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hatte gestern mein erstes englisches mal im casino royale.
ziemlich witzig, was für einen unterschied die sprache ausmacht, vor allem bei so manchem gag. insgesamt muss ich aber feststellen, dass schon lange nicht mehr so viel in einem 007 film gelacht wurde (eigentlich noch nie?!). vonwegen es fehle der britische humor...

aber nun zum thema:

ich frage mich, ist mathis nun le chiffres freund, oder hat le chiffre bond angelogen? (aber warum sollte er das tun?)

- jedenfalls ist mir in der pokerszene, wenn le chiffre den bluff vortäuscht ("oops"), zum ersten mal bewusst eine kurze einstellung von vesper aufgefallen, dass sie, in dem moment wo man merkt le chiffre weiß was bond vorhat, besorgt ihren kopf hinunterneigt und auf den boden sieht. für mich war das ein indiz dafür, dass nicht mathis sondern vesper bonds taktik le chiffre gesagt hat. außedem würde dass dann auch erklären, weshalb sie bond die restlichen 5 millionen nicht geben will, damit er wieder ins spiel einsteigen kann, die beweggründe die sie vorgibt, nehm ich ihr nicht ab.

- nach dem spiel, beim abendessen: vesper sagt bond, dass mathis ihr gesagt hat, le chiffre sei schon in den händen der amerikaner. dann bekommt sie ne sms und muss los. plötzlich merkt bond, dass etwas nicht stimmt, sagt "Mathis!?" und stürmt raus. wieso weiß er das? was hat er in der szene gerade begriffen oder besser gesagt warum?

- irgendwie hatte ich auch das gefühl, als bond ihr in der mendel-szene das passwort verrät, dass sie kurz etwas geschockt darüber ist, nicht nur, dass bond ihr so viel vertrauen schenkte (und das ja klar bonds zuneigung zu ihr zeigt), ihren namen zu nehmen, sondern auch, dass sie es nicht früher wusste. aber das kann natürlich auch einfach von mir in die szene hineininterpretiert worden sein, aber ich hatte dieses gefühl schon beim ersten mal...

- warum sie sich dann am schluss (auf diese art und weise) umbringt, finde ich aber etwas seltsam. es müsste ja dann eigentlich eine spontane entscheidung gewesen sein. was hätte sie denn gemacht, wenn bond nicht aufgekreuzt und sie nicht im fahrstuhl gewesen wäre? wäre sie nach dem treffen mit gettler ins wasser gesprungen und hätte sich ertränkt oder wäre sie einfach zu ihrem algerischen freund zurückgekehrt, denn zu bond wohl kaum... oder hätte sie sich auf irgendeine andere art und weise umgebracht? im vergleich zum roman sind ihre beweggründe nicht eindeutig (möglicherweise mit absicht).

- und ja, dass 100 Millionen wohl kaum in so einen kleinen koffer passen, wurde bereits angesprochen :wink:

ich hoffe, dass wir viele fragen in bond 22 geklärt bekommen (und ich denke dann wird sich auch die mathis-geschichte erklären). oder hab ich bei dem ein oder anderen punkt einfach etwas falsch aufgefasst? aber möglicherweise denken wir auch einfach viel zu viel darüber nach... :D
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Hallo Gernot

Erst einmal, ich denke wirklich, dass du dir - oder die meisten von uns - sich zuviele Gedanken darüber machen. Einige Sachen mögen etwas ungereimt daher kommen und darüber kann man ja auch wunderbar diskutieren, vieles kann man aber auch einfach so interpretieren, wie man möchte - gerade die Sache mit Vespers gesunkenem Blick zum Beispiel. Das kann/darf jeder so empfinden und beurteilen wie er möchte. Es ändert ja nichts!

Die Sache mit dem Selbstmord, also wenn man nach jedem Film noch mit "was wäre gewesen wenn"-Fragen kommt, dann kann man genauso gut die Frage stellen, wie denn wohl "Titanic" zu Ende gegangen wäre, wenn jemand den Eisberg früher bemerkt hätte - wäre Leo trotzdem ersoffen? :wink:

Trotzdem noch meine Meinung zu folgender Frage:
- nach dem spiel, beim abendessen: vesper sagt bond, dass mathis ihr gesagt hat, le chiffre sei schon in den händen der amerikaner. dann bekommt sie ne sms und muss los. plötzlich merkt bond, dass etwas nicht stimmt, sagt "Mathis!?" und stürmt raus. wieso weiß er das? was hat er in der szene gerade begriffen oder besser gesagt warum?
Da realisiert Bond, dass nur Mathis LeChiffre von dem Bluff erzählt haben kann, da er nur mit ihm (und Vesper) darüber geredet hat. Vesper kommt für ihn nicht in Frage, weil er ihr vertraut und blind vor Liebe ist (ob das nun sie oder Mathis war, ist ja in diesem Moment egal).

