Re: Kein "Mein Name ist Bond, James Bond" ???

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Martin007 hat geschrieben:
Invincible1958 hat geschrieben: Die Filme nach Schema F sind nur mittelmaß.
Ach, dann sind GF oder TSWLM nur Mittelmass? :lol: :lol: :lol:
Nein, weil Goldfinger ja der Film war, der dieses Schema eingeführt hat. Es ist das Goldfinger-Prinzip. Und das Original ist nicht Mittelmaß.
Was TSWLM angeht: ein gut gemachter Bondfilm, der meinem Geschmack nach aber nicht zu den wirklichen Top-Favoriten zählt.

Re: Kein "Mein Name ist Bond, James Bond" ???

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Martin007 hat geschrieben:Schliesslich waren die Filme erst ab GF so richtig erfolgreich und Bond erst dann richtig definiert. Ich bin kein Fan der Filme wie MR oder DAD, aber ein gesundes Mass an Sprüchen, schönen Schauplätzen, Action und Gadgets muss vorhanden sein, sonst kann ich auch Bourne gucken gehen.
EDIT: Nicht zu vergessen Q.
Erfolg ist aber nicht gleich guter Film und Erfolg grenzt die Filme auch nicht von der Bourne-Reihe oder den Hitchcock-Filmen ab, denn die sind ja auch erfolgreich. :wink:

Meiner Meinung nach geht die "Gründerzeit" der Bondfilme bis einschließlich TB. Von YOLT an bis MR (mit Ausnahme von OHMSS) wurden die Filme dann immer mehr zur Parodie ihrer selbst.

Sprüche und Action gibts in jedem Bondfilm reichlich. Die Gadgets sind mal mehr, mal weniger und wie schön die Locations sind ist Geschmackssache.

Zum Thema "Bond, James Bond":

Wenns passt, dann passts. Wenn nicht, dann nicht. Das muss Forster entscheiden. Aber die Szene als Extra auf der DVD wär schon ein Schmankerl. :D

MfG

Samedi
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

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FLO07 hat geschrieben:aber trotzdem gefällt einem doch jeder film!! :wink:
Genau das ist es.
Ich mag alle Bondfilme. Sie sind alle unterhaltsam und haben das gewisse Etwas, was sie eben zu Bondfilmen werden lässt. Und dieses gewisse Etwas ist eben nicht unbedingt diese eine Zeile, oder der Martini.

Wenn ich einen Bondfilm kritisiere, dann nur im Vergleich zu anderen Bondfilmen. Filme wie MR oder DAD kommen in meinem Ranking ganz unten. Aber trotzdem sind es unterhaltsame Filme. Einen wirklich grottenschlechten Bondfilm gibt es meiner Meinung nach nicht.

Und wenn der Film in sich stimmig ist, dann ist es ein guter Film. Da ist es dann egal, ob Bond "Bond, James Bond" gesagt hat oder nicht. Wie gesagt: viele Normalos werden das im Kino gar nicht merken.

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Ich finde es auch nicht sonderlich schlimm, wenn der Satz nicht fällt. Es gibt Elemente, die viel schlimmer wären, wenn sie fehlen würden. Z.B. die aufwendig gestaltete Eröffnungssequenz. "Bond, James Bond" bleibt ein Klassiker, auch wenn er nur in jedem zweiten oder dritten Film fallen würde.

Und "Dr. No" und "Liebesgrüße aus Moskau" sind für mich auch Bond-Filme, sogar typische. Connerys Darstellung in beiden Filmen ist schon ziemlich typisch für die Figur James Bond, auch aus heutiger Sicht.

Re: Kein "Mein Name ist Bond, James Bond" ???

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Samedi hat geschrieben:Aber die Szene als Extra auf der DVD wär schon ein Schmankerl. :D
Hierfür wäre ich auch. Das würde auch die enttäuschten Bondfans etwas vertrösten.

Trotzdem ist es eines der bekanntesten Zitate der Filmgeschichte, dass fast schon erwartet wird. Ich kann schon diejenigen verstehen, die diesen Spruch gerne gehört hätten.

Komisch, erinnert mich irgendwie an Casablanca, mit dem richtigen Blick oder Mimik "Schau mir in die Augen, Kleines". Mit dem richtigen Blick, etwas verschmitzt "Bond. James Bond." hat schon etwas :)

Wenn es nicht passen sollte (was derzeit schwer zu beurteilen ist), kann man die Entscheidung Forsters nachvollziehen. Wenn es nicht so gewichtetet werden sollte, hätte man aber auch an nebensächlicheren Stellen den Spruch einbauen können. Zum Beispiel, wenn Bond in ein Hotel absteigt und dort nach seinem Namen gefragt wird. Das wäre nicht vergleichbar mit dem Gewicht, als wenn er sich einem Bondgirl (verschmitzt, charmanter Blick...) vorstellt oder gegenüber einem Bösewicht.

