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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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AnatolGogol hat geschrieben: 15. Februar 2019 15:10 Wie gesagt meine ich aus dem bisherigen Arbeitsnachweis (und auch den Äusserungen) der 2.EON-Generation sehr deutlich erkennen zu können, dass sie an einem Bond a la YOLT, TB oder MR nicht wirklich interessiert sind.
Dass man an weiteren Bonds wie YOLT oder MR nicht mehr interessiert ist, glaube und hoffe ich auch.

TB sehe ich aber nicht in dieser Kategorie und SP hat ja auch wieder einige Elemente aus diesem Film.
AnatolGogol hat geschrieben: 15. Februar 2019 15:10 Aber ich sehe auch nicht die Rückbesinnung zum alten Bond, die du ansprichst, von daher würde ich mal vermuten, dass wir unter einem Stilwechsel auch jeweils etwas anderes verstehen (da soll jetzt keine schnippische Bösartigkeit sein, sondern ich denke tatsächlich, dass wir hier von unterschiedlichen DIngen sprechen).
Da hast du mich wohl tatsächlich falsch verstanden, denn der von mir angesprochene Stilwechsel soll auch keine Festlegung auf eine bestimmte Richtung sein. Nur eben wieder anders als die Craig-Ära im Gesamten oder Bond 25 im Besonderen. Jetzt aber erstmal abwarten, wie Bond 25 wird und dann kann man sehen, was von dort aus eine mögliche Stiländerung wäre.
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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Casino Hille hat geschrieben: 15. Februar 2019 15:14 Wilson und Babsi sind bestimmt nicht an einer Rückkehr zum alten Kinobond interessiert. Schon allein deshalb nicht, weil der jetzige Ansatz sehr viel Geld in die Kassen spült (wobei, wenn man die letzten 4 Jahre betrachtet, scheinen sie auch an Geld nicht mehr so recht interessiert). Aber natürlich auch deshalb nicht, weil das Format so heute nicht mehr funktionieren würde wie in den 60ern, 70ern oder 80ern. Mit Filmen wie YOLT, MR oder TB (um Anatols Auswahl zu bemühen), lockst du heutige Semester nicht mehr ins Kino.
Entweder verstehe ich dich jetzt falsch oder ich verstehe dich nicht. :D Mit "Rückbesinnung" hatte ich nicht im Sinn, dass man 202x einen Film im Stile der 60er oder 70er dreht, sondern einen Film ohne das "Charakter-Gedöns", wenn ich mich mal so formlos ausdrücken darf. Also ohne emotionale Beteiligung Bonds, ohne Blick in bzw. neue Erkenntnisse über seinen Charakter/Background/Familiengeschichte etc.. Einfach einen "Man-on-a-Mission"-Film, bei dem keine Not besteht die Figur James Bond groß zu erforschen, da das Publikum ihn ja ohnehin bestens kennt (noch so ein eisernes Cubby-Credo, das heutzutage nicht mehr allzu viel Verwendung findet bei seinen Nachfolgern).
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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Samedi hat geschrieben: 15. Februar 2019 15:19 Da hast du mich wohl tatsächlich falsch verstanden, denn der von mir angesprochene Stilwechsel soll auch keine Festlegung auf eine bestimmte Richtung sein. Nur eben wieder anders als die Craig-Ära im Gesamten oder Bond 25 im Besonderen. Jetzt aber erstmal abwarten, wie Bond 25 wird und dann kann man sehen, was von dort aus eine mögliche Stiländerung wäre.
Das dachte ich mir. Ich bezog mich da eher auf grundlegendere Dimensionen. Wenn man so will hat ja auch jeder Film der Craig-Ära eine gewisse Stiländerung mit sich gebracht, das meinte ich aber nicht.
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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Samedi hat geschrieben: 15. Februar 2019 15:43 Sondern?
Das unterschiedliche Verständnis der Bondfigur und ihrer filmischen Funktion von Cubby und seinen Nachfolgern. Michael G. und Barbara sind stark am Innenleben von Bond interessiert, seine Konflikte sind wiederkehrendes Motiv und Triebfeder der Filme. Cubbys Ansatz war eher entgegengesetzt dazu, er hatte nicht nur wenig Interesse das Innenleben von Bond zu erforschen, er sah es sogar als kontraproduktiv an, da er der Meinung war, das Publikum wolle genau den Bond sehen, den es bereits kannte und liebte. Der weitgehend als Miserfolg eingestufte OHMSS hat ihn in dieser Meinung fraglos bestätigt. Eine Rückkehr zu diesem Ansatz kann ich mir beim aktuellen EON-Regime nicht vorstellen.
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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AnatolGogol hat geschrieben: 15. Februar 2019 16:00
Samedi hat geschrieben: 15. Februar 2019 15:43 Sondern?
Das unterschiedliche Verständnis der Bondfigur und ihrer filmischen Funktion von Cubby und seinen Nachfolgern. Michael G. und Barbara sind stark am Innenleben von Bond interessiert, seine Konflikte sind wiederkehrendes Motiv und Triebfeder der Filme. Cubbys Ansatz war eher entgegengesetzt dazu, er hatte nicht nur wenig Interesse das Innenleben von Bond zu erforschen, er sah es sogar als kontraproduktiv an, da er der Meinung war, das Publikum wolle genau den Bond sehen, den es bereits kannte und liebte. Der weitgehend als Miserfolg eingestufte OHMSS hat ihn in dieser Meinung fraglos bestätigt. Eine Rückkehr zu diesem Ansatz kann ich mir beim aktuellen EON-Regime nicht vorstellen.
Ich finde, CR hat ganz gut erklärt, dass Bond sein "Innenleben" sowieso vor der Außenwelt verbirgt. Das ist auch der Grund, warum man ihm in SP nicht so recht anmerkt, wie die Welt über ihm einstürzt.

