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sry aber könntest du
Spoiler
Denkt an den Fiesenmiesen in QoS, oder an Vespers "Stecher"...!
ein bisschen besser beschreiben? ich verstehs irgendwie nicht^^ sry
Schau mich wenigstens an, wenn ich dich anschei�' damit du wei�t, wo's herkommt!
- Sheriff Pepper

Re: Immer noch nicht gut

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GoldenEagle hat geschrieben:
Magnatos hat geschrieben:Kein Schwein interessiert wie Bond zu Bond wurde, mich interessiert nur wie Bond mal wieder die Welt rettet vor einem Wahnsinnigen.
Na ja, könnte man bei Star Wars auch sagen. Denn, wer benötigt eine neuere Trilogie die sogar die ältere Trilogie nicht annähernd das Wasser reichen kann und übrigens erst im dritten Teil der neueren Trilogie ein gewisses, gewohntes SW - Gefühl aufkommen lässt.

Vielleicht ist es ja bei Bond 23 ebenso?

Bezogen auf Bond finde ich die alten, als auch die neuen Filme nicht schlecht. Bei den aktuellen musste ich mich nur sehr an den neuen Stil gewöhnen. Schwächen gibt es bei allen Filmen.


Wenn nicht jetzt, dann wäre es irgendwann gekommen, dass man die Anfänge von Bond verfilmt hätte.

Abgesehen von der etwas ausfallenden Formulierung "Kein Schwein interessiert..." hört sich das sehr pauschal an und das sollte man ja nicht unbedingt so stehen lassen...


Ciao,
GE
Das was du hier aufwirfst, bringt mich zu einem interessanten Anekdötchen über unseren lieben Geheimagenten, welches zeigt, dass die Richtung, die mit Craig eingeschlagen wurde, schon wesentlich länger in der Planung war, als es mancher denken mag...

Es begab sich zu einer Zeit, da Roger Moore endgültig aufhörte, die Welt mit seinen Blödeleien zu nerven (nicht so ernst nehmen), dass innerhalb der Produzenten-Familie Broccoli nachgedacht wurde, was man jetzt machen könnte, um die Serie, die mit Roger Moore zum zweiten Mal in einem "Dead End" angekommen war, wieder einmal neu zu beleben.
Der Zeitgeist entwickelte sich 1985 mal wieder weg von einem "lustigen" Film, Serien wie Miami Vice, Filme wie Die Hard usw. brachten kommerzielle Erfolge durch eine härtere Gangart und mehr Realismus.
Und dann kam einem Mann, den wir als Michael G. Wilson kennen eine blendende Idee:

Lasst uns doch mal Bonds Anfänge beleuchten!

Doch ein noch viel bekannterer Mann namens "Cubby" lehnte das ab, weil er meinte, dass das Publikum nicht für eine solche Entwicklung bereit sei.

ENDE

Angesichts mancher Traditionalisten und den hier beinahe schon als Konfessionskrieg zu bezeichnenden Diskussionen gebe ich zu bedenken, dass Bond sich immer wieder neu erfand.
Einem sehr ironischen und harten James Bond namens Sean Connery folgte ein eher charmanter, eleganter James Bond namens Roger Moore. Einem Roger Moore folgte ein deutlich härterer Dalton, einem Timothy Dalton folgte ein wieder etwas witzigerer Pierce Brosnan und einem Pierce Brosnan folge ein sehr harter, zynischer Daniel Craig.... Und immer gab es Leute, die gegen den neuen Darsteller und den neuen Stil der Filme sturm liefen. Immer wieder, musste sich ein Darsteller Anfeindungen gefallen lassen...
Um dann trotzdem (Ausnahme Dalton und Lazenby) eine recht erfolgreiche Bond-Karriere hinzulegen.

Tom Mankewitz (verdienter Bond-Autor) hat einmal zu Sean Connery und Roger Moore folgendes gesagt:
"Wenn Sean mit einem Mädchen am Tisch saß, gab es für ihn 2 Optionen: Er konnte sie entweder küssen, oder sie erstechen."
"Roger konnte das Mädchen küssen, aber sie zu erstechen hätte ihn gemein aussehen lassen."

