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Universal Exports Ltd. hat geschrieben:In meinen Augen sollte niemand ins Kino gehen, der nicht sehen will wie Bond erst 007 wird oder einen Brosnan-Bond erwartet der nicht verletzt wird
Da muss ich dir widersprechen. Das sollten wir in CR schon. Klar, QOS zeigt uns in Teilen auch noch, wie Bond zu dem wird, was er in BOND23 wahrscheinlich sein wird. Aber ich finde, dass man Bond halt schon etwas anders hätte darstellen können. Okay, man muss fairer Weise den Zeitfaktor in betracht ziehen, denn QOS spielt ja unmittelbar nach CR. Was die Sache mit Brosnan angeht so muss mich ich dir doch sehr widersprechen, denn auch Brosnan war verletzlich, man denke nur einmal an die Folterszenen in DAD.
danielcc hat geschrieben:nun ja, bislang ist QOS auf imdb besser bewertet als die brosnan filme und die meisten anderen bondfilme. gleiches gilt wohl für die kritiker bewertungen auf rottentomatoes.com. also wer verallgemeinert hier wo?
Ich frage mich, warum man die Craigfilme nur mit den Brosnan-Bonds vergleicht. Sicher, sie folgen auf diese, aber ich finde, dass man auch die anderen Bondfilme zum Vergleich heranziehen sollte. Mir ist aufgefallen, dass die Brosnanfilme seit CR immer unbeliebter werden, was ich persönlich sehr schade finde. Ich glaube, dass viele immer noch DAD im Hinterkopf haben, der leider nicht der beste Bondfilm ist. Aber das sollte man nicht Brosnan zum Vorwurf machen, denn er hat auch in DAD seine Sache sehr gut gemacht.
Martin007 hat geschrieben:QOS nimmt sich eben für nichts Zeit, das ist das Problem und das fand ich unglaublich schade.
Dieser Meinung schließe ich mich Voll und Ganz an. QOS ist einfach mit Action überladen und die Handlung kommt deshalb einfach zu kurz. Es gibt doch wirklich nur wenige Szenen, in denen ein bisschen Handlung vorkommt. Der Film beginnt mit viel Action und hört auch mit viel Action auf. Die Actionszenen sind ja nicht schlecht, aber einfach zu viel.
danielcc hat geschrieben:also ich finde QOS ist einer der wenigen bondfilme nach der connery zeit der überhaupt so etwas wie atmosphäre aufkommen lässt und sich dafür zumindest auch zeit nimmt.
Das finde ich nicht. Jeder Bondfilm hat eine eigene, unverwechselbare Atmosphäre. QOS sehe ich eher als einen Film an, der eher weniger Atmosphäre ausstrahlt, weil er, wie bereits erwähnt, zu actionlastig ist.
Im Angesicht des Todes, muss der Spion der mich liebte, Leben und Sterben Lassen
007.Mirco

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007.Mirco hat geschrieben:
Universal Exports Ltd. hat geschrieben:Was die Sache mit Brosnan angeht so muss mich ich dir doch sehr widersprechen, denn auch Brosnan war verletzlich, man denke nur einmal an die Folterszenen in DAD.
Das Problem in den Brosnanfilmen ist, dass dort viele Ideen angefangen, aber nie zuende geführt wurden.
Wenn Bond in DAD 14 Monate lang gefoltert und gefangen gehalten wird, hat das komischerweise überhaupt keinen Einfluss auf den weiteren Verlauf des Films. Auch scheinen diese 14 Monate ihm persönlich in keinster Weise geschadet zu haben. Er muss sich nur schnell in Hongkong rasieren und schon ist er so "wie immer". DAS ist der Unterschied zu den neuen Filmen.

Das Problem war ja auch nicht Brosnan, sondern dieses ständige Hin- und her:
- ernste Szene: Bond findet tote Paris Carver
- lustige Szene: Bond freut sich wie ein kleiner Junge, wenn er seinen BMW durchs Parkhaus lenkt.

Das passt alles nicht wirklich zusammen. Und das ist das Hauptproblem dieser Filme. Kein emotionaler Faden wird zuende geführt. Es wird ständig irgendwas angefangen, was dann sofort im Sand verläuft und nie wieder erwähnt wird.

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brosnan war gute kino unterhaltung und bond-technisch ein durchschnitts-bond. man hat all das was viele aus der erinnerung als typisch bond ansehen genommen, in einen top geworfen und dann jedes mal um die klischees eine story gebastelt.
- PTS mit exlosionen: check
- bond/M briefing im büro: check
- zweite große action szene zu lande, zu wasser oder in der luft: check
-. wodka martini im hotel oder casino: checkl
- Q szene: check
- action szene bei der bond alle gadgets einsetzen kann: check
...

