal)
Angry Grandpa – Youtube-Star
Rance Howard – Schauspieler
(Vater von Ron Howard)
Julio Oscar Mechoso – Schauspieler
(Grindhouse, usw.)
Charles Manson – Sektenführer
(Vorlage für den nächsten Tarantino)

„Flashback-Award 2017“

Im Jahr 2017 gab es zwei Filme, aber auch zwei Regisseure, von denen ich einen Großteil deren Werke zum ersten Mal gesehen habe. Diese Filme haben enormen Einfluß auf mein Jahr 2017 gehabt. Diese sind:

Highlander
Braveheart


Die Regisseure sind:

Mel Gibson
Nicolas Winding-Refn


Magentabletten-Award 2017

Der Preis geht an alle kontroversen Filme und Blockbuster des Jahres, die bei dem ein oder anderen so sauer aufgestoßen sind, dass man nicht genug Magentabletten nehmen kann.

Darunter sind unter anderem:
Dunkirk
Alien:Covenant
King Arthur
Die Mumie
Justice League
Star Wars Episode VIII – The Last Jedi

Das Black Cinema hat dieses Jahr einen so starken Auftrieb bekommen, dass ich diesem „Black Cinema“ hier eine eigene Sektion widmen möchte:

Black Cinema/Film:
Moonlight
erwähnenswert:
Get Out
Fences
Hidden Figures
Detroit
Loving
A United Kingdom

Black Cinema /Regisseur:
Barry Jenkins (Moonlight)
erwähnenswert:
Denzel Washington (Fences)
Jordan Peele (Get Out)

Black Cinema/Schauspieler:
Denzel Washington (Fences)
erwähnenswert:
Mahershala Ali (Moonlight, Hidden Figures)
Daniel Kaluuya (Get Out)
John Boyega (Star Wars Episode VIII – The Last Jedi, Detroit, The Circle)
David Oyelowo (A United Kingdom)

Black Cinema/Schauspielerin
Ruth Negga (Loving)
erwähnenswert:
Viola Davis (Fences)
Naomi Harris (Moonlight, Verborgene Schönheit)
Janelle Monae (Moonlight, Hidden Figures)
Taraji P. Henson (Hidden Figures)

Der wohl stärkste Filmcharakter in diesem Jahr hat sich im direkten Heimkinosektor, einer Biografie über seinen Schöpfer, einem Solo- als auch Ensembleabenteuer verewigt und einen über alle Maßen erfolgreichen Kinoauftritt hingelegt:
Wonder Woman
(Wonder Woman 2017, Wonder Woman 2009, Professor Marston and the Wonder Woman, Justice League)

Darüberhinaus noch einen kurzen Einblick in den deutschen Film sowie dem Animationsfilmsektor:

Deutscher Film:
Aus dem Nichts
Ohne Konkurrenz !

Animationsfilm:
Coco
erwähnenswert
The Lego Batman Movie

Die Plätze 100 und 99 in meiner Top100 sind 2 Sondervorstellungen gewidmet, die im Trash- und auch Konzertfilm-Sektor natürlich „ohne Wertung“ bleiben.

Trashfilm:
Sharknado 5: Global Swarming

Konzertfilm:
Hans Zimmer Live


Nun der Hauptteil der Preisverleihung, die sich erst mit dem handwerklichen hin bis zu den wichtigen Schauspieler-Kategorien und den Regisseuren durcharbeitet:

Bestes Design (Sets, Kostüme, Make-Up):
Dunkirk
erwähnenswert:
Blade Runner 2049
Mord im Orient-Express
Wonder Woman
Passengers

Beste Spezialeffekte:
Blade Runner 2049
erwähnenswert:
Dunkirk
Ghost in the Shell
Star Wars Episode VIII – The Last Jedi
Guardians of the Galaxy Vol.2

Kamera:
Roger Deakins (Blade Runner 2049)
erwähnenswert:
Hoyte van Hoytema (Dunkirk)
Linus Sandgren (La La Land, Battle of the Sexes)
John Mathieson (Logan, King Arthur)
Rodrigo Prieto (Silence)
Emanuel Lubezki (Song To Song)
Timios Bakatakis (The Killing of a Sacred Deer)

Schnitt/Ton:
Dunkirk
erwähnenswert:
Hacksaw Ridge
Baby Driver
King Arthur
John Wick: Kapitel 2

Soundtrack des Jahres:
Hans Zimmer und Benjamin Walfisch (Blade Runner 2049)
erwähnenswert:
Hans Zimmer und Benjamin Walfisch (Dunkirk)
Daniel Pemberton (King Arthur)
Steven Prive und Diverse Künstler (Baby Driver)
Justin Hurrwitz (La La Land)
Rupert Gregson-Williams (Wonder Woman)
Rupert Gregson-Williams (Hacksaw Ridge)
Mark Mothersbaugh (Thor: Ragnarok)
Thomas Newman (Passengers)
Clint Mansell, Lorne Balfe (Ghost in the Shell)

Schauspieler/Support:
David Bautista (Guardians of the Galaxy Vol. 2, Blade Runner 2049)
erwähnenswert
Daniel Craig (Logan Lucky)
Tom Hardy (Dunkirk
Cillian Murphy (Dunkirk)
Jeff Bridges (Hell or High Water, Kingsman 2: The Golden Circle)

Regisseurin:
Patty Jenkins (Wonder Woman)
erwähnenswert:
Kathryn Bigelow (Detroit)
Angela Robinson (Professor Marston and the Wonder Woman)
Lone Scherfig (Their Finest)
Sofia Coppola (The Beguiled)

Schauspielerin/Support:
Sandra Hüller (Fack Ju Göthe 3)
erwähnenswert:
Michelle Williams (Manchester by the Sea)
Laura Dern (The Founder, Star Wars Episode VIII – The Last Jedi)
Robin Wright (Blade Runner 2049, Wonder Woman)
Janelle Monae (Moonlight, Hidden Figures)

