Ne sorry, gerade OP und LTK habe ich nicht gross auf dem Schirm. Und ich liebe LTK als Film und schaue ihn womöglich heute Abend.

Mag ja sein dass sie gut sind, sie sind sich untereinander (circa ab MR) einfach sehr ähnlich.

Casino Hille hat geschrieben: 12. Juli 2019 17:07 Meine Lieben: Kleinmanns TWINE TS zeigt ein paar Öltürme und ist ansonsten eine typische Binder-TS, nur extrem aufgeblasen und eben alles in Öl ertränkt. Warum um alles in der Welt das jetzt besonders gut in Szene gesetzt sein soll oder ein zentraleres Handlungselement zeigt als die Arbeit von MK12 entzieht sich meiner Kenntnis zu 100 Prozent. In QOS ging es letztes Mal als ich ihn gesehen habe um einen unterirdisch erzeugten Damm in der Wüste von Bolivien, mit der Dominic Greene den künftigen Staatsoberhäuptler Medrano abzocken will, nachdem er ihm zuvor überhaupt zu jener Stelle verhilft. Warum da jetzt ein Wüstenmotiv weniger schlüssig oder zentral für QOS ist als Öl in TWINE oder Spielkartensymbole für CR, das muss mir mal bitte jemand erklären. Stattdessen wird die Bregenzer Oper vorgeschlagen, in der QOS zwar spielt, die aber genauso auch eine Aufführung von Faust in Frankfurt sein könnte. Ja ja, das Auge von Tosca als Bühnenbild ist bewusst gewählt, klar, aber das war es dann auch schon.

Das schon, es trifft das Thema des Filmes. Das Problem ist nur, dass die Bilder langweilig aussehen und wenig farbenfroh sind. Mir ist da zu wenig zu sehen. In TWINE hat Kleinman hingegen richtige Bombast-Bilder abgeliefert. Beide haben das Thema des Filmes eingefangen, nur hat es Kleinman geschafft, dies in überwältigender Weise zu tun und nicht eintönig und langweilend.

Von daher: Ja, die Wüste passt schon zum Film, ist mir aber zu langweilig und wird mit nur wenig Bombast rübergebracht.

Samedi hat geschrieben: 13. Juli 2019 13:06 Mein Hauptproblem mit der QOS-TS ist vor allem, dass darin irgendwie nichts passiert, bzw. dass es darin irgendwie keine Entwicklung gibt.

Sehe ich genauso. Die Kleinmann-Werke bilden mMn das genaue Gegenteil. Wir bekommen sehr viele abwechslungsreiche Motive zu sehen. In den QOS-Titles ist mir zu wenig los, auch wenn sie inhaltlich zugegebenermaßen zum Film passt (Thema Wüste/Dürre)


Daniel Kleinman’s Top Five Title Sequences.

Für meinen Geschmack zu wenig Kleinman-Werke, aber so arrogant wollte er wohl nicht sein .

Einiges über Kleinmans Arbeit.

https://www.007.com/roll-the-titles/

Meine Favoriten sind nach wie vor TWINE, SF und SP. CR käme dann danach, aber ich habe nur drei Stimmen. Danach kommen LALD und TSWLM, die ersten, die nicht von Kleinman stammen. Bei Maurice Binder habe ich das Gefühl, dass er im Großen und Ganzen nur irgend welche Frauensilhouetten zeigt. Auch ist mir in seinen Arbeiten zu wenig zu sehen, Kleinmans Arbeiten sind abwechslungsreicher und haben mehr Inhalt.

.

1. TWINE, SP, SF
2. GE, CR, NTTD
3. LALD, TSWLM
4. Der Rest von Maurice Binder & Robert Brownjohn + TND
5. DAD, QOS


Zwischen den ersten 6 könnte ich potentiell auch noch mal tauschen, aber ich habe nur drei Stimmen, deshalb habe ich mich spontan für TWINE, SP und SF entschieden. Alle 6 liegen aber nahe beieinander.


Was mir gerade erst auffällt, ist der gelungene Übergang in NTTD, vom Ende der Titles hin zum ersten London-Shot. btw.: Was der letzte Ton von der GB und dem Titelsong soll, leuchtet mir nicht ein.

https://youtu.be/4KKncqVthKo?t=241


Die übrigen Werke von Binder habe ich nicht exakt gerankt. dafür sind sie mir entweder zu wenig präsent (das verdeutlicht wohl schon, was ich von Kleinman im Vergleich zu Binder halte) oder ich finde das, woran ich mich erinnern kann, auch nicht besonders großartig. Binders Werke würde ich insgesamt als 'zweckmäßig' bezeichnet, die Namen der Beteiligten werden genannt (und dafür sind die Titles ja auch eigentlich dar), es sind aber keine Kunstwerke für sich, die ich schon alleine wegen der gezeigten Bilder als sehenswert erachte (anders als bei den meisten Kleinman-Werken, aber auch LALD und TSWLM).

