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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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Henrik hat geschrieben: 4. April 2021 09:32 wobei ich glaube, dass viele Menschen damals auch nur das nachgeplappert haben, was das zurückgebliebene Feuilleton von sich gab.

Ich meinte jetzt auch niemanden aus dem Forum, also keine Panik auf der Titanik Henrik :). Hier beschäftigt sich ja jeder mit Bond. Aber ich musste schon so viel dummes, unangebrachtes, oder auch schlichtweg falsches Zeug zu QoS lesen und hören... Sicher der Film hat auch seine Schwächen, so wie jeder andere Film auch. Und man darf natürlich auch die Montagearbeit hassen oder den Rhythmus des Narrativs nicht mögen. Allerdings gibt es ganz wenig Film im Franchise, die stilistisch so stringent sind wie QoS und die Action ist absolut on point!

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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craigistheman hat geschrieben: 4. April 2021 23:25
Henrik hat geschrieben: 4. April 2021 09:32 wobei ich glaube, dass viele Menschen damals auch nur das nachgeplappert haben, was das zurückgebliebene Feuilleton von sich gab.

Ich meinte jetzt auch niemanden aus dem Forum, also keine Panik auf der Titanik Henrik :). Hier beschäftigt sich ja jeder mit Bond. Aber ich musste schon so viel dummes, unangebrachtes, oder auch schlichtweg falsches Zeug zu QoS lesen und hören... Sicher der Film hat auch seine Schwächen, so wie jeder andere Film auch. Und man darf natürlich auch die Montagearbeit hassen oder den Rhythmus des Narrativs nicht mögen. Allerdings gibt es ganz wenig Film im Franchise, die stilistisch so stringent sind wie QoS und die Action ist absolut on point!

Ich verstehe gerade nicht so ganz, worauf du hinauswillst. Du hast dein Zitat aus meinem Beitrag zitiert und meinen Namen darüber gesetzt. Von daher kann ich dir nicht so ganz folgen...

Panik? Nein, ich bin ganz entspannt :)

Jedenfalls gehört der Film mMn nicht ganz zu Unrecht zu den umstritteneren Werken. Den Film kann man natürlich mögen, mein Fall ist das aber nicht unbedingt. Ähnlich wie DAD gehört der Film wohl zu den auffälligsten, was etwa die Montagearbeit angeht. Mir ist das etwas zu ungewöhnlich. Beleidigen und Unsinn verbreiten ist natürlich nicht angebracht. Dass LTK nicht ganz unumstritten ist, kann ich auch nachvollziehen, wenngleich ich großer Fan bin. Wobei ich das Gefühl habe, dass der Film inzwischen deutlich mehr Fans hat als er es vermutlich in den 80ern oder auch noch in meiner Anfangszeit als Bond-Fan hatte.

PS: Warum beantwortet Samedi meine Frage, die sich gar nicht auf ihn, sondern auf dich bezog und du liest einfach über die Frage hinweg? :)

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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Henrik hat geschrieben: 5. April 2021 07:10 Ich verstehe gerade nicht so ganz, worauf du hinauswillst. Du hast dein Zitat aus meinem Beitrag zitiert und meinen Namen darüber gesetzt. Von daher kann ich dir nicht so ganz folgen...

Panik? Nein, ich bin ganz entspannt :)

Jedenfalls gehört der Film mMn nicht ganz zu Unrecht zu den umstritteneren Werken. Den Film kann man natürlich mögen, mein Fall ist das aber nicht unbedingt. Ähnlich wie DAD gehört der Film wohl zu den auffälligsten, was etwa die Montagearbeit angeht. Mir ist das etwas zu ungewöhnlich. Beleidigen und Unsinn verbreiten ist natürlich nicht angebracht. Dass LTK nicht ganz unumstritten ist, kann ich auch nachvollziehen, wenngleich ich großer Fan bin. Wobei ich das Gefühl habe, dass der Film inzwischen deutlich mehr Fans hat als er es vermutlich in den 80ern oder auch noch in meiner Anfangszeit als Bond-Fan hatte.

