Martin007 hat geschrieben:http://www.dasmanifest.com/01/einquantumtrost.php
Hört sich genau so an, wie ich es befürchtet habe.
Und, siehe da, jetzt fällt mir doch noch der perfekte Titel für diesen Film ein: EIN QUANTUM BOND. Es wäre zu hoffen, dass die Macher für den nächsten Teil wieder den ganzen James reaktivieren.
Hoffe ich auch. Hier wird eine über 40-jährige Erfolgsgeschichte ganz schön demontiert.
also, die kritik ist ja mal wieder der hammer. da muss man doch nur aufmerksam lesen um zu sehen wer hier aus welchem grund kritisiert. nur mal so ein paar anmerkungen:
- die ersten beiden kapitel vermitteln eine einstellung die im grunde schon so anti-bond ist, dass man gar nicht mehr weiterlesen muss
- erst wird greene als ekilig weil niemals blinzelnd hervorgehogen, dann ist er am ende scheinbar ein vollkommen "vergesslichlicher bösewicht" und ohne erinnerungswürdige erkennungsmerkmal
- was wäre denn seiner meinung ein würdiger bösewicht? wenn schon weder ex-generäle, noch russen, noch gewissenlose global player noch exzentrische spinner?
- da werden mal die schönen alten over the top bonds gelobt für ihre blofelds, raketenbasen..., dann aber wird LTK zu einem serien-highlight verklärt (da mag jeder seine meinung haben, hier fällt mir nur auf, dass der autor ganz offensichtlich nicht weiß, was er will und was für ihn bond eigentlich ist)
- da werden die brosnan bonds gegeißelt aber gleichzeit fehlen im die typisch bondigen dinge (die ja nun mal bei brosnan immer da waren)
- nachdem er gesagt hat dass eigentlich nix kreativ und atemberaubend ist, lobt er dann doch in erheblichem maße die sienna verfolgung und die flugzeug einlage. aha, also schon mal zwei sehr gute action szenen
- da er alles als unbonding bezeichnet gleichzeitg aber seine beschreibung der handlung, des charakters bond... im film ziemlich genau dem entspricht was sowohl flemings romane (als auch LTK by the way) ausgemacht haben, fehlt ihm offenbar das entsprechende hintergrundwissen oder er weiß einfach nicht was er will (außer kritisieren)
- und die flughafen szene in CR war ein kreatives glanzlicht? ach so...
- in vielen beiträgen wurde widersprüchlich hierzu schon gesagt, dass die toska szene excellent ist und zudem wurde anderswo das product placement dieses mal als eher zurückhaltend bewertet. vielleicht sollte ihm mal jemand sagen, dass grade das beschweren über product placement selbst so abgelutscht ist, dass es in einer kritik schon peinlich ist.
- habe ich nicht gelesen, dass das was bond trinkt eben der wodka martini ist nach rezept, welches wir kennen?
-witzig auch die meinung zu gemma arterton die anderswo schon gelobt wurde. ihm ist auf er suche nach erinnerungen an die "guten alten bond zeiten" wohl auch entgangen wie stark artertons rolle eine hommage an diese zeiten ist
- den unumgänglichen bourne hinweis sehe ich auch im widerspruch zu seinen positiven aussagen zur kameraarbeit. wenn diese nur halb so übersichtlich ist wie er sagt, dann ist sie schon meilenweit besser als bei den bourne filmen
- alles ist dann (wie oft bei kritikern die sich für was besseres halten) in einer selbstverliebten art und weise geschrieben, bei der man fragen muss: will er einen film bewerten oder sich selbst darstellen?