Alle die SKYFALL bereits gesehen haben: Eure Bewertung?

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Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1756
Casino Hille hat geschrieben:Skyfall ist musikalisch ein 08/15 Blockbuster.
Nö.
Casino Hille hat geschrieben:Wirklich meisterhafte Verknüpfung von Bild und Musik findet man eher bei den Leone Western (Gott segne Ennio Morricone!)
Großräumig gesehen vermutlich ja. Morricone unterlegt Szenerien perfekt, auch im von mir mehrfach kritisierten GBU. Seine Musik interagiert hervoragend mit dem Setting, nicht aber mit der Kammera. Newman macht das in Skyfall (speziell in Shanghai, aber auch sonst fast immer) nicht nur darauf bezogen (Auch da wählt er meiner Ansicht nach zu 90% die perfekte passenden Stücke, in Shanghai und Macau sowieso), sondern die Musik interagiert eben auch mit der Kammera. Die Kammera wird in einigen Sequenzen quasi zum Dirigenten, die Takt, Geschwindigkeit, Lautstärke und vieles mehr beim Orchester bestimmt. Das ist einzigartig. Und verwunderlich. Denn der Komponist hat dazu selten die Möglichkeit, da ja bis wenige Wochen vor der Uraufführung am Schnitt gearbeitet wird (Bei SPECTRE war das glaube ich bis Anfang oder Mitte Oktober).
Revoked hat geschrieben:Sorry Hille, da gebe ich Samedi und und Daniel recht.
Ich bin aber immer noch dernamenlose (Oder halt Nami).
Casino Hille hat geschrieben:Und ich kann schon verstehen, dass man SF und SP für das audiovisuell allerbeste halten kann... wenn man nur SF und SP gesehen hat.
Ach Quatsch. Du hast sicherlich ein vielfach größeres Filmrepertoir als ich, doch auch ich habe inzwischen einiges gesehen. Und da ist dieses Element von Skyfall in der Tat einzigartig.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1757
Ich bin mir ziemlich sicher daß es nichts in SF gibt was einzigartig ist. Dafür ist er doch viel zu konventionell.
Generell dürfte es nach so vielen Jahren Filmgeschichte nicht leicht sein etwas einzigartiges zu machen, oder überhaupt etwa wirklich neues, aber dann braucht es dafür schon Regisseure die sich massiv von dem abheben was im Kino ohnehin jeder macht.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1758
Nalo, wenn du aber schon Morricone so völlig anders wahrnimmst, sind deine Beobachtungen bei SF auch kein großer Unterschied. Gerade in Leones Filmen, aber auch in genügend anderen Filmen ist Morricones Musik ein tragendes Element, dass perfekt mit der Kamera und der Montage zusammenarbeitet, in einem direkten Abhängigkeitsverhältnis steht. So ist es auch bei Hitchcocks besten Filmen (NBN, Psycho), die einen großen Teil ihrer Wirkung durch Herrmanns Arrangements erzielen, eben weil das ganze perfekt mit dem harmoniert, was auf der Leinwand zu SEHEN ist. Oder meinetwegen nimm Ridley Scotts Alien, bei dem die Musik im Wesentlichen über den Aufbau der Szene entscheidet, bei dem es gar so wirkt, als habe Scott seine gesamte Inszenierung der Musik untergeordnet. Oder John Carpenter in Halloween, dessen Musik aus dem Film überhaupt erst einen hochklassigen Thriller auf höchstem Niveau macht, aus denselben Gründen wie bei den oben genannten und so weiter... Skyfall ist ein Blockbuster mit dem üblichen 21th Century Blockbustersound, einer üblichen 21th Century Blockbusterinszenierung und dabei vielleicht besser oder schlechter als andere, je nach Empfindung, aber eben in nichts wirklich einzigartig.

Und ja, auch im direkten Bond-Vergleich sehe ich viele Filme, bei denen Montage und Musik deutlich besser zusammenspielen als in SF.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1759
Dann sind unsere Ansichten da eben komplett unterschiedlich. In den von dir erwähnten Filmen (die ich kenne) sehe ich das auf jeden Fall in keinster Weise so perfektioniert wie in Skyfall und sehe da eben etwas ganz besonderes. In Bezug auf andere Bonds und andere moderne Blockbuster sowieso.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1764
danielcc hat geschrieben:Na endlich erkennt mal jemand das Genie. Und dabei tut Newman genau das was gute Filmmusik tun kann und stattdessen wird er kritisiert dafuer dass seine Musik nicht das ist was filmmusik gar nie sein sollte.
In der Kombination von Bildern und Musik setzt SF einen standard der ein mount everest ist im Vergleich zum Mittelgebirge der anderen Bondfilme
Schöne Worte zu Newman. Auch wenn ich andere Soundtracks vermutlich weniger kritisch sehe als du.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1767
dernamenlose hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:Skyfall ist musikalisch ein 08/15 Blockbuster.
Nö.
Casino Hille hat geschrieben:Wirklich meisterhafte Verknüpfung von Bild und Musik findet man eher bei den Leone Western (Gott segne Ennio Morricone!)
Großräumig gesehen vermutlich ja. Morricone unterlegt Szenerien perfekt, auch im von mir mehrfach kritisierten GBU. Seine Musik interagiert hervoragend mit dem Setting, nicht aber mit der Kammera. Newman macht das in Skyfall (speziell in Shanghai, aber auch sonst fast immer) nicht nur darauf bezogen (Auch da wählt er meiner Ansicht nach zu 90% die perfekte passenden Stücke, in Shanghai und Macau sowieso), sondern die Musik interagiert eben auch mit der Kammera. Die Kammera wird in einigen Sequenzen quasi zum Dirigenten, die Takt, Geschwindigkeit, Lautstärke und vieles mehr beim Orchester bestimmt. Das ist einzigartig. Und verwunderlich. Denn der Komponist hat dazu selten die Möglichkeit, da ja bis wenige Wochen vor der Uraufführung am Schnitt gearbeitet wird (Bei SPECTRE war das glaube ich bis Anfang oder Mitte Oktober).
Revoked hat geschrieben:Sorry Hille, da gebe ich Samedi und und Daniel recht.
Ich bin aber immer noch dernamenlose (Oder halt Nami).
Casino Hille hat geschrieben:Und ich kann schon verstehen, dass man SF und SP für das audiovisuell allerbeste halten kann... wenn man nur SF und SP gesehen hat.
Ach Quatsch. Du hast sicherlich ein vielfach größeres Filmrepertoir als ich, doch auch ich habe inzwischen einiges gesehen. Und da ist dieses Element von Skyfall in der Tat einzigartig.
@nami: Was ist eine Kammera?