PS: Warum beantwortet Samedi meine Frage, die sich gar nicht auf ihn, sondern auf dich bezog und du liest einfach über die Frage hinweg? :)
Oh sorry, ich hab's gerade gesehen! Bin da beim Zitieren irgendwie durcheinandergekommen, denk dir nichts bei! :) Also ich hab das geschrieben, um klar zu stellen, dass ich hier niemandem unterstellen möchte, seine Einstellung zu diesem umstrittenen Film an den Pressespiegel oder der allg. Wahrnehmung anzupassen. Und deine Frage habe ich leider übersehen, kann sie aber gern beantworten:
Das war CR im November oder Dezember 2006 mit einem meiner besten Schulfreunde im Cinemaxx des Stuttgarter SI-Zentrums. Ich war damals in meiner Hochpubertät und eigentlich nur am skaten, Musik machen, zocken und an meinen Mitschülerinnen interessiert. Bond kratzte mich zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr so. Das hat sich nach CR radikal geändert, was ein Film! Wir sind damals total baff aus dem Kino gekommen, weil wir nicht erwartet hatten, dass das Franchise so einen radikalen Sprung macht, vor allem nach DAD. QoS war die Zeit, in der ich dann hier im Forum (noch unter anderem Namen) angefangen habe mitzuschreiben. Ich kannte die Hauptseite zwar schon länger, hab aber lange nicht begriffen, dass es ein Forum gibt :D

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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Ich habe mir nach einer Ewigkeit mal wieder Quantum angeschaut (ich bin mir gar nicht sicher, ob ich den seit meiner SP-Sichtung im Kino überhaupt gesehen habe). Der Euphorie, die in Fankreisen mittlerweile ausgebrochen zu sein scheint, kann ich mich leider nicht anschließen.

Einige Dinge sind mir aufgefallen, sowohl positiv, als auch negativ.
Henrik hat geschrieben: 12. November 2019 19:25
Connor007 hat geschrieben: 10. November 2019 22:40Auch in der Kameraführung hat der Film einige starke Szenen, besonders sticht da natürlich die Szene herraus, in der Bond und Mitchel vom Kirchturm fallen, welche rein von der Kameraführung her mMn zu einer der besten Szenen der ganzen Reihe gehört.
Insgesamt ist mir der Film zwar zu unübersichtlich, sodass ich in der Kameraführung wahrlich keine Stärke sehe, bei der von dir genannten Szene mit Mitchell sehe ich das aber ganz ähnlich. Die Szene bleibt in Erinnerung.
... das sehe ich leider nicht mehr so. Die hatte ich stärker in Erinnerung.

Was die Tosca-Szene mit angeht: Sie geht für mich in Ordnung. Ich hatte tatsächlich in Erinnerung, dass man während der Schießerei für mehrere Minuten gar keinen Ton, sondern nur noch die Musik hört, aber ganz so war es dann doch nicht. Besser als erwartet. Trotzdem fühlt sich die Szene für mich nach wie vor wie ein Fremdkörper an.

Was mir aber wirklich positiv aufgefallen ist, ist eine spezifische Szene, und zwar der Dialog zwischen Camille und Bond, nach dem Fallschirmsprung, in dem Camille Bond von ihrer Familie/Medrano erzählt. Die Szene fand ich auch wirklich emotional ergreifend. Für mich der absolute Höhepunkt des Filmes. Ohnehin bildet Camille für mich eine Stärke des Filmes. Der Film scheint stärker auf Camilles Rache ausgerichtet zu sein als auf Bonds Rache.

Ebenfalls in ähnlicher Weise herausstechend: Der Todesschuss sauf Medrano. Bond erzählt Camille, man könne den Adrenalinstoß überwinden, wenn man dauernd andere erschießt, aber hier sei das etwas anderes, weil es um etwas persönliches geht...ich habe in der Szene jedenfalls einen Adrenalinstoß verspürt.

Das war es dann aber leider schon mit dem, was ich an dem Film wirklich großartig finde.

Forsters Stil ist gewöhnungsbedürftig, im Laufe des Filmes habe ich mich aber tatsächlich daran gewöhnt. Den Soundtrack finde ich ganz in Ordnung. Pursuit At Port Au Prince sticht positiv heraus.

