Welches ist der beste MCU-Film?

Iron Man
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (10%)
The Incredible Hulk
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (7%)
Iron Man 2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Thor (Keine Stimmen)
Captain America: The First Avenger (Keine Stimmen)
Marvel's The Avengers
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Iron Man 3
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Thor: The Dark World (Keine Stimmen)
Captain America: The Winter Soldier
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (10%)
Guardians of the Galaxy
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (10%)
Avengers: Age of Ultron (Keine Stimmen)
Ant-Man (Keine Stimmen)
Captain America: Civil War
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (7%)
Doctor Strange (Keine Stimmen)
Guardians of the Galaxy Vol. 2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (14%)
Spider-Man: Homecoming (Keine Stimmen)
Thor: Ragnarok
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (7%)
Black Panther
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (7%)
Avengers: Infinity War
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Ant-Man and the Wasp
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Captain Marvel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Avengers: Endgame
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Spider-Man: Far From Home (Keine Stimmen)
Black Widow (Keine Stimmen)
Shang Chi and the Legend of the Ten Rings (Keine Stimmen)
Marvels Eternals (Keine Stimmen)
Spider-Man: No Way Home
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 29

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2056
Casino Hille hat geschrieben: 19. August 2021 22:29 Meinetwegen kann die Chloé Zhao nach dem drögen und leicht dämlichen "Nomadland" sich ruhig bei Marvel ein bisschen Geld aufs Konto packen. Zumindest ist sie eine ungewöhnliche Wahl für so einen Film, nach dem da sonst bei Marvel eher Nicht-Regisseure wie die unsäglichen Russos und andere Konsorten "Action" und "Cut" rufen dürfen.
Zhao hat den Regieposten bereits im Spätsommer 2018 erhalten, BEVOR sie mit dem Dreh zum einfühlsamen und auf ganzer Ebene überzeugenden Nomadland begonnen hat.
Das Marvel-Geld hatte sie also schon sicher, bevor man sehen konnte, dass sie einer breiteren Masse ein Begriff werden sollte.

Im Grunde ist das von Marvels Seite eine Entscheidung gewesen wie EONs Verpflichtung von Marc Forster für QOS.

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2057
Das weiß ich. Nach ihrem "The Rider" war meines Erachtens auch einiges von ihr zu erwarten, aber dessen emotionale Aufrichtigkeit konnte sie in "Nomadland" für mich nicht replizieren. Stattdessen hat sie in meinen Augen eine ärgerliche Aneinanderreihung kitschiger Klischees gedreht, die so frech jedwede Substanz verweigert, dass es dafür eine Art Anti-Preis geben sollte. Einige Rezensenten haben das auch sehr schön herausgearbeitet, vor allem, wie problematisch-verklärend der Film sein soziales Milieu betrachtet und statt Sozialkritik zu werden so eher bestehende ungerechte Verhältnisse entschuldigt, war für mich unterhaltsamer als der Film selbst. Hätte ich ihn im Kino gesehen, mich hätte das herausgeschmissene Geld arg geschmerzt. Irgendwo wurde "Nomadland" als "Easy Rider" der Abgehängten bezeichnet, das fand ich sehr treffend, allerdings auf andere Art, als es wohl beabsichtigt war.

Marvel hatte ja durchaus schon den ein oder anderen kreativen Querkopf auf dem Regiestuhl, alleine gesehen hat man es selten. Taika Waititi durfte sich mächtig austoben, so viel ist sicher, aber schaue ich mir den phänomenalen "The Suicide Squad" an, der jeden MCU-Film easy in die Tasche steckt, dann ist mir zum Beispiel schnell klar, wie sehr ein Regisseur wie James Gunn dort unterm Pantoffel steht und sich in die Maschinerie einfügen muss. Klar, ist letztlich nachvollziehbar, aber trifft leider nicht meinen Geschmack.
https://filmduelle.de/

