Kontinuität in JB Filmen?

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Guten Abend werte JamesBond Fans,

wie ich an euren hiesigen Diskussionen merke, scheint ihr ja alle eine Menge Ahnung von der Materie zu haben. Deshalb mal eine Frage von einem Neuling:

Ich habe begonnen mir mal alle 007 Filme chronologisch anzuschauen und bin gerade bei dem Film vom Lazenby angelangt. Aber bei diesem Teil der JB-Reihe fehlt es ja an logischer Kontinuität die mich etwas verwirrt.

Der gute George tarnt sich als ein Ahnenforscher um an Blofeld heranzukommen, was ihm natürlich auch gelingt. Aber Blofeld weiß doch wie James Bond aussieht. Beide standen sich doch schon in YOLT gegenüber. Wieso kennt Blofeld denn James Bond auf einmal nicht mehr wieder? Lazenby und Connery verkörpern doch die selbe Person, oder wurde 007 einer Gesichtsoperation unterzogen die mir entgangen ist und deshalb Blofeld ihn auch nicht wiedererkennt?

Etwas verwirrend für einen aufmerksamen Neuling wie mich.
Und ausserdem weiß ich gar nicht was denn alle gegen den Lazenby haben. Das war eigentlich der bisher beste Film in dieser Reihe. Und über seine schauspielerischen Leistungen kann man sich doch als deutscher Zuschauer kein Bild machen. Schließlich wird doch durch die deutsche Synchronisation das Talent des Schauspielers überhaupt nicht mehr ersichtlich. Und warum ist der Film nicht auch in Originalsprache auf der DVD?

Fragen über Fragen... Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen. Werde zukünftig sicherlich noch ein paar andere Ungereimtheiten aufdecken.

Bis dahin grüßt euch der 007Kritiker

Re: Kontinuität in JB Filmen?

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derKritiker hat geschrieben: Ich habe begonnen mir mal alle 007 Filme chronologisch anzuschauen und bin gerade bei dem Film vom Lazenby angelangt. Aber bei diesem Teil der JB-Reihe fehlt es ja an logischer Kontinuität die mich etwas verwirrt.
Das kommt sehr oft vor, oft sogar je moderner die Filme, desto schlimmer die in sich schließenden Fehler. Allerdings kann man hier ja noch ein wenig etwas retten, durch ne nette Erklärung, und sich den Fehler der offensichtlich passierte schön reden. :roll:
derKritiker hat geschrieben: Der gute George tarnt sich als ein Ahnenforscher um an Blofeld heranzukommen, was ihm natürlich auch gelingt. Aber Blofeld weiß doch wie James Bond aussieht. Beide standen sich doch schon in YOLT gegenüber. Wieso kennt Blofeld denn James Bond auf einmal nicht mehr wieder? Lazenby und Connery verkörpern doch die selbe Person, oder wurde 007 einer Gesichtsoperation unterzogen die mir entgangen ist und deshalb Blofeld ihn auch nicht wiedererkennt?
Also ich würde sagen, dass liegt daran, dass sie sich in Thunderball nicht gegenüber standen und sich nie von Angesicht zu Angesicht gesehen haben, folglich sich dann auch nicht erkennen, als sie sich dann wirklich treffen. Bond stellt sich als Bray vor Blofeld hat sich ebenfalls äußerlich verändert. 8)
Vielleicht ist Blofeld auch nur vergesslich... :wink:
derKritiker hat geschrieben: Und ausserdem weiß ich gar nicht was denn alle gegen den Lazenby haben. Das war eigentlich der bisher beste Film in dieser Reihe. Und über seine schauspielerischen Leistungen kann man sich doch als deutscher Zuschauer kein Bild machen. Schließlich wird doch durch die deutsche Synchronisation das Talent des Schauspielers überhaupt nicht mehr ersichtlich.
Als ums vorwegzunehmen, ich mag, wie sicherlich nun schon einige Wissen, Lazenby nicht besonders als Bond, und ich schieb das gern darauf, dass ich mit Connery Filmen bzw. Roger Moore Filmen aufwuchs. Was wahrscheinlich ein Grund für viele war und ist, Lazenby nicht zu mögen, ist das, wie viele hier immer wieder gern betonen, der Film auf Connery zugeschnitten wurde. Oftmals wird auch gesagt, er hätte kein leichtes Los gehabt, in die Fußstapfen Connerys zu treten. Das mögen sicherlich zwei plausible Gründe sein, ich denk aber ein großes Problem bei dem Film war, dass versucht wurde Connery zu kopieren und dies meiner Meinung nach absichtlich, diesen Fehler machte man bei Moore nicht. Das konnte einfach keine positiven Ressonanzen erzielen, zeigte es uns doch nur, was wir vermissten.

