Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

3841
danielcc hat geschrieben: 27. August 2018 18:09 Es wird fast einstimmig EON und Craig die Schuld gegeben während die Mehrheit glaubt, dass Boyle einen großartigen Film gemacht hätte, der mutig gewesen wäre, der innovativ gewesen wäre, bla bla bla
Dann gehöre ich zusammen mit dir der Minderheit an, Daniel, denn ich war und bin nicht überzeugt, dass Boyle einen guten Bondfilm gedreht hätte. Ich halte seine Verpflichtung wie ich es hier bereits dargelegt habe, für eine sehr merkwürdige Wahl von Seiten EONs und das kreativ differenzierte Ende bestätigt das. Meiner Ansicht nach hat Boyle genau so oft daneben gehauen wie er Volltreffer gelandet hat, die Chance für einen guten Bondfilm wäre zwar also durchaus gegeben gewesen, aber so wirklich überzeugt war und bin ich nicht davon (nicht zuletzt aufgrund seines jüngeren Outputs). Aber als "anständiger" Bondfan (alles für den Dackel, alles für den Club!) nehme ich mir dann halt schon das Recht heraus, EON auch mal zu hinterfragen, gerade auch weil abseits der zuletzt wie geschmiert laufenden Gelddruckmaschine eben durchaus das eine oder andere - meiner bescheidenen Meinung nach - nicht ideal gelaufen ist. Und dazu gehört eben auch die Verpflichtung und das Scheitern der Arbeitsbeziehung mit Boyle. Das kann man sicher auch anders sehen - muss man aber nicht. :wink:
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: The ultimate death of Bond

3842
Samedi hat geschrieben: 27. August 2018 13:11
AnatolGogol hat geschrieben: 27. August 2018 13:07
Ich greife da einfach mal deine Argumentation auf und behaupte als Teufels Anwalt: gerade weil der Tod einer ikonographischen Filmfigur heutzutage nichts neues mehr ist, wird es das Publikum weit weniger (über-)fordern als dies noch vor einigen Jahren der Fall gewesen wäre und entsprechend auch nicht auf breite Ablehung stossen (vor allem nicht beim "normalen" 08/15-Kinogänger ohne dogmatische Bondfan-Weltsicht :mrgreen: ). Außerdem hat EON ja einen Joker im Ärmel, indem sie direkt nach Ende der Handlung in grossen Lettern "James Bond will return!" zu den Klängen von Barrys elektrischer Gitarre auf die Leinwand werfen können. Dann sollte auch dem letzten klar sein, dass der Drops noch nicht engültig gelutscht ist. :D
Ja genau. Nach dem Motto: James Bond ist tot. Es lebe James Bond! :D
Vorneweg: Das wird nicht passieren, mehr tot als in YOLT und SF wird der Filmbond nicht werden.

Wir wissen alle, dass CR der Neuanfang war, wir wissen, dass Craig in gewisser Weise einen anderen Charakter verkörpert, als beispielsweise Roger Moore, wir wissen das CR und QOS zusammenhängen, aber doch nicht der normale "08/15-Kinogänger". Der erinnert sich vielleicht an CR ("ja, der war toll, obwohl ich den Craig erst nicht gemocht habe") und an SF und SP. Er weiß aber nicht, dass Craig nicht DEN Bond spielt, sondern eben den etwas anderen Bond. Wenn man ihn sterben lassen würde, würde das eher so aufgenommen werden: "Warum ist Bond jetzt tot? Ist ja geklaut, gab's ja erst bei Skyfall. Ist die Reihe jetzt beendet? Und warum will Bond laut Abspann zurückkommen, wenn er doch tot ist? (ok, so dumm ist er wohl doch nicht)."

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

3843
Goahead hat geschrieben: 27. August 2018 17:35
danielcc hat geschrieben: 27. August 2018 16:32
Wenn ich mir eines wünschen könnte für die Craig-Ära dann dass SF der letzte Film hätte sein MÜSSEN! Ein alternder Bond, der aus Vaterlandsliebe noch mal zurückkehrt, seine Dämonen bekämpft, seinen Chef verliert, und am Ende wieder gestärkt bereit ist, seinen Dienst aufzunehmen - damit ist alles über die Figur gesagt. Alles weiteren FIlme muss man sich eigentlich gedanklich VOR SF vorstellen.
Im Gegenteil, in SF ist Craig erst zum „echten 007 herangereift“ , bestellt daher auch einen regulären Martini und mit Ende in M‘s Büro steht er ab sofort für alle weiteren Aufträge zur Verfügung.
Insofern hätte SP eigentlich ein „Ein Auftrag“-Film werden sollen, was ich damals auch nach SF erwartet hatte.
Ja, er ist am Ende von SF eigentlich wieder der Bond, den man kennt und genau deshalb hätte das der letzte Craig sein müssen (ich bin froh, dass es nicht so war, aber aus erzähltechnischer Sicht hätte es so sein müssen). Man hätte dann in der Craig Triologie sauber erzählt, wie Bond zu dem geworden ist, der er jetzt ist, den "Auftragsbond", der am Ende von SF angedeutet wird, hätte ein neuer Darsteller übernehmen sollen.
Selbstverständlich hätte auch SP mit Craig diesen "Auftragsbond" darstellen können, aber es hätte das Kontrukt um den Craig-Bond wieder sinnlos gemacht.

