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Re: Filmbesprechung: Live and let die

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Casino Hille hat geschrieben: Das Bond und Solitaire am Ende mit dem Zug fahren ist dumm und dient nur für den Angriff auf Tee Hee.

Zum Abschluss eine Frage:
Bin ich der einzige der Baron Samedi am Ende auf dem Zug total unpassend finde?

Also: Das Bond Dummes tut, nur damit es zu Actionszenen kommt ist integraler Bestandteil fast aller Filme :-) In TSWLM fährt er sogar für eine Actionszene Zug, obwohl er von Kairo nach Sardinien muss (Zug???)

Das Ende mit Baron Samedi finde ich eigentlich witzig. Man hat es wohl gedreht, da man Angst hatte, der Film sei ein wenig rassistisch und es könne so aussehen, als seien am Ende alle "Schwarzen" besiegt. Außerdem passt es aber gut zur Atmosphäre des Films, die ja etwas geheimnisvoll und übernatürlich ist.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Live and let die

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danielcc hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben: Das Bond und Solitaire am Ende mit dem Zug fahren ist dumm und dient nur für den Angriff auf Tee Hee.

Zum Abschluss eine Frage:
Bin ich der einzige der Baron Samedi am Ende auf dem Zug total unpassend finde?

Also: Das Bond Dummes tut, nur damit es zu Actionszenen kommt ist integraler Bestandteil fast aller Filme :-) In TSWLM fährt er sogar für eine Actionszene Zug, obwohl er von Kairo nach Sardinien muss (Zug???)

Das Ende mit Baron Samedi finde ich eigentlich witzig. Man hat es wohl gedreht, da man Angst hatte, der Film sei ein wenig rassistisch und es könne so aussehen, als seien am Ende alle "Schwarzen" besiegt. Außerdem passt es aber gut zur Atmosphäre des Films, die ja etwas geheimnisvoll und übernatürlich ist.
Das mit dem Zug fällt hier aber überdeutlich auf. :)

Nun ja,Baron Samedi ist ja unsterblich (wird im Film sogar gesagt) aber sowas ist eher albern denn der Typ war eindeutig tot :?
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: Live and let die

48
Casino Hille hat geschrieben:Nun ja,Baron Samedi ist ja unsterblich (wird im Film sogar gesagt) aber sowas ist eher albern denn der Typ war eindeutig tot :?
Ich hab das mit Samedi nie als echten Teil des Films verstanden. Für mich war das immer so eine witzig/geheimnisvolle Zugabe die praktisch schon zum Abspann gehört.
Genauso könnte man aber auch fragen, warum Solitaire zumindest anfangs wirklich weiß, wann, wer und wie auf die Insel kommt. Auch das ist ja Übernatürlich... Ist eben Teil des Films, das ein wenig offen zu lassen was echt und was fake ist.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Live and let die

49
Es ist wirklich ziemlich ungewöhnlich für einen Bondfilm das er da auf dem Zug sitzt, allerdings finde ich es für LALD ziemlich passend wie hier schon erwähnt wurde.
Und ich bin der Meinung man darf das nicht zu ernst nehmen, ich finde es heisst jetzt nicht unbedingt das Samedi noch lebt. Man kennt das aus Slasherfilmen wo der Mörder oder die Kreatur schon längst besiegt ist und in der letzten Szene aber noch ganz plötzlich wieder kommt aber dan auch sofort der Abspann folgt und im nächsten Teil auf diese Endszenen garnicht eingegangen wird. Z.B. die Last Summer Trilogie
Ohne Top ? Onatopp !

Re: Filmbesprechung: Live and let die

50
Live And Let Die

Nach dem eher ironischen und abgehobenen DAF sehen wir nun Roger Moore's ersten Einsatz als James Bond und trotz der Voodoo-Elemente geht der Film vom Grundplot zurück zu den Ursprüngen der Bond-Geschichte...statt Atombomben oder Raumschiffen haben wir es nun mit dem Drogenhandel zu tun...

