Wer ist der beste Villain aus der Roman-Reihe?

a) Le Chiffre (CR)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (35%)
b) Mr. Big (LALD) (Keine Stimmen)
c) Sir Hugo Drax (MR)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (18%)
d) Jack und Seraffimo Spang (DAF) (Keine Stimmen)
e) Rosa Klebb und Red Grant (FRWL)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (6%)
f) Dr. Julius No (DN) (Keine Stimmen)
g) Auric Goldfinger (GF)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (12%)
h) Emilio Largo (TB) (Keine Stimmen)
i) Sol Horowitz und Slugssy Morant (TSWLM) (Keine Stimmen)
j) Ernst Stavro Blofeld (OHMSS, YOLT)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (24%)
k) Francisco Scaramanga (TMWTGG)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (6%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 17

Der beste Villain der Romane

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Wer ist der beste Gegenspieler Bonds in den Romanen? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten da die Konkurrenz zwischen den einzelnen Villains sehr groß ist.
Was haltet ihr von den Gegenspielern Bonds und vor allem, wen findet ihr am besten?
Ich würde es begrüßen wenn hier nicht nur die Stimme, sondern auch die eigene Meinung über eure Wahl und wenn ihr Zeit genug habt, auch über die anderen Villains, abgegeben wird. Fragen und Diskusionen!, lasst uns die Villains analysieren.

Bevor ich mit den Bewertungen beginn muss ich noch sagen das ich leider nicht TSWLM und TMWTGG gelesen habe - kam noch nicht dazu - deshalb werde ich die Villains in den beiden Romanen nicht bewerten.

Ich habe für Le Chiffre gestimmt, obwohl ich mir zwischen ihm und Blofeld nicht ganz sicher war, aber er hat es mir in CR einfach angetan.

Le Chiffre (CR)

Le Chiffre ist meiner Meinung nach, der interessanteste der Reihe. Man weiß über ihn nicht fiel da er 1945 im Lager Dachau in einer US Zone in Deutschland erstmals durch seinen Gedächtnisverlust und der Lähmung der Stimmenbänder auffiel. Dann wurde er dort Behandelt, jedoch konnte er sich weiterhin an nichts erinnern außer seiner Passnummer. Daher hat er sich den Namen Le Chiffre gegeben (deutsch: Herr Ziffer/Nummer).
Ich finde auch sein äußeres macht ihn sehr interessant. Er ist 1,70 groß und 114 Kg schwer und dann noch das Auge ohne Wimpern und Brauen.
Was ihn vor allem am interessantesten Macht ist wie er im Roman handelt und sich Verhält. Sein Spiel gegen Bond ist grandios. Bei der Folter sieht man dann Le Chiffres wahres Gesicht; Grausam und Rücksichtslos, das alles macht ihn zum besten Gegenspieler.


Mr. Big (LALD)

Mr. Big ist ebenfalls eine interessante Person. Halb Afroamerikaner, halb Franzose, sehr Groß, daher auch der Name, eine gräuliche Hautfarbe und keine Körperbehaarung. Mr. Big war erst ein „kleiner“ Gangster bis er dann von der Army eingezogen wurde und in Marseile stationiert war. Dort lief er zu den Russen über. Nach dem Krieg kam er zurück nach Harlem und eröffnete Nachtclubs und Bordelle. Mr. Big wurde schnell zum größten Gangsters New Yorks, was die Ansicht der meisten Afroamerikaner in NY dadurch bestätigen das sie glaubten er sei der Baron Samedi, ein Zombie und wohlmöglich im Voodoo Kreis der Teufel. Dadurch hatte jeder vor ihm Angst. Des Weiteren ist er ein Agent von Smersh.
Ich finde Mr. Big ist ein guter Villain. Er ist Bond die ganze Zeit überlegen; nicht nur durch seine körperlichen Kräfte. Vor allem ist er, wie die meisten Gegenspieler, durch seine immense Selbstsicherheit, Übermütig.
Insgesamt gehört er zu den besten der Reihe.


