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Gernot hat geschrieben:ich denke, dass forster und co. absichtlich einen "intelligenteren" film gestaltet haben, der den zuseher auch ein bisschen zum nachdenken anregen soll. was mir persönlich als bondfan sehr gut gefällt. ob aber auch das "normale" publikum bei einem bondfilm zum nachdenken beginnen möchte, das bezweifle ich. da hätten vielleicht 5min mehr mit ein paar ruhigeren szenen mit dialog und erklärungen sicher nicht geschadet.
Es ist in der Tat ein Film, bei dem man tiefgründige Gedanken feststellen kann und diese den Film wirklich nachhaltig intelligent und interessant gestalten. Sie könnten durchaus das unbedarfte Kinopublikum überfordern und mehr als fragend zurücklassen.

Durch die Geschwindigkeit des Filmes bleibt auch nicht viel Zeit für Überlegungen, sofern nicht schnell klar wird, worauf angespielt wird. Dieser Film muss sich zunächst ein wenig setzen und bei näherer Betrachtung, kristallisieren sich zahlreiche Bezüge, persönliche Elemente, Antworten, aber auch offene und neue Fragen heraus.

Dass Forster sich etwas dabei denken wird, konnte man erahnen. In den ruhigeren Szenen liegt ein hohes Potential und wird sehr deutlich, vielleicht deshalb, weil alles andere so schnell geht.
Stilistisch gesehen, sind die schnellen Schnitte der Actionszenen zwar dominant, heben aber die ruhigen Szenen mit voller Aufmerksamkeit heraus. Hier spielen sich Situationen ab, die wichtig sind was Bond betrifft und fast beiläufig die Handlung erklärt.

Mir sind die Schnitte zwar auch etwas zu schnell gewesen, aber nachhaltig gesehen, kamen wohl alle auf die Kosten. Wer Action wollte bekam sie, konnte sich sogar von einer zur anderen Szene treiben lassen und andere, die mehr tiefgründiges wollten, wurden nachhaltig bedient.

Ein Film durchaus für Fans, obwohl es dennoch nicht an unterschiedlichen Meinungen derselben mangelt ;)

Keine Frage, die OV - Version ruft und ich finde, man sollte den Film tatsächlich ein zweites Mal ansehen. Was zuerst extrem schnell abgehandelt wird und fremd wirkt,
bietet doch mehr Hintergrund, als es beim bloßen ansehen beachtet wird.


Durchaus intelligent, wenn auch stellenweise gewöhnungsbedürftig, was nicht negativ gemeint ist, sondern bei CR ähnlich so auf mich wirkte.

Warm werden und darin schwelgen, was man herausarbeiten kann. Dann wird QoS filmisch, als auch "bondisch", wirklich interessant ;)

Ciao,
GE
Film: "Die Hälfte von allem ist Glück, James. Und die andere Hälfte? Schicksal." (006/Alec Travelyan und James Bond 007, aus: "GoldenEye", 1995)
Roman: "Wen die Götter vernichten wollen, den liefern sie zuerst der Langeweile aus." (007 in: "Liebesgrüße aus Moskau", 1957)

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GoldenEagle hat geschrieben:Warm werden und darin schwelgen, was man herausarbeiten kann. Dann wird QoS filmisch, als auch "bondisch", wirklich interessant ;)
KLASSE, schöner satz^^

was mir aufgefallen ist, gestern bin ich aus dem kino gestolpert und hab gedacht. HMMMM najaaaa... je später der tag und je früher der morgen und jetzt wieder je später der tag^^ wurd der film immer besser :lol: . und ich werd mir den film aufjedenfall IM KINO ein 2. mal anschauen, und dann werd ich warscheinlich raus kommen und sagen... YEAR BOND!!! hehe. ich bin ja eigentlich schon so en tüb der schnelle schnitte ganz gerne mag. gestern hab ich sie gehasst!!!! aber das kann ich begründen, ich sahs in der beschissenen VIERTEN reihe :cry: 8)

gut nacht^^
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Bin Bond-Fan seit 1970 (1962er Jahrgang)

Schlechtester Bond aller Zeiten: #20, Die another day
Bester Bond aller Zeiten: #6, On her majesty's secret service

Hier meine Meinung zu QoS (komme gerade ENTSETZT aus dm Kino)

