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danielcc hat geschrieben:@invincible

ja ich kenne die statistik, würde aber gerne wissen ab diese weltweiten admission ahlen überhaupt so erfasst werden oder doch irgendwie aus ticketpreise zurückberechnet werden. nimmt man hinzu, dass ständig märkte neu hinzukommen (china, russland...) und vor allem den riesen erfolg von CR in UK, dann relativiert dass eben den erflg von CR in den restlichen ländern. keine frage, der film ist überall gut gelaufen aber er ragt jetzt nicht so heraus wie TB z.b.. das meinte ich.
Da hast du natürlich Recht. Erst recht mit den neuen Märkten. Die Filme in den 60ern und 70ern sind in den ganzen Ost-Block-Staaten und in Asien gar nicht im Kino gelaufen. Die haben alle ihre Besucher in der westlichen Welt gesammelt.
Von daher ist der Erfolg von Feuerball und Co. natürlich nochmal umso beeindruckender.

Ich würde aber sagen, dass sich vieles wieder ausgleicht - weil die Filme damals unterhaltungstechnisch auch noch nicht so große Konkurrenz hatten wie heute.
Ist natürlich schwer etwas zu vergleichen, was 40 Jahre auseinander liegt.

Was die Besucherzahlen genau angeht: angeblich sollen die Zahlen bis DAD direkt von SONY stammen. Wenn man die Zahlen aufgrund von Ticketpreisen errechnet, kommen teilweise leicht andere Zahlen heraus.

Die CR-Zahlen sind eine Ticketpreis-Umrechnung von 2006.

Trotzdem gibt diese Statistik das annäherend beste Bild ab, wenn man den Erfolg der Bondfilme beim Kinopublikum vergleichen will. Natürlich wird nichts zu 100% Stimmen. Aber ungefähr kann man daran erkennen wie sich der Erfolg der Bondfilme über die Jahrzehnte gewandelt hat.

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Martin007 hat geschrieben:http://www.dasmanifest.com/01/einquantumtrost.php

Hört sich genau so an, wie ich es befürchtet habe.
Und, siehe da, jetzt fällt mir doch noch der perfekte Titel für diesen Film ein: EIN QUANTUM BOND. Es wäre zu hoffen, dass die Macher für den nächsten Teil wieder den ganzen James reaktivieren.
Hoffe ich auch. Hier wird eine über 40-jährige Erfolgsgeschichte ganz schön demontiert.
also, die kritik ist ja mal wieder der hammer. da muss man doch nur aufmerksam lesen um zu sehen wer hier aus welchem grund kritisiert. nur mal so ein paar anmerkungen:

- die ersten beiden kapitel vermitteln eine einstellung die im grunde schon so anti-bond ist, dass man gar nicht mehr weiterlesen muss
- erst wird greene als ekilig weil niemals blinzelnd hervorgehogen, dann ist er am ende scheinbar ein vollkommen "vergesslichlicher bösewicht" und ohne erinnerungswürdige erkennungsmerkmal
- was wäre denn seiner meinung ein würdiger bösewicht? wenn schon weder ex-generäle, noch russen, noch gewissenlose global player noch exzentrische spinner?
- da werden mal die schönen alten over the top bonds gelobt für ihre blofelds, raketenbasen..., dann aber wird LTK zu einem serien-highlight verklärt (da mag jeder seine meinung haben, hier fällt mir nur auf, dass der autor ganz offensichtlich nicht weiß, was er will und was für ihn bond eigentlich ist)
- da werden die brosnan bonds gegeißelt aber gleichzeit fehlen im die typisch bondigen dinge (die ja nun mal bei brosnan immer da waren)
- nachdem er gesagt hat dass eigentlich nix kreativ und atemberaubend ist, lobt er dann doch in erheblichem maße die sienna verfolgung und die flugzeug einlage. aha, also schon mal zwei sehr gute action szenen
- da er alles als unbonding bezeichnet gleichzeitg aber seine beschreibung der handlung, des charakters bond... im film ziemlich genau dem entspricht was sowohl flemings romane (als auch LTK by the way) ausgemacht haben, fehlt ihm offenbar das entsprechende hintergrundwissen oder er weiß einfach nicht was er will (außer kritisieren)
- und die flughafen szene in CR war ein kreatives glanzlicht? ach so...
- in vielen beiträgen wurde widersprüchlich hierzu schon gesagt, dass die toska szene excellent ist und zudem wurde anderswo das product placement dieses mal als eher zurückhaltend bewertet. vielleicht sollte ihm mal jemand sagen, dass grade das beschweren über product placement selbst so abgelutscht ist, dass es in einer kritik schon peinlich ist.
- habe ich nicht gelesen, dass das was bond trinkt eben der wodka martini ist nach rezept, welches wir kennen?
-witzig auch die meinung zu gemma arterton die anderswo schon gelobt wurde. ihm ist auf er suche nach erinnerungen an die "guten alten bond zeiten" wohl auch entgangen wie stark artertons rolle eine hommage an diese zeiten ist
- den unumgänglichen bourne hinweis sehe ich auch im widerspruch zu seinen positiven aussagen zur kameraarbeit. wenn diese nur halb so übersichtlich ist wie er sagt, dann ist sie schon meilenweit besser als bei den bourne filmen
- alles ist dann (wie oft bei kritikern die sich für was besseres halten) in einer selbstverliebten art und weise geschrieben, bei der man fragen muss: will er einen film bewerten oder sich selbst darstellen?