Sir Hugo Drax (MR)

Drax ist ein Wahnsinniger Nazi der bei einem Luftangriff von den Deutschen auf ein Britischem Unterschlupf, das er selber eigentlich als Oberleutnant eines SS-Jagdverbands mit einer Bombe zerstören sollte, schwer Verletzt wurde. Er wachte in einem Britischen Lazarett auf und hatte eine entstellte Gesichtshälfte. Drax gab vor sein Bewusstsein verloren zu haben, gab sich aber als Brite aus. Er fing in England ein neues Leben an und baute in wenigen Jahren eine Firma auf die ein Erz Namens „Columbit“ abbaute. Das machte ihn zum Multimillionär und als er England eine Atomrakete – Moonraker – zur Verteidigung schenken will, wird er zum Volksheld. Leider hat er andere Pläne mit Moonraker.
Drax ist der einzige Charakter der Größenwahnsinnig ist. Was man in den Filmen satt hatte ist hier eine Abwechslung.
Insgesamt zähle ich ihn auch zu den besten der Reihe.

Jack und Seraffimo Spang (DAF)

Über die beiden Brüder erfährt man wenig. Seraffimo kleidet sich wie ein Cowboy und besitzt eine Dampflokomotive. Über Jack erfährt man nicht mehr als das er der Kopf des Schmuggler-Ringes ist. Bond begegnet ihm einmal.
Dadurch, dass sie nicht häufig auftauchen, vor allem Jack, kann ich sie nicht richtig bewerten, aber die Auftritte von Seraffimo sind im guten Durchschnitt.


Rosa Klebb und Red Grant (FRWL)

Über Red Grant erfährt man das meiste als Villain in der Reihe, deshalb zähle ich ihn auch nicht zum Henchman von Klebb. Schon als Jugendlicher war Grant sehr Gewalttätig und mordete erst Tiere bevor er Menschen tötete. Er ist Brite und kämpfte für sein Land im Krieg, jedoch lief er zu den Russen über. Dort arbeitete er sich bis zum Leiter der Exikutionsabteilung von Smersh hoch.
Von Klebb erfährt man jedoch nicht viel nur das sie Leiterin der Abteilung II ist. Äußerlich soll sie eher Abstoßend sein.
Eigentlich ist der Gegenspieler in diesem Roman Smersh- Allgemein, aber die beiden Personen sind in der Operation, Bond zu töten, die Köpfe.
Ich finde vor allem Red Grant einen tollen Gegenspieler von Bond, auch wenn er erst spät auf ihn trifft. Der Kampf im Zug ist genial. Auch diese beiden Villains sind für mich ganz weit oben.


Dr. Julius No (DN)

Dr. Julius No ist halb Deutscher halb Chinese. Er schloss sich in New York einer Verbrecherbande an. Bei einer Razzia wird der Chef verhaftet und Dr. No kann sich noch mit einer Millionen Dollar aus dessen Safe davon machen. Die Bandenmitglieder finden ihn und fordern das Geld zurück. Der. No verweigert die Übergabe und wird stundenlang gefoltert, bis man ihm beide Hände abtrennt - daher auch die Zangenartigen Protesen - und in die Brust schießt. Doch er überlebt, da sein Herz hinter der linken Brusthälfte ist, und flieht. Er setzt sich nach dem Krieg auf Crab Key nieder und baut dort Guano ab.
Dr. No ist ebenfalls ein sehr interessanter Gegenspieler. Er kommt im Roman sehr gelassen vor und ist hochintelligent. Brutal und Krank, das macht ihn zu einem gefährlichen Gegner.


Auric Goldfinger (GF)

Als Sohn eines Goldschmieds kam Auric Goldfinger mit 20 nach England. Vor dem Krieg kaufte er viele Pfandleihgeschäfte auf, wo die Kunden Altgold abgeben konnten. Während des Krieges sammelte sich viel Gold an was er behalten durfte und als der Krieg vorbei war gründete er eine Legierungsfabrik und schmuggelte das angesammelte Gold mit einem Schiff nach Indien. Sein Reichtum vergrößerte sich immer mehr aber das Gold gehörte dennoch England. Er abreitet auch für Smersh.
Goldfingers Lebenslauf macht ihn sehr interessant. Er ist sehr Selbstsicher, ein schlechter Verlierer und mit 160 cm recht klein und dick. Er gehört, finde ich, zu den besten Villains



