Wie findet ihr LTK?

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Also hier meine Meinung zu Lizenz zum töten:
Eigentlich ein recht guter Bondfilm. Mit schönen Szenen, z.B. der Lastwagen Showdown. Nicht ein, nein, zwei hübsche Bondgirls und ein besonders oft auftretender Q. Ausserdem ist Benicio del Toro hier mein Lieblingsdarsteller. Zwar ist Sanchez ein guter Hauptbösewicht, trotzdem bin ich meist eher ein Freund der Gehilfen und Dario ist echt schön fies. Timothy Dalton hatte im Bond davor einen sehr guten 007 abgegeben, doch, ehrlich gesagt, hat er mich in diesem Film nicht besonders überzeugt. Er war zwar nicht schlecht, doch hat er nicht geglänzt und Bond muss glänzen. Noch ein negativer Punkt dieses Films ist wohl die Blutigkeit.. Man kennt zwar mehr und auch die anderen Bonds sind nicht unblutig, doch mir ist Lizenz zum Töten besonders durch seine Kaltblütigkeit und Brutalität aufgefallen.Das hat zwar auch mit Dario etwas zu tun, den ich vorher als positiven Punkt genannt habe, aber ich muss sagen: Das gehört nicht in Bondfilme.
Für mich zählt Lizenz zum Töten aber zu den Filmen, die man sehen sollte.
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ich bin bei meinem bond-marathon bei LTK angekommen,

meine ausführliche meinung zu timothy dalton habe ich im TLD thread gesagt. um es kurz zu sagen: ich fand ihn als bond schlecht besetzt da er wenig von dem charme, dem humor und dem sex-appeal rüberbringt, den man vom filmbond erwartet und sein versuch, seinen fleming-bond der masse der kinozuschauer aufzuzwingen falsch und misslungen war.

aber davon abgesehen: ich mochte LTK bisher nicht sonderlich. doch jetzt, wo ich alle bondfilme in 10tagen schaue, stelle ich fest, dass auch LTK vieles gute hat und alles in allem ein ordentlicher film ist. ich glaube der film funktioniert als "film" besser als als "bondfilm" wobei ich keiner der fans bin, der sofort aufschreit wenn mal was anders ist als das klischee von bondfilmen.

LTK ist der 5te und letzte film aus der reihe der "back to reality bonds" mit denen man bei FYEO angefangen hatte. ich weiß das klingt komisch aber wenn man alle bondfilme vergleicht, stellt man doch fest, dass FYEO, OP, AVTAK, TLD und LTK doch eine gewisse grund-bodenständigkeit haben. ohne verrückte bösewichte, ohne die ganz großen adam-sets. bei LTK ist das sicher sehr ausgeprägt und ich weiß nicht ob dies dem film zum vorteil gereicht.
um es zusammenzufassen: ein wesentliches problem was ich mit dem film habe ist, dass zu viele einzelaspekte aber auch der grundtenor des films wenig bond-niveau hat. hierzu zählt robert davi (bekannt durch unzählige vorabendserien), die einfallslosen locations (nach dem motto: "ok wir filmen in billigen mexikanischen studios, also was gibt es hier in der nähe?") und auch die story um drogen-handel. will man so etwas "banales" in einem bondfilm sehen? ich finde es reicht nicht.
daher wird auch hier wieder (ein merkmal der wilson-stories!) ein sub-plot eingefügt und dieser ist persönlich: bonds handeln wir vollständig durch seine rachegefühle geprägt. ich finde damit ist man zu weit gegangen. er tötet, er sabotiert andere geheim-operationen, er kündigt, er handelt eindeutig selbst illegal und nimmt den tod von unschuldigen billigend in kauf, nur um seine rachsucht zu befriedigen. natürlich deutet dalton immer wieder die gewissensbisse an, die auch den fleming-bond beschäftigen und genauso wie dieser macht auch er viele fehler im film. das ist OK aber es wird doch etwas übertrieben.