Noch eine Frage an dich, Gernot. Du sagst, du hast den Film sehr unterschiedlich empfunden auf Englisch und Deutsch. Wie hat er dir denn nun besser gefallen?

Grüessli
babe 8)
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* * Sinnlos ist nur ein Leben ohne Sinn für Unsinn * *

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Gernot hat geschrieben:[...]- nach dem spiel, beim abendessen: vesper sagt bond, dass mathis ihr gesagt hat, le chiffre sei schon in den händen der amerikaner. dann bekommt sie ne sms und muss los. plötzlich merkt bond, dass etwas nicht stimmt, sagt "Mathis!?" und stürmt raus. wieso weiß er das? was hat er in der szene gerade begriffen oder besser gesagt warum?
[...]
Ich denke, er kapiert in dem Moment, dass Mathis LeChiffre beim Pokern erzählt haben muss, dass Bond merkt wenn und wie LeChiffre blufft...
Bond hat ja nur Mathis und Vesper erzählt, dass er LeChiffres Taktik durchschaut?! Und da er sich von Vesper zu dem Zeitpunkt kein Verrat vorstellen kann, schließt er auf Mathis als "Maulwurf"...

#edit: oh da war "craigbabe" schneller...
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Da realisiert Bond, dass nur Mathis LeChiffre von dem Bluff erzählt haben kann, da er nur mit ihm (und Vesper) darüber geredet hat. Vesper kommt für ihn nicht in Frage, weil er ihr vertraut und blind vor Liebe ist (ob das nun sie oder Mathis war, ist ja in diesem Moment egal).
das klingt plausibel. diese überlegung habe ich immer gleich weggeworfen, mit dem "er ist vor liebe blind" zusatz, ist das natürlich nachvollziehbar. und eigentlich ja schon offensichtlich... :oops: :wink:

und ja, das titanic bsp kann man gleichzeitig auf fast jeden anderen film mit gewissem actionelementen bzw. spannungsbogen übertragen.

insgesamt gefällt mir die englische fassung besser. die gründe dafür sind vor allem daniel craig und mads mikkelsen und natürlich die authentizität allgemein, an die eine synchronfassung natürlich so gut wie nie rankommen kann. wunder funktioniert auf craig (außer beim abendessen wird er wieder zum adam sandler!) im großen und ganzen, aber mads mikkelsen kommt in der originalfassung um mindestens 1 klasse besser rüber, was für den film sehr wichtig ist, da craig einen passenden gegenspieler braucht.

so wurde in der englischen fassung zB. bei "can i ask you a personal question"? weit mehr gelacht als in der deutschen, wo die frage nicht so gut rüberkommt. bei "dann bist du eine blöde kuh" wurde bei mir jedenfalls bei der deutschen version mehr gelacht, obwohl man über die übersetzung "bloody idiot" in "blöde kuh" natürlich streiten kann. leiters "gemüse"-schmäh sorgte in deutsch und englisch für richtige brüller, aber auch daniel andreas' (croupier) "thank you very much" am schluss des pokerspiels sorgte in beiden fassung für großes gelächter. in der englischen fassung war es bei mir leider sogar so, dass das publikum so laut gelacht hat (zug, folterszene) dass ich probleme hatte, den nächsten satz zu verstehen :( :wink:
Bond... JamesBond.de

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Gernot hat geschrieben:in der englischen fassung war es bei mir leider sogar so, dass das publikum so laut gelacht hat (zug, folterszene) dass ich probleme hatte, den nächsten satz zu verstehen :( :wink:
Yep. Vor allem die Zugszene kommt auf englisch viel besser. Und falls englische Muttersprachler anwesend waren, haben die einige Zweideutigkeiten etc. auch besser verstanden. Die Szene ist im Original auf jeden Fall viel amüsanter.

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Wenn Vesper von Anfang an mit Le Chiffre Hand in Hand gearbeitet hätte, glaube ich kaum das diese dann entführt worden wäre. Klar , die Entführung kann vorgetäuscht gewesen sein, aber dann hätte man Vesper nicht angebunden auf die Strasse gelegt.
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"Sie sind nicht mein Typ!"
"Was...Klug?"
"Nein...Single!"