Die beiden Brownjohn-Werke sind mir schon im Kopf geblieben und ich finde sie beide ganz in Ordnung, mehr aber nicht. TND ebenso, ich finde die TS ganz in Ordnung und das Thema 'Medien' wird gut eingefangen, es fehlt mir aber an den Kleinman-typischen Bombast-Elementen.

In QOS ist mir zu wenig los, auch wenn das Thema des Filmes zugegebenermaßen gut eingefangen wird. Die DAD-PTS passt eigentlich auch gut, indem sie die 18-monatige Folter thematisiert und dadurch die Handlung zwischen PTS und dem Rest des Filmes fortführt. Eine von mir mehr geschätzte, farbenfrohere PTS hätte hier wohl auch nicht gepasst, in die eher düstere Atmosphäre in den vorherigen und den noch folgenden Nordkorea-Szenen, von daher hat Kleinmann eigentlich alles richtig gemacht. Meinen Geschmack trifft es aber nicht unbedingt.

Ein Artikel zu Dr. No.

https://www.007.com/full-circle-the-dr-no-dots/

Ja die letzten 3 Titelsequenzen waren trotz einiger schöner Motive schlicht überladen. Etwas stringenteres aber vor allen Dingen einfacheres wäre meines Erachtens überfällig. Allerdings halte ich Daniel Kleinman für äußerst fähig und kreativ, nur sollte der Frame klar sein und reduzierter ausfallen. Wenn schon ein "alternativerer" Act, dann gerne Tame Impala - Kevin Parker zählt meines Erachtens zu den versiertesten gegenwärtigen Songwritern und Composern.

Ich sehe das anders. Ich finde die Kleinman-Werke überwiegend sehr gelungen und abwechslungsreich. Sie zeigen uns viele Elemente, die mit dem Film zu tun haben. Demgegenüber habe ich bei Binder überwiegend Frauensilhouetten in verschiedenen Ausführungen im Kopf, aber nicht viel mehr. Klar, irgendwie ist das schon immer auf auf den Song oder den Film abgestimmt. Etwas "Dance into the Fire" in AVTAK, und Scaramangas goldenen Colt ist auch zu sehen, um mal einige Beispiele zu nennen. Völlig beliebing sind die also nicht. Aber im Großen und Ganzen finde ich die Binder-Werke alle ziemlich vergleichbar und langweilig. Die Kleinman-Werke gefallen mir deutlich besser, sie sind abwechslungsreicher und pompöser. Sie haben mehr verschiedenes zu bieten. Einzig LALD und TSWLM finde ich von Binder ganz gelungen, alle anderen haben keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zumindest GE, TWINE, CR, SF, SP und NTTD sehe ich stärker als sämtliche Binder-Werke, und auch DAD (die ich früher überhaupt nicht mochte) fand ich bei meiner letzten Sichtung nicht so übel wie in meinem Gedächtnis.

Wenn GP jemanden vorschlägt, "der nicht Daniel Kleinman heisst", habe ich nichts dagegen, solange das Resultat aussieht wie ein typisches Kleinman-Werk. Und dann kann man gleich auf das Original zurückgreifen. "Minimalistischer und aufgeräumter" fände ich dann schon wieder langweilig.

Binders Werke würde ich als zweckmäßig bezeichnen. Die Credits der Mitwirkenden sind zu lesen und dazu gibt es einige Bilder. Mir ist da einfach zu wenig los. Bei den Kleinman-Werken ist es genau umgekehrt: Die Werke stehen mehr für sich und dort hat man die Namen eingefügt. Ich kann aber verstehen, dass einem ersteres besser gefällt, immerhin ist es ja auch eigentlich Sinn der Sache, dass uns die Namen der Mitwirkenden präsentiert werden.

Bei Binder gebe ich dir recht. Die Sequenzen sind zwar immer an den Film angepasst, zeigen aber zu 80% das gleiche, wodurch kein allzu großer Wiedererkennungswert besteht (abgesehen von paar Ausnahmen), bzw. die Darstellung irgendwann etwas öde wird. Das wussten die Macher vermutlich auch selbst, wodurch es ab GE frischen Wind innerhalb der TS gab.
Was die Vorredner bezüglich Kleinman meinten ist nicht das er schlecht war. Die Sequenzen waren einfach viel zu überladen. Technisch gesehen definitiv gut, aber zu viel in zu kurzer Zeit. Ich denke, dass hier etwas gewünscht wird wie bspw. in CR. Die TS war sehr minimalistisch (besonders im Vergleich zu NTTD), verliert ihre Wirkung aber nicht. SF ist meiner nach aber noch nicht zu überladen. Bei SP wird es langsam „unübersichtlich“, was in NTTD seinen Höhepunkt findet. Etwas in Richtung TWINE fände ich für den neuen Film ganz nett. Das ist für mich ein perfekter Spagat zwischen den klassischen Binder-TS und einem modernen Look, angepasst auf die Story.

