Re: Meinungen zu Blofeld

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ErnstStavroBlofeld hat geschrieben:Deshalb freue ich mich umso mehr auf SPECTRE und hoffe, dass wir hier einen Blofeld zu sehen bekommen, der es nicht nötig hat, durch Katze und Glatze auf sich aufmerksam zu machen
Keine Sorge, die Katze wird er schon irgendwie haben. :lol: :wink:
ErnstStavroBlofeld hat geschrieben:Ernst Stavro Blofeld ist der herausragende Gegenpart von James Bond. Es ist eine Art Anti-Bond, der ihm auf Augenhöhe begegnen kann. Was für Sherlock Holmes Professor Moriarty ist, ist bei James Bond Blofeld.
Hat Fleming das wirklich so geschrieben? Oder anders gefragt: Ist der Roman Blofeld wirklich ein böses Spiegelbild Bonds? Ich würde das nicht so empfinden und da spricht am Ende dann auch einige gegen. Genau wie auch die Parallelen zwischen Holmes und Moriarty nie so groß waren, wie zahlreiche Adaptionen heute gerne behaupten.
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Re: Meinungen zu Blofeld

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Das ist immer so ein Gerede, dass der Bösewicht das dunkle Spiegelbild des Protagonisten sein soll. Quatsch. Ich sehe keine Parallele zwischen Blofeld und Bond. Auch sind sie bei Fleming nicht so angelegt, dass sie beide die weltbesten sind in dem was sie tun.
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Re: Meinungen zu Blofeld

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Danke. Ich habe immer das Gefühl, irgendwer hätte die Idee mal gehabt und seitdem plappert alle Welt diesen Unsinn von wegen "Anti-Bond" nach. So ein Blödsinn! Keine einzige Zeile in allen Fleming-Romanen gibt das Motiv her.
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Re: Meinungen zu Blofeld

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Casino Hille hat geschrieben:Ja, aber nicht im Sinne von "böses Spiegelbild" des Helden. Das geben in beiden Fällen die literarischen Vorgaben nie und nimmer her.
Hab ich doch geschrieben.

Wenn man es in der Gamer-Sprache formulieren wollte, dann wäre Blofeld der BossMob. :wink:
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Re: Meinungen zu Blofeld

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Casino Hille hat geschrieben:Keine Sorge, die Katze wird er schon irgendwie haben. :lol: :wink:
Ich denke auch, dass sie irgendwann einmal eine Katze durch die Bildschirme wandern lassen, aber Blofeld wird sie nicht permanent kraulen und auf dem Arm halten ...
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Re: Meinungen zu Blofeld

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Casino Hille hat geschrieben:Danke. Ich habe immer das Gefühl, irgendwer hätte die Idee mal gehabt und seitdem plappert alle Welt diesen Unsinn von wegen "Anti-Bond" nach. So ein Blödsinn! Keine einzige Zeile in allen Fleming-Romanen gibt das Motiv her.
Sorry, ich habe diese These nirgends gelesen, aber ich habe die Romane mehrfach gelesen und kam selbst zu dieser Meinung und habe sie nirgendwo abgekupfern oder einfach nachgeplappert. Vielleicht wäre es sinnvoll, erst einmal nachzufragen, was der Verfasser überhaupt mit Anti-Bond meint?

Ich erkläre es hier:

Meine Definition von Anti-Bond meint nicht, dass eine Art Anti-Bond mit selben Kompetenzen und Aussehen auf Bonds Vorbild beruhen und den bösen Gegenpart darstellen wollen. Das wäre eher ein Gustav Graves, der sich Bond bei seiner Erschaffung zum Vorbild nahm. Auch meine ich keinen Anti-Bond im Sinne von Alec aus GE.
Viel schlichter: Was Bond für die "Guten", ist Blofeld für die "Bösen". Sie sind optisch und vom Charakter her völlig unterschiedlich angelegt, haben aber beide ausgeprägte Fähigkeiten, die sie für konträre Interessen einsetzen und somit gegeneinander antreten müssen. Beide sind Experten und begegnen einander auf Augenhöhe. Hier meine ich nicht einmal, dass beide die einzigen und besten Experten ihres Fachs waren, so wie es im Film oftmals bei Holmes und Morjarty dargestellt wurde (in den Romanen wird das, wenn ich mich recht entsinne, auch nicht derart ausgeschlachtet und sich auch darauf beschränkt, dass beide Experten sind, die sich auf dem "Schlachtfeld" gegenüberstehen).