Eine negative Sache muss ich noch anmerken: In allen anderen Filmen vereitelt Bond den Plan des Bösewichts noch im Film. In Quantum: Greene ist tot, aber die Dürre gibt es nach wie vor. In der letzten Szene mit Camille wird zwar gesagt, dass die Dämme zerstört werden müssen. Danach: Ein Schnitt nach Russland, noch zwei Szenen und de Film vorbei. Hier hätte ich gerne noch 1, 2 Szenen gesehen, wo uns gezeigt wird, dass alles wieder normal ist. Dadurch fühlt sich der Film für mich etwas 'unfertig' an. Ohnehin ist der Film relativ kurz, da hätten diese paar Minuten auch nicht geschadet.

Insgesamt bleibt er damit irgendwo in den 20er-Rängen, kann mich aber immer noch deutlich mehr überzeugen als mein All-Time-Schlusslicht DAF. Sehenswert finde ich den Film auf jeden Fall, nicht mehr und nicht weniger.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2225
Und wie hättest du das mit der Dürre gelöst? Den gleichen Take mit den bolivianischen Einwohner*innen, die an der Zapfstation tanzend Wassermelone essen? Die Dürre ist doch sowas von nebensächlich, sehr viel akuter ist die Einmischung der Amerikaner in einen Putsch. Und vielleicht soll am Ende des Filmes eben nicht alles gut sein, was meiner Ansicht nach auch seine Stärke ausmacht. QoS ist zwar weit davon entfernt ein realisitischer Film zu sein, aber die moralische Grauzone, in der sich alle Figuren - inklusive Bond - bewegen, lassen ihn auch 13 Jahre später sehr viel „realitätsbezogener” erscheinen als seine beiden Nachfolger. Greene als Bösewicht finde ich absolut faszinierend, weil er letztlich nur die Lücken der Systeme in denen er sich bewegt ausnutzt. Er ist absolut skrupellos, aber keineswegs unsympathisch oder grotesk monströs. Ein Narzisst eben, und das sind die allerschlimmsten Antagonist*innen.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2226
Schwierig. Eigentlich ist die Dürre nur nebensächlich, das stimmt. Das einzige, was mich wundert: In einer der letzten Szenen des Filmes wird die Dürre sogar explizit angesprochen und damit noch mal ins Gedächtnis gerufen, sodass ich das Gefühl bekomme, dass da noch etwas kommt. Das passiert aber nicht. Das fühlt sich für mich etwas unrund an.

Hätte es den Dialog mit Bond und Camille nicht gegeben, in dem explizit über die Staudämme erzählt wird, wäre mir das vermutlich gar nicht aufgefallen. Dass die Staudämme nicht weiter thematisiert werden, stört mich auch eigentlich gar nicht. Das einzige, was mich stört: In dem Dialog mit Bond und Camille fast ganz am Ende de Filmes wird mit der Zerstörung der Staudämme ein neues Kapitel aufgeschlagen, ohne, dass der Film irgend etwas daraus macht. Dadurch kommt auch das plötzliche Ende des Filmes etwas überraschend.

Wobei man die selbe Argumentation natürlich auch umdrehen könnte: Wenn die Dürre schon im Film thematisiert wird, muss man sie am Ende auch noch mal ansprechen.

Das mit den Wassermelonen wäre schon eine gute Idee gewesen ;)