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danielcc hat geschrieben:- bond/M briefing im büro: check
Gerade diese Szenen sind für mich immer ein Highlight in den Filmen gewesen und das in allen Bondfilmen und nicht nur in den Brosnan-Bonds.
danielcc hat geschrieben:- Q szene: check
Auch hier kann ich sagen, dass mir diese Szenen immer besonders gut gefallen haben, nicht zuletzt wegen dem Vater-Sohn-Verhältnis und den lockeren und lustigen Sprüchen.
danielcc hat geschrieben:- action szene bei der bond alle gadgets einsetzen kann: check
Dafür sind die Gadgets doch da, um eingesetzt zu werden. :wink: Das ist z.B. auch eine Sache, die mit dazu beiträgt, dass sich die Bondfilme von anderen Agentenfilmen abheben.
danielcc hat geschrieben:- PTS mit exlosionen: check
In der Pre-Title Sequenz von TWINE explodiert soweit ich weiß nichts, außer die Brille von 007 und das kann man ja wohl beim besten Willen nicht als richtige Explosion zählen.
danielcc hat geschrieben:- zweite große action szene zu lande, zu wasser oder in der luft: check
Das war auch in anderen Bondfilmen der Fall.
Im Angesicht des Todes, muss der Spion der mich liebte, Leben und Sterben Lassen
007.Mirco

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007.Mirco hat geschrieben:In der Pre-Title Sequenz von TWINE explodiert soweit ich weiß nichts, außer die Brille von 007 und das kann man ja wohl beim besten Willen nicht als richtige Explosion zählen.
Und der leicht zu übersehende Heißluftballon über dem Millenium Dome. ;-)

Mich stören nicht die Klischees ansich. Sondern wie sie in einigen Filmen vorgetragen werden. In TND finde ich das "Bond, James Bond" auf Carvers Party total lächerlich und Fehl am Platz. Dasselbe gilt für denselben Spruch als er sich in TWINE Christmas Jones vorstellt.

Ich liebe den Spruch. Aber wenn er nicht passt, dann sollte man den Mut haben, ihn wegzulassen. Und da wir wissen, dass sie Szene für QOS ja gedreht wurde (also vorgesehen war), wurde er nicht "zwanghaft" weggelassen, wie einige das immer behaupten, sondern einfach deshalb, weil er wohl in die Atmosphäre der Szene nicht reinpasste.

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007.Mirco hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:- bond/M briefing im büro: check
Gerade diese Szenen sind für mich immer ein Highlight in den Filmen gewesen und das in allen Bondfilmen und nicht nur in den Brosnan-Bonds.
danielcc hat geschrieben:- Q szene: check
Auch hier kann ich sagen, dass mir diese Szenen immer besonders gut gefallen haben, nicht zuletzt wegen dem Vater-Sohn-Verhältnis und den lockeren und lustigen Sprüchen.
danielcc hat geschrieben:- action szene bei der bond alle gadgets einsetzen kann: check
Dafür sind die Gadgets doch da, um eingesetzt zu werden. :wink: Das ist z.B. auch eine Sache, die mit dazu beiträgt, dass sich die Bondfilme von anderen Agentenfilmen abheben.
danielcc hat geschrieben:- PTS mit exlosionen: check
In der Pre-Title Sequenz von TWINE explodiert soweit ich weiß nichts, außer die Brille von 007 und das kann man ja wohl beim besten Willen nicht als richtige Explosion zählen.
danielcc hat geschrieben:- zweite große action szene zu lande, zu wasser oder in der luft: check
Das war auch in anderen Bondfilmen der Fall.
ja ich sag ja nicht, dass es nicht auch in aneren bondfilmen mal vorkommt aber bei brosnan kam eben alles und immer und in der gleichen reihenfolge vor. das war zwar nett, ich hab alle brosnan filme genossen (sogar die erste hälfte von DAD) aber auf dauer konnte es nicht so weiter gehen. da erstickt doch die kreativität in klischees und platitüden.
und die TWINE PTS so gut sie auch ist war leider wie so oft bei brosnan schon der höhepunkt des films weil voller spannung und action und eben doch explosionen! die brille, diverse boote auf der themse, der ballon. so viel dazu.

das thema gadgets: klar soll er welche einsetzen. aber ein szene wo ihm Q total absurde dinge vorstellt, die dann jedes mal genau so eingesetzt werden ist absurd. schlimmstes beispiel ist das BMW logo am 7er in TND. unfassbar stupide.

was das verhältnis zu Q angeht. tja, das väterliche kam aber vor allem durch desmond llewelyn und seine langjährige rolle. da er nicht mehr da ist, warum jetzt das gleiche prinzip enfach so an jemanden anderen übertragen? die rolle muss ganz neu definiert werden. aber erst, wenn bond sich selbst gefunden hat, was wohl jetzt geschehen ist.

im übrigens ziehe ich die hervorrangede beziehung zwischen bond und M wie in CR und QOS in jedem fall vor.