Wenn es nicht passen sollte, in Ordnung. Dennoch nicht gänzlich nachzuvollziehen (Vorstellen wird sich Bond ja irgendwo).

[*Ironie an*]Wenn ich sehe, was alles verloren ging nach dem neuen Schema hoffe ich, dass in Bond 23 noch ein Mann namens James mitspielt (Akte: 007).[*Ironie aus*] (Auch wenn es sich extremer anhört, als es gemeint ist.)
Film: "Die Hälfte von allem ist Glück, James. Und die andere Hälfte? Schicksal." (006/Alec Travelyan und James Bond 007, aus: "GoldenEye", 1995)
Roman: "Wen die Götter vernichten wollen, den liefern sie zuerst der Langeweile aus." (007 in: "Liebesgrüße aus Moskau", 1957)

Re: Kein "Mein Name ist Bond, James Bond" ???

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Martin007 hat geschrieben:
Invincible1958 hat geschrieben: Die Filme nach Schema F sind nur mittelmaß.
Ach, dann sind GF oder TSWLM nur Mittelmass? :lol: :lol: :lol:
Finde ich nicht. Ab GF wurde der "richtige" Bond immer mehr zur Comic-Figur. Ich persönlich finde den Bond in DN und FRWL "richtiger" als den in GF.
Naja diese Ansicht kann ich gar nicht teilen. Schliesslich waren die Filme erst ab GF so richtig erfolgreich und Bond erst dann richtig definiert. Ich bin kein Fan der Filme wie MR oder DAD, aber ein gesundes Mass an Sprüchen, schönen Schauplätzen, Action und Gadgets muss vorhanden sein, sonst kann ich auch Bourne gucken gehen.
EDIT: Nicht zu vergessen Q.
das stimmt so nicht. auch die ersten beiden filmen waren riesige erfolge, denn man darf nicht vergessen, dass sie um ein vielfaches weniger gekostet haben. vergleicht man nämlich produktionskosten mit den einspielergebnissen dann ist DR.NO der erfolgreichste aller james-bond-filme! aber erfolg ist für mich ohnehin kein argument.

und auch dr.no und FRWL haben bereits massig coole sprüche (wie zb. eben die von mir bereits angesprochene vorstellung von bond im casino), großartige schauplätze und für damalige verhältnisse tolle actionsequenzen. die gadgets waren natürlich eher im hintergrund, aber bonds koffer in FRWL oder rosa klebbs schuh sind für damalige verhältnisse schon richtige gadgets. aber auch die anzahl der gadgets können doch nicht wirklich ein argument für einen guten oder schlechten bondfilm sein, oder?!

aber es ist meiner meinung nach schlichtweg falsch, zu sagen, die bondfilme würden erst mit GF oder TB beginnen...
Bond... JamesBond.de

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Die Actionhatz steigt wie eine Hyperbel an und nimmt zunehmend Raum in den Filmen ein.

Wie man sieht, wird ab CR hier zumindest nicht weniger davon Gebrauch gemacht. Die Leute erwarten das und diese Erwartungshaltung wird nicht minder dafür verantwortlich sein, davon vermehrt daraus Nutzen zu ziehen. Hinzu kommt, dass eine Storyline wie Bond sie darstellt, einen schnell auf die Idee bringt, mehr Gadgets und spektakuläre Effekte einzubauen (je nachdem, welche Möglichkeiten gerade filmtechnisch bestanden). Auch die Sprüche ließen sich steigern und hatten Erfolg.

Mir wäre es ganz recht, wenn man sich auch noch an die Filme wie DN, FWRL und GF erinnert, die ein klassisches und gutes Verhältnis aus Spannung, Sprüchen, Gadgets, Handlung usw. liefern und das durchaus auch verglichen mit den heutigen Möglichkeiten.

GF als Mittelmaß zu bezeichnen, wäre mir seit vielen Jahren neu. Da würde auch und gerade CR oder QoS bei mir nichts ändern.
Film: "Die Hälfte von allem ist Glück, James. Und die andere Hälfte? Schicksal." (006/Alec Travelyan und James Bond 007, aus: "GoldenEye", 1995)
Roman: "Wen die Götter vernichten wollen, den liefern sie zuerst der Langeweile aus." (007 in: "Liebesgrüße aus Moskau", 1957)

Re: Kein "Mein Name ist Bond, James Bond" ???

