Connery vs. Gert-Günther Hoffmann

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Wie denkt ihr eigentlich über Connerys Synchronstimme Gert-Günther Hoffmann. Ich persönlich kann nur sagen, dass er mir oft besser gefällt als Connery im Original. Letztens sah ich wiedermal YOLT und wechselte des öfteren zwischen Deutsch und Englisch. Natürlich ist mir klar, dass die Synchronisation z.T. Kommentare hinzufügt oder aber auch einfach streicht aber im Großen und Ganzen finde ich, dass Gert-Günther Hoffmanns Stimme viel besser zur Figur des 007 passt. Sie wirkt ein wenig überheblich, immer locker und gelassen und die Witze zünden einfach mehr. Connery kommt mir manchmal vor, als bliebe ihm der Satz im Munde stecken, als tue er sich schwer, den Satz herauszubekommen. Er nuschelt und redet immer im selben Tonfall.

Bei den anderen Darstellern fällt das nicht wirklich auf, dort ist das englische Original meist wirklich besser als die deutsche Synchro.

Was ist eure Meinung? Ich weiß, ich habe das Problem vielleich jetzt etwas übertrieben dargestellt, aber es fällt mir wirklich immer wieder auf.

KNOX

Synchronstimmen

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HI
Also Ich finde auch, dass die Synchronstimme im Deutschen von Conerry besser ist als seine Orginalstimme!!!!
Man kann allerdings nicht sagen, dass das bei anderen Darstellern genauso wäre. Die Synchronstimme von Brosnam ist genauso gut wie das Orginal und Daltons Stimme ist im Deutschen Schlechter als im Orginal!!!

So Empfinde ich das! :idea:
gz.
Rhauk

Let Bond Never Die Because The World Is Not Enough

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Hallo!

Gute Frage, aber auch eine schwierige...
Ich finde Hoffmanns Stimme shr gut, aber auch die von Connery im Original.
Connery hat aber einen Vorteil durch seinen stark ausgeprägten schottischen Akzent. Denn James Bond war ja auch Schotte.
Aber wahrcsheinlich kann man sowas nur als Engländer wirklich bemerkenswert finden...
@KNOX: Kein Wunder, dass Hoffmann besser sprach, er war im Gegensatz zu Connery bestimmt viel geübter! Connery hatte ja wenige schauspielerische Erfahrung, als er mit den bondfilmen begann...

Fazit: Beide Stimmen sind sehr gut, ich tendiere aber zu der von Connery, hauptsächlich wegen des schottischen Akzentes ...

Viele Grüße
ernst
Zuletzt geändert von ernst stavro b. am 24. August 2005 15:15, insgesamt 1-mal geändert.

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ernst stavro b. hat geschrieben:Gute Frage, aber auch eine schwierige...
Ich finde Hoffmanns Stimme shr gut, aber auch die von Connery im Original.

Connery hat aber einen Vorteil durch seinen stark ausgeprägten schottischen Akzent. Denn James Bond war ja auch Schotte.
Aber wahrcsheinlich kann man sowas nur als Engländer wirklich bemerkenswert finden...

@KNOX: Kein Wunder, dass Hoffmann besser sprach, er war im Gegensatz zu Connery bestimmt viel geübter! Connery hatte ja wenige schauspielerische Erfahrung, als er mit den bondfilmen begann...


Fazit: Beide Stimmen sind sehr gut, ich tendiere aber zu der von Connery, hauptsächlich wegen des schottischen Akzentes...
Ich meinte vor allem YOLT, wo mir dies besonders auffällt. Der Film ist meiner Meinung nach von der schauspielerischen Seite betrachtet, der schlechteste von Connery.

KNOX

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Mit der Synchronisation ist das sowieso eine Sache für sich:

Die Amerikaner und Engländer haben die Angewohnheit -zumindest in den älterern Filmen, aber auch bei vielen neueren- ihre Szenen nicht wie wir Deustchen später im Tonstudio nachzusprechen. Dadurch wirken viele Filme in der Originalfassung vom sprachlichen her etwas genuschelt und sind akustisch etwas verzehrt und oftmals für einen Ausländer schwer zu verstehen.
Ich selber bspw. kann den NBC- oder BBC-Nachrichten ohne weiteres folgen. Bei Dr.No jedoch, fällt es mir sehr schwer das Gesagte mit Connerys Originalstimme zu verstehen.
Und ich muss auch ehrlich gestehen, dass mich Connerys schauspielerische Leistung in Dr.No nicht unbedingt vom Hocker haut und seine Sätze wirklich ein wenig gehemmt gesprochen werden.

6
Hallo!

Wie sieht bei euch das Ergebnis folgendes Vergleiches aus???

