Wie findet ihr LTK?

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Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

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S.P.E.C.T.R.E. hat geschrieben:Du hast ja nicht unrecht mit deinen Ausführungen. Aber deshalb ist TSWLM dennoch eindeutig eine Kopie von YOLT. Eine angepasste und stimmige, aber eine Kopie.
Ne, da ist es was anderes. Sogar so komplett was anderes, dass ich hier nicht mal im entferntesten einen Zusammenhang sehe.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

483
Gut geschriebene und interessante Kritik. Gerne würde ich als LTK Liebhaber zu ein paar Zeilen Stellung nehmen. :)
ProfessorDent hat geschrieben:Filmkritik: James Bond 007: Lizenz zum Töten

Der Film an sich ist spannend und fesselnd, aber wenn man sich das Drehbuch genauer anschaut, dann wird nach der Ankunft in Isthmus City nur Noch Zeit totgeschlagen. Bond will Sanchez töten und wird daran gehindert, ab hier müssen nur noch die 2h vollgemacht werden, denn ein neuer Handlungsstrang fällt Maibaum, bzw. Wilson nicht mehr ein. Ich vermute gar, dass Maibaum hier aufgrund des Autorenstreiks aussteigen musste und Wilson alleine weitergemacht hat.
Gerade die Szenen in und nach Isthmus City sind sehr stark. Besonders hervorzuheben sind hier meiner Meinung nach das erste Aufeinandertreffen zwischen Bond & Sanchez. Aber auch das Spiel das Bond anschliessend mit Sanchez spielt finde ich sehr gelungen. Wie er den eiskalten Drogenbaron nach und nach immer mehr verunsichert und schliesslich komplett aus der Bahnn wirft ist grossartig gemacht.

Was für ein Handlungsstrang hätte es den noch geben sollen? Die meisten Bond-Filme konzentrieren sich doch nach der Hälfte nur noch auf dieses eine Ziel das Bond hat.
ProfessorDent hat geschrieben:Kommen wir zu der Musik. Der ganze Soundtrack gefällt mir nicht. Es gab bei Bond viele Soundtrack-Komponisten, aber niemand hat es geschafft die Musik unpassend zu Bond zu schreiben wie Micheal Kamen. Die Unterlegung der Gunbarrel ist hier das aussagekräftigste Beispiel. Ich könnte mir zwar auch keinen klassischen Bondsoundtrack à la John Barry auf den Film vorstellen können, aber ein bisschen mehr Bond hätte nicht geschadet. Letzteres trägt auch viel zum oben erwähnten, fehlenden Bondfeeling bei.

Gunbarrel meiner Meinung nach ebenfalls ganz grosse Klasse! :mrgreen:

ProfessorDent hat geschrieben: Fazit:
Lizenz zum Töten überzeugt nur teilweise und zwar zu ziemlich genau 50%, mit dem Rest kann ich mich nicht anfreunden, daher ist die einzig mögliche Bewertung für mich 5 von 10 Punkten. Ich hoffe meine Kritik hat euch gefallen. Anregungen, Aufregungen und Verbesserungsvorschläge einfach in die Kommentare, ich freue mich über jede neue Idee!
Sehr tiefe Wertung. Was ist den dein Hauptargument, welches dich zu einer solch schlechten Wertung kommen lässt? Schade, besonders weil du Dalton ja anscheinend magst.
"Was machen wir mit dem Geld, Patron?" - "Waschen."

Franz Sanchez in LTK (1989)

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

484
Review zu Lizenz zum Töten (1989)

Lizenz zum Töten befindet sich auf meiner Bondrangliste auf Platz 5 von derzeit 25 Plätzen.

Lizenz zum Töten ist im Ranking der Dalton-Bonds auf Platz 2.


Einordnung in den Dalton-Bonds:
1. TLD
2. LTK

James Bond: Lizenz zum Töten ist der Sechzehnte von derzeit 25 veröffentlichten Kinofilmen (ich berücksichtige hier auch die außerhalb der Bondreihe gestarteten „Casino Royale“ von 1967 und das Feuerball-Remake „Sag Niemals Nie“ von 1983, die TV-Version von Casino Royale und den zum 27.10.15 noch nicht in Deutschland veröffentlichten SPECTRE sind hiervon noch ausgeschlossen) und Timothy Daltons zweiter und letzter Kinoauftritt als James Bond.

Worum geht es in Lizenz zum Töten ?

Kurz vor Felix Leiter Hochzeit geht der CIA und dem DEA der Drogenboss Franz Sanchez ins Netz. Da dieser viel Geld springen lässt, kommt er durch einen korrupten Cop während dem Transport wieder frei und lässt Felix Leiter und seine Ehefrau dafür bluten. Bond geht für die Rache soweit, dass er seine Lizenz zum Töten verliert und auf eigene Faust das Drogennetzwerk von Sanchez unterwandert um Rache zu üben und nebenbei einen Drogendeal mit Asiaten in Rauch aufgehen lässt.

Was halte ich davon ?