Was deine Ansichten angehen, man könne sich als deutscher Zuschauer, kenne man die original Sprache nicht, kein Bild über die schauspielerischen Talente eines Mimen machen, kann ich nicht ganz folgen, ist es doch so, dass Schauspielerei Länderübergreifend sein soll. Was einen guten Schauspieler ausmacht, ist gewiss nicht seine Sprache. Obwohl ich zugeben muß, dass ein Roger Moore, viel durch seine Sprache gutmachte. Desweiteren, wie schon in einem Tread weiter unten erklärt, hatte Lazenby einen leichten australischen Akzent, was ihn dadurch nicht unbedingt besser werden ließ, so ist die synchronisierte Version, meiner Meinung nach sogar besser, als die Originale. Dies trifft, um nicht falsch Verstanden zu werden, nur für diesen Bond Film zu.

Meine Meinung: Der Film ist etwas zu melancholisch geraten, die Aufnahmen der Alpen, der Song "We have all the time in the World"....viele finden das Drehbuch gut, ich für meinen Teil möchte nicht unbedingt sehen, wie sich Bond verliebt, wie er verletzt wird, wie er wie ein häufchen Elend am Straßenrand sitzt. Ehrlich gesagt, ich bin froh, dass Connery diesen Film nicht spielte, hätte er mir doch irgendwie die Meinung und Ansicht über Connery's Bond vermasselt. So bleibt er mir als harter, cooler aber gerechter Macho mit Hang zur Ironie erhalten.
derKritiker hat geschrieben: Und warum ist der Film nicht auch in Originalsprache auf der DVD?
Keine Ahnung, wieso sie das getan haben, kommt selten genug vor. Gott sei dank hab ich das englische Paket... :lol:

mfg

DopeFish
Wer lesen kann ist klar im Vorteil

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Ich habe leider nur sehr wenig Zeit, weil ich unterwegs bin und mein Laptop gerade an einem Hotel Terminal angeschlossen habe.
So weit ich deine Frage richtig erfasst habe, kann ich folgendes sagen. Die Filme wurden nicht in der selben Chronologie gedreht, wie Fleming seine Buecher schrieb. Deshalb kann es schon zu gewissen Unklarheiten kommen. An diese Fehler habe ich noch gar nicht gedacht, da ich erstens jeden Bondfilm schon mindestens 10x gesehen habe und sie mir nie nach der Chronologie angeschaut habe.
Wenn du die Filme also ganz genau nach diesen Punkten betrachtest, stoesst du sicher auf manche Logikfehler.
Ich empfehle dir, jeden Film als abgeschlossen zu betrachten und ihn in vollsten Zuegen zu geniessen.

KNOX

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Es ist wohl wirklich besser den Film als Film und nicht als Serie zu sehen, sonst ergibt das wohl wirklich wenig Sinn. Das ist mir schon bei den ersten fünf Teilen aufgefallen.
(Blofeld stand 007 nämlich in YOLT am Ende direkt mit einer Waffe gegenüber und wollte ihn erscheißen. Wäre da nicht ein Ninjastern dazwischen geflogen...)

Aber nochmal auf das schauspielerische Talent zurück zukommen: Durch die deutsche Synchronstimme werden ALLE schauspielerischen Nuancierungen unerkenntlich. Der Synchronsprecher ist ja schließlich auch ein Schauspieler der eine schlechten original Stimme noch wesentlich verbessern kann und somit lediglich das mimische Talent des Schauspielers zu beurteilen ist und das ist auch nicht schlechter oder besser als bei Connery. Aber vielleicht hat das ja auch seinen Grund weshalb die originale Stimme nicht auf der deutschen DVD ist.
Wo bekommt man denn die englische Version her? Amazon? Ich schau mal nach...