Roger Moore schlägt sich von Beginn an ganz gut in der Rolle des Geheimagenten, auch wenn schon hier deutlich wird, dass bei seinem Bond mehr Wert auf den Gentleman als auf den Auftragskiller gelegt wird. Moore selber gefällt mir gut als Bond, auch wenn er optisch bzw. physisch am wenigsten in die Rolle passt. Dafür ist er am ehesten der britische Gentleman. Im Gegenzug zu Lazenby erhält er keine "Einführungsszene" sondern ist sofort mitten drin in seiner Rolle. So wenig erfolgreich das Projekt George Lazenby auch war, muss man dennoch sagen, dass er den späteren Bonddarstellern den Weg geebnet hat.

Solitaire ist eines meiner Lieblings-Bondgirls, da sie einen sehr interessanten und nicht hundertprozent klaren (Wahrsagerin?) Charakter bzw. Hintergrund hat. Ausserdem sieht Jane Seymour einfach verdammt gut aus. Positiv überrascht bin ich im Moment von dem Bösewicht, Dr. Kananga/Mr. Big...zum einen ist die Idee einen Charakter mit zwei Gesichtern haben in der Bond-Reihe in der Art etwas neues, zum anderen trifft er perfekt die Mischung aus Diplomat und Gangster, der auch mal handgreiflich wird und zum Schluss nach einem Mann gegen Mann-Kampf mit Bond einen sehr ironischen Tod stirbt...Die Handlanger Tee-Hee, Whisper und Baron Samedi können ebenfalls bleibenden Eindruck hinterlassen.

Der Titelsong von Paul McCartney gefällt mir (nicht nur in Kombination mit der Main Title Sequenz) sehr gut und wird durch den Film durch immer wieder im Score hervorragend zitiert.

Die Locations sind gut, obwohl schon wieder in den USA bzw. Karibik, aber diesmal ist es mit Louisiana und der Missisippi-Region etwas exotischer als zuletzt einfach nur Las Vegas. Allgemein finde ich es gut, dass sowhohl von der Musik als auch von Traditionen auf die Location selbst eingegangen wird, das ganze Vodoo-Gedöns war aber stellenweise echt zuviel des Guten!!

Das Tempo des Films, die Mischung aus Action, ruhigen und komischen/ironischen Momenten stimmt eigentlich, allerdings sind die Actionszenen streckenweise lang bzw. schlicht überflüssig. Die komplette Verfolgungsjagd auf dem Flughafen ist eigentlich völlig für den zensiert, zumal man mit Sherrif Pepper schon eine lustigen Nebencharakter hat...die Mrs. Bell (?) ist einfach überflüssig. Auch die Verfolgungsjagd auf dem Missisippi ist streckenweise etwas lang, hier hätten 5 minuten weniger dem Film gut getan...

Alles in allem hat mir der Film jedoch wirklich gut gefallen und wegen einiger kleiner Schwächen gebe ich ihm 8,5/10 Punkten!!

Mit Moore hat man nun endlich den Darsteller gefunden, der James Bond von Sean Connery gelöst hat und die Serie in eine lange Zukunft hinein führt!!! James Bond Will Return!!! :)
"The name's Bond. James Bond."

Re: Filmbesprechung: Live and let die

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"nun endlich".. naja, Lazenby war ja der einzige außer Connery bis dato...

Ansonsten 100% Zustimmung von mir.
Empfinde auch das gleiche was die Flughafenszene und teilweise die Bootsverfolgung angeht.

Besonders gelungen bei LALD ist wirklich wie Story, Locations und Musik eine stimmige Atmospähre vermitteln. Der Film ist gleichsam total anders als die Filme bis dato und dennoch ein richtig guter Bondfilm.

und Kananga und insbesondere sein Darsteller ist wirklich einer der am meisten missachten Charakter
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Live and let die

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Victor 'Renard' Zokas hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:"nun endlich".. naja, Lazenby war ja der einzige außer Connery bis dato...
"nun endlich" ist vielleicht etwas falsch ausgedrückt...lassen wir also das "endlich" weg...einverstanden? :)
einverstanden :-)
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Live and let die

