167
Wer in die Stuttgarter Zetung aboniert hat, sollte sich mal die Zeitung vom 4.November auf
Seite 31 anschauen. Dort steht eine Kritik über den Film, die bisher den Film am Schlechtesten
bewertet hat, von dennen dich ich lass...
"Was Ein Quantum Trost an Qualität zu bieten hat, ist fast ausschließlich Daniel Craig
zu verdanken. Nein, auch er kann die große, weite Bond-Welt nicht retten, aber immerhin
die Hälfte dieses Films.
Aber Achtung, ist sehr Spoilerhaltig...
"Wie lange habe ich noch?"
"30 Sekunden."
"Das lässt uns nicht viel Zeit..."


James Bond 007°'' - Quantum of Solace

169
vodkamartini hat geschrieben:Eines kann man jedenfalls jetzt schon konstatieren. Das Medienecho (durchaus international) fält erheblich kritischer aus als beim Vorgänger. Da gibt es nichts schön zu reden.
Nur scheinen einige Leute zu vergessen, dass "Casino Royale" die Ausnahme war. Alle anderen Bondfilm hatten mit schlechten Kritiken zu kämpfen.

Was aber alle negativen Kritiken gemeinsam haben: sie stellen Sachen als negativ dar, die für viele Leute gar nicht negativ sind.
Das hat immer damit zu tun: will man sich auf den Film einlassen oder will man mit Scheuklappen unbedingt den "alten" Bond sehen?
Natürlich wird jeder der letzteren Gruppe eine negative Kritik schreiben. Aber das wird dem Film bei weitem nicht gerecht.

Ich finde es schade, dass viele Kritiker den Mut und die Qualität dieses Films nicht erkennen.

Das hat jetzt auch nichts mit Schönreden zu tun. Jeder entscheidet für sich selbst, ob einem der Film gefällt. Es gibt keine allgemeine Stimme, die sagt: das ist ein guter Bondfilm oder das ist ein schlechter Bondfilm.

Und wenn du, vodkamartini, nachher schreibt, dass das für dich kein Bondfilm ist, dann ist das schön und gut. Aber es ist dann auch nur deine Meinung, und hat genauso wenig Bedeutung wie die Meinungen der einzelnen Kritiker. Es wird genügend Fans geben, denen der Film gefallen wird.

170
Schon unglaublich, wie der Film hier von einigen blinden Fans verteidigt wird nur weil sie einige Tage am Set verbringen konnten und hier damit rumprahlen, obwohl es ja klar sein sollte, dass dieser allgemein sehr unterschiedlich aufgenommen wird, da das ganze ja nichts mehr mit dem altbekannten Bond zu tun hat und man hier quasi eine neue Rolle erschuf. Vor allem wenn dann der Humor in einem Bondfilm wie QOS fast völlig fehlt, dann ist meiner Meinung nach was ganz schiefgegangen, denn das waren mal die Stärken dieser Reihe. Man sollte nicht vergessen, dass das ursprünglich mal britische Filme gewesen sind. Sind sie heute zwar nicht mehr (u.a. von Japan und Amerika beeinflusst), aber deswegen gleich den Humor rauszustreichen finde ich übel, schon CR war in dieser Hinsicht ärmlich aber in QOS hat man das Fass wohl zum überlaufen gebracht.

Der wahre James Bond ist tot, oder zumindest im Koma.

QOS wird bestimmt ein guter, vielleicht sehr guter Actionfilm sein, das aber noch als Bond zu bezeichnen finde ich sehr gewagt beziehungsweise fast schon lachhaft.

171
Invincible1958 hat geschrieben:
vodkamartini hat geschrieben:Eines kann man jedenfalls jetzt schon konstatieren. Das Medienecho (durchaus international) fält erheblich kritischer aus als beim Vorgänger. Da gibt es nichts schön zu reden.
Nur scheinen einige Leute zu vergessen, dass "Casino Royale" die Ausnahme war. Alle anderen Bondfilm hatten mit schlechten Kritiken zu kämpfen.
Das stimmt so pauschal nicht und steht im Übrigen keinesfalls im Kontrast zu meiner obigen Aussage.
Invincible1958 hat geschrieben:Was aber alle negativen Kritiken gemeinsam haben: sie stellen Sachen als negativ dar, die für viele Leute gar nicht negativ sind.
Das hat immer damit zu tun: will man sich auf den Film einlassen oder will man mit Scheuklappen unbedingt den "alten" Bond sehen?
Das sind lediglich Vermutungen und Behauptungen. Du machst es dir hier m.E. auch viel zu einfach. Auch wenn QOS beispielsweise ein gut gemachter Actioneißer ist, kann er immer noch ein schlechter Bondfilm sein, weil er sämtliche "Besonder- bzw- Eigenheiten" der Franchise ignoriert..

