Casino Hille hat geschrieben:Ich glaube, einige überanalysieren Bond zu sehr. Bei Bond ist es völlig unerheblich, ob es eine Bedrohung im Sinne von "Es gibt eine Bombe" gibt oder eine wie "Dieses super wichtige Gerät darf nicht in falsche Hände geraten". Die Spannung, die bei Bond eh nie von der Gesamthandlung ausgeht, sondern situationsabhängig ist, entsteht ganz anders, Atombomben sind nie wirklich bedrohlich (TB ist ein brillantes filmisches Beispiel dafür, TSWLM auch), sondern nur der Aufhänger für das Geschehen.

Ich halte den Begriff "Spannung" bei Bond schlichtweg für fehlplatziert. Wann war Bond jemals wirklich spannend? Vielleicht bei DN und FRWL, weil er da noch nicht als quasi unsterblicher Übermensch (etwas überspitzt ausgedrückt) etabliert war und in den neuen Filmen mit Craig, weil Bond da verletzlicher als davor ist. Aber wirklich spannende Filme hat die Bondreihe nie hervorgebracht. Und wenn man mal von den allerersten absieht, war das auch nie das Ziel.

dernamenlose hat geschrieben:[...]Aber wirklich spannende Filme hat die Bondreihe nie hervorgebracht. Und wenn man mal von den allerersten absieht, war das auch nie das Ziel.

Ich glaube eher, das dies (zumindest bis in die 90er) das eigentlich Wunschziel immer blieb.
Es heißt ja immer, Eon hält das Ruder fest in der Hand. Das glaube ich nur noch bedingt.
Sieht man sich bsp. Interviews mit Cubby Broccoli an, fällt immer wieder auf, dass er mit Einspielergebnissen in der Regel zufrieden ist, aber die Filme ansich kritisch betrachtet - und das vor der Kamera! Mal nörgelt er über einfältige Bondgirls, mal über ausüferne Entwicklungen. Und dann schließt er mit dem Kommentar, er wolle wieder zu FRWL zurückkehren. Ein anderes Mal überträgt er das auf die literarische Vorlage insgesamt.
Ich glaube der ein oder andere Regisseur, vorallem aber MGM, UA, Sony und diese ominösen "Anforderungen" eines selbst erschaffenen Marktes, hatten bzw. haben mindestens die gleiche, zu oft wohl auch mehr Einflussmacht, als sich Eon selbst eingesteht.
Darüber verhängt nun auch eine absolute Grabesstille.

Das hatte ich ja schon vor Jahren hier so definiert. Die Bond filme sind unterhaltsam, aber selten wirklich spannend.

Was die MacGuffin Thematik betrifft würde ich aus dem Bauch heraus sagen daß fast jeder Bond von dem Handlungsaufhänger her nur aus letztendlich austauschbaren MacGuffins besteht. Da kann ich ja heute dann mal kurz drüber nachdenken bei welchem Bond das nicht so wäre. SF natürlich ...

Dann besteht im Grunde jeder (Action)film aus einer MacGuffin Handlung, dann hat aber der Begriff auch keine Bedeutung mehr.

Wie gesagt, da muß ich jetzt erst mal drüber nachdenken. Aber wenn der Handlungsanlass relativ austauschbar ist, also nicht wirklich wichtig für die Handlung ist, bzw das was daraus an Handlung resultiert das eigentlich wichtige ist, dann ist es ein MacGuffin. Und das trifft dann tatsächlich auf sehr viele, wenn nicht die meisten Actionfilme zu.

Natürlich trifft das auf die meisten Actionfilme zu. Das ist doch eigentlich nichts neues.

Mal etwas abseits von Christoph Waltz, den wir ja (leider? zum Glück?) auch mit ziemlicher Sicherheit in Bond 25 wiedersehen werden.

Fänd hier im Forum noch jemand John Noble als Bond-Gegner brillant? Mal abgesehen davon, dass der Kerl eine Stimme hat, die mich erschaudern lässt, ist er ein fantastischer und wandlungsfähiger Schauspieler, der sicher Lust dazu hätte, eine solche Rolle in Angriff zu nehmen und er ist zudem ein echtes Charaktergesicht mit Persönlichkeit!

John Noble hatte ich hier im Forum vor ein paar Wochen schonmal als Bösewicht vorgeschlagen. Ich wäre von ihm absolut begeistert und wünsche ihn mit auf jeden Fall für einen der nächsten Bonds. Seine Darstellung in Fringe fand ich absolut brillant und besonders der böse Teil seiner Doppelrolle ist fast eine Bewerbung für einen Bond.. Diese Wandlungsfähigkeit... Als Walter konfus, verwirrt und witzig und als Walternate eiskalt und böse... Dieser Blick, die eisgrauen Haare... Fantastisch. Man merkt, dass ich wohl ziemlich begeistert von ihm bin

Es wäre wirklich absurd, wenn Broccoli und Wilson sich diese Chance entgehen lassen würden. Noble wäre perfekt und hätte zu 100% Lust dazu, er wäre auch ein toller Blofeld geworden, schade das der Posten vergeben ist. Aber Noble ist in Bond 25 oder spätestens 26 einfach ein Muss! Da führt kein Weg dran vorbei.

Jo, da stimm ich dir zu 100 % zu!

Da bin ich absolut bei euch beiden. Großartiger Schauspieler mit charismatischem Äußern. Allerdings wird es nicht zu einer tragenden Rolle (Bösewicht) in einem Bond-Film kommen. Da heutzutage selbst 007 dem Jugendwahn und somit dem Klingeln an der Kinokasse gehorchen muss, wird es keinen fast 70 Jährigen als Gegenspieler von Bond geben, da bin ich mir sicher. So traurig das auch immer sein mag.

Ich habe heute erneut gelesen das wohl vieles dafür spricht, das Spectre Daniels letzter Bond sein wird. Die Verletzungen am Set, die unwahrscheinliche Rückkehr No. 2 von Mendes und viele andere Faktoren wie auch das Alter sollen da eine Rolle spielen. Jetzt mal ernsthaft, wer glaubt das Craig nach Spectre weiter machen wird und wer nicht? Begründet es

Wo hast du das gelesen? In einem Forum oder aus gut informierten Kreisen?
Craig wird noch einen weiteren machen. Das gebe ich dir schriftlich

Sind halt nur 'Vermutungen' gewesen, da standen auch Sachen aus den Leaks bei, die ich aber übersprungen habe. Hier der Link:

http://whatculture.com/film/10-most-out ... umours.php

Lesen auf eigene Gefahr für NICHT-Leak-Kenner.

Ich hoffe ja das du recht hast und er mindestens noch den Spectre-Nachfolger macht. Wäre klasse.

Er hat einen Vertrag für einen weiteren Film. Und ich schätze ihn nicht so ein, dass er ihn ohne driftigen Grund nicht erfüllt.
Und für so unwahrscheinlich halte ich es nicht mal, dass Mendes noch einen dritten Bond macht. Wenn das Drehbuch stimmt und für ihn interessant ist, wird er noch einen machen.