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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2058
Casino Hille hat geschrieben: 19. August 2021 23:14 Stattdessen hat sie in meinen Augen eine ärgerliche Aneinanderreihung kitschiger Klischees gedreht, die so frech jedwede Substanz verweigert, dass es dafür eine Art Anti-Preis geben sollte. Einige Rezensenten haben das auch sehr schön herausgearbeitet, vor allem, wie problematisch-verklärend der Film sein soziales Milieu betrachtet und statt Sozialkritik zu werden so eher bestehende ungerechte Verhältnisse entschuldigt, war für mich unterhaltsamer als der Film selbst. Hätte ich ihn im Kino gesehen, mich hätte das herausgeschmissene Geld arg geschmerzt. Irgendwo wurde "Nomadland" als "Easy Rider" der Abgehängten bezeichnet, das fand ich sehr treffend, allerdings auf andere Art, als es wohl beabsichtigt war.
Auf etwaige Sozialkritik habe ich gar nicht geachtet. Zhaos Stärken sowohl im Reiter als auch im Niemandsland sind die poetische Schilderung der Natur, die Koexistenz des Individuums mit dem Kosmos als ein freifliessender Fluss von Momenten und Erinnerungen, im Sinne vieler Terrence Malick Filme. Leider sieht das hier - zumindest im zweiten Trailer - sehr stark aus als hätte Zhao nur als Location Scout und vielleicht noch Storyboarderin fungiert, der Rest sind lahme Marvel-Jokes und viel Blabla um Thanos und Infinity War und die Ävenschers.

Und genau wie Vodka finde ich die Typen die da die Pokémon wegballern oder was auch immer schon jetzt zum vergessen, obwohl einer von denen glaube ich in dem coolen Elba-Reisser Bastille Day war.
Casino Hille hat geschrieben: 19. August 2021 23:14 Marvel hatte ja durchaus schon den ein oder anderen kreativen Querkopf auf dem Regiestuhl, alleine gesehen hat man es selten. Taika Waititi durfte sich mächtig austoben, so viel ist sicher, aber schaue ich mir den phänomenalen "The Suicide Squad" an, der jeden MCU-Film easy in die Tasche steckt, dann ist mir zum Beispiel schnell klar, wie sehr ein Regisseur wie James Gunn dort unterm Pantoffel steht und sich in die Maschinerie einfügen muss. Klar, ist letztlich nachvollziehbar, aber trifft leider nicht meinen Geschmack.
Hier gibt's wieder Zustimmung. Ob sich der Taika da wirklich austoben durfte ist für mich eine Frage ob man seinen Thor nur an den anderen MCu-Filmen misst oder ganz allgemein. Von den Marvel-Leuten hat er aber mit Abstand die meiste eigene Handschrift eingebracht. Suicide Squad ist aber ein anderes Kaliber und hat mich regelrecht für James Gunn begeistert - Und Gunn durfte hier wirklich ohne Einschränkungen agieren.

Nach einer Woche Bedenkzeit sage ich: The Suicide Squad ist besser als beide Guardians, beide Deadpools, besser als jeder MCU-Film, besser als The Boys und besser als jeder DCEU-Film ausser vielleicht Aquaman. Wummstibummsti.
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2059
GoldenProjectile hat geschrieben: 19. August 2021 23:46 Zhaos Stärken sowohl im Reiter als auch im Niemandsland sind die poetische Schilderung der Natur, die Koexistenz des Individuums mit dem Kosmos als ein freifliessender Fluss von Momenten und Erinnerungen, im Sinne vieler Terrence Malick Filme.
Will kein Stänker sein, aber in "Nomadland" habe ich nix von Malick erkannt und erst recht keine Poesie, das war eher auf dem Niveau einer Tier-Doku für den Discovery Channel oder National Geographic. Ist hübsch fürs Auge, und der ein oder andere Shot hat sicher Bildschirmschoner-Qualität, mehr war da für mich allerdings wirklich nicht zu erkennen. Sorry. Mich hat der Film richtig wütend gemacht, mehr als irgendein anderer Film in letzter Zeit, weil er so aggressiv alles daran gesetzt hat, jeden Anflug von Substanz liegen zu lassen. Bei "The Rider" wäre ich bei dir, der hat als semidokumentarische Naturschau und Reflexion des Menschen als "Naturwesen" sehr gut funktioniert, war fast etwas hypnotisch. "Nomadland" war aber ein krasser Abturner.
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2060
iHaveCNit: Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings (2021) – Destin Daniel Cretton – Walt Disney
Deutscher Kinostart: 02.09.2021
gesehen am 04.09.2021
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kinosaal 8 – Reihe 13, Platz 18 – 17:20 Uhr