Emilio Largo (TB)

Man kann sagen das Blofeld oder vielmehr SPECTRE der eigentliche Gegenspieler in diesem Roman ist, aber Largo führt die Operation Feuerball letztendlich aus und da der Villain Personifiziert werden muss ist es hier Largo.
Leider hat mein Gehirn scheinbar jegliche Angaben über Largos Leben falsch abgespeichert, deshalb bitte ich drum, dass jemand anderes eine kurze Beschreibung über ihn nachliefern könnte.
Der Roman Largo steht dem aus der Filmversion in nichts nach, also gehört er für mich zu den guten Villains.


Ernst Stavro Blofeld (OHMSS, YOLT)

Ernst Stavro Blofeld ist halb Grieche halb Pole. Er studierte Maschinenbau und Elektrophysik und arbeitete bei der Post- und Telegraphengesellschaft in Warschau. Vor dem Krieg verdiente er mit chiffrierten Meldungen die er an Geheimdienste schickte viel Geld.
Er flieht noch vor dem Zusammenbruch Polens in die Türkei samt 200 000 Dollar, die sich angesammelt hatten, und setzte sich nach dem Krieg in Südamerika ab. Später gründet er SPECTRE. Er verändert zwischen TB und OHMSS sein Aussehen rapide, was wohl mit einer Operation zusammenhängt.
Blofeld ist direkt nach Le Chiffre mein beliebtester Gegenspieler der Reihe. Kein anderer Villain spielt eine so große Rolle in Bonds Leben, wie er.
Er ist allem in allem ein sehr Ebenbürtiger Gegner; Unerschrocken und Gerissen.


Es wäre wünschenswert wenn jemand noch die fehlenden Villains genauer unter die Lupe nimmt. Ich bitte noch drum, dass hier keine direkten Angaben zu einer Handlung im Roman gemacht werden, dass könnte einigen die es noch vor sich haben den Spaß verderben :wink:
Wenn ich irgendwelche falschen Angaben zu den Personen gemacht habe dann verbessert diese, müsste aber alles richtig sein, auch wenn alles so ziemlich aus dem Kopf hinaus kam.

Re: Der beste Villain der Romane

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Drei Gründe, diesen Thread aus der tiefsten Versenkung zu holen:

a) es ist nicht die blödste Umfrage, die hier noch rumdümpelt.
b) wie jeder mitgekriegt hat bin ich gerade auf dem literarischen Bondtrip.
c) ein Ranking der Film-Villains wäre noch zeitaufwendiger.

Ich beschränke mich auf die Fleming-Romane ohne Kurzgeschichten, ein Ranking anderer Romane wäre auch mal interessant.


11. Seraffimo Spang
Eigentlich ist Seraffimo Spang nicht einmal der grosse Villain in DAF, diese Ehre gebührt seinem Bruder Jack alias ABC. Aber er ist derjenige, der über einen einigermassen substantiellen Teil des Buches hinweg Bonds antagonistischen Gegenpol verkörpert und sich mit ihm eine Art Showdown liefert, der das beste am Roman ist. Spang hat einen skurrilen Wildwest-Fimmel und ist ein ziemlicher Dreckskerl, viel mehr Persönlichkeit kriegt er aber leider nicht. Eine kuriose Figur, die genau wie der Roman an sich Potential verschenkt.


10. Francisco Scaramanga
Auch Scaramanga ist ein Ausnahmefall unter Flemings Bösewichtern, und auch hier ist der Roman als Ganzes etwas sehr eigenwillig verglichen mit der gesamten Reihe. Vieles fühlt sich sowieso nicht "echt" an, sondern merkwürdig entrückt und unwirklich. Dabei ist Scaramanga in erster Linie fast schon erschreckend vulgär, schmierig und irgendwie stillos. Seine letzte Konfrontation mit Bond in einem Mangrovensumpf, die dem traumartigen Feeling endgültig die Krone aufsetzt, ist aber das Beste am Roman und ziemlich eindrücklich geschrieben, trägt aber nicht zwingend viel zur Figur an sich bei.


