Welches (aktuelle) Ermittlungsteam ist euer Favorit?

Berlin (Raacke/Ajilinovic) (Keine Stimmen)
Bremen (Sabine Postel/Oliver Mommsen) (Keine Stimmen)
Frankfurt (Andrea Sawatzki/Jörg Schüttauf) (Keine Stimmen)
Hamburg (Mehmet Kurtulus)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Hannover (Maria Furtwängler)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Kiel (Aexel Milberg/Maren Eggert)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Köln (Klaus J. Behrendt/Dietmar Bär)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (12%)
Konstanz (Eva Mattes/Sebastian Bezzel) (Keine Stimmen)
Leipzig (Simone Thomalla/Andreas Keppler) (Keine Stimmen)
Ludwigshafen (Ulrike Folkerts/Andreas Hoppe) (Keine Stimmen)
München (Miroslav Nemec/Udo Wachtveitl)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Münster (Axel Prahl/Jan Josef Liefers)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 14 (56%)
Saarbrücken (Maximilian Brückner/Gregor Weber) (Keine Stimmen)
Stuutgart (Richy Müller/Felix Klare) (Keine Stimmen)
Wien (Harald Krassnitzer)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25

Re: Tatort

181
Wow, heute war der Tatort richtig stark. Nachdem ich letzte Woche von Teil 1 etwas enttäuscht war, hat mich es heute richtig gepackt. Klasse inszeniert, spannend und toll gespielt, von der "Tochter" werden wir bestimmt in Zukunft hoffentlich noch mehr sehen. Und auch der Humor kam heute nicht zu kurz, ich durfte zwei- oder dreimal laut lachen.
#Marburg2024

Früher war mehr Atombombe

Re: Tatort

182
Spannend war es schon, aber wenn es was zum Lachen gab war es schnell wieder vergessen im dramatischen, qualvollen und dunklen Gesamttenor. Eine eigenwillige Fortsetzung und nicht wirklich, was ich erwartet hatte, was ich spontan gar nicht gross weder positiv noch auslegen könnte. Insgesamt hat mir Grafs Film aber besser gefallen, da kamen zusätzlich zur Familiengeschichte auch die Perspektiven der Ermittler besser zum Zuge, wohingegen ich hier ähnlich wie du letzte Woche sagen würde, dass der Auftritt vom Dortmunder Kollegen nicht besonders gut integriert war.

Wäre ein Auftritt der Tochter denn vorstellbar? Ich habe eine einstellige Zahl von Tatortfilmen gesehen und kenne mich nicht damit aus, wie hier mit Chronologie, Vorwissen etc. umgegangen wird. Der Zweiteiler In der Familie ist ja jetzt abgeschlossen.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Tatort

183
Da habe ich mich undeutlich ausgedrückt. Ich meinte, dass mir die Schauspielerin (die Tochter) gut gefallen hat und man sie hoffentlich in anderen Rollen wieder sehen wird, nicht im Tatort-Kontext.

Fabers Auftritt fand ich wesentlich gelungener als der Auftritt der Münchner letzte Woche in Dortmund. Er hat den Laden gut aufgemischt und für die Lacher gesorgt.
#Marburg2024

Früher war mehr Atombombe

Re: Tatort

184
Ich hab den Zweiteiler jetzt auch gesehen und fand ihn gut bis ok. Beiden gemein war, dass im letzten Drittel die Qualität etwas in die Knie ging. Interessante und gut aufgebaute Geschichte jeweils, aber je mehr es (also jeder Teil) dem Ende entgegen ging, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass man mit Figur und Story nicht mehr so richtig war anzufangen wusste. Auch fehlte mir bei den Klimaxen (die Konfrontation der Eheleute und die Konfrontation auf der Brücke) dann doch die Glaubwürdigkeit, das war mir in einem weitgehend realistischen Krimi einfach zu dramatisiert. Aber jeder Film hatte tolle Momente und bot lange Zeit sehr gute Unterhaltung. Einen Favoriten könnte ich nicht benennen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Tatort