Regisseur:
Denis Villeneuve (Blade Runner 2049)
erwähnenswert:
Damien Chazelle (La La Land)
Christopher Nolan (Dunkirk)
Mel Gibson (Hacksaw Ridge)
Kenneth Lonergan (Manchester by the Sea)

Schauspielerin/Masse:
Emma Stone (La La Land, Battle of the Sexes)
erwähnenswert:
Charlize Theron (Atomic Blonde, Fast & Furious 8, The Last Face)
Gal Gadot (Wonder Woman, Justice League, Die Jones)
Brie Larson (Kong Skull Island, Free Fire, Schloss aus Glas)
Jennifer Lawrence (mother!, Passengers)
Rooney Mara (Lion, Una and Ray, Song to Song)
Jessica Chastain (Die Erfindung der Wahrheit, Die Frau des Zoodirektors)
Daisy Ridley (Star Wars Episode VIII – Die letzten Jedi, Mord im Orient-Express)
Michelle Pfeiffer (mother!, Mord im Orient-Express)
Nicole Kidman (Lion, Die Verführten, The Killing of a Sacred Deer)

Schauspielerin/Einzel:

Diane Kruger (Aus dem Nichts)
erwähnenswert:
Ruth Negga (Loving)
Viola Davis (Fences)
Noomi Rapace (What Happened To Monday ?)
Scarlett Johansson (Ghost in the Shell)

Schauspieler/Masse:
Ryan Gosling (La La Land, Song To Song, Blade Runner 2049)
erwähnenswert:
Chris Pratt (Passengers, Guardians of the Galaxy Vol. 2)
Chris Pine (Hell Or High Water, Wonder Woman)
James McAvoy (Atomic Blonde, Split)
Charlie Hunnam (King Arthur: Legend of the Sword, The Lost City of Z)
Andrew Garfield (Hacksaw Ridge, Silence)
Adam Driver (Silence, Logan Lucky, Star Wars Episode 8: The Last Jedi)
Tom Cruise (Die Mumie, Barry Seal)
Woody Harrelson (Planet der Affen: Survival, Schloss aus Glas)
Michael Keaton (The Founder, Spider-Man: Homecoming, American Assassin)

Schauspieler/Einzel:
Hugh Jackman (Logan)
erwähnenswert:
Casey Affleck (Manchester by the Sea)
Kumail Nanjiani (The Big Sick)
Joel Edgerton (Loving)
Daniel Kaluuya (Get Out)

So und nun das, worauf man am meisten wartet: Der filmische Jahresrückblick 2017 mit der Top100 im Countdown mit der Ernennung des für mich schlechtesten und des besten Films aus dem Jahr 2017.

Platz 100. Sharknado 5 (ohne Wertung)

Die Haie im Tornade gegen Finn Shepard und seine Familie geht in die 5. Runde und ist noch abgefahrener als alle vorigen Teile zusammen. Ein unglaublicher Spaß, den ich da im Kino hatte.

Platz 99. Hans Zimmer Live 2017 (ohne Wertung)

Knapp 30 Jahre Filmmusikgeschichte von einem der ganz Großen in einem atemberaubenden Atmos-Sound, der mich umgehauen hat – nicht zu vergessen mit den Emotionen der großen Musikstücke aus zum Beispiel Gladiator, The Dark Knight und vielen mehr.

Platz 98. Girls Night Out (5/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino / Schlechtester Film des Jahres 2017 für mich !

Im Original heißt der Film ja „Rough Night“ - Für mich wohl eher „Rough Movie“ - eine absolut öde weibliche Version von „Hangover“ und „Very Bad Things“

Platz 97. Power Rangers (5/10 Punkte)

Nostalgiefaktor trifft absolut unfreiwillig komische Mischung aus einem Coming-Of-Age-Film und einem „Pacific-Rim/Transformers-Mashup“

Platz 96. Gold (6/10 Punkte)

Langeweile und Schnarchalarm hatte ich bei dieser Aufarbeitung des Goldschwindels. Schade für Matthew McConaughey – aber hier konnte kein Gold gewonnen werden.

Platz 95. Verborgene Schönheit (6/10 Punkte)

Stark besetzter aber so unendlich über-konstruierter Film mit platten Sprüchen und Lebensweisheiten, aus denen man ein Trinkspiel aufbauen könnte.

Platz 94. xxx – Die Rückkehr des Xander Cage (6/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Vin-Diesel-Actionvehikel, das mehr als coole Action nicht wirklich zu bieten hatte.

Platz 93. Transformers 5: The Last Knight (6/10 Punkte)

Transformers goes Artussage – klassisches Bayhem-Massaker ohne jegliche Seele.

Platz 92. Das Gesetz der Familie (6/10 Punkte)

Crime- und Familiendrama, dass zwar coole Musik und Action geboten hat, aber für das eine Miniserie den entsprechenden Tiefgang besser hinbekommen hätte.

Platz 91. A Cure For Wellness (6/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Stark im Stil und den Bildern, aber für mich sehr behäbig und viel zu langsam, um wirklich Spannung zu erzeugen.

Platz 90. Tulpenfieber (6/10 Punkte)

Prunkvoller, gut besetzter aber auch sehr dummer Historienfilm, indem so viele Menschen so viele unfreiwillig komische und dumme Aktionen bringen.

Platz 89. Schneemann (6/10 Punkte)

Eigentlich wäre hier ein spannender Thriller drin gewesen, aber hier wirkte alles sehr unfertig, dass mich dieser eiskalten Film dann doch trotz toller Besetzung kalt gelassen hat.

Platz 88. The Circle (6/10 Punkte)

Für die einen ein Film, für mich eher eine Situationszeichnung, die extrem platt und oberflächlich bleibt.

Platz 87. Die Jones – Spione von Nebenan (6/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Runde Agentenactionkomödie in Vorstadtatmosphäre, nicht mehr und auch nicht weniger.

Platz 86. Why Him ? (7/10 Punkte) Nachgeholt im Heimkino


James Franco und Bryan Cranston geben sich hier wirklich die Mühe, etwas aus dem klassisch abgefahrenen Comedyplot herauszuholen.