9. Sluggsy & Horror
Fleming war - was sich auch in meinem Ranking widerspiegelt - immer viel besser mit überlebensgrossen, eloquenten Superschurken als mit gewöhnlichen Gangstern und Schlägern, und Sluggsy & Horror bilden die letzten Vertreter der zweitgenannten Kategorie. Zu TSWLM passt der "häusliche" und etwas realere Ansatz natürlich perfekt, hier sind es zwei schlicht sehr gefährliche "echte" Schläger, die eine Frau bedrohen. Aber nicht nur weil sie von Fleming nicht immer richtig gut geschrieben sind können die beiden im Ranking mit echten Bondschurken natürlich nicht weit kommen.


8. Mr. Big
The Big Man bildet quasi das frühe Template für die grossen 007-Superschurken durch einfallsreiche Attribute wie die Verbindungen zum Voodoo-Kult, über den er seine Anhänger kontrolliert, und das unterirdische Hideout auf Jamaika. Leider erhält Buonaparte Ignacia Gallia darüber hinaus auch nur wenig Persönlichkeit und bleibt in Teilen fast schon sträflich unterentwickelt und ungenutzt. So wird zum Beispiel sein Glaube an Solitaires Vorhersagen mit allem Drum und Dran nur oberflächlich angerissen. Das Finale mit einem eloquenten Auftritt Bigs (erst der zweite im Roman) und einer grausam geplanten Hinrichtung, die in den Filmen von Kristatos übernommen wurde, macht er immerhin wieder einiges wett.


7. Emilio Largo
Spectre Nummer 1(jawohl, denn die Nummern rotieren hier unter allen Mitgliedern inklusive Blofeld) konnte sich im Ranking erstaunlich weit nach oben schummeln, denn eigentlich hat der Mafiosi und Terrorist, der sich auf den Bahamas als schatzsuchender Yachtbesitzer tarnt, gar nicht so viel zu bieten, erlaubt sich immerhin aber auch keine wirklichen Schwächen. Toll ist die Szene in der er einen Spectre-Kameraden vor den Augen aller anderen nur wegen eines strategischen Vorschlags erschiesst und - wie bei der Celi-Variante - dass er oft selbst mit anpackt. Das grösste Manko des Romans ist ja, dass ihm im Vergleich zu beiden Verfilmungen die Fiona-/Fatima-Rolle fehlt und diese hätte auch Largo womöglich ein paar Konturen mehr verleihen können.


6. Le Chiffre
Bonds erster Gegenspieler ist vor allem eins: Widerwärtig. Beim Baccarat eher noch eine gesichtslose Figur am Spieltisch wird der Schatzmeister später ziemlich abscheulich, wenn er Bond foltert und dabei zu ihm spricht wie zu einem kleinen Kind. Ansonsten steckt Fleming hier natürlich noch sozusagen in den Kinderschuhen und weder der Roman noch der Gegenspieler haben mich so übermässig beeindruckt wie den seit zehn Jahren verschollenen Threadersteller, aber es reicht zumindest für das gute Mittelfeld.


5. Red Grant
Auf keinen Bösewicht, auch nicht die in ausführlichen MI6-Dossiers vorgestellten Scaramanga und Le Chiffre, wurde so detailliert eingegangen wie auf Red Grant. Im Ersten Teil des Buches wird gewissermassen seine ganze Biographie geschildert. Am Ende taucht Grant dann zwar vergleichsweise nur kurz auf, aber es ist durch diese beiden getrennten Teile ein spannendes schurkiges Gesamtkonzept, das Fleming in FRWL entwickelt. Grant verbindet die manische Gerissenheit und Täuschung der Shaw-Inkarnation mit einer ziemlichen psychotischen Macke, und macht daraus einen eindrucksvollen Gegenspieler.