Volle Zustimmung zu CR. Ich würde sogar sagen, diese TS hat von sämtlichen den höchsten Wiedererkennungswert, beziehungsweise passt so gut zur Thematik des Filmes wie keine zweite. Andererseits zeigt sie jetzt aber auch nicht viel völlig verschiedenes, wie es bei dem letzten Filmen der Fall war und wirkt dadurch auch nicht überladen. Und ja, TWINE finde ich auch sehr gelungen.

Ja, krass. In einem Film, der teilweise in einem Casino spielt, werden Spielkarten eingeblendet.
Dieser Kleinmann ist einfach ein totales Genie. Sein Genius wird schwer zu ersetzen sein.

Casino Hille hat geschrieben:

Henrik hat geschrieben: 31. März 2024 11:32 Volle Zustimmung zu CR. Ich würde sogar sagen, diese TS hat von sämtlichen den höchsten Wiedererkennungswert, beziehungsweise passt so gut zur Thematik des Filmes wie keine zweite.

Ja, krass. In einem Film, der teilweise in einem Casino spielt, werden Spielkarten eingeblendet.
Dieser Kleinmann ist einfach ein totales Genie. Sein Genius wird schwer zu ersetzen sein.

Und bei welcher TS meinst du denn, dass man gleich auf den ersten Blick erkennen kann, zu welchem Film das passt? Lege einem beliebigen Nicht-Bondfan, der die Filme nicht kennt, ein paar Titelsequenzen und Bond-Filmtitel vor und verlange von ihm, diese den Filmen zuzuordnen. Da wird CR ganz weit oben dabei sein. Vielleicht ist es nicht die einzige, bei der man das erkennen kann, aber definitiv eine der deutlichsten.

Ich meine, in OP sieht man mal ganz vereinzelt einen Oktopus eingeblendet und ansonsten sieht die fast aus wie jede beliebige Binder-TS. Allgemein hat Binder doch fast immer nur Frauensilhouetten in verschiedenen Abwandlungen präsentiert, die aber im Wesentlichen nichts anderes zeigen als die meisten anderen auch. Auch nicht viel besser, oder?

Aber ich kann mir genau vorstellen, wie eine Binder-CR-TS ausgesehen haben. Ein paar Frauensilhouetten, die einige Spielkarten in den Händen halten, und das über 3 1/2 Minuten gestreckt.

I1ch habe mir gestern Abend Moonraker angeschaut. Aus der TS kann man so gut wie gar nicht auf den Inhalt des Filmes schließen. Ein Fallschirm, eine Erde und ein Mond sind zu sehen, aber so deutlich wie etwa die Öl-Thematik in TWINE oder Casino in CR ist das bei weitem nicht zu erkennen. Und der Film selber hat ja noch nicht einmal mit dem Mond zu tun. Naja, im Grunde sind die Binder-Werke alle völlig beliebig und austauschbar, finde ich, um nicht zu sagen langweilig. So etwas möchte ich nie wieder sehen.

TB, YOLT, OHMSS, DAF, LALD, TSWLM und OP sind meines Erachtens sehr gelungene Titelsequenzen von Binder, in ihren Motiven allesamt originell und thematisch mit den jeweiligen Filmen verknüpft. Sie geben einen Rahmen, lassen Stimmung aufkommen und passen auch zu den Songs. Nicht mehr und nicht weniger sollte ein TS meiner Ansicht nach tun.
Von Kleinman gefallen mir GE, TWINE, DAD und SF am besten. In SP und NTTD nerven die Charakter-Porträts, das gehört zu Spiderman.

Die beste TS der Craig-Ära stammt von MK12, wie QoS allgemein effektiv, reduziert, stimmig.

Henrik hat geschrieben: 1. April 2024 09:02 I1ch habe mir gestern Abend Moonraker angeschaut. Aus der TS kann man so gut wie gar nicht auf den Inhalt des Filmes schließen. Ein Fallschirm, eine Erde und ein Mond sind zu sehen, aber so deutlich wie etwa die Öl-Thematik in TWINE oder Casino in CR ist das bei weitem nicht zu erkennen. Und der Film selber hat ja noch nicht einmal mit dem Mond zu tun. Naja, im Grunde sind die Binder-Werke alle völlig beliebig und austauschbar, finde ich, um nicht zu sagen langweilig. So etwas möchte ich nie wieder sehen.

Na und was ist mit der durch das Bild fliegenden Frau, die in Digitaloptik abwechselnd mal blau mal rot wird? Die ist doch flott unterwegs wie ein Space Shuttle?