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

3844
Lieber Daniel, hattest Du bei Deiner Rückkehr nicht gesagt, Du wolltest weniger provozieren? :wink:

Klar wissen wir nichts, aber wir spekulieren. Wir verbreiten doch keine alternative Fakten. Und Kritik muss erlaubt sein.

Aber als anständiger Fan sage ich: Danke EON, vielen Dank.

Der Bond in SF ist kein altender Agent, Du bezieht Dich vermutlich auf den Dialog mit Mallory. Ich habe das immer anders verstanden. "Ein Spiel für junge Männer" war auf Mallroy selbst bezogen. Bond wurde zwei Mal angeschossen und ist von der Brücke gefallen und dann monatelang abgetaucht. Er ist schlicht außer Form, aber nicht "alt". Oder wie sehen das die Anderen hier?
#Marburg2024

Früher war mehr Atombombe

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

3845
AnatolGogol hat geschrieben: 27. August 2018 18:41
danielcc hat geschrieben: 27. August 2018 18:09 Es wird fast einstimmig EON und Craig die Schuld gegeben während die Mehrheit glaubt, dass Boyle einen großartigen Film gemacht hätte, der mutig gewesen wäre, der innovativ gewesen wäre, bla bla bla
Dann gehöre ich zusammen mit dir der Minderheit an, Daniel, denn ich war und bin nicht überzeugt, dass Boyle einen guten Bondfilm gedreht hätte. Ich halte seine Verpflichtung wie ich es hier bereits dargelegt habe, für eine sehr merkwürdige Wahl von Seiten EONs
Ich bleibe dabei: Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Boyle hätte definitiv keinen 08/15 Bond gedreht, so viel ist sicher. Und deshalb sehe ich auch nichts verwerfliches daran, weiterhin zu sagen, dass ein Boyle-Bond mit allergrößter Wahrscheinlichkeit mutig und innovativ geworden wäre. Genau das werden Broccoli/Craig/Wilson auch gewollt haben, wenn sie so jemanden ins Boot holen. Ob man Boyles jüngeren Output positiv sieht oder nicht, ist Geschmackssache (da ist auch in meinen Augen nicht alles Gold, was glänzt), aber das Bond 25 mit ihm deutlich anders als die Mendes Bonds oder der sprichwörtlich "typische Bondfilm" geworden wäre, davon kann man eigentlich nur ausgehen. Aber ob das dann auch ein guter Film geworden wäre, da kann man nur spekulieren und seine Zweifel hegen. Trotzdem finde ich, dass Daniel in seinem Posting da zwei Sachen vermischt, die nicht zusammengehören. Ich denke, niemand sagt, dass Boyle definitiv einen großartigen Film gemacht hätte, schon gar nicht die behauptete Mehrheit. Aber einige (wobei ich mich davon ausschließe) hatten vielleicht aus welchen Gründen auch immer Vorfreude darauf, einen ganz anderen Bond als den aus den Mendes Filmen präsentiert zu bekommen (und das muss gar nicht mal nur daran liegen, dass man dessen Filme vielleicht nicht mochte). Was soll daran falsch sein?
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

3846
Casino Hille hat geschrieben: 27. August 2018 19:13 Was soll daran falsch sein?
Natürlich nichts. Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass die vermeintliche Qualität eines nicht zustande gekommenen Boyle-Bonds überhaupt nicht Bestandteil meiner Kritik war. Mein Eindruck ist übrigens auch der, dass die meisten, die sich hier kritisch mit EONs Personalpolitik auseinandersetzen, die potenzielle Güte eines Boyle-Beitrags nicht wirklich thematisiert haben. Da ich hier im B25-Subforum aber nur eher sporadisch anwesend bin kann ich mich da auch täuschen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

3847
Casino Hille hat geschrieben: 27. August 2018 19:13 Aber einige(wobei ich mich davon ausschließe) hatten vielleicht aus welchen Gründen auch immer Vorfreude darauf, einen ganz anderen Bond als den aus den Mendes Filmen präsentiert zu bekommen (und das muss gar nicht mal nur daran liegen, dass man dessen Filme vielleicht nicht mochte).
Das trifft meine Meinung exakt, danke! Ich bin einer von denen!
Und eben nicht weil ich Mendes nicht mochte (SP rangiert bei mir nach wie vor um Platz 5), sondern weil ich jetzt was anderes sehen wollte und Boyle spannend finde. Beim ihm wäre sicher der nächste kontroverse Bond rausgekommen (vs LTK, vs QOS).
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

3848
DonRedhorse hat geschrieben: 27. August 2018 19:04 Lieber Daniel, hattest Du bei Deiner Rückkehr nicht gesagt, Du wolltest weniger provozieren? :wink:

Klar wissen wir nichts, aber wir spekulieren. Wir verbreiten doch keine alternative Fakten. Und Kritik muss erlaubt sein.

Aber als anständiger Fan sage ich: Danke EON, vielen Dank.

