Wann war das goldene Zeitalter der Bondfilme?

Die 60er
Insgesamt abgegebene Stimmen: 16 (53%)
Die 70er
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (17%)
Die 80er
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (10%)
Die 90er
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (17%)
Die 00er (Keine Stimmen)
Die 10er
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 30

Re: Das "goldene Zeitalter" der Bondfilme

78
Casino Hille hat geschrieben:Aber was siehst du da denn als bei Star Wars abgeguckt an? Laser-Waffen gab es auch schon bei Star Trek und der (fantastische) Moment, in dem die Raumstation enthüllt wird, hat mehr was von Kubricks 2001 als von Lucas Sternenmärchen.
Geklaut ist geklaut, egal ob bei Star Wars, Star Trek oder 2001. Ich finde die Weltraum-Action in MR auf jeden Fall ziemlich billig gemacht.
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Re: Das "goldene Zeitalter" der Bondfilme

79
Aber eben darum geht es doch: ich sehe in MR keinerlei geklaute Elemente. Das der Film so ist, wie er ist, weil Lucas mit SW einen großen Erfolg feierte, mag ja sein und ist schön und gut, aber wirklich bewusst abgekupferte Szenen gibt es da gar nicht. Viel eher möchte ich sogar sagen, dass die Weltraumszenen in MR aus meiner Sicht vieles aus Lucas Erstling in den Schatten stellen. Die wundervolle Raumstation, die von innen wie von außen top aussieht und die makellosen Effekte, die auch heute noch kinotauglich sind, sprechen sehr dafür, dass man sich eben (auch wenn man es wie gesagt nicht einer Idee, sondern des Marktes wegen tat) viel Mühe gemacht hat, dass ansprechend und bondwürdig umzusetzen. Einzig die kurze Schlacht-Szene außerhalb der Raumstation im All sieht etwas albern aus, ist aber ähnlich bildgewaltig wie der Rest und dadurch dennoch im höchsten Maße beeindruckend. Grade, wenn man das mit den "Vorbildern", von denen hier angeblich geklaut wurde vergleicht.
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Re: Das "goldene Zeitalter" der Bondfilme

80
Casino Hille hat geschrieben:Einzig die kurze Schlacht-Szene außerhalb der Raumstation im All sieht etwas albern aus.
Genau die hab ich auch gemeint. ;-)

Und es geht mir eben gerade darum, dass die Intention von Produktion und Regie sein muss (und aktuell ja zum Glück auch ist), einen guten Film zu liefern und mit diesem dann auch die Massen zu überzeugen und nicht nur zu sehen, auf welchen Zug man gerade aufspringen kann. ;-)
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Re: Das "goldene Zeitalter" der Bondfilme

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Samedi hat geschrieben:Und es geht mir eben gerade darum, dass die Intention von Produktion und Regie sein muss (und aktuell ja zum Glück auch ist), einen guten Film zu liefern
Das kann sie aber auch sein, während man auf einen Zug aufspringt. Ich sehe wie gesagt nicht das Problem darin, wenn Bond sich dem Zeitgeist anpasst und Marktphänomene nachahmt - denn nichts anderes tut man ja auch heute noch (siehe im Falle von QOS die Bourne-Filme, aber noch extremer im Falle von SF die Nolans und das Post-9/11-Kino). Der Trick ist doch, die besten Zutaten der Vorbilder zu optimieren und sie auf das eigene Franchise anzupassen. Und das haben die Bonds bisher eigentlich immer sehr gut hinbekommen (Ausnahme ist DAD und der Matrix-Stil).
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Re: Das "goldene Zeitalter" der Bondfilme

82
Casino Hille hat geschrieben:Ich sehe wie gesagt nicht das Problem darin, wenn Bond sich dem Zeitgeist anpasst und Marktphänomene nachahmt - denn nichts anderes tut man ja auch heute noch (siehe im Falle von QOS die Bourne-Filme, aber noch extremer im Falle von SF die Nolans und das Post-9/11-Kino).
QOS hat mir eben deshalb ja auch nicht gefallen. ;-)

Bei Nolan ist das was anderes. Nolan macht seine Filme im Bondstil. Wenn jetzt die Bondfilme wie Nolan-Filme wirken, dann hat das mehr mit der Bondverehrung von Nolan zu tun, wie mit der Nolan-Verehrung von Mendes. ;-)
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Re: Das "goldene Zeitalter" der Bondfilme

