Re: Was wäre passiert, hätte Connery nach YOLT weitergemacht

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Der Nettogewinn der Films muss ja 87,4 - 8 = 79,4 sein. Da der Teil, der bei den Kino verbleibt nirgends beschrieben ist, und du das Production/Marketing Budget nicht zwei mal abziehen darfst (was du aber implizit tust, wenn du von 24,4 (von denen ja schon die Produktionskostne abgezogen sind) auf 36,6 hochrechnest.

Den letzten Teil der Rechnung kann ich nicht nachvollziehen.

Vielleicht habe ich auch einen Denkfehler.

@photographer: Gab es nicht lange noch einen Streit zwischen Connery und den Produzenten eben um die BErechnungsgrundlage für seinen prozentualen Anteil? Habe letztens noch gelesen, dass das auch heute oft nicht genau klar ist, von welchem BEtrag man die % rechnet.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Was wäre passiert, hätte Connery nach YOLT weitergemacht

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danielcc hat geschrieben:Mal ehrlich: so dumm können die Studiobosse und Banken nicht sein. Sonst würde das insolvente Studio MGM (mit Unterstützung) wohl kaum einen Bondfilm drehen, um wieder auf die Beine zu kommen :-)
das, lieber Daniel, halte ich für eine sehr gewagte Behauptung :wink:

danielcc hat geschrieben:Der Nettogewinn der Films muss ja 87,4 - 8 = 79,4 sein. Da der Teil, der bei den Kino verbleibt nirgends beschrieben ist, und du das Production/Marketing Budget nicht zwei mal abziehen darfst (was du aber implizit tust, wenn du von 24,4 (von denen ja schon die Produktionskostne abgezogen sind) auf 36,6 hochrechnest.

Den letzten Teil der Rechnung kann ich nicht nachvollziehen.

Vielleicht habe ich auch einen Denkfehler.
Nein, die 87,4 sind die Einspiel-Umsätze, in denen auch die Anteile aller am Vertrieb beteiligter (zB Kinobetreiber) enthalten sind. Die Zahl Theactrical Rentals gibt dann Auskunft darüber, wie viel für das Studio vom Einspiel übrig bleibt. Die Rechnung stimmt schon, die Herstelkosten werden vom Studio-Einspiel abgezogen und so erhält man das Studioergebnis. Wir wissen, dass das Studio aber nur 40% des Gesamtergebnisses bekam, also kann man die Anteile von Broc und Saltz über nen Dreisatz hochrechnen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Was wäre passiert, hätte Connery nach YOLT weitergemacht

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Der Ausdruck "Theatrical worldwide Rentals (studio net profits before production and marketing costs)" besagt ja genau, dass die Kosten für Produktion + Marketing noch nicht (!) abgezogen sind. Erst die Differenz führt zum Net Studio Income from Box Office.


Was Sean Connerys finanziellen Streitigkeiten vor Gericht anbetrifft, beschäftigt sich John Parker in der ins Deutsche übersetzten, im Heyne-Verlag erschienenen Biographie "Sean Connery. Von James Bond zu Bruder William" etwas genauer.
Spontan habe ich jetzt nur einen Vorgang zu Streitigkeiten zu "The man who would be king" auf den Seiten 234 bis 236 dieses Buches ausfindig machen können, wo am Ende der Ausführungen aber auch der Hinweis kommt, dass Connery danach auch Millionenprozesse gegen Cubby Broccoli und seinen persönlichen Finanzberater geführt hat.

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Re: Was wäre passiert, hätte Connery nach YOLT weitergemacht

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Beispiel-Quelle: http://www.aintitcool.com/node/46426


Auszug:

Mr. Eastwood says...

“I was also offered pretty good money to do James Bond if I would take on the role. This was after Sean Connery left. My lawyer represented the Broccolis,” who produce the Bond franchise, “and he came and said, ‘They would love to have you.’ But to me, well, that was somebody else’s gig. That’s Sean’s deal. It didn’t feel right for me to be doing it.”



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Re: Was wäre passiert, hätte Connery nach YOLT weitergemacht

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photographer hat geschrieben:.
Beispiel-Quelle: http://www.aintitcool.com/node/46426


Auszug:

Mr. Eastwood says...

“I was also offered pretty good money to do James Bond if I would take on the role. This was after Sean Connery left. My lawyer represented the Broccolis,” who produce the Bond franchise, “and he came and said, ‘They would love to have you.’ But to me, well, that was somebody else’s gig. That’s Sean’s deal. It didn’t feel right for me to be doing it.”



