GoldenProjectile hat geschrieben:Wie kann man als leidenschaftlicher Filmliebhaber der Ansicht sein, dass es keine "perfekten" Filme gibt? Für mich ist das ein enormer Widerspruch. Zumindest wenn man "perfekt" als "überragend" oder ähnlich versteht ...
Du siehst das zu ernst.
"Perfekt" verstehe ich eben nicht als "überragend".
"Überragend" ist eine Stufe unter "Perfekt".
Wenn es für mich den "perfekten" Film gäbe, dann müsste ich nicht weiter ins Kino gehen.
Das hat einfach damit zu tun, dass man in dem Glauben lebt, dass irgendwann ein Filmemacher kommt, der es noch überragender macht, als das, was man bisher als "überragend" betrachtet.
Ist doch alles nur eine Spielerei mit diesen Bewertungssystemen etc.
Maibaum hat geschrieben:Invincible1958 hat geschrieben:
Kein "geplantes Meisterwerk" wird auch ein Meisterwerk.
Auch so eine Aussage die ich nicht unterschreiben kann. Ich denke eher daß der größere Teil der Filme die ich als brillant empfinde, von ihren Regisseuren auch dazu bestimmt war ein Meisterwerk zu werden.
Ich bin der Meinung, dass man als Filmemacher sein bestes geben kann.
Aber ob ein Film als "Meisterwerk" in die Geschichte eingeht, das entscheidet das Publikum, die Kritiker und am Ende die Zeit, die so ein Film überdauern muss, ohne an Strahlkraft zu verlieren.
Natürlich kann ein Martin Scorsese sagen: "So, ich drehe jetzt einen Film namens 'GoodFellas' und der wird brilliant, und auch 25 Jahre später wird man ihn noch lieben und ich werde damit einen Meilenstein in der Filmgeschichte veröffentlichen."
Aber dass es dann auch so kommt, darauf hat Scorsese keinen Einfluss.
Denn es gibt jede Menge anderer Filmemacher, die genauo denken, und dessen Werke von der Öffentlichkeit nicht so angenommen werden.
Übrigens denke ich, dass Scorsese NICHT so denkt. Ein Filmemacher will eine spannende Geschichte mit tollen Charakteren erzählen. Punkt. Und wenn dabei dann was Großes herauskommt, dann freut man sich. Aber vorhersehen bzw. vorhersagen kann man das nicht.