Platz 85. Live By Night (7/10 Punkte)

Etwas langatmiger Gangsterfilm, indem sich offenbart, dass sich Ben Affleck doch nur auf eine Seite gleichzeitig konzentrieren sollte

Platz 84. American Assassin (7/10 Punkte)

Harte Agentenaction, die krasse Gewaltspitzen, aber auch ein spezialeffektelastiges Fiasko im Finale bietet.

Platz 83. Resident Evil 6: The Final Chapter (7/10 Punkte)


Action ist immer cool, wenn man was davon sehen möchte – hier wird immer dann geschnitten, wenn es interessant wird. Das ergibt eine eigenartige Dynamik und ich hoffe, dass nach dem guten Abschluss der Reihe nun auch gut ist.

Platz 82. Die Verführten (7/10 Punkte)

Wenn dieser Film Frauen gut darstellen soll, dann habe ich etwas anderes gesehen. Denn wenn alle einen Typen anschmachten und ihn für Untreue im etwas zu unglaubwürdigen Kollektiv dafür büßen lassen wollen, dann halte ich das für übertrieben unglaubwürdig. Trotz allem sehr kurzweiliger Thriller vor cooler Atmosphäre mit guter Besetzung.

Platz 81. Sleepless (7/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Cooler, wendungsreicher und klassischer Copthriller mit gutem Sound und einem guten Jamie Foxx.

Platz 80. Suburbicon (7/10 Punkte)

Schwarze und bitterböse Satire vor 50er-Jahre-Vorstadtkulisse in den USA, die ihren interessanten Teil für eine etwas laue Familiengeschichte opfert.

Platz 79. The Great Wall (7/10 Punkte)

Matt Damon die zweite – hier auf der chinesischen Mauer in einem effektreichen Spektakel, dass unterhaltsam war, aber auch etwas Potential liegen gelassen hat.

Platz 78. Geostorm (7/10 Punkte)

Katastrophenfilm, der eine interessante Idee in eine klassisch angelegte Zerstörungsorgie verwandelt, die auch hätte von Emmerich sein können.

Platz 77. Alien: Covenant (7/10 Punkte)

Ridley Scotts Sinnsuche auf seine alten Tage sowie Aufarbeitung früherer Ideen vertragen sich nicht vollständig, denn trotz relativ guten und unterhaltsamen Alien-Horror-Actioner werden hier Entscheidungen getroffen, die so manch einen richtig sauer gemacht hat.

Platz 76. Justice League (7/10 Punkte)

Unterhaltsames Action-Ensemblespektakel, dem man jedoch Nachdrehs und den Regisseur-Wechsel von Snyder zu Whedon ansieht und mit einem weniger guten Antagonisten gesegnet ist.

Platz 75. Kong: Skull Island (7/10 Punkte)


Monsteraction im Dschungel, gut besetzt, viele Ideen, aber mehr so ein Franchisestarter anstatt eigenständiger Film – in dem der Regisseur auch versucht hat, „Apocalypse Now“ optisch einzubinden.

Platz 74. Small Town Killers (7/10 Punkte)

Ganz entspannte dänische schwarze Komödie, die aber etwas hinter den Anders Thomas Jensen-Filmen bleibt.

Platz 73. Free Fire (7/10 Punkte)

Reservoir Dogs in den 70ern. Ballerorgie in einer Lagerhalle, die sich aber leicht selbst ausgebremst hat.

Platz 72. Valerian – Die Stadt der Tausend Planeten (7/10 Punkte)


Unterhaltsames Science-Fiction-Abenteuer mit tollen visuellen Einfällen und einer tollen Welt, aber die Chemie zwischen Dane DeHaan und Cara Delivingne hat mir etwas gefehlt.

Platz 71. Die Versunkene Stadt Z (7/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino


Bedächtiges, ruhiges Abenteuererdrama mit einem tollen Charlie Hunnam und tollen Bildern.

Platz 70. A United Kingdom (7/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Liebesgeschichte und historisches Politikum um einen botswanischen König, der sich in eine britische Studentin verliebt.

Platz 69. The Promise – Die Erinnerung bleibt (7/10 Punkte)

Ein Film, der der Türkei ein Dorn im Auge war, weil er ein wichtiges, geleugnetes Thema behandelt und aktueller nicht sein könnte. Doch in Anbetracht der Dreiecksliebesgeschichte zweier Armienier und einem Journalisten verliert er sein Anliegen in etwas künstlichen Bildern dann doch etwas aus den Augen.

Platz 68. Zwischen Zwei Leben – The Mountain Between Us (7/10 Punkte)

Survivaldrama trifft Liebesgeschichte – ein bisschen zu gemächlich, aber Kate Winslet und Idris Elba holen dann doch noch etwas heraus.

Platz 67. Verleugnung (7/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Interessantes Gerichtsdrama mit wichtigem Thema und dem komplexen britischen Rechtssystem bei Verleugnungen. Stark von Rachel Weisz und Timothy Spall.

Platz 66. Die Frau des Zoodirektors (7/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Gutes historisches Kriegsdrama um ein Ehepaar, dass im Warschauer Ghetto trotz diverser Widerstände Juden im Zoo aufgenommen und ihnen die Flucht ermöglicht hat.

Platz 65. Baywatch (7/10 Punkte)

Dwayne Johnsons erster Retro-Kinoausflug 2017 – witziger Haudrauf-Humor, der jedoch mit einer Crimestory notwendigerweise unausgewogen blieb – mir im Kino aber Spaß machte.

Platz 64. Jumanji (7/10 Punkte) / 2 Kinobesuche

Dwayne Johnsons zweiter Retro-Kinoausflug 2017 – und wieder witziger Haudrauf-Humor, der mit seinem filmischen Ursprung aus 1995 respektvoll umgeht und mit seiner Grundidee und dem Bodyswapping tolle Unterhaltung geboten hat.

