Bond-Studio verklagt, weil nicht alle Filme im Box-Set enthalten sind

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Die auch in Deutschland im Herbst 2012 erschienene „Bond 50 Jubiläums-Collection“ enthält in der ersten Auflage alle bis dato erschienenen 22 offiziellen James-Bond-Filme. Die erst später veröffentlichten „Skyfall“ und „Spectre“ waren natürlich noch nicht enthalten (2013 erschien allerdings eine Neuauflage mit „Skyfall“), aber es fehlen vor allem zwei andere Filme mit 007, die nun der Grund für eine große Klage in den USA sind. Wie James-Bond-Fans wissen, gehören die 1967 erschienene Parodie „Casino Royale“ sowie der 1983 produzierte „Sag niemals nie“ nicht zur offiziellen Bond-Reihe. Daher fehlen beide Filme auch im Set. Eine Bond-Sammlerin kann dies aber nicht verstehen. Wie der Hollywood Reporter berichtet, hat sie nun daher in Washington Klage gegen Bond-Studio MGM eingereicht. Es handelt sich dabei um eine Sammelklage, denn noch weitere Käufer unterstützen sie. Gemeinsam begründet man die Klage mit falscher und irreführender Werbung.

Im Rahmen der Promo für die Box wurde die Jubiläums-Collection nämlich mit dem Slogan „Alle Bond-Filme das erste Mal zusammen“ beworben. Dies sei aber falsch, da ja zwei Filme fehlen. Zudem sei auch die Werbung irreführend, dass „jeder charismatische Star“ dabei sei. David Niven, der die Hauptrolle in „Casino Royale“ spielte und die Wunschbesetzung von Bond-Erfinder Ian Fleming gewesen sein soll, fehle schließlich. Die Käuferin habe daher nicht das Produkt erhalten, das sie zu erhalten glaubte. In einer Stellungnahme gegenüber dem Hollywood Reporter erklärten die Verantwortlichen von MGM, dass immer genau angegeben wurde, welche Filme die Box beinhalte. Es gebe Millionen zufriedene Kunden rund um die Welt und man werde sich „heftig gegen diese albernen Vorwürfe verteidigen“.

Die beiden nicht offiziellen Bond-Filme entstanden unter sehr unterschiedlichen Voraussetzungen. „Casino Royale“ konnte realisiert werden, weil die Buchrechte von Autor Ian Fleming schon in den 1950er Jahren an die Macher verkauft wurden, also bevor die späteren Bond-Produzenten sich die Rechte an der eigentlichen Filmreihe sicherten. Deutlich komplizierter ist die Lage bei „Sag niemals nie“. Der Konkurrenzfilm zur eigentlichen Reihe entstand sogar mit Ur-Bond Sean Connery in der Hauptrolle, weil Autor Kevin McClory vor Gericht feststellen ließ, dass er der Co-Urheber der Romanvorlage „Thunderball“ ist, die er gemeinsam mit Fleming entwickelt hatte. Daher war es ihm erlaubt, diesen Roman selbst zu verfilmen. Versuche von ihm, weitere 007-Filme zu machen, scheiterten aber. Erst Ende 2013 legten MGM und die Nachkommen des 2006 verstorbenen McClory ihren bereits 1961 begonnen Rechtsstreit bei.
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18511678.html

Na sehr witzig, würde ich sagen.