Re: Wohin sollten 007s künftige Missionen noch führen?

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Casino Hille hat geschrieben: 21. September 2020 21:53 Wenn Corona das Leben dermaßen lange bestimmen wird, dann auch das Leben von James Bond. Die kommenden Filme sollten die Weltlage thematisieren, wenn sie dann noch so steht.
Bondfilme müssen längerfristig geplant werden, auch wenn das manch einem hier nicht passt. Daher ist es meiner Meinung nach schon besser, solch tagesaktuelle Sachen wie Corona, die theoretisch bis zum Kinostart wieder aus der Welt sein können, aus dem Film herauszuhalten.

Beim Fall der Mauer und dem Ende des Kalten Krieges war es damals richtig, das zu thematisieren, weil das bis dahin ja quasi zur DNA von Bond gehörte.

Der Versuch, einen "realistischen" Corona-Bond zu drehen, kann meiner Meinung nach aber nur scheitern. Vor allem dann, wenn man damit gleich einen neuen Hauptdarsteller mit einer neuen etwas heiteren Art installieren will.

Glaube auch nicht, dass die Menschen in die Kinos laufen werden, um dann dort das gleiche zu sehen, wie auf der Straße oder im Supermarkt.

Zum Thema Weltlage muss man auch noch festhalten, dass ein Großteil der Probleme, die durch Corona ins Licht gerückt werden, ja vorher schon da war. Diese Probleme kann man natürlich in einem Bondfilm thematisieren. Dafür muss Bond aber nicht den ganzen Film über mit Mund-Nasen-Schutz rumlaufen.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Wohin sollten 007s künftige Missionen noch führen?

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Sollte ein Mund-Nasen-Schutz auch nach Pandemie-Zeiten zum gesellschaftlichen Standard werden, wird er auch seinen Auftritt bei James Bond bekommen. 007 hat immer im Hier und Jetzt gespielt, und wenn Fernreisen bis zum nächsten Bondfilm nicht wieder selbstverständlich geworden sind, werden sie es im nächsten Bondfilm auch nicht sein. Bond hat nie in seiner eigenen Filmblase gespielt wie irgendwelche Comic-Helden und so sollte es bleiben.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Wohin sollten 007s künftige Missionen noch führen?

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Casino Hille hat geschrieben: 21. September 2020 23:59 Bond hat nie in seiner eigenen Filmblase gespielt wie irgendwelche Comic-Helden und so sollte es bleiben.
In SF und dann nochmal in SP wurde der MI6 in die Luft gejagt und es gab mitten in London ein Fantasie-Gebäude.

Und bei vielen Q-Gadgets spielt Bond auch in seiner eigenen "Filmblase".

Natürlich soll Bond nicht zu Marvel werden, aber trotzdem muss nicht alles so sein wie in der realen Welt.

Man denke da nur an LALD oder MR oder aber auch Fort Knox in GF.
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Re: Wohin sollten 007s künftige Missionen noch führen?

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Ja aber trotzdem zeichnet sich seit 40 Jahren ein zunehmender Bezug zur aktuellen Weltlage, Gesellschaft ab. Dieser Aspekt spielt seitdem Barbara Broccoli und Michael G. Wilson das Sagen haben, eine unverkennbare Rolle in der Konzeption der Plots. Corona einfach auszuklammern, wäre meiner Ansicht nach ein großer Fehler. Aber natürlich muss M als Vertreter der Risikogruppe jetzt nicht auf der Intensivstation an der Beatmungsmaschine hängen, um dem Thema gerecht zu werden.

Re: Wohin sollten 007s künftige Missionen noch führen?

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craigistheman hat geschrieben: 22. September 2020 21:12 trotzdem zeichnet sich seit 40 Jahren ein zunehmender Bezug zur aktuellen Weltlage, Gesellschaft ab. Dieser Aspekt spielt seitdem Barbara Broccoli und Michael G. Wilson das Sagen haben, eine unverkennbare Rolle in der Konzeption der Plots.
Der einzige Bondfilm der seit der Übernahme von Babs direkt ein aktuelles Ereginis quasi zum Hauptthema gemacht hat, war GE.

Alle anderern bearbeiteten Themen (Medienwelt, Ölgeschäfte, Korea-Konflikt, Finanzspekulationen, (Pseudo-)Umweltschutz, Terrorismus) waren ja nichts, das es nur in dem Moment der Handlung gibt, sondern mindestens längerfristig und bis auf Korea und vielleicht Öl werden uns diese Themen mit Sicherheit ein Leben lang begleiten.
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