doch damit genug der kritik. LTK ist auch ein spannnder thriller, gut inszeniert und vor allem erstaunlich schlüssig. selten war eine story so logisch und fehlerfrei in der bondserie. es beginnt mit einer spannenden PTS die wieder alles was eine gute PTS braucht verbindet. kleiner haken ist, dass da wir sanchez nicht kennen, uns auch die wichtigkeit seiner festnahme nicht einleuchtet. das wird aber dadurch ausgeglichen, dass sanchez im folgenden wohl mehr screentime bekommt als jeder andere bösewicht. und er füllt diese zeit mit seiner starken präsenz aus. ich empfehle jedem die originalfassung, denn sanchez deutsche stimme (uwe friedrichsen, denke ich) kommt hier nicht ran bzw. verbreitet nicht die gleiche schleimige gelassenheit!

obwohl ich - wie oben beschrieben - das vorgehen von bond hier nicht billigen kann, ist das was folgt doch logisch, schlüssig und wirklich spannend. es gibt einen vorteil, der LTK zu vielen bondfilmen hat: sanchez durchschaut bond nicht sofort! das gab es so nie. oft wissen die bösewichte nach 5min wer bond ist und damit ist jede suspense und auch jede möglichkeit von starken bond-bösewicht dialogen dahin.

positiv sind mir dieses mal die bondgirls aufgefallen. talisa soto ist exotisch schön und lowell ist ein eigenständiger, intelligenter gegenpol, die im nachhinein betrachtet ein wenig vesper lynd vorweg nimmt. (persönlich kann ich nicht nachvollziehen, warum bond sich am ende so zu pam bouvier hingezogen fühlt ;-) )

bemerkenswert ist hier die rolle von desmond llewelyn, der vermutlich seinen besten auftritt hat. seine szenen sorgen auch für die wenigen lacher in einem ansonsten düsteren film. wie er ständig seine koffer packt und wieder auspackt...

höhepunkt ist natürlich die abschließende truck verfolgung, hier hat man sich wirklich noch mal etwas einfallen lassen und einen gewaltigen aufwand betrieben. die szene erinnert aber auch ein wenig an eine reaktion auf raiders of the lost ark. leider ist einiges der restlichen action im film nicht wirklich der rede wert. eine kneipen-prügelei à la bud spencer und eine unpassende kung fu einlage. die waser-ski szene ist OK aber hier finde ich es schöner wie sich die action aus einer spannenden szene entwickelt als die action an sich.

für einen wirklichen schwachpunkt des film halte ich den soundtrack (nicht den titelsong). hier plätschert unmotivierte musik teilweise vor sich hin. der gebrauch des bondthemas im showdown ist wirklich übel, verwaschen und inflationär. (erschreckend, wenn john glen sagt, man habe kamen genommen, weil mach dachte er könnte barrys stil am besten imitieren)

fazit:
auch LTK ist ein spannender film, gut inszeniert, schlüssig und eine portion persönlicher. mit einem ernsten und toughen timothy dalton. dem film fehlt (bewusst) einiges von dem was wohl viele leute bei bond erwarten (das "larger than life in action, story, bösewicht und locations). dennoch glaube ich, dass es viele bessere bondfilme gibt und dass dalton insgesamt mit seiner art beim/am publikum gescheitert ist. daniel craig zeigt momentan, wie man fleming elemente einfließen lassen kann ohne das breite publikum zu verschrecken. er ist der bessere schauspieler der mehr charisma in der rolle zeigt.
Zuletzt geändert von danielcc am 18. Januar 2009 02:57, insgesamt 2-mal geändert.
"It's been a long time - and finally, here we are"

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Ich finde Dalton eigentlich gut als James Bond. Wobei man in LTK doch deutlich seinen Einfluss auifs Drehbuch spürt. Davi verkörpert toll den Drogenboss. Das Problem des Films ist die unglaubwürdige motivation Bonds. Bond und Leiter waren nie so gut miteinander befreundet. Hier sieht es so aus als wären sie die allerbesten Freunde. Das Bond auf Leiters Hochzeit erscheint ist durchaus wahrscheinlich. Aber eine so enge Freundschaft halte ich für übertrieben. Für übertrieben hfalte ich auch Bonds REaction auf Stellas Tod. Bond verkraftet den Tod seiner eigenen Frau besser als den von der Frau seines Freundes. Das ist doch arg an den Haaren herbeigezogen.
Die Kneipenschlägerei war schlichtweg billig und die Kung Fu einlage später im Film einfach fehl am Platze. Die Truckszene ist spektakulär geworen und das beste am ganzen Film.