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Invincible1958 hat geschrieben: Das Problem war ja auch nicht Brosnan, sondern dieses ständige Hin- und her:
- ernste Szene: Bond findet tote Paris Carver
- lustige Szene: Bond freut sich wie ein kleiner Junge, wenn er seinen BMW durchs Parkhaus lenkt.

Das passt alles nicht wirklich zusammen. Und das ist das Hauptproblem dieser Filme. Kein emotionaler Faden wird zuende geführt. Es wird ständig irgendwas angefangen, was dann sofort im Sand verläuft und nie wieder erwähnt wird.
Das ist nunmal James Bond!!! So wie er sein sollte und nicht anders.

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Martin007 hat geschrieben:
Invincible1958 hat geschrieben: Das Problem war ja auch nicht Brosnan, sondern dieses ständige Hin- und her:
- ernste Szene: Bond findet tote Paris Carver
- lustige Szene: Bond freut sich wie ein kleiner Junge, wenn er seinen BMW durchs Parkhaus lenkt.

Das passt alles nicht wirklich zusammen. Und das ist das Hauptproblem dieser Filme. Kein emotionaler Faden wird zuende geführt. Es wird ständig irgendwas angefangen, was dann sofort im Sand verläuft und nie wieder erwähnt wird.
Das ist nunmal James Bond!!! So wie er sein sollte und nicht anders.
das ist eben deine meinung. der roman bond, connery und nun craig sind anders

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danielcc hat geschrieben:
Martin007 hat geschrieben:
Invincible1958 hat geschrieben: Das Problem war ja auch nicht Brosnan, sondern dieses ständige Hin- und her:
- ernste Szene: Bond findet tote Paris Carver
- lustige Szene: Bond freut sich wie ein kleiner Junge, wenn er seinen BMW durchs Parkhaus lenkt.

Das passt alles nicht wirklich zusammen. Und das ist das Hauptproblem dieser Filme. Kein emotionaler Faden wird zuende geführt. Es wird ständig irgendwas angefangen, was dann sofort im Sand verläuft und nie wieder erwähnt wird.
Das ist nunmal James Bond!!! So wie er sein sollte und nicht anders.
das ist eben deine meinung. der roman bond, connery und nun craig sind anders
Connery nur teilweise. Also eigentlich nur der Roman und Craig.

James Bond ist für mich genauso wie in der Szene oben beschrieben. In CR und QOS haben wir ja erlebt, wie es dazu kam, dass er sich so verhält.

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ich frage mich, ob due glaubst, dass der craig so wie wir ihn nun kennengelernt haben überhaupt der richtige darsteller ist für den bond den du dir wünscht.

ich glaube nämlich, dass er vieles von dem was du und andere vermissen gar nicht mitmachen würde. er ist ein anderer typ. wobei ich aber beispielsweise seine art des charms und des humors extrem glaubwürdig und passend finde.

ehrlich, da wird behauptet er habe keinen charme und keine witz, wobei es in QOS vermutlich mehr der typischen charme szenen gibt als in vielen anderen einzelnen filmen. das problem ist, dass craig sich immer mit der SUMME der vorherigen filme messen muss.

und falls die frage kommt welche szene ich meine:
- in slates hotel bei der dame am emfpang
- die gleiche szene später mit der ocean sky frau
- die beiden partys (toska, greene party)
- das türaufhalten bei fields
- die art wie er die suite betritt und mit fields "spielt"
- wenn er camille das jacket umgelegt und ihr die hand reict
...