Platz 63. Pirates of the Caribbean: Salazars Rache (8/10 Punkte) / 2 Kinobesuche

Nicht ganz unumstritten hat mir der 5. Teil der Piratensaga dann doch ganz gut gefallen, war witzig und am Ende etwas emotional für mich. Selbst mit Bardems Salazar hatte ich wenig Probleme

Platz 62. Una und Ray (8/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Ganz interessantes Drama um verbotene Liebe, Sehnsucht und einer Rooney Mara und einem Ben Mendelsohn in Top-Laune. Thematisch vor allem interessant als Gegenentwurf (wie auch Thomas Vinterbergs „Die Jagd“) auch in der ganzen Debatte um sexuelles Fehlverhalten.

Platz 61. Elle (8/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Interessanter Ansatz von Paul Verhoeven, aus einem Rape-and-Revenge-Drama einen Film zu machen, der konsequent mit der Erwartungshaltung spielt.

Platz 60. Song To Song (8/10 Punkte)

Malicks starker Bilderrausch, sehr lange und ausgiebige Sinnsuche im Musikbusiness.

Platz 59. Die Mumie (8/10 Punkte)

Respekt für Universal, dass sie sich an dem Setup eines starbesetzten neuen Universum versucht haben. Hier als klassischer Abenteueractioner, der meine Favoriten Russell Crowe und Tom Cruise endlich mal gemeinsam vor der Leinwand versammelt hat.

Platz 58. The Salesman (8/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Das iranische Drama spiegelt quasi die Handlung vom Tod eines Handlungsreisenden als im Film gespieltes Theaterstück, aber auch die Geschichte im Film kommt dem Werk sehr nahe. Hartes Thema, vor allem kulturell aus iranischer und dort vorherrschender religiöser Sicht sehr interessant.

Platz 57. Hidden Figures (8/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Entspannter Feel-Good-Movie, der uns auch mal unbekannte Helden präsentiert und auch relativ rasant und unterhaltsam ist.

Platz 56. Detroit (8/10 Punkte)

Unruhig, unbequem, unbehaglich und vor allem auch heute noch brandaktuell kommt Bigelows neuer Film daher.

Platz 55. Die Nile Hilton Affäre (8/10 Punkte)

Spannender Cop-Thriller und Film-Noir, der uns mal in ein dreckiges Kapitel der jüngeren Kairoer Geschichte entführt.

Platz 54. Boston (8/10 Punkte)

Der 3. Berg/Wahlbergfilm in Folge mit echten Ereignissen erweist sich für beide als Nische, die gerne fortgesetzt werden kann. Wenn so etwas semidokumentarisches und spannendes wie Boston rauskommt gerne. Auch wenn Deepwater Horizon noch rasanter war.

Platz 53. Killers Bodyguard (8/10 Punkte)

Mal eine Buddy-Action-Komödie der anderen Sorte mit dem coolen Duo aus Ryan Reynolds und Samuel L. Jackson.

Platz 52. Der Wein und der Wind (8/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

„Ein Gutes Jahr“ auf französisch. Mit etwas mehr über die Weinproduktion und das Weingeschäft, aber auch einem Familiendrama mit Feel-Good-Faktor.

Platz 51. Ihre Beste Stunde (8/10 Punkte)

Feiner kleiner Film über die Filmarbeit im 2. Weltkrieg aus Sicht der Briten in der „After-Dunkirk-Ära“, die neben eigenen Konflikten natürlich immer das drohende Unheil des Krieges fürchten mussten.

Platz 50. Professor Marston and the Wonder Woman (8/10 Punkte)

Mit welcher Feinheit uns hier ein Bild über Feminismus, Polygamie, Sado-Maso präsentiert wird, dass seiner Zeit weit voraus war, zeigt uns auch natürlich die Inspirationen für eine stilbildende Superheldin des Filmjahres 2017.

Platz 49. mother ! (8/10 Punkte)

Die Bibel als kleines, lautes und unbequemes Kammerspiel mag zwar für den einen oder anderen ein Skandal sein, aber die Symbolik im Film lässt natürlich entsprechenden Freiraum.

Platz 48. Lion (8/10 Punkte)

Eine der stärksten ersten Hälften des Filmjahrs 2017 mit dem jungen Saroo. Fällt in der 2. Hälfte durch eine etwas konstruierte Spurensuche etwas ab – ist aber noch großes Gefühlskino mit tollen Bildern aus Indien.

Platz 47. Life (8/10 Punkte)

Der bessere Alien aus diesem Jahr. Klar klassisches 10-kleine-Jägermeister-Prinzip, aber der Sound, die Kameraführung, der rasante Filmverlauf und das Ende haben mir richtig Spaß gemacht.

Platz 46. Jackie (8/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Kein Film, den man einfach mal so runterschauen kann. Etwas trist und durch Musik, Kameraführung und dem Thema sehr unangenehm anzuschauen. Aber das macht den Reiz aus wie eine starke, ambivalente Darstellung von Natalie Portman

Platz 45. Planet der Affen: Survival (8/10 Punkte)

Hatte mir etwas mehr erhofft vom Finale der neuen Affen-Trilogie. War etwas ermüdend langatmig und ein Comic-Relief-Affe haben mir die Finalvorstellung etwas versaut. Hätte mehr Spannung vertragen können.

Platz 44. The Founder (8/10 Punkte)

„Micheal Keaton gründet McDonalds“ - was schon großartig klingt wird hier zu einem 50er-Jahre-Burger-Social-Network, indem Keaton der Star des Films ist.

Platz 43. Spider-Man: Homecoming (8/10 Punkte)

Bleiben wir bei Keaton. Auch als Antagonist Vulture hat er mir blendend gefallen, in dieser leicht plätschernden und slapstick-artigen High-School-Version des Spinnenmanns, die im letzten Drittel eine Wendung bekommt, die dem Film einen unglaublich emotionalen Auftrieb gibt.

Platz 42. What Happened To Monday (8/10 Punkte)

Eine weitere Überraschung. Noomi Rapace ist stark als siebenfache Version. Interessante Dystopie und ein cooler Actionplot.