Nachdem Marvel mit „Black Widow“ die Phase 4 eingeläutet und Scarlett Johansson ein filmisches Abschiedsgeschenk gemacht hat, ist als nächstes ein Film an der Reihe, der zumindest im Marvel Cinematic Universe wieder Pionierarbeit leisten wird. Bei den Helden aus der zweiten bzw. dritten Reihe gibt es auch den asiatischen Superhelden „Shang-Chi“, der nun filmisch ins MCU mit seinem ersten Solo-Film eingeführt wird. Und dieser ist ein visuell interessanter und choreographierter Film zwischen Kung-Fu und Vaterkomplex, der jedoch sein volles Potential nicht entfalten konnte.

Der junge Shaun vertreibt sich mit seiner Kollegin und guten Freundin Katy seinen Alltag in San Francisco damit, neben ihrem Job als Parkassistenten eines Hotels mit guten Freunden in „Pärchenabenden“ und in Karaoke-Bars. Eigentlich möchte er seiner Vergangenheit den Rücken zukehren, doch als er in einem Bus in eine Schlägerei verwickelt wird und ein für ihn wichtiges Amulett entwendet wird, muss er sich seiner Vergangenheit stellen.

Regisseur Destin Daniel Cretton, dessen beide vorige Filme „Schloss aus Glas“ und „Just Mercy“ mir bereits gut gefallen haben hat mit „Shang-Chi“ ein cooles Superhelden-Action-Abenteuer geschaffen, das einen in eine neue Welt einführt. Das coole an „Shang-Chi“ ist, dass er auch als komplett eigenständiger Film funktionieren kann, auch wenn er an manchen Stellen Querverweise und Charaktere einbindet, die eine Verbindung zu früheren Filmen herstellen, ohne die der Film natürlich auch funktioniert hätte. Die hier gebotene Geschichte, die zwischen interessanter Mythologie und einem bodenständigen Familiendrama mit einem auch enthaltenen Vater-Sohn-Konflikts ist sehr gut miteinander verwoben, auch wenn die narrative Struktur des Films dafür sorgt, dass ein wenig emotionale Tiefe verloren geht und das Potential ein wenig auf der Strecke bleibt. Es ist cool, dass man für die Besetzung des Films Legenden des Asia-Kinos wie Tony Leung und Michelle Yeoh gecastet hat. Vor allem Tony Leungs Charakter bekommt eine interessante Hintergrundgeschichte und Tiefe und macht ihn zu einem der interessantesten Antagonisten des MCUs. In der weiteren Besetzung hat man auch als Sidekick Katy die für „The Farewell“ mit dem Golden Globe prämierte Awkwafina gecastet, die hier ein wenig hinter ihren Möglichkeiten bleibt. Visuell lässt sich es bei dem Film nicht ganz vermeiden auf computergenerierte, sehr sterile Szenerien und Elemente zu setzen. Das ist gerade wenn es im Bezug auf handgemachte gut choreographierte und kreative Action ein wenig schade, da hier auch Potential liegen bleibt und schmälert den positiven Eindruck ein wenig – wobei man sich hier auch im visuellen Stil sicherlich ein wenig von Filmen wie zum Beispiel „Hero“ und „Tiger & Dragon“ hat inspirieren lassen. Gerade bei dem ganzen Spektakel des Films geht der von Simu Liu gespielte Hauptcharakter und Held ein wenig unter und er bleibt sehr blass. Aber dafür ist in sicherlich kommenden Abenteuern noch Zeit.

„Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“ - My First Look – 8/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2061
Ganz so begeistert war ich nicht, aber in den USA - und bestimmt auch bald China - ist man mal wieder auf einem Siegeszug.