Invincible1958 hat geschrieben:Ich finde es schade, dass viele Kritiker den Mut und die Qualität dieses Films nicht erkennen.
Da bin ich aber froh, dass du da schlauer bist. Ich bitte dich, das klingt doch reichlich arrogant.
Invincible1958 hat geschrieben:Und wenn du, vodkamartini, nachher schreibt, dass das für dich kein Bondfilm ist, dann ist das schön und gut. Aber es ist dann auch nur deine Meinung, und hat genauso wenig Bedeutung wie die Meinungen der einzelnen Kritiker.
Und ganz genauso wenig Bedeutung wie deine offenbar poitive Meinung.
Invincible1958 hat geschrieben:Es wird genügend Fans geben, denen der Film gefallen wird.
Reine Mutmaßung. So wie bei Licence to kill?

173
Martin007 hat geschrieben:Schon unglaublich, wie der Film hier von einigen blinden Fans verteidigt wird nur weil sie einige Tage am Set verbringen konnten und hier damit rumprahlen, obwohl es ja klar sein sollte, dass dieser allgemein sehr unterschiedlich aufgenommen wird, da das ganze ja nichts mehr mit dem altbekannten Bond zu tun hat und man hier quasi eine neue Rolle erschuf.
Nur wurde hier überhaupt keine ganz neue Rolle erschaffen.
Martin007 hat geschrieben:Vor allem wenn dann der Humor in einem Bondfilm wie QOS fast völlig fehlt ...
Bitte? Der Film hat sehr guten Humor zu bieten.
Martin007 hat geschrieben:QOS wird bestimmt ein guter, vielleicht sehr guter Actionfilm sein, das aber noch als Bond zu bezeichnen finde ich sehr gewagt beziehungsweise fast schon lachhaft.
Lachhaft?
Ich bin bestimmt nicht arrogant. Und ich verlange von dir auch nicht, den Film zu mögen.
Aber den Leuten, die hier eindeutig James Bond erkennen, dieses abzusprechen - das finde ich arrogant und frech.

Dieser Absatz aus der taz-Kritik bringt es auf den Punkt und zeigt, warum dieser Film 007 so treu ist wie kaum ein anderer:

"Wer allzu unbefriedigt aus "Ein Quantum Trost" herauskommt, sollte sich vielleicht ins Bewusstsein rufen, dass man Sätze wie "Sie heißen Penny? Ihre Auslage ist mehr wert" nicht unbedingt vermisst. Wie überhaupt die Richtung der Bonderneuerung Respekt abnötigt, denn sie scheint sich entgegen den Erwartungen nicht an dem auszurichten, was man üblicherweise für den Geschmack der wichtigsten Zielgruppe, der 14- bis 29-Jährigen, hält. Im Wichtigsten bleiben die Macher paradoxerweise damit der Fleming-Figur treu, die schon unzeitgemäß war, als sie erfunden wurde: Bond mit seinen Tuxedo-Anzügen und den entsprechenden Manieren, den Drinks, Zigarren und Casinos verkörperte nie Jugend-, sondern Erwachsenenkultur, samt den klaren Feindbildern und recht simplen Vorstellungen von luxuriöser Freizeitgestaltung wie Kartenspiel, Segeljachten und Skifahren. Man denke an die Erwähnung der Beatles in einem Dialog aus "Goldfinger" (1964): "Man trinkt keinen 53er Dom Perignon, der eine Temperatur über 8 Grad hat. Das wäre genau so, als wenn man den Beatles ohne Ohrenschützer zuhören würde!" Wenn Daniel Craig als Bond auch kaum mehr dem Hedonismus frönt, die arrogante Distanz zur Popkultur wahrt er noch immer mühelos."

http://www.taz.de/1/leben/film/artikel/ ... t/?type=98

174
Könnt ihr jetzt nicht einfach ins Kino fahren und euch den Film ansehen und danach weiter streiten?^^Schon lustig wie hier kurz vor der (Vor)premiere alle nochmal anfangen sich aufzuregen^^ Falls es Jemanden interressiert ich fand Casino Royal genial und freuhe mich riesieg auf 20 : 30 Uhr , aber das ist meine Meinung (!). Also viel Spaß noch beim diskutieren , ich schaue mir lieber den Film an............. :wink:

175
@Martin007: Hast du den Film schon gesehen oder glaubst du das all die in negativen Kritiken aufgeführten Punkte wahr sind?

@Jonas009: Das ist genau meine Meinung. Nur das ich mich auf 20h freu. :wink:

176
Wow, das hat ja schon fast CR-Zeiten Zustände.
Es wird über einen Film diskutiert, den bis jetzt nur 3 User in diesem Forum gesehen haben, von denen einer an der Diskussion beteiligt ist.
Gratulation an die Runde, den Thread sollte man als Musterbeispiel für "wie schreib ich Unsinn" der nächsten Generation an JB.de User archivieren. :roll:

177
Unsinn ist dein Beitrag. Wenn du dir die Mühe gemacht hättest genau zu lesen - was offenbar nicht der Fall ist - dann hättest du erkannt, das wir hier über die Berechtigung bestimmter Kritikpunkte im Allgemeinen "streiten". Das ist durchaus möglich, ohne den Film gesehen zu haben.
Hier geht es einfach um die Frage, wann ist ein Bondfilm noch ein Bondfilm. In einem Fanforum ist das nunmal ein Thema das durchaus diskutierenswert ist.