Platz 41. Fack Ju Göthe 3 (8/10 Punkte)

Teil 3 und Abschluss der erfolgreichen Reihe um den Knastbruder-turns-Lehrer Zeki Müller und eine herrlich überzeichnete deutsche Problemklasse. Wieder mal großartige Momente im Film, der im vollen Saal mit den richtigen Leuten viel Spaß macht.

Platz 40. Mord im Orient-Express (8/10 Punkte)

Starke Ausstattung und Optik, starker Cast und ein strahlender Branagh in einem cleveren überkonstruierten klassischen Krimi.

Platz 39. King Arthur (8/10 Punkte)

„Sons-of-Anarchy“ goes „Game of Thrones“ im Guy-Ritchie-Style mit etwas Dark-Soul-Anleihen. Schon stark und überraschend, wie man einen fast 2,5 bzw. 3-stündigen Film auf 2 Stunden durch adrenalintreibende Montagen kürzen kann. Starker Soundtrack, Charlie Hunnam sollte man im Auge behalten. Hat mich positiv überrascht.

Platz 38. Passengers (8/10 Punkte)

Ein schöner Start für das Jahr 2017. Sci-Fi-Action und Liebesgeschichte in 3 Akten. Tolle Chemie zwischen Pratt und Lawrence und audiovisuell ist der Film der Hammer.

Platz 37. Fast & Furious 8 (8/10 Punkte)

Teil 8 der Vin-Diesel-Familien-Saga bot natürlich neben einer coolen Charlize Theron auch Action und Spaß der besten Sorte.

Platz 36. Logan Lucky (8/10 Punkte)

Großartiger Daniel Craig hier in einem klassischen und witzigen Heist-Movie mit coolem Loser-Brüderpaar aus Adam Driver und Channing Tatum. Unterhaltung war das für mich pur.

Platz 35. The Lego Batman Movie (9/10 Punkte)

Nach The Lego Movie ist nun der Lego Batman Hauptbestandteil eines großartigen Animationsfilms mit so vielen liebevollen Referenzen an die Popkultur und auch an das ganze DC-Universum sowie der Figur Batman an sich.

Platz 34. Die Schöne und das Biest (9/10 Punkte)

Was für eine opulente Realverfilmung man aus der eigenen Disney-Film-Vorlage herausgeholt hat, mit mitreißenden Musikstücken und toller Optik. Spaß und Filmapplaus damals im Saal mit der wohl größten Generationsspanne des Jahres 2017.

Platz 33. Jahrhundertfrauen (9/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Ein unglaublich schöner, natürlicher, schneller und intelligenter Coming-Of-Age-Film mit starken und vielschichtigen Charakteren.

Platz 32. Atomic Blonde (9/10 Punkte)

Charlize Theron als weiblicher Bond/Wick-Verschnitt macht richtig Laune mit einem coolen Soundtrack und einer der coolsten Plansequenz des Jahres.

Platz 31. Es (9/10 Punkte)

Horror meets Coming-Of-Age at its best – unglaublich, dass mich besonders der Coming-Of-Age-Teil sehr gut bekommen hat und der Horroraspekt mehr Tool dafür war.

Platz 30. Schloss aus Glas (9/10 Punkte)

Tolles Aussteiger- und Familiendrama mit Woody Harrelson und Brie Larson in Bestform.

Platz 29. Ghost in the Shell (9/10 Punkte) / 2 Kinobesuche

Audiovisuell Bombe und zu unrecht für sein Whitewashing kritisiert ist dieser Film, der uns neben einem anderen Meisterwerk aus 2017 zeigt, wie Cyberpunk heute im Kino aussehen kann.

Platz 28. The Killing of a Sacred Deer (9/10 Punkte)

Unangenehmer und regelrecht krasser Psychothriller, der inszenatorisch mit Erwartungen bricht.

Platz 27. Die Erfindung der Wahrheit (9/10 Punkte)

Jessica Chastain in Bestform in diesem krass konstruierten und politisch aktuellem Politthriller.

Platz 26. Battle of the Sexes (9/10 Punkte)

Feel-Good-Tennis-Movie mit erneutem Award-Potential für Emma Stone, großartiges Kino auch ihr Leinwandpartner Steve Carrell.

Platz 25. Fences (9/10 Punkte)

Kammerspiel und Schauspiel mit historischem und gesellschaftlichem Einschlag von Denzel Washington mit einer großartigen Viola Davis.

Platz 24. Sieben Minuten nach Mitternacht (9/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Wundervoller und emotionaler Coming-Of-Age-Film, der einen aufgrund seiner Tragik gefühlsmäßig eiskalt erwischen kann.

Platz 23. Split (9/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Shyamalan ist zurück, denn der neue Film ist ein abgefahrener Psychothriller und Kammerspiel, in dem James McAvoy und Anya Taylor-Joy perfekt besetzt sind.

Platz 22. Get Out (9/10 Punkte) / Nachgeholt im Heimkino

Horrorfilmmarketing entpuppt sich als krasse und regelrecht aktuelle Satire auf die amerikanische Gesellschaft – die eine unglaubliche Überraschung war. Auch für mich.

Platz 21. Kingsman 2: The Golden Circle (9/10 Punkte)

Abgefahrener Spaß im 2. Teil der Kingsman-Reihe, der wieder voll seine Stärken aus dem 1. großartigen Teil ausspielt.

Platz 20. The Big Sick (9/10 Punkte)

Culture-Clash-Rom-Com, die so unglaublich mitreißend und ehrlich ist, weil sie aus dem Leben selbst stammt.

Platz 19. Thor: Tag der Entscheidung (9/10 Punkte)

Ich nehme Tor Nummer 3 und hier war definitiv kein Zonk drin, Retro-Flair, Witz, und eine abgefahren bunte Sause machen Ragnarok zum besten Thor-Film.

Platz 18. Aus dem Nichts (9/10 Punkte)

Eindeutig positionierender Rache- und Justizthriller aus Deutschland mit einer krass guten Diane Kruger.

Platz 17. Hell or High Water (9/10 Punkte)

Cooler, witziger und auch brandaktueller Neo-Western, der mir richtig gut gefallen hat.