So ist das Leben, jeder Bond ist anders und wird immer anders sein. Die Vielfältigkeit und die Ausrichtung auf ein immer wechselndes Publikum haben die Reihe so erfolgreich gemacht und werden sie weiterhin erfolgreich halten, da können sich die Traditionalisten unter uns wehren, wie sie wollen....
Bild


"Sie sind nicht mein Typ!"
"Klug?"
"Single!" (Casino Royale 2006)

Re: Immer noch nicht gut

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George Lazenby hat geschrieben:Craig eingeschlagen wurde, schon wesentlich länger in der Planung war, als es mancher denken mag...
[...]
Doch ein noch viel bekannterer Mann namens "Cubby" lehnte das ab, weil er meinte, dass das Publikum nicht für eine solche Entwicklung bereit sei.
Genau. So, wie es bei SW auch immer hieß, es wird eine Geschichte von den Anfängen geben. Damals wurden allerdings die mangelnden technischen Entwicklungen als Bremsklotz vorgeschoben und bekanntermaßen erst später nachgereicht.

Wie schwierig ein neuer Anfang ist, kann man an vielen Situationen erkennen. Daher ist es bestimmt nicht falsch (und irgendwo auch sicherer), auf etwas Vertrautem aufzubauen und dennoch einen neuen Ansatz zu verfolgen.

Das war bei Marc Forster erkennbar, der sich alte Bondfilme ansah, faszinierend empfand und versuchte, ein Retro-Gefühl gepaart mit einem modernen Touch umzusetzen (wie er selbst in mehreren Interviews meinte).

Bereit sein für eine neuere Entwicklung ist generell schwer (sieht man auch in der Politik usw.). Bei Bond stellte man sich bei längeren Phasen eines Schauspielers auf bekanntes ein. Wenn sich Leute an etwas gewöhnt haben mit dem sie gut zurecht kommen, wird bestimmt ein gewisses Unverständnis, die Sorge vor dem anderen unterschwellig eine Rolle spielen. Es zeigt aber auch die Verbundenheit mit der Thematik, die man zunächst nicht gefährdet sehen möchte, weil sie zuvor gut funktionierte.
Andererseits, wird eine Herangehensweise zu lange konstant beibehalten, könnte sie eintönig oder "eingefahren" werden.

Bei aller Schwierigkeit des Abwägens, ist der Zeitpunkt einer Veröffentlichung der unbekannteren Art häufig entscheidend.
Durch die lange Pause bis CR, die veränderte Kinolandschaft und den Zeitgeist der Leute, war der Zeitpunkt für einen Neuanfang bestimmt günstiger, als eine zu abrupte Umstellung.

Wenn man sich die letzten Brosnan - Filme ansieht, die Entwicklung der Bondserie bis dorthin, war es fast ein wenig klar, dass es so nicht weitergehen kann. Man musste zumindest den unwirklicheren Faktor (bspw. das unsichtbare Auto) relativieren.

Durch den Neuanfang fielen einige Elemente, an die man gewöhnt war, weg, was man gut mit dem Anfängen von 007 verknüpfen kann. Eine zusätzliche Umstellung des Charakters, des Darstellers und die komplett andere filmische Umsetzung, ist vielleicht zunächst ein wenig viel, wenn man anderes gewöhnt war.

Hierbei muss man jedoch entgegen halten, dass es sinnvoll ist, die Produktionen in einem neueren, zeitgemäßeren Gewand zu rücken, besieht man besonders die Bondfilme als (größte) Kinoserie. Auch haben wir selbst so unmittelbar wenige Umstellungen der Darsteller miterlebt. Mit Moore werden viele aufgewachsen sein, den ersten Brosnan - Film im Kino gesehen haben (meistens GoldenEye) und diese Entwicklung macht sich bestimmt ebenfalls bemerkbar. Besieht man den Übergang von den Moore- zu den Brosnan - Filmen, so finden sich moderene Szenarien und filmische Umsetzungen, jedoch mit altbekannten (Neben-)Rollen (Q und Monneypenny) und Sprüche.