Im Kino: Shang-Chi and the Legend of the ten rings (2021)


Ringe frei für Runde vier

Nun hat also auch Marvel seinen Herrn der Ringe. Zwar bringt der es nur auf 10, aber von halber Kraft kann dennoch keine Rede sein. Sie garantieren nichts weniger als Unsterblichkeit und Unbesiegbarkeit, zumindest gegenüber den schnöden Erdlingen. Bei all den eroberten Königreichen, gestürzten Regierungen und begangenen Spionageakten ist es mehr als erstaunlich, dass die filmische Gegenwart sich so gar nicht von der Realität unterscheidet und dass Ringbesitzer Xu Wenwu in seinem 100-jährigen Wirken nicht zum alleinigen Weltherrscher aufgestiegen ist. Nun ja, wir befinden uns in einem Fantasyfilm, noch dazu nach einem Comic, noch dazu von Disney, äh Marvel, da sollte man nicht tiefer bohren. Letztlich hat die Macht der Liebe die Ringe in eine Truhe verbannt, so dass Wenwu von seinem finsteren Plan, sich der Mächte des magischen Ortes Ta Lo zu bemächtigen, absieht und sich dem trauten Familienleben widmet ...

https://ssl.ofdb.de/review/354913,85906 ... -Ten-Rings
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2062
Bin gerade dabei mit meinem Freund alle Marvel-Filme in chronologischer Reihenfolge zu schauen. Nachdem die Multiverse-Thematik mit Eternals und Spider-Man: No Way Home bald richtig Fahrt aufnehmen wird, war ein Re-Watch aller Filme defintiv nötig.
Bin schon super gespannt wo das alles hinführen wird.

Falls jemand Lust hat hier mal Theorien zu spinnen und zu Diskutieren, ich wäre bereit. :D

Auf was ich hinfiebere:
- Spider Man No Way Home
- Doctor Strange in the Multiverse of Madness
- Ant Man and the Wasp Quantumania
- Hawkeye Serie
- Guardians of the Galaxy Vol. 3
- She Hulk Serie (Freue mich schon so auf Mark Ruffalo mit mehr Screentime und wieder in seiner menschlichen Form!)

Sicher ist wohl, dass es wahnsinnig kompliziert werden wird. Und ich bin auch schon sehr gespannt wo das Spider-Verse noch hinführen wird, nachdem ja jetzt sicher ist, dass Venom bald ins MCU stößt. Oder Hollands Spiderman zu Sony wechselt, aber so wie ich den Abstand von Venom verstehe wird eher Venom ins MCU wechseln.
The name's Bond, James Bond.

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2063
iHaveCNit: Venom: Let There Be Carnage (2021) – Andy Serkis - Sony Pictures
Deutscher Kinostart: 21.10.2021
gesehen am 23.10.2021 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kinosaal 1 – Reihe 8, Platz 17 – 17:20 Uhr

Kommen wir mal zum Thema gute Laune. So manchmal bin ich auch für etwas Quatsch zu haben und da sage ich auch mal so zum Spaß etwas wie zum Beispiel: „Aktuell ist eben im Kino auf James Bond und Tom Hardy Verlass !“ indem ich mir aus Spaß etwas darauf einbilde, ein großer Fan von Beidem zu sein. Natürlich schwingt da ein wenig Quatsch mit, aber es macht mir eben gute Laune und das ist für mich manchmal auch wichtig. Bereits 2018 hat mir Ruben Fleischers „Venom“ sehr gut gefallen, auch wenn er natürlich in manchen Bereichen nicht ernst zu nehmender und handwerklich nicht ganz einwandfreier Quatsch gewesen ist. Damals wurde bereits ein Köder ausgeworfen, an dem der Kern einer Fortsetzung angebissen hat. Und diese ist nun in den Kinos angelangt und ich habe nach der Sichtung auch wie bei seinem Vorgänger auch mal wieder „Spaß“ und „Gute Laune“.