Platz 16. Baby Driver (9/10 Punkte)

„La La Land“ meets „Drive“ - cooler Film. Ich sag nur „Tequila !“

Platz 15. John Wick: Kapitel 2 (9/10 Punkte)

Es geht weiter mit John Wick in einer der coolsten Fortsetzungen des Jahres. Und wieder mal großartige stilvolle Action.

Platz 14. Loving (9/10 Punkte)

Tolles, engagiertes und intimes Liebes-Bürgerrechtsdrama.

Platz 13. Barry Seal (9/10 Punkte)

Witzig, überraschend und relativ unterhaltsam kommt diese Biografie mit einem süffisant guten Tom Cruise daher.

Platz 12. Hacksaw Ridge (9/10 Punkte)

Starkes Stück Kino liefert uns hier Mel Gibson, indem er im starken Kontrast zu einem Pazifisten Gewaltspitzen um die Ohren haut. Ich hatte nur mit dem doch sehr gradlinigen Charakter des Desmond Doss meine Probleme, weil uns hier keine Charakterentwicklung geliefert worden ist.

Platz 11. Logan (9/10 Punkte)


Würdige Abschlussvorstellung für Hugh Jackman als Wolverine. Da ich aber in solchen Filmen auch Wert auf den Antagonisten lege, fiel der hier etwas blass aus.


SO – Nun ist also Zeit für die Top10 meines Jahres 2017

Platz 10. Coco (10/10 Punkte)

Mexikanische Kultur, der Tod, das Vergessen und das Ehren verstorbener Angehöriger sind also der nächste Bestandteil eines respektvollen aber auch leichtem Disney-Pixar-Abenteuer, das mir Spaß gemacht, mich komplett mitgerissen hat und eine kleine spontane Überraschung war.

Platz 9. Silence (10/10 Punkte)


Der 2. Leidensweg eines Andrew Garfield in Japan. Die Bilder, die Stille und die unerträgliche Brutalität haben mich auf einen unglaublich harten Kinotrip mitgenommen, der mir perfekt gefallen hat.

Platz 8. Manchester by the Sea (10/10 Punkte)


Leidensweg und Rehabilitation eines introvertierten und traumatisierten Hausmeisters. Die Rolle des Lebens für Casey Affleck in einem so selbstverständlichen und natürlichen Film von Kenneth Lonergan, der hier richtig gut die Flashbacks einbindet und einen emotional eiskalt erwischt.

Platz 7. Guardians of the Galaxy Vol. 2 (10/10 Punkte)

Die Marvel-Space-Oper mit den Wächtern war wieder eine witzige und emotionale Reise gewesen, die gespickt war mit vielen Referenzen und einem coolen Storyverlauf.

Platz 6. Moonlight (10/10 Punkte) 2 Kinobesuche

Sehr behutsames und respektvolles Drama in 3 perfekt inszenatorisch und schauspielerisch aufeinander abgestimmten Episoden, das zeigt, welche Kraft im nicht ausgesprochenen liegt.

Platz 5. Star Wars Episode VIII – Die letzten Jedi (10/10 Punkte)


Ein echt spaltendes Kinoerlebnis, das mit Erwartungen bricht, überraschend viel Humor und in seinen Entscheidungen auch mal Eier zeigt.

Platz 4. Wonder Woman (10/10 Punkte)

Der beste Superheldenfilm 2017 mit einer Heldin. Einem tollen, spannenden Abenteuer, einer tollen Liebesgeschichte und einfach mal wieder einem Helden, der Bock drauf hat, ein Held zu sein. Hoffnung, Mut und Kraft – eine weitere großartige emotionale Reise meines Kinojahrs 2017.

Platz 3. La La Land (10/10 Punkte)


Wenn es ein Film hinbekommt, dass ich während Musikszenen, die so dynamisch wie Actionszenen sind, mitmachen will und derselbe Film es hinbekommt, dass ich noch lange danach ein Grinsen im Gesicht habe, dann muss der Film etwas richtig gemacht haben. So wie Chazelles La La Land, dessen erfahrenes Leinwandpaar Emma Stone und Ryan Gosling einfach ein Traum sind, genau wie der Film selbst.

Platz 2. Dunkirk (10/10 Punkte)


Ein sehr umstrittener Film, dessen Konzept und Herangehensweise mir über 107 Minuten Höchstspannung beschert hat. Ich habe lange überlegt, ob ich ihn auch mit auf einen geteilten 1. Platz hebe, doch ein Film hat mir in 2017 noch besser gefallen als ein Film von Nolan mit Tom Hardy ...

Platz 1. Blade Runner 2049 (10/10 Punkte) BESTER FILM DES JAHRES 2017

Audiovisuell der stärkste Film 2017, mit einer mitreißenden Geschichte, einem tollen Cast, unglaublich tollem Diskurs über Menschlichkeit und endlich hat es Denis Villeneuve geschafft nach Sicario und Arrival endlich bei mir auf der 1 zu landen. Ein Film, der auch noch Monate später nachwirkt, sich gar nicht so lange wie 165 Minuten aber auch nach soviel mehr angefühlt hat. Ein Meisterwerk aus dem Jahre 2017 und mein Film des Jahres 2017.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Jahresrückblick 2017

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Danke an HCN und danke an alle anderen, die hier Listen reingestellt haben. Da wird man daran erinnert, dass man den einen anderen Film noch nachholen sollte.

