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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

211
Agent 009 hat geschrieben: Aber WIESO Blofeld ? WIESO ?^^
Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Wie kamen sie bloß auf den Trichter?!
Muss mal schauen, ob der Audiokommentar da etwas hergibt?!
Die Szene schadet dem Film doch sehr, finde ich und dabei fängt er mit der Szene an Traceys Grab so gut an.
"Everybody needs a hobby.” -- “What’s yours?” -- “Resurrection."

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

212
NickRivers hat geschrieben:würde der Bösewicht sich einfach ans Prinzip des Rasiermessers von Okham halten, in dem die einfachste die beste Lösung ist, hätte Bond schon längst seine 4 gar 5 Gliedmassen gegen den Himmel gestreckt
Nach dem Sparsamkeitsprinzip, auf das du hier anspielst, ist die im Film gezeigt Mordidee allerdings gar nicht so dumm.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

213
SirHillary hat geschrieben:
Agent 009 hat geschrieben: Aber WIESO Blofeld ? WIESO ?^^
Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Wie kamen sie bloß auf den Trichter?!
Muss mal schauen, ob der Audiokommentar da etwas hergibt?!
Die Figur Ernst Stavro Blofeld tauchte erstmals in einem von Jack Whittingham, Kevin McClory und Ian Fleming gemeinsam verfassten Bond-Drehbuch auf, welches nach Nichtzustandekommen des angestrebten Filmprojekts Ende der 50er Jahre von Fleming ohne die Kenntnis und Zustimmung seiner beiden Mit-Autoren zu dem Roman Thunderball verarbeitet wurde. Das Ganze ging vor Gericht und McClory bekam die Verfilmungsrechte sowie die Rechte an SPECTRE und deren Kopf Blofeld zugesprochen. Richtig heiss wurde das Thema in den 70er Jahren nach Ablauf der zehnjährigen Sperrfrist in welcher es McClory untesagt war weitere Filme auf Basis des Thunderball-Scripts zu produzieren. Da McClory seit 1975 versuchte einen eigenen Bondfilm auf die Beine zu stellen (was schlussendlich in Connerys 1983er Comeback NSNA resultierte) unterband er eine weitere Verwendung von SPECTRE und Blofeld in den EON-Filmen mit allen (rechtlichen) Mitteln – was letztlich dazu führte, dass das ursprünglich in TSWLM vorgesehene beglatzte Mastermind zu dem von Curt Jürgens verkörperten Großreeder Karl Stromberg mutierte (inklusive Schwimmhäuten). Ohne Zustimmung von McClory durften Broccoli und Co. Blofeld nicht mehr verwenden, dadurch erklärt sich seine filmische Absenz seit seinem letztmaligen Auftauchen in Connerys EON-Schwanengesang DAF.

Als Motivation einen namentlich nicht genannten, aber offensichtlich als solchen identifizierbaren Blofeld in der PTS von FYEO einzusetzen werden in der einschlägigen Bondhintergrundliteratur in erster Linie drei Gründe angeführt:

1. Das Ganze sollte ein öffentlicher Seitenhieb in Richtung McClory und seine fortwährenden Störfeuer gegen die EON-Filmproduktionen sein. Gleichzeitig wollte man damit das Thema Blofeld/SPECTRE (den/die man ja eh nicht mehr verwenden durfte) endgültig beenden. Um rechtliche Probleme zu vermeiden wurden Drehbuch und die fertige Szene von Rechtsbeiständen überwacht, da man bemüht war möglichst weit zu gehen (und somit Blofeld möglichst leicht identifizierbar zu machen) ohne rechtlich angreifbar zu werden. Die beabsichtige Wirkung des Seitenhiebs wird noch deutlicher wenn man sich vor Augen führt, dass dadurch eine zentrale Figur des sich kurz vor Produktionsstart befindlichen Konkurrenzfilms von McClory „en passant“ abserviert wird. Die Eliminierung von Blofeld war EON noch nicht mal mehr eine Integrierung in die Haupthandlung wert.