Eddie Brock hat sich mit seinem Symbionten Venom mittlerweile arrangiert und beide führen ein relativ trotziges Leben miteinander. Im Zuge seiner journalistischen Arbeit trifft er bei einer neuen Story auf den inhaftierten Serienkiller Cletus Kasady. Als er jedoch zu viel aufdeckt, weckt er damit auch Kasadys Sucht nach Rache.

Die Story selbst ist komplett aufs notwendigste reduziert und liefert damit kaum Tiefe in der Entwicklung der Handlung und auch in der Zeichnung seiner Charaktere. Aber das braucht er auch meiner Meinung nach nicht wirklich. Denn auf Tom Hardy ist Verlass. Sein unterhaltsames Schauspiel sowohl in der Rolle des Eddie Brock als auch als Venom und das Zusammenspiel beider Charaktere ist unfassbar witzig gelungen bei all den trotzigen Frotzeleien und Differenzen, die am Ende auch mit ein Kern des gesamten Films ist. Der Humor und die Chemie macht unfassbar viel Spaß und eben auch zumindest bei mir gute Laune. Ähnlich ist es da auch bei Woody Harrelson in der Rolle des Cletus Kasady und auch als „Carnage“, der sogar einen nachvollziehbaren, plausiblen und stimmigen Hintergrund geliefert bekommt. Die Action und die Effekte können sich einigermaßen sehen lassen, auch wenn es manchmal eben aufgrund der Optik und den Fähigkeiten von „Venom“ und „Carnage“ Gefahr läuft, zu einem visuell unbrauchbaren und unübersichtlichen Mischmasch zu werden. Machen wir uns nichts vor. Durchaus ist das, was uns im Film verkauft wird absoluter Quatsch, aber das ist für mich kein Problem, da dieser Quatsch unfassbar unterhaltsam und am Ende sogar für mich mein „Guilty Pleasure“ des Jahres 2021 ist.

„Venom: Let There Be Carnage“ - My First Look – 8/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2064
iHaveCNit: Eternals (2021) – Chloe Zhao - Walt Disney
Deutscher Kinostart: 03.11.2021
gesehen am 04.11.2021 in 3D Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kinosaal 1 – Reihe 8, Platz 17 – 20:30 Uhr


Es ist schon eine mutige Entscheidung von Walt Disney und Marvel die damals noch recht unbekannte, aber durch den großartigen „The Rider“ einem Teil der geneigten Cineasten bekannte chinesische Regisseurin Chloe Zhao mit einem großen Marvelprojekt wie den „Eternals“ zu betrauen. Zhaos Stil besticht ja durch einen sehr realistischen Ansatz und dem Kontrast aus großartigen, weiten Landschaftsaufnahmen sowie intimen, feinen, menschlichen Dramen und Konflikten – und hier waren sowohl „The Rider“ als auch letztendlich der Oscarpreisträger „Nomadland“, für den Zhao auch den Preis für die Regie erhalten hat. Dementsprechend bin ich mal gespannt, wie Zhaos Stil ins MCU passt und ob die Rechnung für Marvel damit aufgegangen ist – nur bedingt nach der Sichtung des Films.

Vor Tausenden von Jahren wurden von den Celestials eine Reihe von gottgleichen Helden – die Eternals – auf die Erde entsandt, damit Angriffe der bei Abweichungen auftretenden Deviants abgewehrt und auch ein Auge auf die Entwicklung der Menschheit geworfen wird. Durch die Ereignisse im Endgame gegen Thanos wurde eine Menge Energie freigesetzt, die für ein erneutes Auftreten von Deviants sorgt und nicht nur das, die Erde droht durch das Erwachen des Celestials Tiamut zerstört zu werden. Somit ist es Zeit für die mittlerweile verstreut lebenden Eternals sich wieder zu versammeln, damit die Bedrohung bekämpft wird. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die bisherige Anführerin Ajak bei einem Angriff getötet worden ist, ihre Rolle an Sersi weitergegeben wird und innerhalb der Eternals Unstimmigkeiten bezüglich des weiteren Vorgehens bestehen.