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Naja, ich finde man muss dem anderen seine Meinung akzeptieren. Ich finde durchaus, dass einige Punkte in der Kritik nachvollziehbar sind und ich denke, ich werde mich einigen Teilen anschliessen können.
Du versuchst hier einfach gleich gegenteilig den Film zu "beschützen" und scheinst keine Kritik zu akzeptieren. Du hast aber recht, dass die Wortwahl in der Kritik teilweise unpassend ist.

Ich meinerseits finde LTK auch herrvorragend, kann aber mit der eingeschlagenen neuen Richtung dennoch wenig anfangen (Gründe habe ich ja schon mehrmals genannt).

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Martin007 hat geschrieben:Naja, ich finde man muss dem anderen seine Meinung akzeptieren. Ich finde durchaus, dass einige Punkte in der Kritik nachvollziehbar sind und ich denke, ich werde mich einigen Teilen anschliessen können.
Du versuchst hier einfach gleich gegenteilig den Film zu "beschützen" und scheinst keine Kritik zu akzeptieren. Du hast aber recht, dass die Wortwahl in der Kritik teilweise unpassend ist.

Ich meinerseits finde LTK auch herrvorragend, kann aber mit der eingeschlagenen neuen Richtung dennoch wenig anfangen (Gründe habe ich ja schon mehrmals genannt).
ich akzeptiere jede kritik. aber man muss ja nicht alles hinnehmen sondern darf mal genauer draufschauen. ohne den film gesehen zu haben, darf ich doch dass nennen, was mir fragwürdig erscheint in der kritik, weil es eher generelle themen sind. ich verstehe einfach nicht, was der autor uns hier sagen will: alles ist schlecht? lieber wieder brosnan/moore over the top? lieber wieder LTK? oder doch alles anders? und in manchen sagen widerspricht er sich einfach

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Hab die Kritik auch gelesen. Wurde schon vor Tagen auf ofdb gepostet.
Natürlich ist das ein totaler Verriss, der aber auch haufenweise Widersprüche und Blödsinn beinhaltet. Nachdenklich muss lediglich das Problem des "Unbondigen" stimmen. Wenn man alles querlist was zur Zeit so kerumflirrt und die Aussagen der Macher genauer analysiert, dann scheint es tatsächlich so zu sein, dass viele typischen Elemente (nach wie vor) fehlen. Da muss man dann schon aufpassen, dass man nicht einen Actionfilm wie jeden anderen produziert, was ich für einen kapitalen Fehler halten würde.
Q und Moneypenny waren ja schon im Vorgänger nicht dabei. Humor soll weniger wie in CR enthalten sein (da war er auch nicht gerade vorherrschend). Bond ist noch immer nicht der souveräne Agent, den wir alle kennen (und lieben). Gut das liegt an der m.E. schlechten Sequel-Idee und ist dann natürlich logisch.
Und - sollte es stimmen fände ich das völlig überflüssig - der berühmte Satz "My name is ... " soll ebenfalls fehlen.

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Martin007 hat geschrieben:Naja, ich finde man muss dem anderen seine Meinung akzeptieren. Ich finde durchaus, dass einige Punkte in der Kritik nachvollziehbar sind und ich denke, ich werde mich einigen Teilen anschliessen können.
Du versuchst hier einfach gleich gegenteilig den Film zu "beschützen" und scheinst keine Kritik zu akzeptieren. Du hast aber recht, dass die Wortwahl in der Kritik teilweise unpassend ist.
Ich finde nicht, dass danielcc den Film hier "beschützt". Ich kann ihm in allen aufgeführten Punkten zustimmen. Der Kritiker bringt halt eine Widersprüchlichkeit nach der anderen.

