Wie findet ihr GE?

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Fakten Fakten Fakten.
Ich kann euch noch einen Fakt verraten. Dalton und Lazenby haben einfach zu wenige Bond-Filme gedreht, die bei ersterem vergleichsweise zu wenige Leute besuchten und bei letzterem zu lange zurück liegen.
Ich kann mir allerdings nicht erklären warum Dalton mit seinen Filmen aus der Öffentlichkeit so in die Versenkung geraten ist. Zeitzeugen wissen das da zwischen Moore und Brosnan was war, erinnern sich aber kaum, habe ich des Öffteren den Eindruck. Es ist ja nicht so, das Daltons Filme keine Zuschauer hatten (nur im Vergleich zu allen anderen Bond-Filmen die wenigsten), aber trotzdem muss der Medien-Apparat Rund um die zwei Filme berichtet haben. Ist schon merkwürdig... :?

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um mal wieder zum film zurück zu kommen.

ich finde ein toller aspekt bei den guten bondfilmen ist immer ein wirklich guter henchman. damit meine ich in erster linie grant, odd job und den beißer (zumindest in TSWLM). wichtig ist dabei, dass der figur von anfang viel platz eingeräumt wird, sonst ist sie blass und albern,

mit xenia ist GE der letzte film mit einem starken hench"man". weder götz otto in TND, noch die peinlichen figuren in TWINE (renard ist ja mehr villain als henchman) und DAD (mr. kill??? zao???) kommen da ran. in CR und QOS gibt es die rolle erst gar nicht.

perfekt finde ich in dieser hinsicht grant in FRWL. er wird von anfang an aufgebaut und als es endlich zur konfrontation kommt, wissen wir als zuschauer wer er ist, bond aber nicht. eine der wenigen suspense momente bei bond!
"It's been a long time - and finally, here we are"

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Hab mir den Film gestern mal wieder angesehen. Insgesamt hat er etwas an Pluspunkten gewonnen. Als da wären:

- Der visuelle Stil, Mise-en-scène, etc. Gerade diese "Gelacktheit" der Bilder hat mich früher immer eher abgestoßen, vor allem im Zusammenspiel mit der Musik und den teils aufgesetzt wirkenden Dialogen. Aber mittlerweile gefällt er mir, und ich muss sagen, dass Campbell wirklich ein gutes Auge für schöne, atmosphärische Einstellungen hat. Vor allem die Lichtsetzung ist sehr stimmungsvoll. Ich wage mal zu behaupten, dass die Brosnanfilme unterm Strich wesentlich besser ausgefallen wären, hätte Campbell als Regisseur weitergemacht . Im Vergleich mit den Nachfolgern wirkt GE am besten fotografiert. Um nicht zu sagen: "bondiger".

- Pierce B. Irgendwie finde ich ihn mittlerweile nicht mehr so hölzern. Überhaupt muss ich sagen, dass alle Bondfilme bei mir gewinnen, wenn ich sie im englischen Original ansehe. Was ich mittlerweile nur noch mache, sofern ich allein bin. Und ich finde, er spielt in GE gar nicht so schlecht.

- Konflikt der Hauptfigur. Was in den nachfolgenden Filmen Standard wurde, wirkt hier noch relativ frisch und unverbraucht: Die Figur Bond hat einen ernstzunehmenden psychologischen Aspekt. Wobei das Ganze aus heutiger Sicht ein bisschen wie eine Sackgasse wirkt, aus der man schwer wieder herauskommt. Oder wie der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer auf die Frage meinte, wie Bond zu sich selbst finden könnte: "Ist nicht klar, dass er alles dafür tun muss, um nicht zu sich selbst zu finden? Wie sollte er noch seinen Job machen, wenn er sich mit seiner Psyche befassen würde?"
In GE zeichnet sich ansatzweise bereits der Konflikt ab, der in CR dann stärker hervortritt: Erfolg im Job durch Emotionslosigkeit versus Erfolg als Mensch durch das Zulassen von Emotionen. Natürlich hätte man das auch besser machen können, vor allem bei der Dialogszene am Strand. Auch der Schlussong (und ja, ich schreibe Schlussong in voller Absicht ohne drei s) transportiert das ganz gut (wenn man mal davon absieht, dass Serras Gesang noch grauenvoller ist als seine Musik, und die Melodie 1:1 aus "Leon, der Profi" recycelt ist).