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1769
Heute mal wieder Skyfall gesehen und zwar auf Spanisch. Da die Schulzeit jetzt eben schon ein bisschen her ist wollte ich meine Spanischkenntnissee mal etwas prüfen. Zunächst mal ist mir aufgefallen, dass die gar nicht so schnell sprechen, wie ich gedacht habe (wie man uns in der Schule beigebracht hat).

Erstaunlicherweise sind mir manche Anspielungen ausgerechnet heute zum ersten Mal aufgefallen, oder gibt es die im der deutschen/englischen Version etwa nicht? Oder habe ich das nur vergessen? Einige Beispiele: Kincade sagt so etwas wie "Wenn alles andere versagt, greift man auf das altbewährte zurück", was eben auch auf die Lage von Bond und dem MI6 zutrifft. Andererseits geht Spectre noch stärker in diese Richtung, vielleicht fällt es nur deshalb stärker auf, weil ich erst kürzlich Spectre gesehen habe.
Oder Bond, der zu M etwas sagt wie "Ich bin nur kurz untergetaucht", was sich auf den See bezieht, aber auch auf Bond und M in Schottland.

Ein kleiner Kritikpunkt zum Schluss: Zu Beginn greifen nur wenige von Silvas Söldnern Skyfall an. Das macht aus Gründen der Spannung Sinn, storytechnisch aber nicht wirklich. Vielleicht denkt Silva, auch die wenigen Leute könnten die Mission erfüllen, aber dafür ist der Anfriff mit dem Helikopter schon etwas zu heftig. Ich sehe hier in erster Linie ein Mittel zur Spannungssteigerung. Ich will das aber nicht zu sehr ausbreiten, denn das ist nur ein sehr kleiner Kritikpunkt.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1770
Henrik hat geschrieben:Heute mal wieder Skyfall gesehen und zwar auf Spanisch. Da die Schulzeit jetzt eben schon ein bisschen her ist wollte ich meine Spanischkenntnissee mal etwas prüfen. Zunächst mal ist mir aufgefallen, dass die gar nicht so schnell sprechen, wie ich gedacht habe (wie man uns in der Schule beigebracht hat).

Erstaunlicherweise sind mir manche Anspielungen ausgerechnet heute zum ersten Mal aufgefallen, oder gibt es die im der deutschen/englischen Version etwa nicht? Oder habe ich das nur vergessen? Einige Beispiele: Kincade sagt so etwas wie "Wenn alles andere versagt, greift man auf das altbewährte zurück", was eben auch auf die Lage von Bond und dem MI6 zutrifft. Andererseits geht Spectre noch stärker in diese Richtung, vielleicht fällt es nur deshalb stärker auf, weil ich erst kürzlich Spectre gesehen habe.
Oder Bond, der zu M etwas sagt wie "Ich bin nur kurz untergetaucht", was sich auf den See bezieht, aber auch auf Bond und M in Schottland.

Ein kleiner Kritikpunkt zum Schluss: Zu Beginn greifen nur wenige von Silvas Söldnern Skyfall an. Das macht aus Gründen der Spannung Sinn, storytechnisch aber nicht wirklich. Vielleicht denkt Silva, auch die wenigen Leute könnten die Mission erfüllen, aber dafür ist der Anfriff mit dem Helikopter schon etwas zu heftig. Ich sehe hier in erster Linie ein Mittel zur Spannungssteigerung. Ich will das aber nicht zu sehr ausbreiten, denn das ist nur ein sehr kleiner Kritikpunkt.
Diese Anspielungen gibt es natürlich auch in der deutschen/englischen Version und sind eigentlich nicht zu übersehen/überhören, eher ziemlich dick aufgetragen und nervtötend. Nach einer halben Stunde sollte jeder/jede ZuschauerIn begriffen haben, dass Bond aufgrund seines (auf einmal, warum auch immer) höheren Alters für das "Altbewehrte" steht. Diese pseudo Metaphern hätte man sich auch schenken können, aber schließlich sollte SF ja der gemeinsamste Nenner der Bondgeschichte werden, ein Film den auch jeder Depp versteht. Hätte man lieber mal versucht eine vernünftige, originelle oder zumindest zumutbare Geschichte zu erzählen. Silvas grenzdebiler und auch für Bondverhältnisse viel zu weit hergeholter Plan ist ja nicht zum Aushalten.