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2227
Nur weil der Film endet, ist ja Camilles und Bonds Leben nicht vorbei. Es kann absolut Sinn ergeben, einen Film mit Leerstellen enden zu lassen, den Figuren eine neue Aufgabe zu geben, die über das Ende des Films hinausgeht. Manche Filmen enden auch gleich ganz direkt offen und entfalten dadurch eine großartige Wirkung. Wichtig ist die Stimmigkeit der Ereignisse und das Ende von QOS empfinde ich als sehr stimmig: Camille hat ihre Rache bekommen, aber sie hat nicht die Erlösung gefunden, die sie erwartet hat. Sie ist jetzt sogar noch etwas geknickter, denn während ihr Leben zuvor durch Rache bestimmt war, gibt es jetzt kein Ziel mehr für sie, keinen Antrieb. Bond gibt ihr einen, in dem er sie auf die Dämme ansetzt. So wie er durch sie etwas gelernt hat, gibt er ihr etwas mit: Eine Bestimmung.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2228
Schade, dass dieser feine narrative Kniff den meisten Zuschauer*innen wohl entgeht. Die brauchen halt die dreifacherklärende Pathoskäule der Mendes-Bonds um überhaupt folgen zu können.
Das, was Hille ausgeführt hat, ist letztlich die Kernaussage des Filmes und eben auch der Grund, weshalb Bond Yusuf am Ende verschont.
Bonds Lernkurve macht die ersten beiden Craiger, ob man sie nun mag oder nicht, extrem fesselnd.

Aber um auf die Dämme zurück zu kommen: Es ist ja ganz klar, dass die Dinge fortan wieder ihren natürlichen Lauf nehmen, es zu zeigen macht keinen Sinn. In TB sehen wir schließlich auch nicht, wie die Nukes wieder an Bord der Vulkan gebracht werden.
Außerdem ist der Twist mit dem Wasser für Bond nur insofern relevant, als dass er Felix davon überzeugen kann, sich gegen seinen Vorgesetzten zu stellen und ihm zu helfen, da die Amerikaner ja davon ausgehen, Greene habe Öl gefunden.
Bond wiederum braucht Greene um herauszufinden wo sich Yusuf (von dem er weiß, dass er lebt - da die angespülte Leiche etwas zu offensichtlich „präpariert“ wurde) und White aufhalten. Zudem gibt ihm Greene die Antworten zur Organisation, die er von White im Verhör nicht bekommen hat.
Das sind meines Erachtens die wichtigen Bestandteile des Plots.
Bond ist das Wasser letztlich scheißegal, da sein Herz aber an der richtigen Stelle schlägt, können wir davon ausgehen, dass sich etwas an der prekären Lage der Bolivianer*innen ändern wird.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2229
Naja, sonderlich tiefsinnig finde ich die Erkenntnis von Bond (und die von Camille übrigens ebenso) nicht. Da wird mir nix vermittelt, was ich nicht schon aus zig anderen Rache-Filmen kennen würde. Wo ich dir aber recht gebe ist, dass die Dämme für Bond und den Film nicht wichtig sind, sondern es in QOS um Personen und ihre Beziehungen zueinander geht. Was Greene da in Bolivien plant, ist egal, es ist nur da, weil Greene ein böser Mann ist und böse Männer nun mal in Actionfilmen immer irgendwas planen, bzw. einem bösen Geschäft nachgehen. Ähnelt in der Tendenz den Bourne-Filmen (in denen es auch relativ egal ist, was die Bösen noch so treiben, wenn sie nicht gerade dem Jason nachjagen), nur das die da sogar noch besser – oder: radikaler – sind.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2230
Was haben sich die Writer eigentlich beim Charakter Elvis gedacht? Diese Frage stell ich mir jedesmal wenn ich den Film sehe. :lol:

Eine der Schwachpunkte des Filmes, die Gegner bzw. Bösewichte. Green ist da auch nicht viel besser. Die einzig gute Szene die er hatte war das Gespräch mit Medrano am Ende, ansonsten blieb der viel zu blass.

QoS ist übrigens der einzige Bond-Film wo Bond nicht einmal gefangen genommen wird (außer von Ms Leuten ein paar Sec.), was jetzt nicht negativ sein sollte, aber ein interessantes Detail

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2231
Berni hat geschrieben: 3. September 2021 18:58 Was haben sich die Writer eigentlich beim Charakter Elvis gedacht? Diese Frage stell ich mir jedesmal wenn ich den Film sehe. :lol:

Eine der Schwachpunkte des Filmes, die Gegner bzw. Bösewichte. Green ist da auch nicht viel besser. Die einzig gute Szene die er hatte war das Gespräch mit Medrano am Ende, ansonsten blieb der viel zu blass.