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GoldenEagle hat geschrieben:Komisch, erinnert mich irgendwie an Casablanca, mit dem richtigen Blick oder Mimik "Schau mir in die Augen, Kleines". Mit dem richtigen Blick, etwas verschmitzt "Bond. James Bond." hat schon etwas :)
Ja, natürlich hat das Etwas. Und gerade weil es eine so starke Wirkung hat, sollte es nicht zu inflationär benutzt werden. Einmal pro Film wäre zwar nicht zu viel. Aber wenn der Satz an der falschen Stelle kommt, dann wirkt es eher lächerlich.

zu "Casablanca": "Schau mir in die Augen, Kleines" wurde nur in der ersten, meines Wissens nach verschollenen deutschen Synchronisation, gesagt. Daher der Mythos.
Wer sich aber heute "Casablanca" ansieht, wird auf dieses Zitat lange warten können. Denn es heisst: "Ich seh dir in die Augen, Kleines". (Im Original: Here's looking at you, child). Das ist ein Toast wie "Cheers". In der deutschen Fassung kommt das überhaupt nicht rüber.

Re: Kein "Mein Name ist Bond, James Bond" ???

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Invincible1958 hat geschrieben:Ja, natürlich hat das Etwas. Und gerade weil es eine so starke Wirkung hat, sollte es nicht zu inflationär benutzt werden. Einmal pro Film wäre zwar nicht zu viel. Aber wenn der Satz an der falschen Stelle kommt, dann wirkt es eher lächerlich
Inflationär: Ja, ausgelutscht sollte der charismatische Satz nicht werden; Vorsicht ist die Mutter der Zitatenkiste...

Die richtige Stelle: So ähnlich meinte ich es zuvor auch. Entweder es muss wirken, oder wenn es nicht zu sehr verbraucht werden sollte und trotzdem im Film genannt werden (bspw. weil es einfach dazugehörte), an einer etwas weniger zentralen Stelle in den Film einbauen.
Film: "Die Hälfte von allem ist Glück, James. Und die andere Hälfte? Schicksal." (006/Alec Travelyan und James Bond 007, aus: "GoldenEye", 1995)
Roman: "Wen die Götter vernichten wollen, den liefern sie zuerst der Langeweile aus." (007 in: "Liebesgrüße aus Moskau", 1957)

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@invincible,
hast recht mit casablanca. wollt ich auch grad sagen.

da gibts noch mehr dieser "typischen sätze die einfach kommen müssen" beispiel star trek "beam me up scottie". ist so niemals gefallen aber natürlich GANZ TYPISCH...

alle bullshit, das sind immer so spar-erklärungen von halb-fans die gerne einfach erläutern wollen was typisch ist und was etwas zum erfolg gemacht hat.

die wirklichkeit ist oft viel komplexer. aber wir sollten das ganze thema "typisch...bondfeeling" in einem anderern thread diskutieren, den gibts nämlich

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Meine Güte was für ein Terz. Nur weil "Mein Name ist Bond.... James Bond" nicht im Film vorkommt. Vielleicht passte der Spruch einfach nicht in die Story rein. Genauso wenig dieses "Gechüttelt und nicht gerrührt". MIr ist das völiig schnuppe ob diese Sprüche zu hören sind, oder nicht. Man sollte auch immer bedenken, aus welcher Situation heraus diese Sprüche von Bond gesagt wurden. In QoS wird es diese Situationen nicht geben. Marc Forster ist kein Mensch, der solche Floskeln in einen Film reinbringt, nur weil diese angeblich so "wichtig" ist.

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Dann wollen wir mal hoffen, dass die nächsten Filme langsam wieder ein bisschen mehr Gadgets, Eleganz und Sprüche zu bieten haben ohne gleich in DAD-Zeugs zu verfallen.

Ich denke da so an Filme wie LALD, LTK oder TLD die ein gutes vernünftiges Mass von allem bieten. Ich denke damit dürfte jeder zufrieden sein. Auch die Hardcore CR- und FRWL-Fans.

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Martin007 hat geschrieben:Dann wollen wir mal hoffen, dass die nächsten Filme langsam wieder ein bisschen mehr Gadgets, Eleganz und Sprüche zu bieten haben ohne gleich in DAD-Zeugs zu verfallen.

Ich denke da so an Filme wie LALD, LTK oder TLD die ein gutes vernünftiges Mass von allem bieten. Ich denke damit dürfte jeder zufrieden sein. Auch die Hardcore CR- und FRWL-Fans.
Natürlich sind wir mit diesen Filmen zufrieden.
Aber ist man auch noch zufrieden, wenn genau so ein Film jetzt nochmal kommt? Dann käme doch wieder die Kritik: "Haben wir genauso schon 10 mal gesehen". Und das wollen die Produzenten auch nicht hören.

Ich finde es eigentlich sehr schön, dass man in der jetzigen Ära in einen neuen Bondfilm gehen kann, und eben nicht zu 100% alles vorraussagen kann. Das fügt der Gesamtreihe ein paar schöne neue Farbtupfer hinzu.
Denn irgendwie will doch jeder Filmemacher (auch wenn es der 22. Bondfilm ist) versuchen den Film nicht genauso zu machen wie die anderen Filme der Reihe. Und dass sie jetzt eben auch mal ein wenig mehr ausprobieren als noch vor 10 Jahren finde ich super. Und so wie ich es einschätze wird es auch nicht nach hinten losgehen.