G.-G. Hoffmann vs. George Lazenby...

wer hat in On Her Majesty's Secret Service die bessere Stimme? Ich finde hier auch, dass Hoffmann deen kürzeren zieht - Lazenby hat einfach eine bessere Stimme, die auch besser zu ihm passt.
Mich stört immer, dass man für ihn den gleichen Synchronsprecher wie für Connery genommen hat... :?

Viele Grüße
ernst
Zuletzt geändert von ernst stavro b. am 24. August 2005 15:16, insgesamt 1-mal geändert.

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ernst stavro b. hat geschrieben: Mich stört immer, dass man für ihn den gleichen Synchronsprecher wie für Connery genommen hat... :?
Wenn du dir öfters Filme aus dieser Zeit ansiehst, wirst du merken, dass sicher äußerst viele Schauspieler Gert-Günther Hoffmanns Stimme ausliehen. Es ist erstaunlich, aber auch heute ist es doch im Grunde genommen noch immer so. Einige wenige Synchronsprecher sind für die gesamte deutschsprachige Synchronisation der Kino-Blockbuster verantwortlich.

Oft sind Synchronsprecher äußerst bekannt und man "hört" sie erst bei genauerem Hinhören. So sind unzählige Dialoge in älteren Filmen von Harald Juhnke oder Georg Thomalla gesprochen worden. Auch Ottfried Fischer oder auch Anke Engelke leihen ihre Stimme ständig irgendwelchen Schauspielern oder Trickfiguren.

Somit fällt mir deine Beobachtung zwar auch immer wieder auf (OHMSS hab ich nur auf Deutsch :wink: ), aber wie gesagt: Bekanntere Schauspieler haben ihren Stammsprecher, die meist jedem bekannt sind, ihre Arbeit jedoch für eine Vielzahl von Schauspielerstimmen verrichten.



KNOX

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G. G. Hoffmann hat damals wohl zu ziemlich alles gesprochen, was ansatzweise mit Agenten zu tun hatte. Er hat z. B. auch in einigen Filmen George Nader als Jerry Cotton gesprochen oder auch Gordon Scott in "Mike Morris jagt Agenten in die Hölle" und Lex Barker in "Mister Dynamit - Morgen küßt Euch der Tod". Daher war es auch nicht verwunderlich, daß er auch für George Lazenby eingesetzt wurde, um etwas vom neuen Darsteller abzulenken, von dem die Produzenten ja offensichtlich nicht sonderlich überzeugt waren.

In späteren Filmen ("Saint Jack", "Lance - Stirb niemals jung", "Die Babysitters") wurde Lazenby mehrmals von Christian Rode gesprochen. Der paßte schon eher. Aber Harald Juhnke in "Der Mann von Hongkong" oder Edgar Ott (Bär Balu im "Dschungelbuch" oder Telly Savalas als Kojak") in "Stoner" oder "Todeskommando Queensway" waren jawohl der berühmte Griff in den Eimer mit der braunen Masse...

Ähnlich ist es übrigens auch bei Harry Potter. Richard Harris wurde ja von Klaus Höhne gesprochen. Höhne spricht nun auch (zumindest im Trailer) Michael Gambon, der nach Harris' Tod die Rolle übernommen hat.

Weiterhin war er (also Hoffmann) Stammsprecher von Lex Barker, William Shatner und Paul Newman (mit Ausnahmen). Man könnte ihn also als Thomas Danneberg (Stallone, Schwarzenegger, Travolta, Nolte, T. Hill,...) der 60er und 70er bezeichnen.

Die Stimme von Roger Moore (Niels Clausnitzer) ist der Originalstimme nicht sonderlich ähnlich, aber (finde ich zumindest) sehr passed. Ich bin jedenfalls froh, daß man nicht auf Lothar Blumhagen zurückgegriffen hat, der Moore in "Die 2" und später in "Bullseye", "Spiceworld", "The Saint - Der Mann ohne Namen" oder "Der Mann, der niemals starb") gesprochen hat.

Auch Lutz Riedel auf Timothy Dalton fand ich sehr gut. Ich habe auch mal Frank Glaubrecht (Brosnan) auf Dalton gehört in dem TV-Film "Die Löwen". Das paßte auch ganz gut.

Richtig gut besetzt finde ich Frank Glaubrecht auf Pierce Brosnan! Schon in "Remington Steele" war das einfach nur klasse. Und als ich hörte, daß Glaubrecht Brosnan auch bei Bond spricht, fiel mir ein Stein vom Herzen. Im Trailer zu GE wurde Brosnan noch von Hubertus Bengsch gesprochen, der wunderbar zu Richard Gere paßt, aber m. E. nicht so gut zu Brosnan.