- Finale, bzw. Steigerung der Attraktionen. Hier funktioniert das Ganze noch klassisch, und das ganze Pulver wird noch nicht am Anfang verschossen, wie in TND und TWINE. (Ganz schlimm ist das ja in TWINE, wo die Action stetig unspektakulärer wird.) Das Finale ist für mich das beste der Brosnanfilme.

- Dann natürlich der Hammer-Titelsong samt Kleinmans Animation, Xenia, Zukovsky, die Panzerfahrt sowie der Staudamm am Anfang und die Anlage in Arecibo als Locations.

Aber dann doch wieder die Minuspunkte:

- Serras lieblose Synthi-Klimperei. Einer der schlechtesten Scores aller Zeiten. Passt zu Campbells warmen, klassischen Bilder wie Nana Mouskouri zu einem Splatterfilm. Wenn Bond in Monte Carlo ankommt, spielt Serra eine Melodie, die klingt, als sei gerade jemand gestorben. Völlig unpassend irgendwie.
Wenn Arnold oder jemand anders irgendwann mal zuviel Zeit haben sollte, sollte er einen alternativen Soundtrack komponieren und zusammen mit dem Film ins Netz stellen.

- Die Musik.

- Die Musik.

- Die Musik.

- Die Qualität der Actionszenen. Der Bungeesprung, die Panzerjagd und die finale Schlägerei sind sehr gut, aber sonst merkt man irgendwie Geldmangel. Vor allem im Vergleich mit vorab veröffentlichten Storyboards. Ursprünglich sollte gegen Ende Xenia in einem Sägehelikopter à la TWINE auftauchen und Bonds Flugzeug bearbeiten, sowie die beiden im freien Fall verfolgen. Stattdessen nur eine Rakete, und dann die merkwürdige Szene, als Bond bedeppert dasteht und wartet, bis ihm Xenia vor den Latz tritt. Auch die Szene, als Bond und Natalya aus dem Zug flüchten, sollte ursprünglich wesentlich spektakulärer auf einer Brücke stattfinden.

- Boris. Obwohl im Original nicht ganz so nervend, ist er irgendwie der Jar Jar Binks des Films. Sein Dialog mit Natalya in der Severnaya-Station ist für mein Empfinden auch zu lang. Völlig deplatziert auch seine schreiende Visage, nachdem Alec von der Antenne fällt.

- Die FX. Auch hier merkt man Geldmangel. Die Erde sieht in den Weltraumszenen z.B. viel zu verwaschen und undetailiert aus. Auch die Modelle sind häufig als solche zu erkennen.

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exzellente kritik shatterhand, stimme - wie man bei mir nachlesen kann - weitestgehend überein, insbesondere was die kameraarbeit und die musik angeht. wie gut, dass man die musik bei der panzerverfolgung ersetzt hatte! auch deine beobachtung, dass der techno-soundtrack nichts zu den warmen bilder passt ist excellent (insofern wäre serra wenn überhaupt für TND vielleicht geeignet gewesen...).

allerdings gebe ich dir nicht ganz recht, was die action angeht. liegt wohl daran dass ich damals nichts von den storyboards wusste.

die panzerverfolgung ist ein all-time high der serie
die schlägerei alec-bond ist top
die autoverfolgung am anfang klassisch und liebevoll.
alle modell-arbeiten finde ich excellent (bisher auf die komisch blaue erde) auch wenn man als wissender natürlich sieht, dass es modelle sind. aber das würde man ja bei CGI aufnahmen ebenso sehen also was ist besser?
der schuss auf den panzer ist wieder super modell-arbeit (die ich nicht erkannt habe)
und der showdown ist sowieso spitze und gut inszeniert.