54
Ich mag den Film sehr, obwohl er sich nur sehr schwach auf den genialen Roman stützt. Roger Moore hat einen guten Einstand als Bond und kann mit dem idealen Mix aus Stärke und Humor überzeugen. Moores Bond ist in erster Linie ein Selbstdarsteller, dem eine lockere und charmante Fassade sehr wichtig ist. Ernsthafte Situationen wie sein sich-wiederfinden auf der Krokoinsel liegen im zunächst schwer im Magen, er wirkt fast hilflos. Aber er ist Profi-Agent genung um sich schnell wieder aus seiner Lage heraus zu manövrieren um erneut die Show zu übernehmen. Roger ist in dem Film einfach gut. Seine Performance lässt sich unmöglich mit der von Connery vergleichen, macht aber ungeheuer Spass.

Die Locations sind gut gewählt und passen zueinander. Die Exotik wird jeweils von dem Jazz-lastigen Score und dem Voodoo-Ambiente unterstrichen und passt perfekt zur Story. In keinem anderen Bondfilm gab es je diese Mythik und exotische Geheimnisvolligkeit. Nie ist der Zuschauer vorher oder nachher mit übernatürlichem konfrontiert worden (Solitaires Fähigkeiten, Samedis Sterblichkeit? War es wirklich nur ein Schauspieler der Voodoo-Show, der Bigs Machenschaften unterstütze?). Mit Action wird allgemein eher gespart, was dem Film ebenfalls zugute kommt. Die Verfolgungsjagd an der Küstenstrasse mit dem Bus un den Polizeimotorrädern ist echt gut gelungen. Überraschenderweise verläuft sie vollkommen ohne Musik, wie es in früheren Filmen noch üblicher war. Heutzutage kommt ja keine Actionszene ohne Klangteppich aus.

Noch ein Pluspunkt: Yaphet Kotto. Sein Kananga erinnert an den "echten" Mr. Big aus der Buchvorlage. Düster, kalt und arrogant. Insgesamt einer der besseren Bösewichter. Seine Szenen mit Solitaire machen ganz schön Gänsehaut.

Die Verfolgungsjagden am Flughafen und die zugegebenermassen recht lange mit den Booten in Louisiana passen nicht so ganz zum Ambiente des Films machen jedoch Spass, wie kaum eine andere Szene in der ganzen Serie. Clifton James ist genial. LALD verkommt jedoch auch hier nicht zur blödelnden Comedy.

Felix Leiters Darsteller Hedison ist einer der besten, die die Rolle je übernommen haben.

Auch der Titelsong ist übrigens der allerbste der gesamten Reihe.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: Live and let die

55
Das die Bootverfolgung zu lang sein soll wurde ja hier schon öfter bemängelt. Aber eigentlich ist die im Kontext des Gesamtfilmes gar nicht so lang.

Sie kommt einem ohnehin auch nur lang vor weil sie durch einige Nebenhandlungen unterbrochen wird die parallel geführt werden. Ich finde sie ist nach wie vor eine der besten Actionszenen der gesamten Bondgeschichte.
Die Höhepunkte sind sorgfältig gesetzt, sie ist sauber in die Handlung eingebunden, sie ist rhythmisch ausgewogen, sie ist sogar etwas filmischer inszeniert als üblich (was heißt der Reiz besteht nicht nur aus spektakulären Stunts), und der laue Humor ist auch meist nicht so übertrieben das sich einem die Fußnägel hochrollen.

Re: Filmbesprechung: Live and let die

56
Ich glaube es liegt einfach daran, dass man heute (leider) ein anderes Tempo, eine andere Rasanz gewohnt ist, leider auch durch meist überbordende Musik und schnelle Schnitte. Damals war die LALD Bootsverfolgung sicherlich ein absoluter Genuss. Technisch ist sie ja sowieso sehr gelungen und wirkt auch heute noch. Nur besonders das Fehlen von Musik und die langen, ununterbrochenen Aufnahmen der fahrenden Boote sind für heutige Hör- und Sehgewohnheiten ungewöhnlich.
Ich finde das aber überhaupt nicht schlimm, im Gegenteil.