185
AnatolGogol hat geschrieben: 10. Dezember 2020 12:16 Beiden gemein war, dass im letzten Drittel die Qualität etwas in die Knie ging. Interessante und gut aufgebaute Geschichte jeweils, aber je mehr es (also jeder Teil) dem Ende entgegen ging, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass man mit Figur und Story nicht mehr so richtig war anzufangen wusste. Auch fehlte mir bei den Klimaxen (die Konfrontation der Eheleute und die Konfrontation auf der Brücke) dann doch die Glaubwürdigkeit
Sehe ich ganz ähnlich. Der Graf-Film war zum Ende hin etwas drüber, da entgleist dem guten Graf die Geschichte ins Theater. Teil 2 vergaloppiert sich ebenfalls zunehmend. Etwas enttäuschend war, dass beide Filme figürlich eher eindimensional aufgestellt waren, dafür haben mir die Geschichten selbst allerdings gut gefallen. Würde beide Filme bei guten 7 Punkten sehen, aber Luft nach oben wäre definitiv da gewesen.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Tatort

187
Schaue gerade mal wieder diverse der alten Schimanski-Tatorts, um genau zu sein chronologisch ab 2.Hälfte 80er. Und ich bin auch beim zigsten mal Schauen wieder aufs Neue verblüfft, dass man es tatsächlich geschafft hat trotz des enormen Outputs von fast 30 Filmen nie einen wirklich schlechten rauszuhauen. Fast jedenfalls. Denn ebenso verblüfft es mich bis heute, wie sehr sich der 2. Kinoausflug "Zabou" unter dem sonst so hohen qualitativen Niveau bewegt.

Keine Frage, Zabou ist ein schwacher Film. Nicht nur ein schwacher Schimanski-Tatort (wie z.B. auch Rechnung ohne Wirt), sondern eben auch ohne relativen Serien-Maßstab ein schwacher Film. Erst recht verblüffend ist, dass hinter Zabou nicht irgendwer steckt, sondern mit den Gies-Brüdern und Axel Götz die geistigen Väter von Schimanski. Eigentlich sollte man meinen, dass gerade sie wissen sollten, was die Stärke der Serie ausmacht, aber in Zabou wird konsequent mit so ziemlich allem gebrochen, was Schimanski seinen langanhaltenden Erfolg beschert hat. Der Hintergrund dafür liegt vermutlich darin begründet, dass man für den Ausflug ins Kino dem eigenen Rezept nicht getraut hat und entsprechend Action und Schauwerte über Figuren und Handlung priorisiert hat. Das war bereits beim ersten Kinofilm "Zahn um Zahn" so, allerdings toppt Zabou das nochmal deutlich. Entsprechend ist der FIlm dann in erster Linie eine Aneinanderreihung von (durchaus aufwändigen und für deutsche Verhältnisse eindrucksvollen) Actionszenen und schmissigen Popsongs. Letzteres erweist sich in Kombination mit dem erneut von Klaus Lage beigesteuerten Soundtrack als die größte Stärke von Zabou, ersteres verliert leider deutlich an Wirkung durch die oftmals nicht wirklich packende Inszenierung.

Inhaltlich ist Zabou äusserst hohl. Die Idee Schimanskis Vergangenheit in Person seiner früheren Stieftochter in die Handlung zu integrieren ist eigentlich gut, die Umsetzung leider deutlich weniger. Statt dass man dadurch dem guten Horst mehr Tiefgang zugesteht (wie so oft in den TV-Filmen) ist er aufgrund der oberflächlichen und oft auch unglaubwürdigen Umsetzung eigentlich nur ein wandelndes Klischee. Auch ist die Kernidee (traumatischer Vater-Komplex als Triebfeder für eine kriminelle Karriere) einfach nur doof. Hinzu kommt, dass man auch im zweiten Kinofilm erneut den im Gesamtgefüge sonst so essentiellen Thanner zur stichwortgebenden Nebenfigur degradiert hat (zugunsten eines eindimensionalen Schimanski-Abziehbildes) und ihn (ähnlich wie auch Schimanski selbst) figürlich enorm von dem entfernen lässt, wie man ihn (bzw. sie) aus den TV-Filmen kennt und liebt.

Unfassbar, dass man sich bei den Ausflügen ins Kino - insbesondere bei diesem zweiten - soweit vom Kern der Figuren und TV-Filme entfernen konnte. Aber eigentlich nur folgerichtig, dass es dann eben in einem weitgehenden Fiasko endete. Das einzig Gute daran: Auswirkungen auf die TV-Filme hatte dies zum Glück nur in sehr begrenztem Maße.
Wertung: 4 / 10
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"