Re: Größte Rezensionsschwankungen nach mehrmaligen Sichtungen

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ich als junger Student in den 1980igern fand Alan Parkers "Fame" einfach für genial. ich kann nicht zählen, wie oft ich den Film früher mir ansah.
Heute halte ich ihn nicht mal 10 Minuten lang aus. Noch weniger als wie CR. Einfach Monsterkitsch!

Irritierend sind für mich die Filme von Dario Argento. Zum einen hat er mit "Tenebrae" für mich den absolut besten Horrorfilm aller Zeiten gedreht, zum anderen mit seinen "Opera" (die DVD warf ich damals in den Mist und habe es bis heute nicht bereut!) und "Phantom der Opera" und noch paar extrem schlechten Filme mehr unfassbar dummes Zeug abgeliefert. Er hätte einfach nur mit "Tenebrae" oder "Das Geheimins der Schwarzen Handschuhe" weitermachen sollen. Er wäre heute berühmt wie Hitch
"There is sauerkraut in my lederhosen."
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Re: Größte Rezensionsschwankungen nach mehrmaligen Sichtungen

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QOS hat eigentlich auch eine Evolution durchgemacht bei mir. Ich war 2008 recht angenehm angetan vom Film aber es war jetzt nicht so, dass ich fand, dass Craig wirklich besonders gut wäre.

Nach 2012 hat sich das sehr geändert. QOS ist eigentlich fast ein Lieblingsfilm von mir geworden, denn was danach kam spottet jeder (Bond) Beschreibung.

Ich denke mal nach dem Bondathon der gerade bei mir läuft über die nächsten Wochen, wird QOS nochmals kräftig zulegen in meinem Ranking.

Re: Größte Rezensionsschwankungen nach mehrmaligen Sichtungen

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ein Film, der mich sehr irritiert, ist "Love Story".
Er war wider Erwarten damals ein Riesenhit. Ehrlich verstehe ich nicht und nciht warum.
Fürs Autorenkino ist er zu trivial. Fürs Mainstreamkino zu hirnlastig. Also sitzt er zwischen zwei Stühlen - dennoch ist er Kult!
Beim ersten Sehen blieb in mir fassungsloses Erstaunen - im negativen Sinn. Es tut sich eigentlich fast gar nichts. Upper Class Boy verliebt sich in Lower Class Girl und haben so ihre Troubles mit ihren Vätern und mit Finanzen.
Und wie sie am Schluss stirbt, kommt unprätentiös daher, als ob sie plötzlich vom Erdboden verschluckt worden wäre.
Nach merhmaligen Sehen, gefällt er mir hingegen immer besser und besser. Er fängt so das tolle Gefühl der late 60ies ein. Diese Umbruchsphase so um 1968 gehört zu den künstlerisch kreativsten aller Zeiten. Diese alten Strukturen im Kampf mit den neuen kulminiert in den zwei Hauptdarstellern mit ihren diametral verschiedenn Vätern in eigentlich ansprechenden Bildern.
"There is sauerkraut in my lederhosen."
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