Natürlich wird seine Meinung akzeptiert. Aber ich lese da nur, dass ihm der Film nicht gefällt, weil er nicht "wie die alten Filme" ist. Und sowas als Grund zu nennen, halte ich für ein wenig zu einfach.
Wir kennen es doch noch aus der Brosnan-Zeit, wo in jeder Kritik stand, dass der Film so sei "wie immer", "typisch Bond" eben. Und das wurde genauso negativ ausgelegt, weil eben nichts Neues ausprobiert wurde.

Ich denke, viele Kritiker wissen selbst nicht wirklich WAS sie von einem neuen Bondfilm wollen. Einen 08/15-so-wie-immer-Film wollen sie nicht. Aber wenn man von diesem 08/15 abweicht, dann finden sie es auch nicht toll.

Wenn in einer Kritik stilistische Merkmale erwähnt bzw. kritisiert werden (wie z.B. zu hektische Schnitte etc.), dann nehme ich das ernst. Aber wär ständig nur darüber meckert, dass sein Humor nicht getroffen wurde oder ihm zu wenig Klischees vorkommen, der ist doch eindeutig mit einer Art Anti-Haltung schon ins Kino gegangen. Nach dem Motto: wenn ich nicht das gleiche Feeling wie bei einem Connery-Bond bekomme, dann ist der Film schlecht.

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zum schönen thema bondig/unbondig:

- Q und moneypenny werden wieder kommen, im moment brauchen wir sie nicht
- die vielen tollen locations sind an sicht schon anders als bei jedem dahergelaufenen action film
- soweit ich weiß gibt es den wodka martini im film, wenn er ihn nicht so bestellt wie in manchen anderen filmen, who cares?
- die "bond james bond" vorstellung ist mir völlig wurscht, sie wurde sowieso zum klischee, was einfach nur noch in jedem (brosnan film) abgehakt wurde
- die girls sind da
- der humor ist endlich wieder auf ein gutes niveau reduziert (war bei CR so und scheint nun auch bei QOS so zu sein, man siehe die flughafen ankunft mit fields)

generell freue ich mich, dass bondfilme keine abhandlung von klischees mehr sind sondern eigenständiger, spannender, dramatischer und mit den typischen merkmalen sparsamer umgegangen wird.

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Das sehe ich anders. Die Klischees, wie du es so abfällig bezeichnest, machen das Besondere des Bond Flairs aus. Das ist ja gerade das Witzige zu sehen wie die immer gleichen Bausteine neu zusammengestellt und auf überraschende Art variiert werden.
Einfach alles weglassen was Bond von der übrigen Actionware unterscheidet ist einfalllslos und unsinnig. Die Bondfilme haben deswegen eine so lange Zeit überdauert und sind zu einer Serie geworden, weil sie einen eigenständigen Kosmos bilden.

Ich kenne ehrlich gesagt keinen Bondfan, der sich nicht freut oder schmunzelt wenn Q auftritt, Wodka-Martini bestellt wird oder der berühmte Satz kommt usw. Das ist inzwischen alles Kult und wird auch von Nichtfans erkannt.

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nun ja, humor gibt es auch in diesem film. nur sicher nicht ganz so viel.
den bond satz gabs im letzten. MUSS er jetzt zwangskäufig wieder kommen? was zwangsläufig dazu führt dass er also IMMER kommen muss?
das flair macht für mich auch vieles andere aus. ich hatte keine probleme mit dem flair von CR, im gegenteil. und der erfolg des films spricht bände. es gibt sehr vieles was das flair der filme ausmacht, das ist hier schon zu tode diskutiert worden.

mit "kult" hab ichs nicht so, da das wort erstens für jeden mist benutzt wird und zweitens immer diesen anschein von "wir spulen mal für die doofies die üblichen klischees runter" hat. am anfang funktioniere die serie doch auch ohne den satz und die wodka bestellung in jedem film oder?

am ende zählt nur: film gucken, auf sich wirken lassen und dann beurteilen. da sind wir uns einig, ne? ;-)

101
Da sind wir uns zu 100% einig. Was wir hier betreiben ist reine Spekulation. CR fand ich übrigens hervorragend. Das war aber auch als Reboot konzipiert und sollte - so damals sämtliche Macher - uns zeigen, wie Bond zu dem geworden ist, den wir kennen. Das scheint man aber jetzt offensichtlich auf den nächsten Film verschoben zu haben.