Daniel Craig: sehr gut, wie bereits in #21 bewiesen. Hat das Zeug, Sean Connery als "meinem" zweitbesten Darsteller aller Zeiten zu überholen
Andere Darsteller: gut bis sehr gut besetzt.
Titelsong: grottenschlecht, nur Madonna war miserabler. Kein bißchen "bondesque".
Story: ok, ein bißchen überspannt
Jetzt aber zum Wesentlichen, was mich ENTSETZT hat: der Schnitt ist ja wohl unter aller Kanone, die Verantwotlichen sollte EON schnellstens feuern. Ich habe sogar die Befürchtung, daß die Schwachmaten von SOme compaNY EON wieder reingequatscht haben, wie schon bei #20. Mit diesem schmierulanten Machwerk wurde ein an sich guter Stoff und die recht gute Leistung aller Darsteller mit Füßen getreten und der Film kaputtgeschnitten. Epileptikern ist strengstens abzuraten, sich diesen Film anzusehen, die stümperhaft hastigen Schnittwechsel könnten zu Anfällen führen (ok ok ich bin kein Mediziner, ist aber trotzdem hektischer als die meisten Videogames, auf denen entsprechende Warnungen angebracht sind).
Mir haben die chaotischen Schnitte in den Actionsequenzen den Filmspaß jedenfalls gründlich versaut, streckenweise weiß man gar nicht mehr, was da auf dem silver screen tatsächlich passiert.
Entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten werde ich mir disen Film kein weiteres Mal im Kino ansehen, mir tun bereits die 10 € fürs erste Mal leid, und zum ersten Mal werde ich mit dem Kauf der DVD warten, bis sie auf dem Grabbeltisch in der 10€ Kategorie herumliegt.
Bin wirklich enttäuscht diesmal (#20 kann man getrost außen vor lassen, das Ding ist absolut indiskutabel).
Hoffentlich kriegt EON nochmal die Kurve, wie von #20 auf #21, sonst dürfte die Bond-Ära und der Bond-Mythos zu Ende sein.

Gruß an alle, Dwalin

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Ja, die Action ist auf jeden Fall teilweise ziemlich scheusslich gefilmt und vor allem geschnitten, dass es schon weh tut. Ganz so schlimm wie in Bourne ist es zwar nicht, aber nah dran. Schade um die eigentlich guten Stunts und die Aufwände, die betrieben worden sind. Das man das mit schlechter Kameraführung und miserabler Post-Production derart versaut, ist wirklich traurig, gerade da wir ja auch von einem Bondfilm sprechen. Klar, mir ist es lieber als CGI-Wellen und -Autos, aber Spass macht das keinen. Einzig der Showdown und die Flugzeug- Verfolgung ging in Ordnung, wobei dort der Abstutz des verfolgenden Flugzeugs miserabel gefilmt, getrickst und geschnitten ist, dass es weh tut. War da kein Geld für einen anständigen Crash mehr übrig???
Hoffe, dass man Dan Bradley und alle anderen dafür Verantwortlichen für den nächsten Film nicht mehr engagieren wird. Wo sind Vic Armstrong und alle anderen abgeblieben??

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danielcc hat geschrieben:lest mal das ausführliche forster interview welches invincible gepostet hat in einem eigenen thread. dann wird einiges zum thema schnitt geklärt.
Naja, bisschen komische Erklärungen, wie ich finde. Rechtfertigt meiner Meinung nach nicht vieles. Die Action ist halt phasenweise trotzdem ziemlich schlecht, leider.

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Martin007 hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:lest mal das ausführliche forster interview welches invincible gepostet hat in einem eigenen thread. dann wird einiges zum thema schnitt geklärt.
Naja, bisschen komische Erklärungen, wie ich finde. Rechtfertigt meiner Meinung nach nicht vieles. Die Action ist halt phasenweise trotzdem ziemlich schlecht, leider.
Stimmt schon.
Er konnte seine Vision eben nicht zu 100% so rüberbringen wie er es sich vorgestellt hat.

Die vergleichsweise kurze Produktionsphase scheint wirklich ein ziemliches Problem zu sein, wenn man so einen Film auf die Beine stemmen will.

Da frage ich mich manchmal auch, ob man sich nicht einfach sagen kann: komm, wie verschieben den Starttermin auf Mai/Juni 2009. Dafür kann einen Monat länger gedreht werden, und ein paar Wochen länger geschnitten werden.
Und jeder hat vielleicht ein besseres Gefühl bei der Sache.

Michael G. Wilson hat ja kürzlich gesagt, dass man sich im Januar schon wieder zusammensetzt um die Handlung von "Bond 23" zu besprechen, und erste Ideen vorzutragen. Das klingt so als stünde im Hinterkopf schon jetzt wieder ein Starttermin im Herbst 2010 fest, ohne dass es bislang auch nur eine Idee gibt, was für einen Film man machen will.