Auch Fleming hatte keine optischen Parallelen angelegt. Trotzdem wurde Blofeld zum herausragenden Gegenspieler, den Bond lange Zeit nicht besiegen konnte und der ihn mehr verletzte als irgendein anderer Gegner. Blofeld war für den Tod von Bonds Frau verantwortlich (er tötete sie nicht selbst, das erledigte dessen Holde Irma Bunt). Bond konnte das nie wirklich verkraften - die folgenden Fleming-Romane zeigen es. Seither war Bond eine zerrissene Persönlichkeit. Blofeld wurde so Teil von Bonds Leben und Leiden.

Also bitte nicht einfach eine Meinung als "Quatsch" bezeichnen, Daniel, sondern lieber erst einmal nachfragen ;-)
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Re: Meinungen zu Blofeld

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Die Theorie "Anti-Bond" wirkt nach dem wenigen, was ich bisher mitbekommen habevom Bond 24 - und wenn ich Waltz als Mensch betrachte - durchaus stimmig. Ob nun tatsächlich diese Figur, die Waltz spielt, als Blofeld und darüber hinaus als "Anti-Bond" angelegt wird, ist unsicher.

Aber der Gedanke, daß Bond einen Erinnerungs-Bereich hat, den er absolut ausschwärzt, der Spectre-Ring aus seinem persönlichen Besitz, die Tatsache, daß wir hier dann eine Gegnerfigur haben, die rein vom Äußeren wie ein "Bond gone bad" sein könnte - statt mit dem Konzept knochenharter Einzelkämpfer mit entsprechender Physis mit dem Charakter mehr geistig variabler und differenzierter arbeitend und statt mit einer starken Physis mit der krakenhaften Organisation und, wie eventuell durch das erste Auftreten im Schatten symbolisiert, mit dem Schlag aus der Anonymität, die er aus uns noch nicht bekannten Gründen für James aufgibt.

Re: Meinungen zu Blofeld

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ErnstStavroBlofeld hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:Danke. Ich habe immer das Gefühl, irgendwer hätte die Idee mal gehabt und seitdem plappert alle Welt diesen Unsinn von wegen "Anti-Bond" nach. So ein Blödsinn! Keine einzige Zeile in allen Fleming-Romanen gibt das Motiv her.
Sorry, ich habe diese These nirgends gelesen, aber ich habe die Romane mehrfach gelesen und kam selbst zu dieser Meinung und habe sie nirgendwo abgekupfern oder einfach nachgeplappert. Vielleicht wäre es sinnvoll, erst einmal nachzufragen, was der Verfasser überhaupt mit Anti-Bond meint?
Dass du den Satz auf dich bezogen hast, ist jetzt aber deine Schuld. Ich lese diese Anti-Bond-Geschichte nur ständig und für mich steht das überhaupt nicht in Flemings Romanen. Und nichts anderes sage ich da oben ja. Also, vielleicht wäre es sinnvoll, erst einmal nachzufragen, mit wem der Verfasser eigentlich meckert, wenn er alle Welt sagt? :wink: Das sind nämlich immer alle, aber nie ganz spezifisch einer.
ErnstStavroBlofeld hat geschrieben:Was Bond für die "Guten", ist Blofeld für die "Bösen". Sie sind optisch und vom Charakter her völlig unterschiedlich angelegt, haben aber beide ausgeprägte Fähigkeiten
Das trifft die Bezeichnung Anti-Bond aber nicht und die lädt dann auch zu Missverständnissen ein. Blofeld wäre auch eher ein Anti-M.
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Re: Meinungen zu Blofeld

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ErnstStavroBlofeld hat geschrieben:
Sorry, ich habe diese These nirgends gelesen, aber ich habe die Romane mehrfach gelesen und kam selbst zu dieser Meinung und habe sie nirgendwo abgekupfern oder einfach nachgeplappert. Vielleicht wäre es sinnvoll, erst einmal nachzufragen, was der Verfasser überhaupt mit Anti-Bond meint?