HCN: Ich finde es toll, dass Du die Filme nicht so kritisch bewertest, sondern dass bei Dir der Spaß offensichtlich im Vordergrund steht. Und das merkt man bei Dir.
#Marburg2024

Früher war mehr Atombombe

Re: Jahresrückblick 2017

40
Der Spass steht bei mir eigentlich auch im Vordergrund. Trotzdem gibts bei mir keine zehn 10/10er in einem Jahr, sondern bislang insgesamt unter allen Filmen, die ich je gesehen habe. So viele perfekte Filme gibt dann halt doch nicht...
Aber davon abgesehen: Habe deinen Jahresrückblick wie letztes Jahr wieder sehr gerne gelesen (und darauf gewartet). Nur die Kategorie "Black Cinema" hat mich gestört. Ich finde einfach nicht, dass man zu mehr Gleichberechtigung kommt, wenn man schwarz und weiß in der Kunst trennt. Ist für mich genauso falsch wie das einführen einer Quote. Damit werden die eigentlichen Probleme nicht behoben. Aber die Diskussion hatten wir schon vor einiger Zeit mal.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Jahresrückblick 2017

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Den Mammutbeitrag habe ich auch erst in einem Dokument vorgeschrieben und aus vielen kleinen Dokumenten zusammengezimmert. Musste das nur zusammenflicken und kurze Kommentare zu jedem Film reinschreiben, da ich aber gerade viele Sachen zu tun habe, hatte ich nur kurze Timeslots genutzt, um daran weiterzuschreiben.

"Finger bluten" ist für mich eigentlich ein Fremdwort und auch Berufsrisiko im Sachbearbeitungssektor und Kundenservice in der Abrechnungsabteilung eines Energieversorgers. Da ich weniger der Typ bin, der richtig gut abschalten kann nach Feierabend, hilft mir das Hobby und der Spaß am Kino und Filmen einfach mal abzuschalten.

Ein Film muss für mich nicht allgemein perfekt sein, er darf für mich auch erzählerische und handwerkliche Schwächen haben um eine 10 zu bekommen. Ich muss nur nichts daran auszusetzen haben und der Film (egal ob witzige Kömodie, spannende Action, epische Fantasy, Visuell atemberaubender Sci-Fi, anregende und nachdenkliche Thriller, usw.) es schafft mich über seine Filmdauer einfach mal vollständig aus dem Alltag zu reißen, mich einen Leidensweg mitfühlen lässt, mich auf eine große Reise mitnimmt, mir ein dauerhaftes Grinsen während und nach dem Kinobesuch beschert - dann habe ich eben meinen Spaß daran. Ich bin ja kein erwiesener Kritiker, sondern nur ein Film- und Kinoliebhaber mit eigener Meinung.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Jahresrückblick 2017

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Jahresrückblick 2018 der Sektion „Flashback 2017“ von HCN007 / iHaveCNit

Wie immer gibt es Filme in einem Filmjahr, zu denen ich aus diversen Gründen nicht dazu gekommen bin, diese im Kino zu sehen. Egal ob die Zeit damals nicht gegeben war oder auch der entsprechende Film in keinem meiner Lichtspielhäuser gelaufen ist. Auch gab es in dieser Liste den ein oder anderen spontanen Einfall, der auch mit indirekten Empfehlungen anderer zu tun hatte.

Eigentlich war geplant diese Liste auf eine Anzahl von 10 Filmen einzuschränken, bis es dann doch eher in die Richtung von 15 Filmen gegangen ist. Die Bandbreite dieser Filme ist nur sehr selten dem klassischen Mainstream-Kino einzuordnen. Diverse Genrebeiträge und auch Geheimtipps werden sich hier wiederfinden.

Darstellerisch hervorzuheben sind bei den Männern z.B. Meinhard Neumann („Western“); Guy Pearce („Brimstone“) und auch Claes Bang („The Square“) sowie Robert Pattinson („Good Time“)

Bei den Frauen sind es vor allem Elisabeth Moss („The Square“) ; Dakota Fanning („Brimstone) und Rooney Mara („A Ghost Story“)

Damit wäre auch bereits ein Teil der vertretenen Filme gespoilert. Weiter will ich hier nicht drum herum reden, also los geht es mit dem Top15-Countdown von Platz 15 bis Platz 1 der Filme in der Sektion „Flashback 2017“

15. Overdrive (5/10 Punkte)

Ein blasser Scott Eastwood und Ana De Armas in einem europäischen Actionfilm, der von „Need For Speed“, den „Fast & Furious-Filmen“ und auch „The Transporter“ inspiriert zu sein scheint aber irgendwie nichts davon wirklich richtig macht. Unterhaltsam und kurzweilig – mehr nicht.

14. Happy Deathday (7/10 Punkte)

Sehr interessante und witzige Grundidee, die diese Slasher-Horror-Komödie bietet. Leider ist die Hauptprotagonistin und auch der gesamte Rest der Charaktere relativ unsympathisch. Mal gespannt, wo die nächste Fortsetzung „Happy Deathday 2U“ hingeht, die nächstes Jahr bereits am Start sein soll.

13. Loving Vincent (8/10 Punkte)

Eine tolle Idee, das Leben von Vincent van Gogh mit einem Krimi als Animationsfilm zu verfilmen, in dem der unverwechselbare Zeichenstil des Malers sowie viele bekannte Werke verarbeitet werden.

12. A Ghost Story (8/10 Punkte)

Eine sehr interessante Idee, eine Abhandlung über viele unterschiedliche Themen des Lebens aufzubereiten. Diese Optik mit einem 4:3-Bild mit abgerundeten Ecken mag zwar nicht jedermanns Geschmack sein, ich fand das ganz interessant. Wer sich darüber hinaus mit einer etwas längeren Sequenz einer Rooney Mara abfinden kann, die gerade einen Kuchen ist, wird mit einem sinnlichen und tiefsinnigen Film belohnt, der Bilder eher für sich sprechen lässt.

11. Die Taschendiebin (8/10 Punkte)

Park Chan-Wooks sexueller und sinnlicher Thriller ist von der Ausstattung und auch der Erzählstruktur sehr toll geworden, nur ist bei mir der letzte Funken nicht wirklich übergesprungen.

10. Berlin Falling (8/10 Punkte)

Roadtrip und deutscher Genrethriller in einem. Mit tollen Leistungen von Ken Duken und Tom Wlaschiha sowie einigen Gastauftritten bekannter Darsteller entfaltet sich hier ein psychologisch gut ausgefeilter und unvorhersehbar spannender Thriller.