Leider hat LTK auch einige Längen was seinen Wiedersehenswert enorm schwächt.

Von mir gibt es nur 6/10 Punkten

Schade nach dem überragenden TLD hatte ich mehr erwartet. =(
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Ich kann mir nicht helfen, ich finde LTK irgendwie billig gemacht wirkend. Es sind teure und aufwendige Actionszenen dabei, und doch wirkt das Ganze auf mich wie eine teure TV-Actionserien-Folge. Für Bond erwarte ich aber High End in allen Belangen (hoher Anspruch, aber so hatte das Publikum Bond ja in den 25 Jahren davor auch kennen gelernt).
Dieser Film ist für mich bedrückender Tief- und Endpunkt des erfolglosesten Jahrzehnts von Bond, der Achtziger. FYEO ist für mich der einzige Film, der noch mühevoll das Etikett "Bond-Klassiker" verdient.

LTK hat einen ordentlichen Vorspann, einen langweiligen, von GF geklauten, überlangen Titelsong, eine damals schon veraltete und nicht mehr originelle Art des Maurice-Binder-Vorspanns und vor allem eine, wie ich finde, extrem unbondige Atmosphäre. Wenn es nur die Ken-Adams-Bauten wären, die fehlten, nur die John-Barry-Musik oder nur die größenwahnsinnigen Bösewichtspläne, wäre das nicht schlimm (hat schließlich CR auch alles nicht).

Das Hauptproblem in meinen Augen ist: Timothy Dalton. Er führt überdeutlich vor Augen, dass zu einem guten Bond-Darsteller mehr gehört als eine gute Schauspielausbildung. Seine Gags lassen einen nicht schmunzeln, ein Ladykiller ist er schon gar nicht, und den eiskalten Killer mit enormer physischer Präsenz bringt Craig so viel besser rüber. Irgendwas Elementares fehlt ihm, ich nenne es mal Bond-Charisma.
Vereinzelt gibt es sehr hübsche Einfälle in dem Film (Tod im Zitterrochenbecken, Kugel-Querschläger am Truck, die die Bond-Melodie wiedergeben). Die ganze Geschichte krankt für mich aber auch an Unglaubwürdigkeit - nichts war 007 vorher heiliger als Vaterland und Mission. Jetzt gibt er alles auf. Wegen Rache eines Kollegens aus einem anderen Land. Bitte!! Das funktioniert nicht!!

Für mich einer der schwächsten Bonds. Hätte man diesen Weg weiter verfolgt, wäre die Bondserie mittelfristig untergegangen. Mit GoldenEye wieder den sehr klassischen Weg zu wählen, war dann genau der richtige Schritt. Man sah es an den Kinokassen...
"Schnickschnack! Tabasco!"

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ich bin so glücklich wenn auch hier im forum leute genau meine meinung zu dalton teilen :-) ich wollte es nur mal vorsichtiger formulieren.

schön auch der kommentar zur titelsequenz von maurice binder. ich fand die immer toll, aber wenn man alle bonds hintereinander wegguckt, dann fällt einem doch die einfallslosigkeit auf und wenn man dann daniel kleinmans goldeneye vorspann sieht ist man absolut geflasht vor begeisterung. aber dazu mehr in meiner GE kritik
"It's been a long time - and finally, here we are"

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UNIVERSAL EXPORTS hat geschrieben:Die ganze Geschichte krankt für mich aber auch an Unglaubwürdigkeit - nichts war 007 vorher heiliger als Vaterland und Mission. Jetzt gibt er alles auf. Wegen Rache eines Kollegens aus einem anderen Land. Bitte!! Das funktioniert nicht!!
Du solltest aber bedenken, dass Felix Leiter Bonds bester und neben Q wohl der einzige Freund in Bonds Leben ist. Du hast auf der anderen Seite Recht, nichts war Bond vorher wichtiger als seine Mission und sein Vaterland. Nur muss man hier auch bedenken, dass er seinen Freund beinahe verloren hätte und dieser wohl nicht mehr sein Leben führen konnte, wie er vorher tat. Bond hat mit Leiter schon einige Fälle gemeinsam oder eben nur mit dessen Hilfe gelöst. Insofern ist die Vendetta von 007 auf der einen Seite auch nachvollziehbar.
Im Angesicht des Todes, muss der Spion der mich liebte, Leben und Sterben Lassen
007.Mirco