QoS ist übrigens der einzige Bond-Film wo Bond nicht einmal gefangen genommen wird (außer von Ms Leuten ein paar Sec.), was jetzt nicht negativ sein sollte, aber ein interessantes Detail
Elvis sollte vermutlich die Karikatur eines überstylisierten Henchmans darstellen. Wir dürfen nicht vergessen, dass EON im Zeitraum CR-QoS sehr darum bemüht war, mit gewissen Traditionen zu brechen, oder zumindest zu experimentieren. Ich finde seine wenigen Auftritte eigentlich recht amüsant, vor allem das Gespräch mit seiner Mutter, weil es so unerwartet kommt und in der Szenerie total fehl am Platz wirkt. Dass er völlig überflüssig ist und als Henchman nichts taugt, ist ja so intendiert.

Also wird Bond ja doch gefangen genommen :)

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2232
Casino Hille hat geschrieben: 3. September 2021 17:05 Naja, sonderlich tiefsinnig finde ich die Erkenntnis von Bond (und die von Camille übrigens ebenso) nicht. Da wird mir nix vermittelt, was ich nicht schon aus zig anderen Rache-Filmen kennen würde.
Ging doch auch nicht darum, dass die Botschaft tiefsinnig ist, sondern, dass es narrativ recht clever und subtil gelöst wurde, ohne es dreifach zu erklären, so dass es auch jeder Depp verstehen MUSS. Tiefgang suche und brauche ich bei Bond eigentlich eher nicht.
QoS würde ich auch nicht als Rachefilm bezeichnen, zumindest ist Bonds Motiv ja nicht „Rache“. Er möchte eigentlich nur Antworten, um zu verstehen, wieso er verraten wurde. Alle außenstehenden Parteien schieben ihm Rache als Motiv in die Schuhe, weil es ihnen wiederum dient.
Da ist LTK z.B. sehr viel trivialer auf Bonds persönliche Rache fokussiert, was für mich total störend ist, da der Filmbond meines Erachtens über diese Dinge steht. Ich habe nur ein paar Fleming-Romane gelesen und kann daher nicht zu 100% beurteilen, wie es sich diesbezüglich beim literarischen Bond verhält.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2233
craigistheman hat geschrieben: 4. September 2021 13:01
Casino Hille hat geschrieben: 3. September 2021 17:05 Naja, sonderlich tiefsinnig finde ich die Erkenntnis von Bond (und die von Camille übrigens ebenso) nicht. Da wird mir nix vermittelt, was ich nicht schon aus zig anderen Rache-Filmen kennen würde.
Ging doch auch nicht darum, dass die Botschaft tiefsinnig ist, sondern, dass es narrativ recht clever und subtil gelöst wurde, ohne es dreifach zu erklären, so dass es auch jeder Depp verstehen MUSS. Tiefgang suche und brauche ich bei Bond eigentlich eher nicht.
QoS würde ich auch nicht als Rachefilm bezeichnen, zumindest ist Bonds Motiv ja nicht „Rache“. Er möchte eigentlich nur Antworten, um zu verstehen, wieso er verraten wurde. Alle außenstehenden Parteien schieben ihm Rache als Motiv in die Schuhe, weil es ihnen wiederum dient.
Da ist LTK z.B. sehr viel trivialer auf Bonds persönliche Rache fokussiert, was für mich total störend ist, da der Filmbond meines Erachtens über diese Dinge steht. Ich habe nur ein paar Fleming-Romane gelesen und kann daher nicht zu 100% beurteilen, wie es sich diesbezüglich beim literarischen Bond verhält.
Wieso sollte der Filmbond über diesen Dingen stehen? Gerade das macht ihn doch menschlicher. :?
Er rächt:
- Felix' Verstümmelung und Deborahs :?: (verdammt was steht denn auf dem blöden Feuerzeug drauf?) Tod
- er verfolgt unerbittlich die Hintergründe von Vespers Tod (ohne Rücksicht auf Verluste; auf etwas unerwartete Weise erhält er sogar seine "Rache" an Mr.White) (ok, ich verstehe deinen Punkt, aber die Art und Weise wie er zu Antworten gelangt dient schon ein wenig als Ventil für seine Wut, er läuft zugegebenermaßen schon etwas rambomäßig durch den Film, "Leichen pflastern seinen Weg" :lol: )
- er verfolgt Blofeld (wobei bei Connery in Diamantenfieber der Racheaspekt nicht so sehr im Vordergrund steht, auch wenn er dabei ein, zwei oder drei der Doppelgänger recht humorlos liquidiert)
- und bei der Tötung der Messer-Zwillinge erwähnt er explizit die Rache für 009s Tod, wobei die weniger persönlicher als vielmehr beruflicher Art ist (es ist davon auszugehen, dass er 009 als Kollegen kannte und schätzte, aber nicht mehr).