Ich habe am 12.07.2003 meine große Filmsammlung begonnen und mir sind dabei in der DVD-Abteilung die Bond Special Editions mit dem 007-Rücken ins Auge gefallen. Ich hatte wenig Geld damals und mich für Lizenz zum Töten entschieden, den ich vorher vielleicht 1-2mal durch VHS-Aufzeichnungen meines Vaters gesehen habe.

Ich war damals wie heute von diesem Bondfilm fasziniert. LTK und TLD sind auch heute noch für mich, wie ihr an meinem Ranking feststellt, ganz klare Favoriten. Woran hängt das bei LTK ? LTK ist ein extrem brutaler Bond, der kein Weltuntergangs- oder Kalter Kriegsszenario wählt, sondern im Stile der 80er Jahre Actionfilme sich ein wenig in den „War on Drugs“ eingliedert, ohne dabei den Bondstil zu verlieren. Die Story lebt von den innerlichen Konflikten von Bond und seinem Ehrgeiz, Felix Leiter zu rächen, indem er sehr ernst und auf intelligente Weise den von Robert Davi sehr gut gespielten, sinistren Franz Sanchez nach und nach ausspielt.

Die Action des Films ist großartig (PTS, der Kampf im Zuchthaus, den Part mit der Wavekrest und der Climax mit der Tankerverfolgung), es gibt viele spannende Szenen, gute Dialoge zwischen Bond und Sanchez und teils derbe Darstellungen und Tötungen. Auch cool, dass hier eine Idee aus dem Roman „Leben und Sterben lassen“ sowie ein Charakter aus „Die Hildebrand-Rarität“ verwendet wurde. Ich finde, dass Sanchez mit Dario einen coolen Henchmen an die Seite gestellt bekommt – ein fieser Drecksack. Damit hat Benicio Del Toro eigentlich den Grundstein gelegt für seine künftige Verwendung in Filmen über den „War on Drugs“.

Bei den Bondgirls haben wir zum einen die selbstständige, wenn auch etwas naive und zickige Pam Bouvier, die eben als Bondgirlsidekick funktioniert – und Lupe Lamora, die in der Beziehung „Bond – Sanchez“ trotz einiger „Oh-James“-Attitüde eine Schlüsselfigur ist.

Der Titelsong ist OK, sehe ihn jedoch etwas im Mittelfeld. Der Score von Michael Kamen fängt die heiße, sinistre Stimmung des Films ein, verbindet diese mit der Bondmelodie und schafft an manchen Stellen richtig geile musikalische Momente, die zur gezeigten Action passen.

Das Beste am Film ist aber Timothy Dalton, der hier für mich wieder zeigt, wie sich sein Einsatz für die Rolle auszahlt und mit welcher handwerklichen Rafinesse er die Rolle am Romancharakter orientiert und James Bond mit Leben füllt.

Ich liebe Filme mit Konsequenzen – Hier ist es der Bondfilm, der ohne MacGuffinplot auskommt und in dem es auf die persönlichen Motivationen der einzelnen Personen und ihrer Wertvorstellungen ankommt. Aber ich kann auch durchaus verstehen, dass dies für Puristen einfach „to much“ ist, auch wenn der Film der klassischen Bondstruktur folgt.

Das Rating von Lizenz zum Töten beträgt 007/007 !

9/10
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

486
Lizenz zum Töten
(Licence to kill)
1989
Regie: John Glen

Schon in "Im Geheimdienst der Majestät" missachtete Bond klar Befehle und kündigte, um auf einer ihm wichtigen Mission zu bleiben. Damals hatte das noch keine großen Auswirkungen auf den Film und spielte keine große Rolle; in John Glens fünftem und letztem James Bond-Film baut allerdings die ganze Handlung auf dieser Eigenwilligkeit auf.

Da der Drogenbaron Franz Sanchez Bonds Freund Felix Leiter verstümmelt und Leiters Frau Della getötet hat, macht sich Bond, seiner Lizenz zum Töten entzogen, dazu auf, Rache an Sanchez zu nehmen.

Mit "In tödlicher Mission" hatte man begonnen, Bond auf bodenständigere Missionen zu schicken und auf die meisten "Over the top"-Elemente zu verzichten. "Octopussy", "Im Angesicht des Todes" und "Der Hauch des Todes" folgten diesem Schema mal mehr, mal weniger, mit "Lizenz zum Töten" ist Bond aber final auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Den Film zeichnen weder überragende Sets, noch traumhaft schöne Drehorte oder ein Weltbedrohungsszenario aus, diesmal ist Bond (fast) ganz auf sich gestellt und, wie schon in "Leben und sterben lassen" "lediglich" einem Drogenbaron hinterher, wenn auch mit ganz anderer Motivation. Eben diese Motivation wird in den Anfangsminuten nach Dellas Tod sehr schnell klar und Dalton schafft es exzellent, Bonds Zwiespältigkeit ob seiner Pflicht und seinen Schuldgefühlen Felix gegenüber, darzustellen. Generell handelt Bond in disem Film nicht nur auf eigene Faust, er ist auch noch brutaler als je zuvor, was einem als Zuschauer unter anderem dadurch näher gebracht wird, dass all diese Brutalität komplett gezeigt wird. Explodierende Köpfe, abgebissene Beine oder verbrennende Bösewichte hat man vorher (und hinterher) nicht zu Gesicht bekommen.