2. Ursprünglich war für FYEO ein neuer Bonddarsteller vorgesehen. Um die Verbindung des neuen Darstellers mit den bisherigen Filmen zu verdeutlichen entschied man sich den Besuch an Tracys Grab und Blofeld zu integrieren.

3. Innerhalb der ersten Drehbuchversionen von Richard Maibaum und Michael G. Wilson (noch unter der Prämisse, dass es einen neuen Bonddarsteller geben würde) stand das Thema Rache und ihre Auswirkungen auf die ausübenden Personen noch weit mehr im Zentrum als es im fertigen Film der Fall ist. Die Beziehung Bond/Blofeld sollte in diesem Zusammenhang als Spiegelbild für die beabsichtigte Rache von Melina an den Mördern ihrer Eltern dienen. Elemente dieser Idee finden sich auch im fertigen Film, wenn beispielsweise Bond Melina damit konfrontiert, sie müsse gleichzeitig noch ein weiteres Grab ausheben wenn sie ihre Rache weiterverfolge. Wäre die PTS nicht in gewohnter „Moorescher“ Manier gedreht worden mit einem starken humoristischen Unterton und einer Auflösung im Stile des in der MR-PTS ins Zirkuszelt plumpsenden Beissers hätte Bonds Rache an Blofeld sicherlich einen weit stärkeren Nachhall im restlichen Film gefunden. Unter dem Gesichtspunkt Rache konnte Bonds Gegenspieler logischerweise auch kein anderer als Blofeld sein, da er es war der Bond das Kostbarste in seinem Leben genommen hatte. Theoretisch hätte man zwar auch Irma Bunt nutzen können, was rein praktisch aber wesentlich schwieriger umsetzbar gewesen wäre, da sich ein Großteil des Publikums vermutlich gefragt hätte: „und wer genau war nun nochmal diese Frau?“. Blofeld hingegen stellte eine feste Größe im Bonduniversum und in der Wahrnehmung des Publikums dar.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

215
AnatolGogol hat geschrieben: Als Motivation einen namentlich nicht genannten, aber offensichtlich als solchen identifizierbaren Blofeld in der PTS von FYEO einzusetzen werden in der einschlägigen Bondhintergrundliteratur in erster Linie drei Gründe angeführt: ....
Vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen!!
Beim Lesen hat sich etwas im Hinterkopf gerührt, dass ich die Begründung mit dem Seitenhieb zum Rechtestreit schon mal gelesen habe.
Schade ist aber schon, dass es dann zu klamaukig geworden ist. Bis zu dem Zeitpunkt als Blofeld Bond in den Schacht jagt geht es ja noch, aber dann wird es doch zu arg.
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

217
Gestern habe ich mir mal wieder FYEO reingezogen, daher heute meine Kritik dazu. Eine Art Fazit vorneweg: Es ist ein Film, der mir nicht besonders gefällt – das zu begründen, fällt mir aber nicht so leicht, viel Geschmacksache ist dabei. Mit dem Film begann ja die von vielen heute nicht sonderlich geliebte John-Glen-Ära, unter der die 007-Abenteuer Zuschauer zu verlieren begannen, konsequent über fast 10 Jahre. Woran lag das?

Nach dem sehr erfolgreichen, aber übertriebenen „Moonraker“ wollte man der Serie eine neue Richtung geben und sie erdnäher, realistischer und wohl auch spannender machen. Teilweise ist das gelungen. Allerdings hätte man dies mit einem neuen Darsteller vielleicht besser erreichen können – Roger Moore war zu diesem Zeitpunkt immerhin bereits 53 Jahre alt. So blieb es bei einem halbherzigen Versuch, denn die ernstere, „reduzierte“ Story mit einem Rache-Subplot wird konterkariert durch ein paar lahme Späße und peinliche Szenen. Ich starte mit den Pluspunkten:

• Die Locations wie Cortina und Griechenland sind durchweg gut eingefangen und sehr schön.
• Roger Moore spielt verlässlich und darf eine etwas härtere Attitüde an den Tag legen, etwa, als er den Killer im Auto mittels Fußtritt in den Abgrund stürzt.
• Als James Bond sich zum Kloster hochhangelt und um ein Haar heruntergestürzt wird – das ist mörderisch spannend und sucht in der ganzen Serie seinesgleichen. Sehr gut: Keine Musik! Überhaupt ist der Film spannender als seine Vorgänger und unterhält insgesamt prächtig.
• Schön auch die Szene, als James und Melina nach ihrer Tauchexpedition durchs Wasser gezogen werden (etwas umständlich mal wieder, aber warum nicht …). Gut, dass sie Ihre Wasserstofflasche da unten gebunkert hatten. 
• Q als Beichtvater fand ich lustig
• Titelsong sehr schön

Die Minuspunkte:

• Der gesamte Film mit Set-Design und Story wirkt auf mich zu alltäglich, kein larger-than-life-Feeling, was ich eigentlich bei Bondfilmen erwarte. Das Budget war fast doppelt so hoch wie beim weitaus prächtiger geratenen TSWLM. Wo ist das Geld geblieben?
• Einige Szenen finde ich zum Schämen albern. Die gesamte Bibi-Geschichte hätte man von mir aus weglassen können. Sie lockert das Ganze nicht auf, sondern nervt nur. Und, oh mein Gott, ein sprechender Papagei verrät, wo das A.T.A.C versteckt sein soll. Ging es nicht noch doofer?
• Wie die meisten sagen: Ein blasser Bösewicht ohne großen Plan. Zudem finde ich die leicht pädophil angehauchte Kristatos-Bibi-Beziehung irgendwie unangenehm und unpassend
• Die Musik – besonders bei den Action-Szenen - finde ich richtig ätzend. Ein unmelodisches, bekifftes Gegniedel und Gepfeife, Welten entfernt von den eleganten Barry-Scores, die das Titelthema gekonnt variieren
• Dass Blofeld in der PTS erledigt wurde, auch um einen Neuanfang zu signalisieren, finde ich richtig. Aber das hätte ich mir etwas aufwändiger gewünscht, mit einem finalen Dialog in einer Festung oder so. Oder durfte man aus rechtlichen Gründen nicht das Gesicht zeigen?
• Die Ski-Action-Szene finde ich konfus und konstruiert. Offenbar wollte man alles abgrasen, was ein Skigebiet so hergibt, von der Sprungschanze bis zur Bobbahn. Äußerst unglaubwürdig.

Mein Fazit: 6 von 10 Schlittschuhen.
"Schnickschnack! Tabasco!"

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

218
UNIVERSAL EXPORTS hat geschrieben: Das Budget war fast doppelt so hoch wie beim weitaus prächtiger geratenen TSWLM. Wo ist das Geld geblieben?
Das meiste davon wurde von der Inflation aufgefressen.
UNIVERSAL EXPORTS hat geschrieben:Die Musik – besonders bei den Action-Szenen - finde ich richtig ätzend. Ein unmelodisches, bekifftes Gegniedel und Gepfeife, Welten entfernt von den eleganten Barry-Scores, die das Titelthema gekonnt variieren
Ich habe es schon mal woanders geschrieben: warum kann man seine Kritik nicht auch etwas respektvoller äußern? "Unmelodisches, bekifftes Gegniedel und Gepfeife" als Beschreibung des Werkes eines anerkannten Profis und Weltklasse-Komponisten wie es Bill Conti nun mal ist finde ich nicht nur respektlos sondern auch anmaßend. Gerade Filmmusik ist in der persönlichen Wahrnehmung eine hochgradig subjektive Veranstaltung, warum man da dann immer das persönliche Missfallen mit einem allgemeinen Mangel an Qualität gleichsetzen muss ist mir ein Rätsel.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

219
FYEO war vier Jahre später als TSWLM, das macht im Höchstfall 15-20 Prozent Inflation aus.

Und zur Conti-Musik: Der Rang eines Komponisten zählt für mich nicht, sondern nur seine zu bewertende Arbeit. Wie wäre es so: Seine Kompositionen für den Film zeichnen sich nicht durch Eingängigkeit, Melodik und Kompositionsfreude aus, sondern wirken so, als müsste eben für diese Stelle im Film noch Musik komponiert werden - eine lustlose Auftragsarbeit. Zudem zeichnet sich der Score nicht wie viele andere durch Zeitlosigkeit aus, sondern man hört ihm seine Entstehungszeit deutlich an.
"Schnickschnack! Tabasco!"