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Danke für die Infos! Ich wusste von dem Angebot bislang nichts und finde es hochinteressant. Gerade auch deshalb, weil Eastwoods Rollen in den letzten 45 Jahren eigentlich so gar nichts mit der Bondrolle wie wir sie kennen gemein hatten. Am ehesten finden sich vielleicht noch Parallelen in "The Eiger Sanction", aber auch hier gilt das mehr für den Film an sich als für Eastwoods Agentendarstellung. In mir beginnt schon wieder das beliebte „Was-wäre-wenn“-Spielchen. Gesetzt den Fall Clint hätte nach YOLT übernommen (oder nach DAF, je nachdem wann das Angebot kam), was hätten wir zu erwarten gehabt? Wer hätte sich wohl mehr verändert, Clint oder die Bondrolle? Ich als großer Eastwood-Fan, der von nahezu allen seinen Filme begeistert ist muss ganz ehrlich sagen: in der Bondrolle hätte ich ihn nicht sehen wollen. Von daher: good choice Clint!
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Re: Was wäre passiert, hätte Connery nach YOLT weitergemacht

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Ab hier verstehe ich es nicht mehr:
photographer hat geschrieben:
Nettogewinn Studio: der errechnet sich aus Pos. 3.3 abzüglich Summe der Pos. 1.1. + 1.2
(siehe Pos. 4): $ 24,400.000 (40 Prozent des gesamten Nettogewinns)
Daraus ergibt sich für die Produzenten: $ 36,600.000

Der Film hat somit einen Nettogewinn von gesamt $ 61,000.000 erwirtschaft.


Rechnet man diesen Betrag vom weltweiten Einspielergebniss (siehe Pos. 2.3) ab, kommt man auf die Kosten, die entstanden sind, bevor der erste Nettogewinn entstehen kann:

$ 87,400.000 - $ 61,000.000 = $ 26,400.000

Diese $ 26,400.000 sind der Wert, der quasi erst einmal eingespielt werden muss, bevor der Film anfängt seinen ersten Cent Gewinn zu machen.
- und da kann es schon sein, dass das 18 Monate gedauert haben.



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So wie ich das verstehe müssten die 24,4 Mio das sein was diejenigen verdient haben (also nach Abzug ihrer Investitionskosten) die den Film produziert und verliehen haben, während die Differenz zwischen dem "Woldwide Gross: $ 87.400.000" und dem "Theatrical worldwide Rentals (studio net profits before production and marketing costs): $ 32,400.000" das ist was von der verkauften Kinokarte bei den Kinos und bei den Steuern hängen bleibt.

24, 4 Mio wären also der Gewinn vor Steuern, der an die verteilt wird die den Film finanziert haben (Produktion und Verleih) (und evtl. an die die z.B eine Beteiligung am Einspielergebnis haben).

In unserem Beispiel würden dann 60 % an die Studios und 40 % an die Verleiher gehen.

Re: Was wäre passiert, hätte Connery nach YOLT weitergemacht

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Maibaum hat geschrieben:So wie ich das verstehe müssten die 24,4 Mio das sein was diejenigen verdient haben (also nach Abzug ihrer Investitionskosten) die den Film produziert und verliehen haben
Die Erläuterung besagt aber was anderes:

Theatrical worldwide Rentals (studio net profits before production and marketing costs)

Es bezieht sich also nur aufs Studio, da die Produzenten kein Teil des Studios sind entspricht diese Zahl nach Abzug der Herstell- und Marketingkosten dem 40%-Gewinnanteil.
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Re: Was wäre passiert, hätte Connery nach YOLT weitergemacht

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Tja, das ist eben die Frage ob das so ist.

Mit der Filmfinanzierung und Gewinn Frage habe ich mich jetzt nicht so auseinandergesetzt.

Wer trägt denn nun bei den Bonds die Produktionskosten? MGM (oder früher UA) oder EON, oder beide?

Wer bezahlt das Marketing? Der Verleih? Oder das produzierende Studio. Aber das ist ja hier glaube ich in beiden Fällen MGM bzw. Sony.

Ich denke eher das die 32, 4 Mio der Umsatz der Geldgeber ist, also derjenigen die das geschäftliche Risiko tragen (EON und UA), und dann nach Abzug der Unkosten wären 24,4 Mio der Gewinn. Ein ordentlicher Batzen für einen "Flop".

Re: Was wäre passiert, hätte Connery nach YOLT weitergemacht

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Maibaum hat geschrieben:Tja, das ist eben die Frage ob das so ist.

Mit der Filmfinanzierung und Gewinn Frage habe ich mich jetzt nicht so auseinandergesetzt.

Wer trägt denn nun bei den Bonds die Produktionskosten? MGM (oder früher UA) oder EON, oder beide?

Wer bezahlt das Marketing? Der Verleih? Oder das produzierende Studio. Aber das ist ja hier glaube ich in beiden Fällen MGM bzw. Sony.

Ich denke eher das die 32, 4 Mio der Umsatz der Geldgeber ist, also derjenigen die das geschäftliche Risiko tragen (EON und UA), und dann nach Abzug der Unkosten wären 24,4 Mio der Gewinn. Ein ordentlicher Batzen für einen "Flop".
Deswegen kann die angegebene Zahl ja trotzdem bereits um den EON-Anteil bereinigt sein. Letztlich ist es eigentlich auch müßig, da wir ja noch nicht mal wissen ob die angegebenen Zahlen auch nur annähernd der Realität entsprechen bzw aus welcher Quelle sie stammen.
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