Neben dem vollends überzeugenden Timothy Dalton als Bond glänzt der Cast durch Robert Davi als Franz Sanchez, Benicio del Toro als Handlanger Dario, Anthony Zerbe als Milton Krest und David Hedison, der zum zweiten mal und absolut sympathisch Felix Leiter verkörpern darf. Die hübsche Talisa Soto als Lupe Lamora und die mit längeren Haaren attraktiver als mit kurzen wirkende Cary Lowell als Pam Bouvier, die sich in die Reihe der selbstständigen und schlagfertigen Bondgirls einreihen darf, überzeugen als komplett unterschiedlich angelegte und deshalb umso glaubhafter wirkende weibliche Hauptfiguren. Vom MI6 kommen Robert Brown als M und Caroline Bliss als Moneypenny nicht über einen Winzauftritt hinaus, ganz im Gegensatz zu Desmond Llewelyn, der als Q in seinem wohl größtem Auftritt innerhalb der Reihe Bond beistehen darf. Mit Frank McRea als Sharky hat man einen der sympathischsten Nebencharaktere der Serie hervorgebracht. Pedro Armendáriz Junior, der Sohn vom Ali Kerim Bay-Darsteller aus FRWL, spielt in einer kleinen Nebenrolle den Präsidenten von Isthmus, Hector Lopez.

Der Film bietet neben dem besonderen Antrieb Bonds viele tolle Szenen, wie zum Beispiel die PTS, in der der Flugzeug-Stunt als einziger "Over the top"-Stunt des Films wirkt, Sanchez Flucht aus dem Transporter, die Kneipenprügelei, Bonds eiskalte Ermordung Killifers, Bonds "Wasserski"-Einlage und das komplette Finale, erst in der Drogenfabrik und schließlich mit einem der Stunthöhepunkte der Reihe, der Verfolgungsjagd mit den Tanklastern, die mich bei jeder Sichtung begeistert.

Eine weitere Sache, die "Lizenz zum Töten" von anderen Filmen der Reihe unterscheidet, ist die Tatsache, dass diesmal eben nicht der Bösewicht von vornherein weiß, wer Bond ist. Dies führt zu einigen beeindruckenden Szenen; Bond darf mal endlich richtig undercover ermitteln und trickst Sanchez ein ums andere mal gekonnt aus. Dass zeitweise Bonds Rachegefühle nicht überzeugend rüberkommen und für die Handlung des Films keine Rolle spielen sehe ich nicht so. Für mich war zu jeder Sekunde klar, dass Bond nicht im Geheimdienst ihrer Majestät unterwegs ist, sondern angetrieben durch die Schuldgefühle gegenüber seinem Freund so handelt, wie er es tut. Dass er dabei sogar unüberlegt und ungewollt die Ermittlungen eines anderen Geheimdienstes sabotiert, passt umso besser. Dass man sich anscheinend nicht getraut hat, komplett alles Bekannte aus der Bondformel zu streichen, zeigt Qs langer Auftritt inklusive seiner Gadgets, die aber immerhin nicht überzogen dargestellt sind, sondern noch ein wenig Humor einbringen. Das Ende des Films will nicht so ganz passen, da es irgendwie ein Bond-Ende wie immer ist, aber groß stört das nicht.

Fazit:
"Lizenz zum Töten" wirft so ziemlich alle Konventionen über Bord, die man sich im Laufe der Jahre aufgebürdet hatte und schafft so durch seine Andersartigkeit 2 Stunden voller Spannung und Unterhaltung. Manchmal ist es nötig, ein paar Sachen zu variieren, um neues bieten zu können.

9/10 Punkte
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

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SirHillary hat geschrieben:
HCN007 hat geschrieben: Die Action des Films ist großartig (PTS, der Kampf im Zuchthaus, den Part mit der Wavekrest und der Climax mit der Tankerverfolgung),
Welcher Kampf im Zuchthaus? Habe ich da etwas verdrängt?
Ich meine damit das Lager, in dem Krest diverse Fischarten züchtet oder aufbewahrt - von daher kam ich mal auf den Ausdruck "Zuchthaus" !
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Filmbesprechung: "Licence to Kill (LTK)"

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neben CR, GF und LALD einer meiner absoluten 007-lieblingsstreifen, daher 10/10!

im gegensatz zu daltons erstem eine 360 grad drehung!
TLD hat mir sowohl von der story, der atmosphäre, dem titelsong, den nichtssagenden bösewichtern sowie des blassen bondgirls nicht gut gefallen!
seine schauspielerische leistung als interpretation des bonds ist hingegen generell sehr gut und der von daniel craig am ähnlichsten.

daher stimmt in LTK alles für mich:
- eine packende und runde story
- schöne drehorte bringen tolle atmosphäre
- robert davi als einer meiner lieblings gegenspieler
- benicio del toro, mit seinem wahnsinns psychoblick
- mit carey lowell und talisa soto die beiden tollsten bondgirls nach eva green
- einer der besten titelsongs