Als Fan und Zuschauer finde ich den 2-Jahresrhythmus zwar toll. Aber wenn sich die Filmemacher selbst eingeengt fühlen, sollte man vielleicht doch das Produkt an die erste Stelle stellen, und den Film ins Kino bringen, wenn man meint, dass alles perfekt ist. Denn die Möglichkeit alles nochmal umzuschneiden oder sogar Nachdrehs anzusetzen gibt es bei einem Bondfilm ja nicht.

Um nochmal klarzustellen: ich mag QOS (bis auf den Schnitt in den ersten beiden Actionszenen) sehr.
Nur finde ich es auch bedenklich, wenn man im Nachhinein überhaupt einen zu engen Zeitplan zum Thema in Interviews und Diskussionen machen muss.

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wer hat eigentlich diesmal die Sequenz zum Titelsong gemacht? Bis jetzt war das ja immer schon fast ein eigenes Highlight jedes fils aber diesmal fand ich den echt übelst enttäuschend, nichts von dem künstlerischen Aspekt der vorherigen Werke, wirkte wie ein Zusammenschnitt alter Ideen schlecht umgesetzt. Naja, so hats wenigstens zum Titelsong gepasst :D .
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Bond... James Bond

"Ach übrigens: Der Drink ist gerührt und nicht geshakt, das war doch in Ordnung?" - "Vollkommen."
(James Bond - Man lebt nur zwei mal)

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Seit CR ist irgendeine Firma dafür zuständig, wird in den Ttelcredits genannt, kann mich aber an den Namen nicht erinnern. Ist jedefalls das gleiche Team wie bei CR (wo mir der Vorspann besser gefallen hat).

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ne moment, in QoS hat doch forster das MK12 (?) team vorgeschlagen oder?

was ich nicht verstehe: auf imdb steht von GE bis QOS immer danny kleinman als title designer.

wer kann helfen?

ich fand die von CR noch innovativ und kreativ. die von QOS fand ich wenig inspiriert. irgendwie eine mischung aus CR und alten elementen ohne aber neue ideen oder wirklich bedeutsame umsetzung. wirkte irgendwie flach.

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Ich finde EQT ist an sich ein toller Action-Thriller aber leider nur das. Ihm fehlen, meiner Meinung nach, viele wichtige Bondelemente, wie Moneypenny, Q, sein Wodka-Martini-Spruch und eben die gewisse Ironie, eines jeden Bondfilms. Allerdings glaube ich auch, dass sich das mit dem nächsten Film verändern wird. Die Actionszenen sind an sich ganz hervorragend aber leider viel zu schnell geschnitten. Ebenso muss ich zustimmen, dass es einige Punkte im Film gibt, die ich nicht verstehen will oder die mir unlogisch erscheinen aber hey, es will mir doch keiner erzählen, dass ein Bond total logisch sein muss. Man denke an Moonraker oder die diverse Weltherschaftspläne von Superschurken.
Weiterhin glaub ich auch, dass man diesen Film NICHT als eigenständigen Bondfilm betrachten darf. Ich würde sagen er ist nicht die Nr. 22 sondern die Nr. 21 1/2 oder 21,5. Ich betrachte ihn als ergänzung, zu Casino Royale, die man zwar nicht sehen muss, welche aber trotzdem interessant sein kann. Das Problem ist meiner Ansicht nach, das viele Fans sauer sind, weil sich Bond innerhalb von zwei Filmen radikal verändert hat. Doch erstens war das der Sinn dieser Filme, da sie sonst mehr Science Fiction als 007-Film gewesen wären und zweitens sehen wir nicht den Bond NACH seinem Kampf mit Gustav Graves in DAD, sondern den Bond VOR seinem Fight mit Dr. No. Deshalb sind auch noch nicht solche Figuren wie Moneypenny oder Q zu sehen. Bond wird jetzt erst langsam zu dem Mann, der er vor Casino Royale war und diesmal wir man darauf achten, dass er nicht zu sehr in das futuristische abschweift, sondern das der Film bleibt, was er sein soll: Ein guter, spannender, leicht ironischer, manchmal lustiger, actionreicher, intelligenter, Agenten-Thirller, der sich von den anderen wie Bourne oder xxx-Tripple X etc. abhebt. Auch Bond wird hoffentlich zu dem, den man erwartet. Charmant, Charismatisch, Intelligent, Stark und Schnell, so wie er sein sollte. Aber ich hoffe das er nicht genau so wird, wie Ian Flaming ihn beschreibt, denn die Bondfilme sind nicht deshalb erfolgreich geworden, weil sie sich genau an die Romanvorlagen gehalten haben, sondern weil noch viel Witz und Charme eingefügt wurde.
Ich habe nichts gegen einen Bond, mit Gefühlen oder einen, der auch mal eine Schramme abkriegt aber dabei soll bitte nicht sein Charme, sein Witz und seine Intelligenz verloren gehen.
In diesem Sinne hoffe ich das auf den “richtigen” Bond 22 wieder etwas von den früheren Bonds á la Connery oder Moore und das Q und Moneypenny wieder eingeführt werden und in dem die Gun-Barrel-Szene wieder am Anfang steht. Auf keinen Fall möchte aber, dass er wieder absolut unglaubwürig und übertrieben wird, so wie DAD.