Zhaos Ansatz und Stil hat mir für diesen Film wenn ich ehrlich bin sehr gut gefallen. Natürlich ist es eine enorme Mammutaufgabe für Sie gewesen, die sehr tiefe und reiche Geschichte der Eternals komprimiert auf eine Handlung für einen Film mit satten 157 Minuten herunterzubrechen. Bei 10 (!) an der Zahl in der Handlung integrierten Charakteren ist es selbst bei der langen und sich auch lang anfühlenden Laufzeit schwer, jedem den notwendigen Raum für Tiefe und Hintergründe zu geben, so dass es etwas schwer ist, einen menschlichen Zugang zu eher gottgleichen Charakteren zu schaffen, deren Fähigkeiten auch eher einfach wirken – genau wie die Zeichnung Ihres Charakters und der Konflikte. Dass darüber hinaus noch in mehreren Rückblenden der Einfluss der Eternals auf die Geschichte der Menschheit gezeigt wird bremst die eigentliche Haupthandlung etwas aus, sorgt aber für ein besseres Gespür was die Dynamik und Konflikte innerhalb der Gruppe angeht. Jedoch bin ich weniger der Freund davon gewesen, dass in manchen Situationen das eigentlich ernste intime Drama durch Humor oder auch Metakommentare unterbrochen wird. Visuell und musikalisch ist der Film großartig geworden, gar keine Frage. Und auch die diverse Zusammenstellung des Casts beziehungsweise die im Film dargestellten Charaktere sind meiner Meinung nach so natürlich und homogen in den Film integriert worden, dass es sich nicht nach forciertem auf die Nase binden angefühlt hat. Insgesamt muss ich sagen, dass mir dieses eher ruhiger inszenierte Marvelspektakel trotz seiner Schwächen gut gefallen hat. Aber wenn ich zurückblicke auf das bisherige Werk von Zhao ist „Eternals“ leider ihr bisher schwächster Film.

„Eternals“ - My First Look – 7/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2066
Bitte geht Eternals anschauen, wenn ihr das MCU mögt. Worldbuilding vom Feinsten und wirklich tolle Bilder.
Mir hat er gefallen und er hat sehr viel Appetit auf weitere Projekte mit den Eternals gemacht. Außerdem ist er auch mal etwas düsterer als typische Marvelfilme, was eine nette Abwechslung ist.

Ich hab nicht das Talent eine tolle, ausführliche Review zu schreiben, aber ich habe wirklich das Gefühl die Eternals werden noch wichtig fürs MCU. Und auch als Film hat er gut funktioniert, gerade weil er nicht Marvel-typisch ist. Eternals ist seit langer Zeit mal wieder ein Marvel-Film, in den man komplett ohne Vorwissen gehen kann.

Was ich noch erwähnen muss: Ich gehe wohl eher als Fan in einen MCU-Film, als als Filmliebhaber. Daher ist meine Meinung natürlich immer etwas kritischer zu sehen. Würde ich die Filme nur als Filme beurteilen (was bei Marvel eigentlich schon lange nicht mehr funktioniert, erst jetzt bei Eternals wieder), würden mir wohl viele nicht sehr gut gefallen. Aber ich liebe was Feige geschaffen hat und ich liebe es zu rätseln und mir Nerd-Reviews auf YouTube anzuschauen.
Ich erkenne, dass Eternals cineastisch großartig ist, aber ich sehe vor allem eines: Was sie für das Marvel-Universum und die weitere Story bedeuten.

Ich habe noch nie einen einzigen Comic gelesen, aber liebe das MCU. :D
The name's Bond, James Bond.

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2068
Casino Hille hat geschrieben: 15. Juli 2021 23:10 Tja, wie die meisten der jüngeren MCU-Filme finde ich auch "Black Widow" eher misslungen, relativ schlecht geschrieben, manche Figuren waren mir arg unsympathisch (und zwar die falschen), die Action hat mich nicht abgeholt, der Plot war hanebüchen und all over the place, ...

100% Zustimmung. Habe dieses Machwerk vor lauter Langeweile am Wochenende auf Prime geschaut (da der Preis endlich auf vernünftigem Niveau angekommen war).
War total enttäuscht - oder nein: ich hatte gar nicht viel erwartet und so ähnlich kam es dann auch.