Störender bei LALD finde ich lediglich die unnütze Flughafenhandlung, denn die treibt die Handlung nicht voran, ist albern und übertrieben und nicht mals rafiniert inszeniert.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Live and let die

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Die Flughafenszene ist ok. Stört nicht und passt schon an der Stelle.

Heutige Sehgewohnheiten sind zwar schon ein Maßstab an denen sich alte Filme messen lassen müssen, aber auch nicht der einzige Maßstab.

Das man Action heute anders, und vor allem auch mit ganz anderen Möglichkeiten filmen kann, lässt zwar manche alte Actionszenen in der Tat veraltet wirken, aber es gibt auch genug die auch heute noch begeistern können.
Manche Bond Actionszenen sind mittlerweile enttäuschend, andere nicht mehr so spektakulär, aber die in LALD ist nach wie vor sehr gut. Gerade auch weil sie sich Zeit lässt und nicht so atemlos daherkommt, und weil sie ihre Höhepunkte sorgfältig setzt.

Letztendlich veralten die am schnellsten die allein aus Effekten bestehen, weil das die Sachen sind die man immer ein paar Jahre später noch besser, noch spektakulärer gestalten kann.
Aber eine filmische Gestaltung wirkt auch nach Jahrzehnten noch.

Man betrachte sich die Skiverfolgungen in OHMSS und in FYEO. FYEO war damals auch spektakulär, ist aber aus heutiger Sicht nur noch eine OK Szene, während die Skiverfolgung in OHMSS immer noch fasziniert. Trotz der Rückprojektionen.

Re: Filmbesprechung: Live and let die

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Maibaum hat geschrieben: Man betrachte sich die Skiverfolgungen in OHMSS und in FYEO. FYEO war damals auch spektakulär, ist aber aus heutiger Sicht nur noch eine OK Szene, während die Skiverfolgung in OHMSS immer noch fasziniert. Trotz der Rückprojektionen.

Das sehe ich jetzt etwas anders. Beide Szenen begeistern zunächst gleichermaßen, weil es echte Stunts sind und daher auch heute nicht besser gemacht werden könnten/würden.
Allerdings ist die FYEO Szene darüber hinaus auch heute noch film-handwerklich betrachtet recht gut eben wegen der weitestgehend fehlenden Rückprojektionen. Grade die stören bei OHMSS und wären gar nicht nötig.

Aber das ist das schöne an echten, kreativen Stunts. Man kann sie auch jahre später nicht besser machen. Im Gegenteil: manches traut man sich heute nicht mehr, was man damals wagemutig gemacht hat. Wohin gegen so eine alberne Transformers Action schon nächstes Jahr von Mid-Budget Actionfilmen übertrumpft werden kann (Gott bewahre...)
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Live and let die

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Es sind Stunts, ja, aber handwerklich ist das bieder gefilmt, während die Action in OHMSS auch visuell gestaltet ist. Sie ist viel besser gefilmt.

Rückprojektionen gehören eher in den technischen Bereich. Man kann und konnte die besser und schlechter machen was ihre Erkennbarkeit im Film betrifft.
FYEO arbeitet genauso mit Rückprojektionen.

Um ehrlich zu sein die Action in Transformers sieht schon spektakulär aus, und der Film war amüsanter als ich dachte. Bin allerdings während oder kurz vor der großen finalen Materialschlacht eingepennt, aber bis zu dem Punkt war das Ganze ansehbar.
Und generell ist Action in modernen Filmen handwerklich meist sehr gut gemacht. Und technisch natürlich auch besser weil sich die Special Effects ja kräftig weiterentwickelt haben.

Re: Filmbesprechung: Live and let die

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Ich kenne nur Transformer 1 und 2... Klar ist das spektakulär aber es lässt mich auch total kalt, und nach dem ersten Mal sehen habe ich keinen Bedarf es noch mal zu sehen.

Echte Stunts schaut man auch in vielen Jahren immer wieder gerne.

Bei FYEO gibt es soweit ich weiß nur SEHR wenige Rückprojektionen bei den Close ups mit Moore, die zudem vollkommen überflüssig sind.

OHMSS wirkt sehr beeindruckend was die Totalen angeht. Ich dachte jetzt eher an den Teil im Eiskanal, den ich nie so mochte.
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