Der einzig richtige Bock bei der Synchro eines Bonds ist m. E. eigentlich nur Klaus Kindler auf Connery in DN. Ich finde, er paßte damals nicht und auch nicht wesentlich später (1995) in "Im Sumpf des Verbrechens". Aber auf Steve McQueen und Clint Eastwood war Kindler superklasse.

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:shock: Bahnhof.
so beim dritten Durchlesen bracht ich einmal die Namen nicht mehr durcheinander. Aber das ist wirklich noch interessant, was du das schreibst. Ich gucke die Filme (wenn möglich) sowieso nur noch in der Originalfassung mit Untertitel. Kennst du dich irgendiwie (vielleicht mit dem Job) speziell damit aus?
Grow up, 007°''!
“You know, James Bond’s mother is Swiss. That will make it all worthwhile.” Marc Forster

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Nein, ich bin einfach nur krank (wenn ich den Ausführungen meiner besseren Hälfte glauben darf). Und ansteckend ist es auch, weil sie mitlerweile auch auf Sprecher achtet. Und ich habe wieder Schuld....

Wahrscheinlich bin ich einer der wenigen Filmgucker, der Originalfassungen und Synchronfassung gleichermaßen mag. Je nach Stimmung.

Ich kann aber auch die verstehen, die Synchros grundsätzlich ablehnen.

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@sonnie73:

Die Filme konnte du jetzt aber bicht alle aus dem Stehgreif auflisten.
Jedenfalls Respekt!

Und hast du auch noch andere Hobbys? :D

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G.-G. Hoffmann war nun einmal der Leiter des größten Tonstudios Deutschlands und hat deshalb mehrere Rollen selbst übernommen.

Der auch schon angesprochene Thomas Danneberg wurde von Hoffmann entdeckt und leitet nun das Tonstudio. Danneberg spricht noch mehr bekannte Schauspieler (Schwarzenegger, Travolta, Akroyd, Stallone, Nolte und unseren neuen Q John Cleese).

Um aber auf das Thema zurückzukommen: Ich finde schon, dass die deutsche Stimme für Connery wie die Faust auf's Auge passt. Vielleicht ist es auch nur Gewöhnungssache, da ich Connery 16 Jahre lang mit der deutschen Stimme verband, da ich bis dato keine Originalfassungen geschaut haben. Es war für mich auch erst einmal ein Schock als ich "The Rock" zum ersten Mal geschaut habe. Ich dachte zu erst, dass dies kein Connery-Film ist, da ich die Stimme jemanden anderen zugehörig dachte. Aber in letzter Zeit habe ich mich auch an diese Stimme gewöhnt.

Die Originalstimme von Connery ist härter als die von Hoffmann, jedoch nimmt man Hoffmann sowohl den toughen als auch den schüchternen Typen ab (was einen Schauspieler auch ausmacht). Deshalb kann ich micht nicht recht entscheiden und es geht unentschieden aus.

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Connery wurde ja, glaube ich, von GGH in "A good man in Africa" das letzte mal gesprochen. In "Im Sumpf des Verbrechens" kam dann ja Klaus Kindler, was ich absolut unpassend fand.

Mit Manfred Wagner hat man dann eine Stimme gefunden, die mir als Nachfolger von Hoffmann (der ja nunmal nicht mehr konnte) sehr gefallen hat. Die Synchros von "Der erste Ritter" und "The Rock" waren IMHO völlig o. k.

Nachdem dann aber auch Wagner starb, ging die Misere erst richtig los. In nahezu jedem Film bekam Connery einen neuen Sprecher verpaßt. Und keiner hat so richtig gepaßt. Klaus Sonnenschein sollte wohl der neue Stammsprecher werden ("Verlockende Falle", "Forrester"), aber bei "Die Liga" stand er wohl (Theaterverpflichtung?) nicht zur Verfügung. Im Trailer kam Christian Rode zum Einsatz.

Ich glaube nicht mehr daran, daß für Connery noch ein neuer Stammsprecher kommen wird, der GGH auch nur ansatzweise das Wasser reichen kann. Schade eigentlich...

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Ich bin mir nicht ganz sicher, aber er ist erst 1997 gestorben, hat jedoch 1994 seine letzte Synchronarbeiten abgeleistet. Das ist gut so, hätte SAT 1 Raumschiff Enterprise ein JAhr später die nie in Detschland veröffentlichten Folgen und Szenen gezeigt, hätten die einen anderen Kirk-Sprecher holen müssen. So blieb es jedoch bei Hoffmann und ich bin beruhigt.