83
Mir geht es mehr um die neue Düsternis, die nach 9/11 im Kino Einzug gehalten hat. Einige mögen das gerne so empfinden, dass Nolans Filme im Bondstil inszeniert werden (ich sehe in SF allerdings mehr Nolan, als ich Bond in TDK sehe), aber seine Filme waren dennoch deutlich düsterer als die Bonds es je waren. SF geht nun jedoch genau in diese Richtung, eben auch dem Zeitgeist anpassend, da die Zuschauer immer mehr auf kantige Helden stehen, was in den 90ern ja bekanntermaßen anders war.
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Re: Das "goldene Zeitalter" der Bondfilme

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Casino Hille hat geschrieben:Mir geht es mehr um die neue Düsternis, die nach 9/11 im Kino Einzug gehalten hat. Einige mögen das gerne so empfinden, dass Nolans Filme im Bondstil inszeniert werden (ich sehe in SF allerdings mehr Nolan, als ich Bond in TDK sehe), aber seine Filme waren dennoch deutlich düsterer als die Bonds es je waren. SF geht nun jedoch genau in diese Richtung, eben auch dem Zeitgeist anpassend, da die Zuschauer immer mehr auf kantige Helden stehen, was in den 90ern ja bekanntermaßen anders war.
Es ist doch ein Unterschied, ob man eine bestimmte Grundstimmung (wie z. B. der ganze Klamauk in den 70ern oder eben jetzt die düstere Stimmung) übernimmt, oder ob man wie in MR die Story ins Weltall verlegt. ;-)
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Re: Das "goldene Zeitalter" der Bondfilme

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Das geht schon deutlich über die düstere Stimmung hinaus. :wink: Immerhin ist SF der erste Bondfilm mit einem psychopathischen Schurken (während die meisten Vorgänger größenwahnsinnig waren, aber nicht psychopathisch), einem gebrochenen Helden (vergleiche mal mit DAD, in dem Bond in den ersten 15 Minuten ähnliches passiert, wie in SF -> Der Unterschied ist gewaltig!), einem ausschließlich persönlichen Motiv seitens des Antagonisten, einer direkten Thematisierung des internationalen Terrorismus (hier natürlich eine Fortführung der mit CR begonnenen Linie), einem Einblick in die Vergangenheit Bonds... es gibt wirklich genug, was dafür spricht, dass sich SF ähnlich gewichtig an den Nolans orientiert, wie damals MR an SW (denn auch hier ist es ja nur das Genre Sci-Fi, welches übernommen wird, nicht mehr) oder DAD an Matrix (wo auch nur Stilelemente übernommen worden).
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Re: Das "goldene Zeitalter" der Bondfilme

87
Das Script macht ihn vielleicht zu einem, der Film aber eher nicht. Es gibt da diese eine Szene, in der er die Minenarbeiter abknallt, aber die unterscheidet sich auch wenig von ähnlichen Hinrichtungen von Henchmen seitens des Gegners (YOLT: Blofeld und Brandt; TSWLM: Stromberg und die Dame im Fahrstuhl etc.). Außerdem ist Zorin darüber hinaus allein durch sein Vorhaben dennoch größenwahnsinnig, während Silva ja wirklich nur einem Plan folgt.
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Re: Das "goldene Zeitalter" der Bondfilme

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Casino Hille hat geschrieben:Das Script macht ihn vielleicht zu einem, der Film aber eher nicht. Es gibt da diese eine Szene, in der er die Minenarbeiter abknallt, aber die unterscheidet sich auch wenig von ähnlichen Hinrichtungen von Henchmen seitens des Gegners (YOLT: Blofeld und Brandt; TSWLM: Stromberg und die Dame im Fahrstuhl etc.). Außerdem ist Zorin darüber hinaus allein durch sein Vorhaben dennoch größenwahnsinnig, während Silva ja wirklich nur einem Plan folgt.
Psychopathen sind sie aber trotzdem beide. ;-)
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Re: Das "goldene Zeitalter" der Bondfilme

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Das goldene Zeitalter sind für mich die 80er. Aber nicht wegen den Moores, die waren bis auf FYEO nicht mehr wirklich überragend, aber die Daltons waren ganz große Klasse. Eine gelungene Rückkehr zu mehr Bodenständigkeit.

Warum ist die Umfrage eigentlich so wenig aktuell. Zwei Jahrzehnte fehlen und die 2000er waren nie dabei!