Der Bond in SF ist kein altender Agent, Du bezieht Dich vermutlich auf den Dialog mit Mallory. Ich habe das immer anders verstanden. "Ein Spiel für junge Männer" war auf Mallroy selbst bezogen. Bond wurde zwei Mal angeschossen und ist von der Brücke gefallen und dann monatelang abgetaucht. Er ist schlicht außer Form, aber nicht "alt". Oder wie sehen das die Anderen hier?
Natürlich ist er nicht „alt“. Wäre er in SF bereits „zu alt“, dann wäre ja Roger Moore zu seinen besten Zeiten auch zu alt gewesen sein und davon kann ja wohl nicht die Rede sein.
Morgenstund' ist aller Laster Anfang

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

3849
Achso, und warum Boyle jetzt raus ist, ist mir recht schnuppe. Ich will nur, dass sie schnell eine Lösung finden und entweder das PW Skript nutzen und den Craigzyklus SP konform beenden, ja auch mit Blowie.
Oder die Idee von Hodge ist so toll, dass sie jetzt einen geerdeten Regisseur holen, der das knackig umsetzt.
Ich will 2019 meinen Bond!!!
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

3851
DonRedhorse hat geschrieben: 27. August 2018 19:04 Der Bond in SF ist kein altender Agent, Du bezieht Dich vermutlich auf den Dialog mit Mallory. Ich habe das immer anders verstanden. "Ein Spiel für junge Männer" war auf Mallroy selbst bezogen. Bond wurde zwei Mal angeschossen und ist von der Brücke gefallen und dann monatelang abgetaucht. Er ist schlicht außer Form, aber nicht "alt". Oder wie sehen das die Anderen hier?
Erklär' mal bitte, wie Du das mit "auf Mallory bezogen" genau meinst. Ich habe das immer als ganz klare Anspielung auf den Bond bezogen, der verletzt wird und über den ganzen Film die Personifikation des alten, überflüssig gewordenen MI6 (wie in der Anhörung von M beschrieben) ist. Sicherlich ist er außer Form, aber das wird immer in einem Zug mit seinem Alter gesagt. ("Alter Hase - neue Tricks" usw.)

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

3852
ProfessorDent hat geschrieben: 27. August 2018 21:29
DonRedhorse hat geschrieben: 27. August 2018 19:04 Der Bond in SF ist kein altender Agent, Du bezieht Dich vermutlich auf den Dialog mit Mallory. Ich habe das immer anders verstanden. "Ein Spiel für junge Männer" war auf Mallroy selbst bezogen. Bond wurde zwei Mal angeschossen und ist von der Brücke gefallen und dann monatelang abgetaucht. Er ist schlicht außer Form, aber nicht "alt". Oder wie sehen das die Anderen hier?
Erklär' mal bitte, wie Du das mit "auf Mallory bezogen" genau meinst. Ich habe das immer als ganz klare Anspielung auf den Bond bezogen, der verletzt wird und über den ganzen Film die Personifikation des alten, überflüssig gewordenen MI6 (wie in der Anhörung von M beschrieben) ist. Sicherlich ist er außer Form, aber das wird immer in einem Zug mit seinem Alter gesagt. ("Alter Hase - neue Tricks" usw.)
Mallory sagt zu Bond sinngemäß: Warum sind sie nicht tot geblieben, es war ein perfekter Weg auszuszeigen. Nicht viele Agenten überleben den Außeneinsatz. Bond: Waren Sie denn im Außeneinsatz? Mallory: Es ist offensichtlich ein Spiel für junge Männer. Damit meint er sich selbst, nicht Bond. So verstehe ich das jedenfalls.
#Marburg2024

Früher war mehr Atombombe

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

3854
Die Diskussion um Skyfall ist aber echt etwas absurd . Der ganze Film handelt von vorne bis hinten von einem alternden und diesbezüglich in Frage gestellten Bond.
Wenn man das nicht so sieht dann kann man eigentlich den ganzen Film nicht verstehen. Fast jede szene handelt davon. Das ist sozusagen der Schlüssel um den Film metaphorisch zu knacken.
Man denke nur an die Q Szene im Museum in der es um das alte Schlachtschiff geht oder das Gedicht von M in dem es um die alternden Macht geht und unzählige andere Anspielungen. Ach das wird ja direkt so angesprochen da gibt es gar nix zu deuten
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

3855
Danny Boyle hätte mit Sicherheit einen interessanten Film gemacht. Und da er sich in meinem Augen bereits mit seinen ersten zwei Filmen mehr als bewehrt hat, keinen wirklichen Griff ins Klo zu verzeichnen hat, kann ich mir beim besten Willen auch nicht vorstellen, dass er Bond in irgendeiner Form verhunzt hätte. Ne, der hat das schon ernst genommen, sonst hätte er von vorne herein abgelehnt. Ihm vorzuwerfen, er habe sich - aus Zeitgründen wohlgemerkt - nicht genug an der Pre-Production Phase beteiligt, ist ziemlich idiotisch, denn schließlich war es der Deal. Boyle hat seinen Beatles-Film sogar schneller abgedreht als angenommen.