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Zu der Sache Bond/Blofeld: Wir erfahren später in DAF, dass Blofeld sich klonen lässt (jedenfalls fertigt er Doppelgänger von sich an). Es hätte ja sein können, dass der Blofeld, den Bond auf dem Piz Gloria getroffen hat, auch ein Double ist und Bond nicht erkennt. Das wäre für mich die logischste Erklärung.
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herzlich willkommen !

YOLT wurde von Fleming chronologisch gesehen nach OHMSS geschrieben !
So kam es zu dieser sache.

Desweiteren muss man meiner meinung nach jeden Bond als abgeschlossenes Abenteuer sehen.
Ob die Bösewichte Bond kennen ist relativ unerheblich - nach 40 Jahren würde eh jeder Superschurke der Welt ihn kennen.
Vorallem bei dem aufsehen das dieser Mann erregt !


Warum Ohmss mögen oder nciht.
Da wirst du immer auf unterschiedliche antworten treffen !
Mich persönlich stört vorallem das Sir Hillary sein !
Flugangst, Übelkeit, kälteempfindlichkeit passen einfach nciht zu Bond und lassen ihn als reichlich verweichlicht erscheinen, genauso wie der schottenrock !

Dieser effekt wird nachher noch durch das verliebtsein und die trauer verstärkt, auch wenn lazenby die szenen super gespielt hat.
Er hat leider wie DopeFish richtig bemerkte, versucht Connery zu kopieren, was er nciht konnte, weil Connery einen ganz anderen Bond gespielt hat.
Es lag sicherlich nciht an Lazenby.
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Danke für´s Willkommenheißen. :D

Werde mich bestimmt noch öfters zu Wort melden und die Unvollkommenheiten der Film-Serie aufzeigen. :wink:

...Keine Sorge! Will ja nicht jeglichen Filmspaß vermiesen. Denn trotz seiner Fehler, bleibt Bond einfach nur genial und ich für meinen Teil kann mich als neuen Bond-Fan bezeichnen.
Der Mann ist einfach nur so, wie ich wahrscheinlich gerne wäre. Einfach nur vorbildlich dieser Agent.
Werde mir demnächst die anderen Teile mal anschauen...

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Die OHMSS DVD enthaelt nur die deutsche Sprachfassung, weil es in Deutschland, England und in den USA unterschiedliche Schnittfassungen des Filmes gab. Wenn du dir also eine Originalversion aus England kommen laesst, ist nicht nur die Synchronisation im Original, sondern der Film auch noch um ein paar Szenen laenger.

KNOX

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Dann werde ich mir mal den originalen Film aus England zukommen lassen.
Verstehe allerdings nicht was das soll. Schließlich sind die anderen Bonds ja auch alle in Originalsprache auf den deutschen DVDs...

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Eben durch die unterschiedlichen Filmfassungen in deutsch und englisch. Wenn man die englische Sprachfassung ueber den deutschen Film drueberlegen wuerde, dann waere Bild zu Ton asynchron.

KNOX

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Hallo!

Aber für mich ist On Her Majesty's Secret Service einer der besten, wenn nicht der beste, Bondfilm - und Lazenby kommt in meiner Beliebtheitsliste der Darsteller direkt nach Connery auf Platz 2!

Viele Grüße
ernst
Zuletzt geändert von ernst stavro b. am 24. August 2005 15:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Ich muss mir auch eingestehen, dass OHMSS einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Nach dem Film ist man irgendwie sentimentaler Eingestimmt. Der Film scheint wohl wirklich aus der Reihe zu fallen.
Der Titelsong von Armstrong ist zwar echt ein wenig auf Liebesfilmmusik gemacht, aber dennoch zu diesem Film total passend. Und der John Berry Titelsong ist doch wirklich nur geil. Fast so genial wie das 007-Thema.
Mich jedenfalls berührt dieser Film irgendwie sehr. Und das, obwohl ich doch eigentlich auf so harte Filme mit Bruce Willis und Co. stehe.
Meiner Meinung nach, darf Bond ruhig mal etwas Menschlichkeit an den Tag legen. Und in diesem Teil hat er das auch noch würdig gemacht. Kein Geheule am Ende, sondern ein würdiges inneres Trauern. Hier hat er doch voll und ganz seine tugendhafte Männlichkeit bewiesen.
Für mich bisher der genialste Bond. Aber mit der Meinung stehe ich wohl fast alleine.