Wer ist für euch der beste James Bond-Darsteller?

Sean Connery
Insgesamt abgegebene Stimmen: 73 (26%)
George Lazenby
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (2%)
Roger Moore
Insgesamt abgegebene Stimmen: 58 (21%)
Timothy Dalton
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25 (9%)
Pierce Brosnan
Insgesamt abgegebene Stimmen: 46 (16%)
Daniel Craig
Insgesamt abgegebene Stimmen: 73 (26%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 280

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Meiner Meinung nach ganz klar: Daniel Craig
Einfach einer der talentiertesten Schauspieler der Welt.
Ich frage mich immer wieder aufs neue, wie er es anstellt eine Figur so gut verkörpern zu können. Dabei beziehe ich mich nicht nur auf James Bond. Er verleiht einfach jeder Figur eine besondere Tiefe.
Bei James Bond gefällt mir eben genau diese Tiefe. Durch Craig wurde Bond menschlich. Er gab ihm Gefühl, trotz Coolness; Ecken und Kanten, anstatt dieser spiegelglatten Oberfläche. Craig ist ein super Charakterdarsteller (was sehr selten ist) und hat trotzdem eine Menge Sexepil (wie er zu Beginn seiner großen Karriere mit der Fernsehserie Our friends in the North von BBC auch das Image des Sexsymbols bekam, welches er möglichst nicht zu bedienen versuchte) und Coolness. Einfach die perfekte Mischung.

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Chris hat geschrieben:Wir zwei könnten Freunde werden! 8)
meinste mich? :D
meine meinung eben =) mir ist aber soeben aufgefallen, dass ich ne ziemlich schreckliche grammatik habe und auf dem wort "tiefe" hängen geblieben bin x)

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Ja...genau dich meine ich!

Ich muss Dich aber warnen: Wer mich als Freund hat braucht keine Feinde! ;)
„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried

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Irgendwie hab ich gar keinen Lieblings-Bond-Darsteller, jeder hat seine Vor- und Nachteile. Aber ganz vorne sind auf jeden Fall Daniel Craig und Pierce Brosnan, die beiden gefallen mir schauspielerisch sehr gut, aber auch Sean Connery hat fantastische Filme...

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Liebe liebe Liesel, Du bist ja zurzeit sehr aktiv hier im Forum, wie erfreulich. Aber, liebe junge Dame (vorausgesetzt, Du bist eine): Hüte Dich bitte vor Floskeln. Dass jeder Bonddarsteller Vor- und Nachteile hat, ist hinlänglich bekannt. Hab Mut, bekenne Dich zu einem oder auch mehreren und schreibe dann auf, warum. Wir werden das dann mit umso mehr Gewinn lesen, je genauer die Begründung ist.
Bei mir:

1. Roger Moore, weil ich genau dieses Oberflächenhafte mag (mit ganz seltenen, kurzen Rückblicken an Tracy wie in FYEO und TSWLM), weil mir das Gentlemanhafte gefällt und er als Gesamtpaket mit seiner Betonfrisur, seiner eleganten Garderobe und seiner lässigen Art hervorsticht. Er tötet nicht gerne und mit Widerwillen (starker Ian-Fleming-Bezug) und geht mit niemandem eine längere Bindung ein. Außerdem ist er der lustigste aller Bonds - natürlich nur mit einer Prise Ironie, niemals wirklich ernsthaft zu konsumieren.

2. Sean Connery: Ur-Bond, etablierte die Serie, hatte die Bond-Mania der 60er zu verantworten. Die Serie verdankt ihm unendlich viel, auch wenn er sich immer mehr von der Figur distanzierte und sie am Ende nur noch widerwillig spielte. Großartige Mischung aus Härte und Humor, Virilität, Gewitztheit und Verführertum. Kesse Oneliner. Und die Szene, das massierende Betthascherl mit einem Klaps auf den Hintern und dem lapidaren Kommentar "Männergespräch!" wegzuschicken, werden wir wohl nie wieder in einem kommenden Bond-Film erleben. Herrlich, für die Ewigkeit!