178
vodkamartini hat geschrieben:Hier geht es einfach um die Frage, wann ist ein Bondfilm noch ein Bondfilm. In einem Fanforum ist das nunmal ein Thema das durchaus diskutierenswert ist.
Natürlich kann man darüber diskutieren. Dafür ist ja so ein Forum da.

Und wenn jemand für sich selbst sagt: "Das hat für mich absolut nichts mehr mit James Bond, so wie ich ihn mir vorstelle, zu tun." - dann muss das jeder akzeptieren. Aber das Gegenteil muss auch akzeptiert werden.

Die grundlegende Bondformel ist immer noch erhalten. Und dabei geht es um einen Geheimagenten des MI6, der Abenteuer in aller Welt erlebt, schöne Frauen und böse Gegner trifft, in den teuersten Hotels absteigt etc.
Gerade Hotelszenen gibt es in QOS wieder soviele wie in keinem Film seit den 60ern. Das ist auch ein Teil davon, was Marc Forster und Co meinten, wenn sie gesagt haben, sie wollen wieder mehr zurück zum Stil der frühen Bondfilme. Es gibt wirklich unzählige Anspielungen auf die Filme der 60er.

Dass Sätze wie "Bond, James Bond" nicht vorkommen, kann einen natürlich stören. Muss es aber nicht. Der Film hat meiner Meinung nach viel mehr Ur-007 zu bieten als "Casino Royale".
Das Hauptproblem, was viele haben werden, ist nicht so sehr der Inhalt, sondern die Umsetzung. Die Parallelmontagen, der Schnitt, die Kameraeinstellungen. Ganz einfach die Art und Weise wie die Geschichte erzählt wird. Das wirkt alles sehr intensiv und schnell, aber auch "klein". Der Film ist eben nicht so "episch" wie einige andere Bondfilme.

Das werden einige nicht mögen. Andere werden es toll finden, so wie es ist.

Und ja, ich stimme zu: der Film ist nicht wie ein Film mit Connery. Er ist auch nicht wie ein Film mit Lazenby, Moore, Dalton und Brosnan. Er ist einfach wie ein Bondfilm mit Craig. So wie jeder Darsteller seine Zeit repräsentiert hat, zeigt dieser Film wie sich auch das Bond-Universum über die Jahre verändert hat.
In einigen Aspekten hat man sich von den Elementen vieler Filme entfernt. Aber andere Elemente sind dafür zurückgekommen. Ich freue mich darüber, dass 'Universal Exports' wieder erwähnt wird. Solche Kleinigkeiten sind es, von denen der Film sehr viel zu bieten hat. Und das sind alles ur-typische 007-Elemente, die seit den 60ern so nicht mehr vorgekommen sind.

179
Ich bin gespannt, wie der Film auf mich wirken wird. Ich gehe keinesfalls pessimistisch an ihn heran. Ich mag Craig und ich mochte CR. Ich liebe aber auch die alten Bondfilme. Wir werden sehen, morgen kann ich dazu dann mehr sagen.

180
vodkamartini hat geschrieben:Unsinn ist dein Beitrag. Wenn du dir die Mühe gemacht hättest genau zu lesen - was offenbar nicht der Fall ist - dann hättest du erkannt, das wir hier über die Berechtigung bestimmter Kritikpunkte im Allgemeinen "streiten". Das ist durchaus möglich, ohne den Film gesehen zu haben.
Hier geht es einfach um die Frage, wann ist ein Bondfilm noch ein Bondfilm. In einem Fanforum ist das nunmal ein Thema das durchaus diskutierenswert ist.
Dem schliesse ich mich an.

007JamesBond: Bitte vorher alles genau durchlesen, bevor du solche Anschuldigungen machst!

@Invincible: Ich bin der Meinung, dass wenn man selbst bei einem Film mitgemacht hat oder mitspielt und davon begeistert war, gar nicht oder nur eingeschränkt fähig ist, diesen objektiv zu betrachten. Ich betrachte dies nicht als arrogant und werfe dir dies auch nicht vor, auch wenn du zwischendurch offensichtlich schon eine auffällig rechthaberische Linie an den Tag legst. Aber eine objektive Wertung kann ich diesen Leuten einfach nicht abkaufen. Ich an deiner Stelle würde den Film vielleicht auch "geil" finden. Nur ist das nicht objektiv.

Ich werde den Film vielleicht am Samstag anschauen und das trotzdem möglichst unvoreigenommen, ich habe immer noch starke Hoffnung dass die Action den Film auf ein akzeptables Niveau heben wird, doch ich nehme stark an, dass dich meine Kritik nun kaum interessieren würde, wie auch immer sie ausfallen würde.