102
tja, leute wie wir sind schuld, dass es nen direktes sequel gibt. schließlich hat uns der film so gut gefallen, dass er viel geld eingespielt hat. da lag es naha, die option eines sequels zu verwirklichen.

für die zukunft wünsche ich mir einen einsatz der "bond-klischees" von film zu film variabel. wenn es passt, kann es ja Q geben, aber nicht als zwang. und alles andere ebenso

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vodkamartini hat geschrieben:Hab die Kritik auch gelesen. Wurde schon vor Tagen auf ofdb gepostet.
Natürlich ist das ein totaler Verriss, der aber auch haufenweise Widersprüche und Blödsinn beinhaltet. Nachdenklich muss lediglich das Problem des "Unbondigen" stimmen. Wenn man alles querlist was zur Zeit so kerumflirrt und die Aussagen der Macher genauer analysiert, dann scheint es tatsächlich so zu sein, dass viele typischen Elemente (nach wie vor) fehlen. Da muss man dann schon aufpassen, dass man nicht einen Actionfilm wie jeden anderen produziert, was ich für einen kapitalen Fehler halten würde.
Q und Moneypenny waren ja schon im Vorgänger nicht dabei. Humor soll weniger wie in CR enthalten sein (da war er auch nicht gerade vorherrschend). Bond ist noch immer nicht der souveräne Agent, den wir alle kennen (und lieben). Gut das liegt an der m.E. schlechten Sequel-Idee und ist dann natürlich logisch.
Und - sollte es stimmen fände ich das völlig überflüssig - der berühmte Satz "My name is ... " soll ebenfalls fehlen.
Das sehe ich anders. Die Klischees, wie du es so abfällig bezeichnest, machen das Besondere des Bond Flairs aus. Das ist ja gerade das Witzige zu sehen wie die immer gleichen Bausteine neu zusammengestellt und auf überraschende Art variiert werden.
Einfach alles weglassen was Bond von der übrigen Actionware unterscheidet ist einfalllslos und unsinnig. Die Bondfilme haben deswegen eine so lange Zeit überdauert und sind zu einer Serie geworden, weil sie einen eigenständigen Kosmos bilden.

Ich kenne ehrlich gesagt keinen Bondfan, der sich nicht freut oder schmunzelt wenn Q auftritt, Wodka-Martini bestellt wird oder der berühmte Satz kommt usw. Das ist inzwischen alles Kult und wird auch von Nichtfans erkannt.
Ich schliesse mich deinen Ausführungen zu 100% an. Schön, dass es hier noch Leute gibt die das ganze nicht durch die rosa Brille sehen.
Zuletzt geändert von Martin007 am 24. Oktober 2008 13:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Martin007 hat geschrieben:http://www.dasmanifest.com/01/einquantumtrost.php

Hört sich genau so an, wie ich es befürchtet habe.
Und, siehe da, jetzt fällt mir doch noch der perfekte Titel für diesen Film ein: EIN QUANTUM BOND. Es wäre zu hoffen, dass die Macher für den nächsten Teil wieder den ganzen James reaktivieren.
Hoffe ich auch. Hier wird eine über 40-jährige Erfolgsgeschichte ganz schön demontiert.
so liebe leute, ich komme gerade eben aus dem kino, ich hatte die gelegenheit mir die pressevorführung in wien anzusehen.

und man kann natürlich wie der link da oben alles negativ sehen, ich persönlich hatte aber 106 minuten vollen spaß und bin begeistert. klar, jemand der mit der machart von CR nicht viel anfangen konnte, der wird sich auch mit EQT schwer tun, aber es ist und bleibt ein bondfilm, vielleicht manchmal etwas untypisch, aber das ändert nichts daran.

eine längere kritik von mir folgt hoffentlich heute noch, aber bevor sich hier viele schon eine meinung bilden, bevor sie den film gesehen haben: schaut euch noch einmal CR an (wenn man den nämlich nicht gesehen hat, dann kann es durchaus passieren, dass man der ein oder anderen szene nicht folgen kann) und freut euch dann auf ein tolles & unterhaltsames bondabenteuer. ich bin positiv überrascht und habe ein besseres gefühl, als damals nach dem ersten kinobesuch von CR.
Bond... JamesBond.de