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Schneider hat geschrieben:Wenn Vesper von Anfang an mit Le Chiffre Hand in Hand gearbeitet hätte, glaube ich kaum das diese dann entführt worden wäre. Klar , die Entführung kann vorgetäuscht gewesen sein, aber dann hätte man Vesper nicht angebunden auf die Strasse gelegt.
Doch. Um Bond zu ködern. Man hätte ihn ja schlecht direkt aus dem Hotel verschleppen können. Darum wurde Vesper als "Lockmittel" eingesetzt. Auf die Strasse gelegt hat man sie um Bond außer Gefecht zu setzten. Le Chiffre war klar das Bond sie nicht einfach "über den Haufen" fahren und lieber sein Auto kaputtfahren würde. Und anders wäre es wahrscheinlich schwerer geworden Bond lebend zu bekommen, bzw. ein zu großes Risiko selber zu "verunfallen".So hab ich es jedenfalls verstanden.......
"Auf uns Mr Bond. Wir sind die Besten!"

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Nr.2 hat geschrieben:
Schneider hat geschrieben:Wenn Vesper von Anfang an mit Le Chiffre Hand in Hand gearbeitet hätte, glaube ich kaum das diese dann entführt worden wäre. Klar , die Entführung kann vorgetäuscht gewesen sein, aber dann hätte man Vesper nicht angebunden auf die Strasse gelegt.
Doch. Um Bond zu ködern. Man hätte ihn ja schlecht direkt aus dem Hotel verschleppen können. Darum wurde Vesper als "Lockmittel" eingesetzt. Auf die Strasse gelegt hat man sie um Bond außer Gefecht zu setzten. Le Chiffre war klar das Bond sie nicht einfach "über den Haufen" fahren und lieber sein Auto kaputtfahren würde. Und anders wäre es wahrscheinlich schwerer geworden Bond lebend zu bekommen, bzw. ein zu großes Risiko selber zu "verunfallen".So hab ich es jedenfalls verstanden.......
Genauso sehe ich das auch. Es ist ja auch einfacher einen Köder für Bond auszulegen, wo er nur noch kurzentschlossen handelt und nicht lange überlegt. Le Chiffre wusste über Mathis Bescheid. Wie Bond zu Vesper steht, usw. Auch Mathis Frage an Bond auf dem Balkon "Hat denn unser Mädchen ihr kaltes Herz schon aufgetaut?" ist doch zweideutig genug gewesen. Bonds Blick sprach Bände.
Kein Mensch hätte, die auf der Straße liegende, Vesper überfahren. Bond reagierte wie jeder andere auch. Er riss das Lenkrad rum (an einen Überschlag dachte er in dem Moment nicht), in der Hoffnung sie zu umfahren. Bei der hohen Geschwindigkeit blieb der Überschlag nunmal nicht aus. So hatte Le Chiffre ein einfaches Spiel mit dem verletzten Bond...

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Vesper hat trotzdem 100% nicht für LeChiffre gearbeitet.

Er hätte Vesper auch im Auto lassen können, und wie im Roman einfach Nägel auf die Fahrbahn streuen. So hätte er Bond auch lebend bekommen.

Hätte Vesper für LeChiffre gearbeitet, hätte sie auch nicht Bonds Leben gerettet, als er vergiftet wurde. Wäre er gestorben, hätte LeChiffre ja gewonnen.

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Dingens hat geschrieben:Moin
nun gut, sie hat ja nicht freiwillig für LeChiffre gearbeitet, und war in Bond verliebt, daher hat sie in wohl gerettet...
Grüße
Der Dingens
Sie hat auch nicht 'unfreiwillig' für LeChiffre gearbeitet. Sie hat 'unfreiwillig' für Mr. Whites Organisation gearbeitet. Wenn du die Rolle als 'Köder' bei der Entführung als arbeiten betrachtest, dann hat sie natürlich auch für LeChiffre gearbeitet. In Sachen 'Geld besorgen' hat sie aber NUR für Mr. White gearbeitet und nicht für LeChiffre.

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craigbabe hat geschrieben:
Alex No hat geschrieben:6. Vesper war von Anfang auf Le Chiffres Seite, weil sie wegen ihrem entführten Freund erpresst wurde. Um sich und Bond zu retten, hilft sie Mr.White und seiner Organsation...
Nicht wirklich, oder? In meiner Vorstellung dachte ich, das mit der Entführung hätte sich erst im Laufe des Films ergeben, nachdem 007 beim Pokern Le Chiffre ausgenommen hat :roll:
:lol: Na, her habe ich ja was losgetreten.. (-;

Jedenfalls ging mein Reim, den ich mir im Nachhinein gemacht habe so.
Richtig schlüssig bin ich mir immer noch nicht.
Wird also Zeit für den zweiten Gang ins Kino.

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wer hat 007 die nachricht am schluss "for james, mr. white: und seine telefonnummer") auf vespers handy geschickt?

vesper selbst noch vor ihrem tod, oder jemand anderer?!
Zuletzt geändert von Gernot am 8. Dezember 2006 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
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