3. Daniel Craig: Hat das Potenzial, der beste Bond bisher zu werden. Bei mir nur Platz 3, weil er einfach bisher nur in einem Film mitgespielt hat. Die Sporen muss er sich bei mir erst noch verdienen *g*. Ernsthaft, man muss jemanden in mehreren Filmen gesehen haben, um ihn komplett beurteilen zu können. Connery war auch erst bei GF, Roger Moore erst bei TSWLM komplett in die Rolle hereingewachsen. Aber: Bei allen positiven Attributen von Sean Connery (s.o.) hat er die Fähigkeit, der Figur dabei noch mehr Tiefe zu verleihen - was teilweise natürlich auch am hervorragenden Drehbuch von CR lag. Mal sehen, wie der Kleine sich jetzt weiter macht....

4. Pierce Prosnan: Hat ein paar gute Drehbücher erwischt, leider aber einen unwürdigen Abgang mit DAD gehabt. Ein perfekter Bond für die 90er, der von der Interpretation des Charakters insgesamt vielleicht näher an Moore als an Connery war. Er war der wohl eleganteste und kosmopolitischste aller Bonds, und ihm ist es zu verdanken, dass die Bond-Reihe in den 90ern so ein starkes Revival hatte.

5. George Lazenby: Schwer zu beurteilen. Hatte nur einen Film und stand in diesem noch zu stark im viel zu großen Schatten Connerys. Und den Spruch: "Das wär dem anderen nie passiert" find ich persönlich total bescheuert. Klar weiß der Zuschauer, dass das auf Connery anspielt, aber was für eine Motivation hat die Filmfigur James Bond, das zu sagen? Wen meint sie damit? Find ich zu plump. Tja, vielleicht hätte Lazenby sich ja entwickelt. Hätte, hätte....

6. Timothy Dalton: Ich hatte oben selbst gesagt, Begründungen bitte so genau wie möglich. Jetzt habe ich auch selbst Schwierigkeiten damit. Trotzdem: Timothy Dalton, so hoch gelobt er auch hier im Forum und anderswo wird, nehm ich den Bond einfach nicht ab. Ein Smoking steht ihm nicht, die Rolle des polyglotten Abenteurers auch nicht, seine beiden Drehbücher fand ich mäßig, seine Liebesszenen unbeholfen und schülerhaft, seine Oneliner klingen aufgesagt, einzig die harten Szenen mit Action sind seine Sache. Für James Bond reicht das aber bei weitem nicht. So richtig die damalige Entscheidung der Produzenten damals war, der Serie mal einen Frischekick zu verpassen, irgendetwas hat dabei nicht funktioniert. In meinen Augen hat man das dann Jahre später mit CR viel besser gemacht...
"Schnickschnack! Tabasco!"

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Er tötet nicht gerne und mit Widerwillen (starker Ian-Fleming-Bezug)
Ich habe von Fleming nur CR gelesen, aber war es bei FLeming nicht so, dass Bond in Bezug auf das Töten relativ kaltschnäuzig war?

Bitte um etwas Aufklärung :)
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

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UNIVERSAL EXPORTS hat geschrieben:Liebe liebe Liesel, Du bist ja zurzeit sehr aktiv hier im Forum, wie erfreulich. Aber, liebe junge Dame (vorausgesetzt, Du bist eine): Hüte Dich bitte vor Floskeln. Dass jeder Bonddarsteller Vor- und Nachteile hat, ist hinlänglich bekannt. Hab Mut, bekenne Dich zu einem oder auch mehreren und schreibe dann auf, warum. Wir werden das dann mit umso mehr Gewinn lesen, je genauer die Begründung ist.
Bin zwar ein Mädel, aber als dame würde mich niemand bezeichnen, der mich besser kennt... :lol:
Ne, ernsthaft: Danke fürs Drauf-Aufmerksam-Machen, werde in Zukunft darauf achten!

Also liste ich mal auf:

Daniel Craig: Bisher mein Lieblingsbond, die Story von CR ist toll, er ist ein genialer Schauspieler, hab auch andere Filme von ihm gesehen, und bin auch da begeistert.
Und gut aussehen tut er auch noch, obwohl ich da eigentlich nicht so drauf achte.