Ich erkläre es hier:

Meine Definition von Anti-Bond meint nicht, dass eine Art Anti-Bond mit selben Kompetenzen und Aussehen auf Bonds Vorbild beruhen und den bösen Gegenpart darstellen wollen. Das wäre eher ein Gustav Graves, der sich Bond bei seiner Erschaffung zum Vorbild nahm. Auch meine ich keinen Anti-Bond im Sinne von Alec aus GE.
Viel schlichter: Was Bond für die "Guten", ist Blofeld für die "Bösen". Sie sind optisch und vom Charakter her völlig unterschiedlich angelegt, haben aber beide ausgeprägte Fähigkeiten, die sie für konträre Interessen einsetzen und somit gegeneinander antreten müssen. Beide sind Experten und begegnen einander auf Augenhöhe. Hier meine ich nicht einmal, dass beide die einzigen und besten Experten ihres Fachs waren, so wie es im Film oftmals bei Holmes und Morjarty dargestellt wurde (in den Romanen wird das, wenn ich mich recht entsinne, auch nicht derart ausgeschlachtet und sich auch darauf beschränkt, dass beide Experten sind, die sich auf dem "Schlachtfeld" gegenüberstehen).

Auch Fleming hatte keine optischen Parallelen angelegt. Trotzdem wurde Blofeld zum herausragenden Gegenspieler, den Bond lange Zeit nicht besiegen konnte und der ihn mehr verletzte als irgendein anderer Gegner. Blofeld war für den Tod von Bonds Frau verantwortlich (er tötete sie nicht selbst, das erledigte dessen Holde Irma Bunt). Bond konnte das nie wirklich verkraften - die folgenden Fleming-Romane zeigen es. Seither war Bond eine zerrissene Persönlichkeit. Blofeld wurde so Teil von Bonds Leben und Leiden.
Dann war anti-Bond aber eine mißverständlcihe Wortwahl.

Re: Meinungen zu Blofeld

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Maibaum hat geschrieben:Dann war anti-Bond aber eine mißverständlcihe Wortwahl.
Stimmt, deshalb erklärte ich es ;-)

@CasinoHille: War doch an Daniel gerichtet, da er dieses "Gerede" als "Quatsch" bezeichnet hat. Aber das war - im zweiten Lesen - ja auch auf diese These und nicht direkt auf meine Erklärung bezogen ;-)
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Re: Meinungen zu Blofeld

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ein Problem ist ja auch, dass Blofeld halber Jude ist, damit ist er schon alleine deswegen als Dauerfeind über mehrere Folgen hinweg mehr als nur polit. inkorrekt. Seine Person würde eigentlich zu recht als antisemit. gebrandmarkt werden.
Ich hoffe allerdings auch nicht, sollte Oberhauser Blofeld sein und für weitere Folgen gepachtet sein, dass man den antisemit. Vorwurf entgehend Blofeld zu einen Österreicher macht. Das würde ungute Erinnerungen in eine andere Richtung erwecken.
"There is sauerkraut in my lederhosen."
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Re: Meinungen zu Blofeld

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NickRivers hat geschrieben:ein Problem ist ja auch, dass Blofeld halber Jude ist, damit ist er schon alleine deswegen als Dauerfeind über mehrere Folgen hinweg mehr als nur polit. inkorrekt. Seine Person würde eigentlich zu recht als antisemit. gebrandmarkt werden.
Ich hoffe allerdings auch nicht, sollte Oberhauser Blofeld sein und für weitere Folgen gepachtet sein, dass man den antisemit. Vorwurf entgehend Blofeld zu einen Österreicher macht. Das würde ungute Erinnerungen in eine andere Richtung erwecken.
Da hast du natürlich recht. Allerdings wären heute auch die "Chigroes" aus Dr. No nicht mehr drin. Der Fleming hat halt schon eine Menge recht krude Ansichten gehabt.

Re: Meinungen zu Blofeld

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danielcc hat geschrieben:Das ist immer so ein Gerede, dass der Bösewicht das dunkle Spiegelbild des Protagonisten sein soll. Quatsch. Ich sehe keine Parallele zwischen Blofeld und Bond. Auch sind sie bei Fleming nicht so angelegt, dass sie beide die weltbesten sind in dem was sie tun.
ich kann mich noch an die originalen Kinotrailer von VTOAK erinnern. Damals wurde Grace Jones mit einem ? angekündigt, ob Bond jetzt (endlich) eine(n) gleichwertige(n) Gegner(in) gefunden hat. VTOAK kam in einer Zeit als Blofeld schon längst im Kamin entsorgt war. Offenbar wurde Blofeld NIE als irgendwie mit Bond auf gleicher Augenhöhe von der Fan Community aufgefasst.
PS: Grace Jones entpuppte ( :P ) sich auch nicht als würdige Anti-Bond
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