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Dass er Craig nicht optimal findet hat er ja schon gesagt, und wo du bei den Partyszenen Charme oder etwas ähnliches bemerkt hast frage ich mich auch. Sicherlich wird Craig nicht so sein wie Brosnan, soll er ja auch nicht, aber das Bondfeeling der alten Filme muss denoch erhalten bleiben, denn die Filmserie ist als eigenständiges Element mit dem ganz eigenen Charme so groß geworden. Die Produzenten haben ganz bewusst einen eigenen Bond geschaffen, und dieser ist von den Fans positiv aufgenommen wurden, eben dieser Charakter und nicht der Romanheld. Bis Craig hat die Serie nie versucht sich wirklich an die Romananlage anzupassen, diese Entwicklung ist positiv aber darf nicht alte Elemente ersetzten. Der Roman ist wie gesagt ein eigener Cosmos, denn viel Bpondfilmfans gar nicht kennen. Ich finde, dass CR, dies sehr viel besser gelösthat, es ist also kein Problem vonCraig oder der neuen Gangrichtung.
Bild

Bond... James Bond

"Ach übrigens: Der Drink ist gerührt und nicht geshakt, das war doch in Ordnung?" - "Vollkommen."
(James Bond - Man lebt nur zwei mal)

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danielcc hat geschrieben:und die TWINE PTS so gut sie auch ist war leider wie so oft bei brosnan schon der höhepunkt des films weil voller spannung und action und eben doch explosionen! die brille, diverse boote auf der themse, der ballon. so viel dazu.
Okay, ich muss gestehen, dass auch in der Pre-Title Sequenz von TWINE einige Explosionen vorkommen. Ich hatte sie nicht mehr richtig vor Augen. :oops: Aber deine Aussage, dass die Pre-Title Sequenz schon den Höhepunkt des Films ausmachen würde, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Denn der Film bietet noch einige spannende Szenen und ist nicht nur auf Action ausgelegt, sondern hat auch eine vernünftige Handlung, die auch mit entsprechenden Szenen gezeigt wird.
Martin007 hat geschrieben:James Bond ist für mich genauso wie in der Szene oben beschrieben. In CR und QOS haben wir ja erlebt, wie es dazu kam, dass er sich so verhält.
Richtig, denn Bond ist durch seine Erlebnisse abgestumpft und lässt einige Sachen nicht mehr an sich heran. Ihn stört das Töten nicht mehr so sehr, da er weiß, dass es sein Auftrag von ihm verlangt. Man muss immer bedenken, dass die vorherigen Bondfilme eigentlich erst nach CR und QOS spielen bzw. der Charakter von Bond der ist, der er in CR und QOS erst geworden ist.
Im Angesicht des Todes, muss der Spion der mich liebte, Leben und Sterben Lassen
007.Mirco

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007.Mirco hat geschrieben: Okay, ich muss gestehen, dass auch in der Pre-Title Sequenz von TWINE einige Explosionen vorkommen. Ich hatte sie nicht mehr richtig vor Augen. :oops: Aber deine Aussage, dass die Pre-Title Sequenz schon den Höhepunkt des Films ausmachen würde, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Denn der Film bietet noch einige spannende Szenen und ist nicht nur auf Action ausgelegt, sondern hat auch eine vernünftige Handlung, die auch mit entsprechenden Szenen gezeigt wird.
spannend im eigentlichen sinne ist bei bond wenig. klar gibt es noch gute action in TWINE. es wurde aber damals allgemein kritisiert, dass der film mit der bootverfolgung seinen höhepunkt früh hat. die bootszene ist wirklich genial.
"It's been a long time - and finally, here we are"

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danielcc hat geschrieben:spannend im eigentlichen sinne ist bei bond wenig.
Genau erkannt.

Die Bondfilme waren nur ganz selten wirklich auf "echte Spannung" ausgelegt.

Eine gewisse Spannung kommt auf der Zugfahrt in FRWL auf, nachdem Grant den Zug besteigt. Das hat dann schon Hitchcock-Niveau.

Aber ansonsten weiß man doch immer, dass Bond am Ende gewinnen wird. Erst recht bei diesen Massen-Armee-Kampfszenen wie in YOLT oder TSWLM kommt überhaupt keine Spannung auf, weil man da nur hunderte Männer gegeneinander kämpfen sieht, und am Ende sind alle Bösen tot und die Guten haben gewonnen. Aber wirklich mitfiebern tun man da eben nicht.

Kleinere Spannungselemente gibt es aber immer wieder, so auch in QOS.

Wenn die Polizisten sagen: "Öffnen sie den Kofferraum" und Bond laut denkt: "Warum soll ich das wohl machen?" - dann ist da schon eine gewisse Grundspannung vorhanden, weil wohl nur die wenigsten im Publikum bereits vorrausahnen, was dann eintritt.

Es ist zwar keine Spannung, die sich durch den ganzen Film zieht. Aber die gibt es in KEINEM Bondfilm. Obwohl "Casino Royale" in der zweiten Hälfte da schon nah ran kommt.

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Invincible1958 hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:spannend im eigentlichen sinne ist bei bond wenig.
Genau erkannt.
als hitchcock-fan ehrensache ;-)
"It's been a long time - and finally, here we are"