EDIT: ach ja, die schießerei und flucht aus dem bunker/lager ist auch sehr gut

ich finde mehr action braucht ein bondfilm nicht und alles ist in summe sehr gelungen.
"It's been a long time - and finally, here we are"

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Shatterhand hat geschrieben:
- Boris. Obwohl im Original nicht ganz so nervend, ist er irgendwie der Jar Jar Binks des Films. Sein Dialog mit Natalya in der Severnaya-Station ist für mein Empfinden auch zu lang. Völlig deplatziert auch seine schreiende Visage, nachdem Alec von der Antenne fällt.
des ist die beste definition ever :D
"The name's Bond. James Bond."

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der boris charakter ist wohl das einzige (?) zugeständnis an typische 90er action gefolgenheiten, denn da gab es immer den nervigen side-kick oder computer-nerd typen.
"It's been a long time - and finally, here we are"

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Ich bitte Dich, der Film ist 90er pur! ;)

Schon alleine der damals in der Presse sehr stark vertretene Tenor vom "Eurobond", vom politisch Korrekten Bond oder dem Nichtraucherbond zeigt, dass der Film sich sehr stark auf die Überkorrektheit in den Filmen der 90er einlässt! Allgemein war damals einiges verpöhnt, man denke nur an das Geschrei als Emmerich seine Helden in "Independance Day" herzhaft rauchen lies! ;)

Heute haben die Filme wieder eine Tendenz dazu dreckiger zu sein, Moralisch fragwürdiger!
„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried

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Chris hat geschrieben:Ich bitte Dich, der Film ist 90er pur! ;)

Schon alleine der damals in der Presse sehr stark vertretene Tenor vom "Eurobond", vom politisch Korrekten Bond oder dem Nichtraucherbond zeigt, dass der Film sich sehr stark auf die Überkorrektheit in den Filmen der 90er einlässt! Allgemein war damals einiges verpöhnt, man denke nur an das Geschrei als Emmerich seine Helden in "Independance Day" herzhaft rauchen lies! ;)

Heute haben die Filme wieder eine Tendenz dazu dreckiger zu sein, Moralisch fragwürdiger!
ok, aber political correctness ist ein anderes thema. im übrigen raucht xenia im film, das nur nebenbei, und das als frau...
"It's been a long time - and finally, here we are"

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Wieso anderes Thema "PC" war das Schlagwort bei vielen "Heldenfilmen" der 90er!
„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried

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Chris hat geschrieben:Wieso anderes Thema "PC" war das Schlagwort bei vielen "Heldenfilmen" der 90er!
ja sicher. will ich nicht abstreiten aber ich hatte eher an andere sachen gedacht, die typisch 90er waren, wie ober-coole sprüche, buddy-filme, den nerv-nerd... :-)
"It's been a long time - and finally, here we are"

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Moin
kurzes Feedback, komme gerade von der Leinwand:
Auch hier kann ich danielccs (der mich beim Bond Marathon schon lange überholt hat) Kritik nur 100% zustimmen! In allen Punkten, gerade im Hinblick auf Martin Campbell!
Ich hätte gerne einen Campbell in Verbindung mit Craig, das könnte richtig gut werden!
Grüße
Der Dingens

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Dingens hat geschrieben:Ich hätte gerne einen Campbell in Verbindung mit Craig, das könnte richtig gut werden!
*hust* Casino Royale! *hust*

:lol:
Bild

Auch auf dem höchsten Thron sitzt man auf dem eigenen Hintern. :bat:

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Dingens... schau dir einfach einmal CR an. ;) Dort findest du Campbell und auch Craig. ;)

[EDIT: Mania!!! :lol: ]
"Walther PPK, 7,65 Millimeter. Ich kenne drei Männer, die eine solche Waffe tragen. Ich glaube, zwei davon habe ich getötet."