4. Ernst Stavro Blofeld
Was für viele Fans in den Filmen nicht wirklich klappt ist in den Romanen wirklich ein funktionierender, geschichtenübergreifender Erzschurke, was in den Filmen durch die ständigen Umbesetzungen und Umdeutungen inkonsequent wirkt ist in den Romanen das Konzept eines Gegenspielers, der sein Aussehen ständig verändert und graduell vom gerissenen, nach strengen Regeln handelnden Terroristen zum irrationalen Wahnsinnigen verfällt. Rückblickend ist es zwar erstaunlich, wie wenig Blofeld eigentlich direkt und persönlich mit Bond konfrontiert wird, aber er hinterlässt über den Verlauf von drei (eigentlich sogar noch mehr) Büchern trotzdem Eindruck und macht seine Präsenz spürbar. Am besten funktioniert Blofeld für mich in YOLT, wenn er in Sachen Wahnsinn und Überlebensgrösse endgültig ausser Rand und Band geraten ist und sich als japanischer Todesdoktor, das mythische Finale mit Bond liefern darf.


3. Dr. No
No ist der erste wirkliche Über-Schurke der Reihe, der im gleichnamigen Roman von Fleming mit Crab Key und allem Drum und Dran nahezu wie ein mythisches Wesen inszeniert wird. Was No für mich mittlerweile sogar über sein Filmpendant stellt ist wie Fleming das "Doktor" in seinem Namen betont und ihn Bond als "Patienten" einem Schmerz- und Ausdauertest aussetzen lässt. Welcher andere Bösewicht hat die Doppelnull schon aus wissenschaftlichem Interesse einem Riesenkalmar vorgeworfen?


2. Auric Goldfinger
Goldfinger ist einer der allerbesten Schurken in den Filmen, und das Romanpendant bildet da keinen wirklichen Unterschied. Womöglich ist der Buch-Goldfinger etwas ruhiger und weniger jovial angelegt, aber wenn man sich beim Lesen gezwungenermassen Gert Fröbe vorstellt fällt das eigentlich kaum mehr ins Gewicht. Goldfinger hat mehr als genügend Seiten, um sich als Larger-than-Life-Superschuft im Austausch mit Bond oder in der Schilderung und Durchführung seines Plans zu profilieren, und das ist ein Genuss.


1. Hugo Drax
Es ist eine Schande, dass es von Hugo Drax nie wirklich etwas in die Filme geschafft hat. Der gleichnamige und in seinem Kontext ebenfalls recht gute Lonsdale-Drax hat eigentlich nichts mit der Vorlage gemein, die grundlegende Idee wurde dann ausgerechnet bei Gustav Gans alias Colonel Moon als Inspiration herbeigezogen. Man könnte natürlich sagen dass Drax mit seinem Nazi-Hintergrund ein zu politischer Schurke ist und zu Zeiten der Filme geschichtlich nicht mehr aktuell genug, aber zumindest den ersten Punkt hat die Mondgans in DAD dann ja auch so bedient. Auf jeden Fall ist es eine Wonne, den ungemütlichen, teuflischen und wie sich am Ende herausstellt schlicht komplett wahnsinnigen Drax in einem der besten Bond-Romane zu beobachten und so ist er meine Nummer 1.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Der beste Villain der Romane

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Erstaunlich – ich würde hier wohl genau wie bei den besten Villains der Bondfilme wieder Red Grant auf die 1 setzen. Obwohl die Figur selbst im Film gar nicht mehr allzu dicht an Flemings Romanversion dran ist, sondern durch Robert Shaw und sein extrem differenziertes Spiel in andere Bahnen gelenkt wird (und wohl auch etwas häufiger in Erscheinung tritt). Aber FRWL ist meines Erachtens nicht nur Flemings bester Roman (und eine Art Pulp-Version von John le Carré Büchern), sondern auch der, in dem Fleming die interessantesten Charaktere gelingen. Grant ist insbesondere durch die zerteilte Struktur des Romans spannend, die ihn wie einen Protagonisten einführt – womit die letztliche Konfrontation mit Bond der Höhepunkt ist, auf den sich das Buch kontinuierlich fort entwickelt.

Deine Begeisterung für Drax kann ich nicht so ganz teilen, die ganze Nazi-Nummer finde ich eher platt und das wirkt heute auf mich wie eine Parodie (so ein bisschen wie die Nazi-Hampelmänner aus den Indiana Jones Klamotten). Der Vergleich zum filmischen Gustav Graves ist da wirklich passend, auch wenn die DAD Figur wohl noch eine Spur mehr over the top gerät.
https://filmduelle.de/

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