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wenn ich das am ende richtig sehe, hat felx grad mal den unterschenkel eines beins verloren. warum sanchez so gnädig ist mit ihm verstehe ich sowieso nicht.

daher rächt bond wenn überhaupt eher leiters frau (und die tatsache, dass dieser verlust für leiter schlimm ist): aber ursprünglich hatte leiters frau ja vorher mal was mit bond, was man übrigens dank unzähliger küsse zwischen den beiden immer noch merkt (finde ich echt unangemessen im film)
"It's been a long time - and finally, here we are"

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danielcc hat geschrieben:wenn ich das am ende richtig sehe, hat felx grad mal den unterschenkel eines beins verloren. warum sanchez so gnädig ist mit ihm verstehe ich sowieso nicht.
Auch der Verlust seines Unterschenkels führte höchstwahrscheinlich dazu, dass er seinen Job als Agent nicht mehr ausüben konnte. Okay, in den Romanen macht er seinen Job auch mit einer Handkralle. Und gnädig ist hier meines Erachtens auch nicht ganz richtig, denn Leiter hat mit Sicherheit sehr gelitten und der Tod wäre für ihn wahrscheinlich, um es mal vorsichtig auszudrücken, eine Erlösung gewesen. Aber im Endeffekt wird er wohl froh gewesen sein, dass er "nur" den Unterschenkel und ich meine einen Arm verloren hat und nicht sein Leben.
Im Angesicht des Todes, muss der Spion der mich liebte, Leben und Sterben Lassen
007.Mirco

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007.Mirco hat geschrieben: Auch der Verlust seines Unterschenkels führte höchstwahrscheinlich dazu, dass er seinen Job als Agent nicht mehr ausüben konnte. Okay, in den Romanen macht er seinen Job auch mit einer Handkralle.
Aber nicht mehr für die CIA, sondern für Pinkertons Privatdetektei! Lediglich als Reservist wurde er gelegentlich fürs CIA rangezogen!
„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried

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Sicherlich sind Bond und Leiter Freunde. Aber so gute das er Bond den Ehering gibt?

Und ob Bond und Q so gute Freunde sind? Also aukßer in LTK waren Q und Bond alles andere als Freunde. Q regt sich ja pausenlos über 007 auf weil er seine Ausrüstung verschrottet und weil Bond immer an all seinen Geräten rumfummeln muss.

Und dann dauernd so Kommentare wie: "Ach werden sie doch endlich Erwachsen 007.",
"Lassen sie ihre Finger davon." , "Müssen sie immer alles anfassen." und nicht zuletzt "Ersparen sie mir ihre Weißheiten 007."

Also nein Freunde sind die beiden nicht wirklich.

Miss Moneypenny ist doch schon eher eine Freundin. Oder auch Quarrel und Quarrel jr. .

=)
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Also der beste Freund von Bond ist Tanner, obwohl das außer in GE in den Filmen nie so richtig rüberkam.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

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header hat geschrieben:Das kommt auch in GE nicht rüber.
Für mich schon. Sagen wir, dort kommt es noch am ehesten rüber.

MfG

Samedi
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

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Samedi hat geschrieben:
header hat geschrieben:Das kommt auch in GE nicht rüber.
Für mich schon. Sagen wir, dort kommt es noch am ehesten rüber.

MfG

Samedi
naja...
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Ich finde LTK einen der schlechtesten, wenn nicht den schlechtesten Film der reihe. Wie schon richtig gesagt versuchte Dalton der breiten Masse den Flemming Bond aufzuzwingen. Ich denke Ihm und John Glen haben wir zu verdanken, das Bond damals fast von der Bildfläche verschwunden wäre, und nur durch Pierce Brosnan und Martin Campbell nochmal die Kurve kriegen konnte.
Did you ever expect me to die? No Mr. Bond, but some assholes must have thought it was a good idea..