Ich sehe aber im Allgemeinen den Unterschied zwischen Cubby, Wilson und Babs nicht so radikal wie du. Ein Indiz dafür ist, dass auch die "Cubby-Filme" nicht so homogen sind, wie sich das mach einer heute vorstellen will. Vor allem bei Connery und Lazenby (Dalton zähle ich dann eher zur Wilson-Ära) schimmert schon oft das "Innenleben" durch, während bei Moore später so gut wie alles abperlt.
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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Samedi hat geschrieben: 15. Februar 2019 16:18 Ich sehe aber im Allgemeinen den Unterschied zwischen Cubby, Wilson und Babs nicht so radikal wie du. Ein Indiz dafür ist, dass auch die "Cubby-Filme" nicht so homogen sind, wie sich das mach einer heute vorstellen will. Vor allem bei Connery und Lazenby (Dalton zähle ich dann eher zur Wilson-Ära) schimmert schon oft das "Innenleben" durch, während bei Moore später so gut wie alles abperlt.
Unterschiede gibt es zwischen allen Bondfilmen, insofern ist der Begriff "Homogenität" - wenn man ihn denn verwenden will, was ich eigentlich nicht möchte - immer relativ zu verstehen. Die von dir angesprochenen Unterschiede zwischen Connery und Moore in Bezug auf das Bondsche Innenleben (Lazenby lasse ich mal außen vor, da sein Film diesbezüglich fraglos die große Ausnahme unter den Cubby/Harry-Produktionen ist) sehe ich nicht bzw. im Gegenteil sehe ich da deutlich mehr davon bei Moore (zB sein Monolog über das Leben eines Agenten in TSWLM, seine Ausführungen über Rache in FYEO, seine Reaktion auf Ferraras Tod und die anschliessend folgende Rache im gleichen Film, seine "Beichte" über den Tod von Octopussys Vater oder sein Entsetzen angesichts Tibbetts Ermordung in AVTAK). Bei Connery gibt es so konkrete Szenen eigentlich nur in YOLT beim Tod von Aki, ansonsten kann man wie du es schriebst hier und da etwas "durchschimmern" sehen wenn man will - aber auch das ist disktutabel (ich habe z.B. bei der Strandszene in TB nie eine irgendwie geartete Emotionalität von Seiten Connerys erkennen können). So oder so ist es aber weit entfernt von den immer konkreter werdenden Szenen, die Bonds emotionale Welt wiederspiegeln, welche mit dem Einstieg von Wilson (also ab TSWLM, wobei ich da seinen Input eher geringer einschätze, richtigen Einfluss nahm er fraglos ab FYEO) begannen. Hier sollte man allerdings auch unbedingt festhalten, dass er mit Richard Maibaum und John Glen Kollaborateure hatte, die ebenfalls stark an einer "Vermenschlichung" der Überagenten interessiert waren und in dieser geballten Allianz dann Cubby in den 80ern auch diverse Kompromisse abringen konnten. Jedenfalls ist die Vermutung, dass die Bondfilme in den 80ern ohne den Einfluss der drei genannten Herren deutlich anders ausgesehen hätten, nicht völlig aus der Luft gegriffen.
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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AnatolGogol hat geschrieben: 15. Februar 2019 17:26 Jedenfalls ist die Vermutung, dass die Bondfilme in den 80ern ohne den Einfluss der drei genannten Herren deutlich anders ausgesehen hätten, nicht völlig aus der Luft gegriffen.
Sehe ich auch so. Wobei ein Hauptgrund für die Entwicklung meiner Meinung nach auch MR war und die Einsicht, dass es in der HInsicht keine Steigerung mehr gab und man daher den Richtungswechsel einleiten musste.
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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Samedi hat geschrieben: 15. Februar 2019 17:35Sehe ich auch so. Wobei ein Hauptgrund für die Entwicklung meiner Meinung nach auch MR war und die Einsicht, dass es in der HInsicht keine Steigerung mehr gab und man daher den Richtungswechsel einleiten musste.
Für die Entwicklung des Ausmaßes und der Größenordnung des Spektakels zweifellos, aber mit einer zunehmenden Vermenschlichung Bonds hatte MR sicherlich nicht allzu viel zu tun. Denn schon einmal war man nach einer längeren Spektakelzeit (TB-DAF) wieder deutlich kleiner geworden, ohne dabei den Charakter James Bond und persönliche Facetten zu erweitern. Ich denke auch, dass Glen, Wilson und Maibaum diese Entwicklung in den 80ern stark voran getrieben haben, während Cubby wie Anatol sagte immer glaubte, dass man eine Formel nicht verändern muss, solange sie funktioniert.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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Casino Hille hat geschrieben: 15. Februar 2019 17:49 Für die Entwicklung des Ausmaßes und der Größenordnung des Spektakels zweifellos, aber mit einer zunehmenden Vermenschlichung Bonds hatte MR sicherlich nicht allzu viel zu tun.
Trotzdem passten persönlichere Geschichten viel eher zu der Art der Filme ab FYEO als zu Popcorn-Kino im Stil von MR.

Gelungen sind diese Filme mit neuem Stil und altem Hauptdarsteller meiner Meinung nach aber nur bedingt.
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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Hier der Grund warum Bond Denbigh C tauft: „The Chief of the Secret Intelligence Service (MI6) traditionally signs documents in green ink with the letter 'C'; originating with the first Chief, Mansfield Smith-Cumming (1859-1923).“
Es ist zugleich aber auch die Kurzform für cunt (werde ich nicht erläutern). Das ist somit im Original ein recht derber Witz.
❤️☮️🧘🏻‍♂️