Pierce Brosnan: Gefällt mir als Bond besonders in TND, hat Witz und lustige Gadgets, verkörpert den Bond meiner Vorstellung ziemlich genau und gefällt mir vor allem in einigen Actionszenen, in denen er nicht gedoubelt wurde schauspielerisch sehr gut.

Sean Connery: Habe noch nicht alle Filme von ihm gesehen, aber die, die ich gesehen habe, haben mir gut gefallen. Schauspielerisch top. Allerdings gefällt mir hier der teilweise extrem respektlose Umgang mit Frauen nicht (Vielleicht tu ich ihm da Unrecht und das war damals üblich, aber mir gefällts halt einfach nicht!)

Roger Moore: lockerte die filme zwar mit lustigen Sprüchen auf und war auch sonst ein eher lockerer Typ, aber als Bond gefällt er mir nicht so. In Serien wie >>DIE 2<< oder ähnlichen Filme gefiel er mir wesentlich besser, da er zu diesen Rollen irgendwie besser passt.

Zu Timothy Dalton und George Lazenby kann ich noch nichts sagen, da ich die Filme aufgrund eines kaputten Videorekorders noch nicht schauen konnte *grummel*

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MX87 hat geschrieben:
Er tötet nicht gerne und mit Widerwillen (starker Ian-Fleming-Bezug)
Ich habe von Fleming nur CR gelesen, aber war es bei FLeming nicht so, dass Bond in Bezug auf das Töten relativ kaltschnäuzig war?

Bitte um etwas Aufklärung :)
Jain. Ich weiß zwar nicht woran man sieht, das Moores Bond nicht gerne tötet, aber Flemings Bond muss da scheinbar eine gewisse Hemmschwälle überwinden. Diese bekommt der Leser aber eigendlich nur selten zu sehen. Du hast ganz recht, im großen und ganzen zögert Bond bei direkter Konfrontation keine Sekunde und erst recht nicht, wenn die Person es absolut verdient hat.
In dem Punkt hat Craig ihn sehr gut getroffen. Er tut es auch, aber mit einer gewissen Verachtung, wie man es an seiner Mine sehen kann, die sich danach sichtbar verdunkelt.

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In FRWL von Fleming wird sogar folgendes über Bond und seine Einstellung zum Töten, auch über andere dienstliche Tötungen, berichtet:

"Kerim war ein klügerer und kühler berechnender Mann, und er hatte mehr Glück gehabt. Doch Bond hatte nie einen Menschen kaltblütig getötet, und es hatte ihm nicht behagt, zuzusehen, wie es ein anderer tat." (S. 117)


Ciao,

GE

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Nur ist die Frage, was mit kaltblütig gemeint ist.
Ich denke eine Situation, in der er nicht töten hätte müssen, wie die Bond-Dent-Szene im Film, oder die Bombenleger-Szene (CR), sowie Loques Tod in FYEO, wo ihm der Gegner halt unterlegen ist, bereits auf dem "Boden kauert". Und ich glaube, das Bond in den Romanen noch nicht seine Lizenz ausgenutzt hat.
Im Vergleich ist Bond in den Filmen sowiso ein Massenmörder.
Zuletzt geändert von 007James Bond am 1. Juni 2008 18:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Liesel hat geschrieben: Daniel Craig: Bisher mein Lieblingsbond, die Story von CR ist toll, er ist ein genialer Schauspieler, hab auch andere Filme von ihm gesehen, und bin auch da begeistert.
Und gut aussehen tut er auch noch, obwohl ich da eigentlich nicht so drauf achte.
Welche Filme, wenn ich fragen darf?
Pierce Brosnan gefällt mir gar nicht. Nein, ich muss besser sagen: Die Bond-Filme mit Pierce Brosnan gefallen mir kaum. Sie sind mir alle ein klein wenig zu unspektakulär. Erinnern mich zu sehr an andere langweilige Action-Filme zu dieser Zeit, die alle nach einem Cliché aufgebaut waren. Allein schon Mission Impossible hat mir den Rest gegeben.
Vielleicht urteile ich Brosnan gegenüber ein wenig ungerecht, aber ich hatte einfach keine Lust mich von seinem schauspielerischen Können beeindrucken zu lassen, bzw. mich seiner überhaupt anzunehmen, da ich nicht einmal in der Lage war mir die Filme konzentriert anzuschauen