9. Fikkefuchs (8/10 Punkte)

Was kommt raus, wenn man den amerikanischen Film „Don Jon“ als deutschen Arthouse-Film auslegt ? „Fikkefuchs“ zeigt einem ein schon sehr schmerzhaft verzerrtes Bild von Frauen und Sexualität, aber auch auch ein schönes Vater-Sohn-Drama mit einem tollen Franz Rogowski und einem tollen Jan-Henrik Stahlberg.

8. Borg / McEnroe (8/10 Punkte)

Ein wundervoll biografischer Film über das Leben von John McEnroe und Björn Borg sowie der Beginn deren Rivalität und Freundschaft. Großes Tennis.

7. Simpel (8/10 Punkte)


Die Deutschen können Roadtrips. Und wenn man sich auch noch daran versucht eine deutsche Version von „Rain Man“ als Film zu verarbeiten, dann gefällt mir das noch besser. Frederick Lau, einer meiner aktuellen Lieblingsdarsteller aus dem deutschen Raum macht das toll, genauso wie David Kross. Schön, das der Regisseur Markus Goller in diesem Jahr mit „25 kmh“ nochmal sehr gut nachgelegt hat.

6. Darkland (8/10 Punkte)

Ein blutiger Rachethriller aus Dänemark mit einem tollen Dar Salim in der Hauptrolle. Ein Film, der auch gut und gerne von Nicolas Winding Refn hätte sein können.

5. Good Time (9/10 Punkte)

Habe ich gerade Nicolas Winding Refn gesagt ? Natürlich hätte „Good Time“ von den Safdie-Brüdern auch ein toller Refn-Stoff sein können, aber „Good Time“ ist so am besten wie er ist. Die beste Rolle im Leben eines Robert Pattinson. Ein starker Genrefilm, der aufzeigt, wie schnell man sich von einem Ziel entfernen kann, obwohl man alles dafür tut es zu erreichen.

4. Brimstone (9/10 Punkte)

Lang, brutal und grausam entfaltet sich dieser in 4 Kapitel unterteilte okkulte Western, in dem Guy Pearce eine der stärksten unheilvollsten Figuren gespielt hat, die ich je in einem Film gesehen habe. Demgegenüber schafft es eine durch gewisse Restriktionen eingeschränkte Dakota Fanning dem Film noch mehr Stärke zu geben.

3. The Square (9/10 Punkte)

Die schwedisch-deutsche Produktion war für den Fremdsprachen-Oscar nominiert. Zurecht, wie ich finde, denn wer auf so witzige und absurde Weise sowohl Kunst als auch Gesellschaft aufbricht, auseinandernimmt und damit zum Nachdenken anregt, ist es definitiv Wert.

2. Suburra (9/10 Punkte)

Wenn eines Stefano Sollima beherscht, dann ist es sicherlich tiefgründig komplexe und spannende Filme zu erschaffen ohne auch nur einen echten Sympathieträger zu liefern. In diesem italienischen Mafia-Thriller, der sich durch alle italienischen Gesellschaftsschichten zieht gibt es am Ende keine Gewinner – nur den Zuschauer, der sich für die Sichtung des Films entscheidet.

1. Western (9/10 Punkte)

Um diesen Film zu beschreiben und was ich daran so gut fand, möchte ich meine Kritik aus dem Mai diesen Jahres zitieren:

iHaveCNit: Flashback 2017: Western (2017)

Warum ich mir damals nicht „Western“ angesehen habe, frage ich mich nach der Sichtung nun, denn „Western“ ist einer der besten deutschen Filme seit Ewigkeiten, auch wenn er weitgehend unbemerkt blieb.

Eine Gruppe Bauarbeiter, darunter der Vorarbeiter Vincent und der Bauarbeiter Meinhard werden zur Montage nach Bulgarien geschickt, um ein Wasserkraftwerk zu bauen. Kurze Zeit später fangen die Bauarbeiten an zu stocken, weil wichtiges Material zum Bau fehlt. Doch man könnte sich helfen, indem man ein nahegelegenes Dorf und seine Bewohner um Hilfe bittet. Das gestaltet sich für die Gruppe jedoch aufgrund sprachlicher Barrieren sehr schwierig und es entstehen zwischen dem Dorf und den Bauarbeitern sowie auch zwischen Meinhard und Vincent Spannungen, da man unterschiedliche Ansichten zur Lösung der Probleme hat.

„Western“ fühlt sich als Film unglaublich rau, authentisch und pur an. Und die Machart des Films scheint sich auch in diversen Punkten an das Dogma95-Manifest der dänischen Regisseure Lars von Trier und Thomas Vinterberg halten. Und man hat sich ganz offensichtlich am namensgebenden Filmgenre des „Western“ bedient. Eine Gruppe Bauarbeiter, die sich in ein fremdes Land aufmacht und in Kontakt mit Einheimischen kommt, ist in gewisser Art und Weise genauso wie wenn Cowboys oder Pioniere ins Land der Indianerstämme aufziehen. Es geht in „Western“ um Kommunikation, um die Suche nach sich selbst, um die Art nach welchen Gesetzen man lebt. Um den höchstmöglichen Grad an Authentizität zu erreichen, wurden hauptsächlich Laiendarsteller aus der Baubranche verpflichtet und auch Bulgaren aus der direkten Umgebung dieses Dorfes. Sprachlich bekommen wir einen ostdeutschen, berlinerischen Dialekt und neben gebrochenem Deutsch und Englisch untertitelt bulgarisch, was für den Zuschauer herausfordernd ist aber die Wirklichkeit des Films unterstützt. Die warmen und schönen Bilder der bulgarischen Prärie und des bulgarischen Dorfs, die mit nahezu vollständiger natürlicher Beleuchtung aufgezeichnet worden sind unglaublich toll, genau wie das vollständige Fehlen von künstlich hinzugefügter Musik. Aber die wirklich große Stärke des Films ist das schlichte und reduzierte Spiel von Meinhard Neumann und das Vertrauen des Films auf seine ruhigen Momente und das Unausgesprochene in den entsprechenden Gesten. „Western“ sollte man sich auf jeden Fall nicht entgehen lassen.

„Western“ - My First Look – 9/10 Punkte.
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