Letztens ist mir aufegfallen dass DAF einer der von mir am seltensten angesehen Bondfilmen ist...
Gestern DAF in Englisch gesehen. Auch hier ist die Tendenz zu Albernheiten zu spüren. Das Prinzip "Nach eine Szene Bonds kommt ein Gag / Oneliner" wird hier so oft wie möglich und öfter exerziert. Leider nur sind die Dialoge alles andere als so geschliffen wie bei den Vorgängern. Der einzige richtig gute Gag in dem Film ist Bonds Kommentar nach dem sein Sarg geöffnet wird und er den Typen vom Beerdigungsinstitut mit St Petrus anspricht. Bei den anderen Gags tritt eher Verhaltenheit als Erheiterung auf. DAF kann zwar gut unterhalten, aber nicht begeistern wie die Vorgängerfilme. Im Grunde wirkt der Film im Vergleich zu den Vorgängern kleiner und einfallsloser. Man wollte wohl mit der Rückkehr von Guy Hamilton zurück zu den GF-Zeiten, was in Szenen gipfelt die quasi ein Selbstplagiat sind. Das Treffen von M beim Diamantenexperten ist quasi eine 1:1 Kopie zu dem Dinner beim Schatzamtmeister in GF, selbst Bonds klugscheisserei um den Drink ist hier drin. Auch hat der Showdown mit dem Huschrauberangriff auf die Bohrinsel etwas zu viel Ähnlichkeit mit dem Angriff auf Piz Gloria im Vorgänger OHMSS.
Mr Kidd und Mr Widd passen auch im Original nicht wirklich in den Film, mir sind die beiden etwas zu Karikaturenhaft und haben dazu wohl die schlechtesten Dialoge im ganzen Film.
Auffallend auch, dass Connery sich im Vorfeld / im Zuge von DAF auch hat wohl ziemlich gehen lassen. Es wirkt als hätte er locker 10 Kilo mehr auf den Rippen und auch sonst sieht er hier nicht sonderlich fit aus. Selbst in NSNA wirkt er trainierter...
Toll anzusehen sind hier aber mal wieder Ken Adams Sets, ebenso wie John Barrys Score schön Stimmungsvoll ist.