Der ganze Film wirkt wie ein Kompromiss aus einem Dutzend Prämissen und Einschränkungen. Alles muss in die vorgegebenen Handlungen passen, es darf nichts passieren was die MCU Zeitlinie verändert, aber doch ein bisserl so dass man wieder Ansatzpunkte für irgendeine Serie hat,…

Eigentlich funktioniert an dem Film nichts was an einem Film funktionieren soll. Um ehrlich zu sein, ich wusste bis zum Showdown nicht wer eigentlich die Protagonisten sind und wer die Antagonisten. Die russische „Familie“ ist sowas von unsympathisch, dass man gar nicht mit ihr mitfiebern will. Warum hat dieser Vater eigentlich diese Superkräfte? Habe ich da was verpasst? Dann haben die alle so viel schlimmes auf dem Kerbholz, dass sie eh nicht als Helden taugen – aber gleichzeitig setzt sich der Film mit dieser düsteren Vergangenheit kaum auseinander. Der Bösewicht tritt dagegen kaum in Erscheinung, so dass man sich die ganze Zeit denkt „was interessiert es mich, wenn ein Haufen russischer Killer andere Russen tötet?“
Auch die Action… ach ja, nichts was man inzwischen nicht schon Hundert Mal gesehen hätte. Nur bleibt das alles so blass und flach weil einen die Charaktere gar nicht interessieren.

Der Gipfel der Frechheit ist aber, dass der Film mit Olga Kuylenko wirbt! Sie taucht im Film ca. 1min ohne Maske in Erscheinung und auch dann nur völlig entstellt ohne Dialoge. Die restliche Zeit ist sie natürlich nur CGI animiert im Ganzkörperkostüm. Lahmer geht nicht.

Also, ein völlig überflüssiger Film aus meiner Sicht.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2069
Bin da ganz bei dir! Ich fand auch vor allem die Szene, in der diese Familie gemeinsam an einem Tisch sitzt und über die Vergangenheit redet emotional komplett behauptet. Der Vater der Widows ist ein unsozialer, unsympathischer Typ, der seine "Redemption" später im Film mit keinem Windhauch verdient hat, selbiges gilt für die noch schlimmere, soziopathische Mutter. Warum ich ausgerechnet mit solchen Unmenschen mitfiebern soll oder warum ich über deren abgeschmeckte Witze lachen soll, ist mir ein großes Rätsel. Bei Olga Kurylenko finde ich es skurril, dass sie im Vorspann genannt wird, obwohl sie als der Twist-Schurke erst 15 Minuten vor Schluss auftaucht.

Für mich ein Film, der sich weit unten im MCU-Ranking einsortiert – und man kann nur froh sein, dass die Widow-Figur längst tot ist und es so wenigstens keinen zweiten Teil geben wird. :wink: Auch wenn Florence Pugh ihre Rolle sicher in der "Hawkeye"-Serie auf Disney+ wieder aufnimmt. Was aber okay ist, da ich sie als Schauspielerin sogar für bedeutend besser als Scarlett Johansson halte. Jetzt müsste man ihr nur noch eine ordentliche Rolle schreiben …
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

2070
Mir hat diese Szene sehr gut gefallen. :) Denn, dass der Vater ein unsozialer Kotzbrocken ist, wird ja gerade hier erst so richtig deutlich. Und dass die beiden Damen, für die das ja die für jeden so prägenden Kindheitserinnerungen waren (zumal nach dem was danach kam) hier emotional reagieren, ist für mich absolut plausibel.

Mit hat der der Film ganz gut gefallen, dazu stehe ich. Nur das doofe CGI-Finale mit der kinderleicht zu havarierenden "Festung" ist ein Schwachpunkt. Aber ansonsten hat der Film Tempo, Schmiss, ein paar coole Actionszenen und ganz locker das beste Intro sowie die beste Song im Film-Szene (American Pie) des ganzen MCU. So, jetzt steinigt mich. Ich hab "Jehova" gesagt. :)
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