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

220
UNIVERSAL EXPORTS hat geschrieben:FYEO war vier Jahre später als TSWLM, das macht im Höchstfall 15-20 Prozent Inflation aus.

Und zur Conti-Musik: Der Rang eines Komponisten zählt für mich nicht, sondern nur seine zu bewertende Arbeit. Wie wäre es so: Seine Kompositionen für den Film zeichnen sich nicht durch Eingängigkeit, Melodik und Kompositionsfreude aus, sondern wirken so, als müsste eben für diese Stelle im Film noch Musik komponiert werden - eine lustlose Auftragsarbeit. Zudem zeichnet sich der Score nicht wie viele andere durch Zeitlosigkeit aus, sondern man hört ihm seine Entstehungszeit deutlich an.
Ende der 70er war die Inflationsrate teilweise bei ca. 10% pro Jahr. Gerade das Preisniveau im Filmgeschäft stieg enorm an, was Broccoli und Glen in ihren Autobiographien auch entsprechend erwähnten.

Du schreibst das gerade so, als wäre Zeitlosigkeit ein besonderes Qualitätsmerkmal oder ein erstrebenswertes Ziel. Der ganze Film FYEO sieht nach der Zeit aus in der er entstanden ist. Contis zeitgemäße Musik ist daher sicherlich keine negative Besonderheit sondern fügt sich viel mehr stimmig ins Gesamtbild ein. Im Gegensatz zu dir bin ich nicht der Meinung, dass viele der Bondscores besonder zeitlos sind. Ganz im Gegenteil empfinde ich die meisten als deutliches Spiegelbild ihrer jeweiligen Enstehungszeit - etwas was ich idR an den Bondfilmen sehr schätze.

Die Zweitformulierung deiner Kritik finde ich deutlich besser, da sie deinen eigenen Geschmack wiedergibt, ohne die Qualität der Arbeit völlig in Frage zu stellen.
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

221
Teil zwölf meiner Chronologie:


In tödlicher Mission


Nun denn, Bond ist wieder "down to earth", nach den für äusserst gelungenen Abenteuer TSWLM und dem eher durchwachsenen Film MR. Früher war FYEO bei mir eher eine Art Stiefkind, wenns um die Moorebonds ging. Da hab ich bevorzugt AVTAK oder OP geschaut. Das dürfte aber spätestens nach dieser Chronologie vorbeisein, andere - wie LALD - sind in meiner Gunst deutlich gestiegen. Nun zu FYEO...


Los gehts mit einer PTS, die für mich sehr stark beginnt. 007 an Teresa's Grab - sehr emotional und von Moore sehr gut gespielt. Die Handlung und Action in der PTS sind top; es gibt grossteils beim Hubschrauberstunt keine Musik. So mag ich das. Das Thema Blofeld ist mMn ein hochbrisantes, weil er ja der ewige Erzfeind unseres Helden ist - leider hat man es zu wenig ausgearbeitet und nur in dieser PTS so ansatzweise angerissen.

Der Titelsong ist für mich der zweitbeste der RM-Bonds und insgesamt in der Reihe weit vorne!

Das erstmalige Fehlen von M wird mit einem Satz (Stichwort Urlaub) kurz und bündig schlüssig erklärt. Diesesmal wirft 007 in Moneypennys Büro auch wieder mal seinen Hut. Nettes Detail!

Zu Bill Contis Score sage ich gleich an dieser Stelle: er ist gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht oder unpassend!

Das ATAC muss ziemlich ähnlich wie in FRWL die Dechiffriermaschine "herhalten", in Zweiterem wirkt es aufgrund der Story um und mit PHANTOM wesentlich bedrohlicher auf mich. Das ATAC sollte von Melinas Vatee für die Briten geborgen werden, das erklärt die Verbindung Melina/Bond. Mir war das lange nicht klar, erst bei dieser Sichtung hats klick gemacht. ;-)

Die Verfolgungsjagd in der legendären Ente ist klasse und eine der Besten in der Reihe! Sie ist wirklich gut inszeniert.