Zumindest die ersten beiden sind Vorfälle, in die er aufgrund der engen Beziehungen persönlich involviert ist, und den Wunsch nach Rache seinerseits verständlich machen.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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00Spion hat geschrieben: 5. September 2021 01:47 Wieso sollte der Filmbond über diesen Dingen stehen? Gerade das macht ihn doch menschlicher. :?
Er rächt:
- Felix' Verstümmelung und Deborahs :?: (verdammt was steht denn auf dem blöden Feuerzeug drauf?) Tod
- er verfolgt unerbittlich die Hintergründe von Vespers Tod (ohne Rücksicht auf Verluste; auf etwas unerwartete Weise erhält er sogar seine "Rache" an Mr.White) (ok, ich verstehe deinen Punkt, aber die Art und Weise wie er zu Antworten gelangt dient schon ein wenig als Ventil für seine Wut, er läuft zugegebenermaßen schon etwas rambomäßig durch den Film, "Leichen pflastern seinen Weg" :lol: )
- er verfolgt Blofeld (wobei bei Connery in Diamantenfieber der Racheaspekt nicht so sehr im Vordergrund steht, auch wenn er dabei ein, zwei oder drei der Doppelgänger recht humorlos liquidiert)
- und bei der Tötung der Messer-Zwillinge erwähnt er explizit die Rache für 009s Tod, wobei die weniger persönlicher als vielmehr beruflicher Art ist (es ist davon auszugehen, dass er 009 als Kollegen kannte und schätzte, aber nicht mehr).

Zumindest die ersten beiden sind Vorfälle, in die er aufgrund der engen Beziehungen persönlich involviert ist, und den Wunsch nach Rache seinerseits verständlich machen.
Della heißt Leiters Frau ;)
Das mein ich ja, das Motiv der Rache macht den LTK-Plot zu einem der schwächsten. Bond und Leiters Beziehung ist in TLD bestenfalls kollegial, und im unmittelbaren Nachfolger sind sie best Buddies beim DEA? Das ist doch nur an den Haaren herbeigezogen um auf den Miami Vice-Zug aufzuspringen.
Und ich sehe ehrlich gesagt nicht, wo er in QoS Rambo-mäßiger als sonst mit seinen Gegnern umgeht. Mitchell und Slate tötet er aus Notwehr, der SIB-Agent in Bregenz wird von Greene und seinen Männern erschossen. Bond gerät nur dauernd in ungünstige Situationen und seine Vorgesetzten WOLLEN ihm das Rachemotiv attestieren, um seine unglücklichen Handlungen zu rechtfertigen. Und seine Gegner machen sich genau das zu Nutze. Das, was Bond in QoS falsch macht, ist die Kommunikation zu M, weil er nicht weiß, ob er ihr trauen kann. Letztlich verzichtet Bond auf Rache, weil er eben die Antworten gekriegt hat, die er braucht, um zu wissen woran er bei Vesper war.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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Deborah ist die Tochter von Roger Moore.

Die Sache mit Felix ist eher der Fehler von TLD, so ungern ich dem Film auch Schwächen attestiere.

Man schaue sich mal Hedisons ersten Film an, dort geht das Verhältnis zu Bond schon eher in eine ähnliche Richtung (wobei du das vermutlich auch anders sehen wirst :)) Besteht noch das Problem mit dem Hauptdarstellerwechsel...