Mein Fazit für “Ein Quatum Trost”:
Ein guter Action Streifen
Eine gute Erweiterung und Fortsetzung für Casino Royale
Allerdings als eigenständiger Bondfilm, meiner Meinung nach, nicht geeignet. Dafür fehlt einfach das gewisse etwas das in Casino Royale vorhanden war(obwohl auch dort weder Q, noch Moneypenn etc. vorkahmen)

Einen kurzen Komentar noch:
Im Moment betrachten einige EQT vielleicht als den Anfang des Endes der Kinoserie “Bond” aber ich denke das stimmt nicht. Im Rückblick fällt es vieleicht nicht auf aber es gab immer wieder mal Änderungen in den Bondfilme die und jetzt einigen Jahre später nicht mehr auffallen. Ich will nicht wissen, wie groß der Aufschrei war, als Blofeld wirklich getötet wurde oder wie viele entsetzt waren, als Connery die Rolle abgab, doch trotzdem hat sich das alles immer wieder gefangen und Bond ist doch immer wieder der alte geworden. Es gab Hochs und Tiefs bei Bond und bisher hat es sich immer wieder eingependelt und ich bin der festen Überzeugung das es auch diesmal nicht anders sein wird.

Ich bitte übrigens um Entschuldigung für meine zahlreichen vertipper. Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass ich diesen Text gestern Nacht als Komentar zur QoS-Kritik geschrieben habe, deshalb passt er jetzt vieleicht nicht ganz perfekt hier hinein^^[/b]

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Hey!

Habe gestern ein sehr interessantes Interview mit Daniel Craig auf MTV gesehen, in dem es auch nochmal um den Sinn von CR und QoS sowie Bond 23 geht.
Er betonte noch einmal, dass CR und QoS als ein Kapitel, sozusagen "Bond Begins" gesehen werden müssen, wobei speziell QoS Art-House-mäßig in seiner Gesamtheit Bonds emotionale Entwicklung darstellen soll; eine Hinführung also zum bekannten, ironisch bis zynischen Womanizer, um diesem, sowie den anderen "typischen" Bond-Elementen, endlich eine sinnige, nachvollziehbare Daseinsberechtigung zu geben, ohne aber dabei die Ernsthaftigkeit und Bodenständigkeit zu verlieren.

Also, freut Euch auf Bond 23!

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Thadeus1991 hat geschrieben:Ich finde EQT ist an sich ein toller Action-Thriller aber leider nur das. Ihm fehlen, meiner Meinung nach, viele wichtige Bondelemente, wie Moneypenny, Q, sein Wodka-Martini-Spruch und eben die gewisse Ironie, eines jeden Bondfilms.

...
In diesem Sinne hoffe ich das auf den “richtigen” Bond 22 wieder etwas von den früheren Bonds á la Connery oder Moore und das Q und Moneypenny wieder eingeführt werden und in dem die Gun-Barrel-Szene wieder am Anfang steht.
ich gebe dir mit dem meisten recht aber zu den beiden punkten oben:
- moneypenny und Q gehen in ordnung aber den martini spruch - wie hier schon diverse mal erwähnt gab es in vielen bondfilmen nicht. erst in CR und QOS wurde der martini überhaupt nach dem original rezwpt zubereitet! die ironi eines bondfilms ist in QOS jawohl absolut ausreichend vorhanden. fast jede szene kommentiert craig ironisch.
- frühere bonds a la connery und moore: aber dir ist schon klar, dass die spreizung nicht größer sein könnte als connery und moore. beide bonds hatten fast nichts miteinander zu tun in sachen stil, humor...

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danielcc hat geschrieben: frühere bonds a la connery und moore: aber dir ist schon klar, dass die spreizung nicht größer sein könnte als connery und moore. beide bonds hatten fast nichts miteinander zu tun in sachen stil, humor...
Also was die Atmosphäre und die prachtvollen Sets angeht, schon. Die meisten Connery/Moore -Filme haben eine durchgehend tolle, zeitlose und einzigartige Atmosphäre und die Sets strahlen viel Stil aus. Sowas fehlt auch bei den neusten Filmen und ich vermisse es auch, aber offensichtlich ist es nicht möglich, diese Atmosphäre in einen modernen Film zu übertragen.

Was den Rest angeht, insbesondere natürlich die Darstellung von James Bond, geb ich dir recht.