Bei diesem Übergang schien es für viele wahrscheinlich außer Diskussion, dass diese Teile nicht mehr in dem aktuellen Filmen Bestand haben sollen.

Dass es anders geht, haben wir gesehen. Mit etwas aufgewachsen zu sein und vieles gleichbleibend erlebt zu haben, wird wohl eine Assoziation hervorrufen, die man mit dem einzelnen Thema verbindet.
Es könnte sein, dass sich manche auch deshalb so schwer taten. Film- und Buchbond unterschieden sich - und unterscheiden sich auch heute. Eine Annäherung finde ich gut, wenngleich das sehr moderne und härtere Bild zwar zeitgemäß erscheint, aber auch kühler und weniger zugänglich, hat man die anderen Bondteilen davor doch sehr verinnerlicht.

Ich finde ich Idee des Neuanfangs gut, sehe es gerne, dass Bond wieder besser angenommen wird und freue mich durchaus auf einen differenzierten Bond zurückgreifen zu können, was die filmische Entwicklung über viele Jahrzehnte betrifft. Auch die kommenden ;)

Ciao,
GE
Film: "Die Hälfte von allem ist Glück, James. Und die andere Hälfte? Schicksal." (006/Alec Travelyan und James Bond 007, aus: "GoldenEye", 1995)
Roman: "Wen die Götter vernichten wollen, den liefern sie zuerst der Langeweile aus." (007 in: "Liebesgrüße aus Moskau", 1957)

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Ich bin ein Bondfan "alter Garde", Baujahr 1962, Bondfan seit 1970.

Nachdem DAD mich zutiefst enttäuscht hatte und von mir am liebsten aus der Reihe gestrichen worden wäre (ist für mich immer noch der schlechteste Film der Reihe), dachte ich bereits, Bond wäre aus, mein Bond wäre tot.

Dann kam DC in CR und war eine Offenbarung für mich. Der richtige Bond für's 21. Jahrhundert, etwas brutaler, etwas schweigsamer, zynisch bis zum geht-nicht-mehr...
(Eröffnungsszene: "Don't worry, Bond, the second one is much......" ** SCHUSS ** Bond: "Yes, considerably"), Der Film war gut komponiert, gut montiert und bekam von mir eine 9/10. Er steht bei mir an dritter oder zweiter Position, genau ists noch nicht raus.

Un dann kommt AQoS und wirft alles auf den Müll, was in CR so mühevoll aufgebaut wurde. DC wird gezwungen, den in CR gut angelegten Charakter zur Karrikatur zu überzeichnen, auch die Action wird zur Karrikatur dank Wackelcams und einem hyperaktiven Cutter auf Drogen, auf eine Story wird gleich ganz verzichtet, man verwurstet lediglich die kläglichen Storyreste aus CR.

Dies mag ja ein guter Actionstreifen im Geschmack der Zeit sein (was ich AUCH bezweifle), aber das kann jeder, das macht keinen Bond aus. Auch Gadgets, Q, Moneypenny, Sprüche oder andere Details brauche ich nicht. Der Film muß nur "bondesque" sein (mit allen Einschränkungen des subjektiven individuellen Empfindens, was dnn für jeden Einzelnen "bondesque" ist), und dieser hatte für mich NICHTS, aber auch GAR NICHTS bondesques. Beliebiger Ballerfilm der B-Kategorie, daher auch meine 2/10.
 
This never happened to the other fellow....
 

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Ich finde den Film bei weitem nicht so schlecht wie du, kann aber deine sämtlichen Kritikpunkte nachvollziehen. Ich kenne keinen Actionfan - und von denen habe ich unzählige in meinem Umfeld - der von der Action in QOS begeistert war. Die Schnittfolge ist unglaublich schlecht, einzig die Szene mit dem Fall vom Glockenturm ist superb choreographiert und geschnitten. V.A. die Pre Title Sequenz ist fast eine Frechheit. Kurz, unüberichtlich und letzlich unspektakulär.