Die Location Cortina d'Ampezzo ist toll und von den Kameras gut eingefangen. Im Gegensatz zu vielen anderen Locations der Reihe sieht man mal mehr als nur das Hotelzimmer. Weniger toll ist die Idee gewesen, das Attentat der Motorradfahrer auf Melina mitten am belebtesten Platz im Ort stattfinden zu lasssen. Gefällt mir weniger gut.

Leider bekommen wir hier auch einen absoluten Tiefpunkt der Bondhistorie zu sehen: Bibi Dahl. Ich sags ehrlich, bei mir kamen Gedanken des Fremdschämens auf. Ging Goodnight noch als Dummchen durch, so ist Bibi nochmal zwei Stufen schlimmer. Den Kontaktmann Ferrara hier zu zeigen ist für mich stimmig; die Eishockeyszene dagegen unpassend.

Die Skiverfolgung ist dagegen wieder sehr gut und gefällt, der Score eher nicht so. Ansonsten aber eine Top-Szene!

Dann geht es weiter nach Griechenland zu Melina und ich habe das Gefühl, 007 hat seinen Kurzurlaub angetreten. Einkaufen mit Melina am Markt? Will ich Bond bei sowas sehen? Nein, eher nicht. Immer ein Highlight ist Bond im Smoking beim Spielen im Casino! Diese Szenen liebe ich jedesmal wieder, egal in welchem Film der Reihe! Die Szenen mit Gräfin von Schlaf (was für ein Name, herrlich amüsant!) sind nett und eine gute Überleitung zum erfrischenden Charakter Columbo; der ist für mich bei Kerim Bey in guter Gesellschaft! Die Tötung von Loque ist Härte, die man bei RM so nicht oft zu sehen bekommt, hier ist sie absolut passend!

Leider hat man mMn durch all das vergessen, etwas aufs Ermittlungstempo zu drücken. Wirklich weiter kommt Bond erst sehr spät. Der vieldiskutierte Bösewicht Kristatos hat mich auch diesmal nicht überzeugen können. Die Art, wie er Bond und Melina töten will ist überdies sehr umständlich gewählt. Aus den 439 St.Cyril genau das Richtige rauszufinden, konnte nur Columbo, von daher war Q's Einsatz trotz toller Verkleidung unnötig.

Für das eher unspektakuläre Finale entschädigt die Kletterszene. Glänzend gemacht und sehr spannend! Mir gefällt sie jedes Mal!

Fazit: Moore liefert für mich nach LALD seine zweitbeste Leistung ab, gleichauf mit TSWLM. Melina ist ein hübsches Bondgirl. Der Bösewicht ist leider blass, mehr gibt seine Rolle aber nicht her. Loque ist ein gefährlich wirkender Henchman. Die Story ist leider etwas viel "down to earth", Bond gerät mehr oder weniger in eine Rachestory und in ein Privatduell hinein. Über Bibi sag ich nix mehr. Nach dem völligen "Out from this World"-Spektakel MR wollte man wieder bodenständiger werden, das hat man leicht übertrieben. Somit gibts einen Punkt mehr als für MR:


8 / 10 Punkte.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

224
Ich finde die Kritik und die Bewertung dazu sehr gut. Würde dem Film aktuell auch 8/10 geben. Mich persönlich stört vor allem etwas das schwache Finale, wobei die Kletterpartie davor wirklich sehr spannend gemacht ist. Ich denke auch, dass das zusammen mit LTK der beste Film von John Glen ist.

Ist doch schön, dass du inzwischen auch mehr Gefallen an den Moore-Filmen finden konntest und natürlich, dass dir diesmal TSWLM so gut gefallen hat. Ich denke, dieser Film schafft es, viele von den Fans, die sonst eher die bodenständigeren und ernsteren Filme mögen, sehr gut zu unterhalten.