Na ja, Ford werden sie bei den Dreharbeiten die Peitsche auch mit Sekundenkleber in die Hand kleben müssen, bis er dann am Ende des Films in den Jungbrunnen steigt und seine verjüngte CGI-1981er Version aus dem Wasser hervortritt. Merkt euch meine Worte.

Casino Hille hat geschrieben: 4. Juli 2018 23:54 Na ja, Ford werden sie bei den Dreharbeiten die Peitsche auch mit Sekundenkleber in die Hand kleben müssen, bis er dann am Ende des Films in den Jungbrunnen steigt und seine verjüngte CGI-1981er Version aus dem Wasser hervortritt. Merkt euch meine Worte.

Da möchte ich dir überhaupt nicht widersprechen, aber da hat man zumindest den Vorteil, dass aufgrund des historischen Handlungscharakters man frei ist vorzugaukeln, wie alt Indy denn dieses mal ist (Teil 5 könnte theoretisch ja auch ein 1931 spielendes Prequel sein). Lethal Weapon war handlungstechnisch immer im hier und jetzt verankert, wie diverse Verweise in den Filmen zeigen. Die einzige Möglichkeit Murtaugh noch halbwegs realistisch in eine Actionhandlung einzubinden wäre den Film in der Vergangenheit spielen zu lassen, sagen wir 2003. Aber selbst da wäre der gute Roger ja bereits 67/68 (aber damit immer noch jünger als Danny Glover selbst) und damit zu alt für den Polizeischeiss. Die inhaltliche Bürde bleibt, dass bereits die Grundprämisse von Teil 1 von einem vergleichsweise alten (50 Jahre) alten Cop ausging. Ford dagegen kann auch mit 90 noch den Berufsjugendlichens spielen - und leider muss er das ja auch, da er sich nie wirklich im Charakterfach hat etablieren können (trotz wirklich guter Beiträge seinerseits).

Ich sehe bei einer Neuauflgae von Lethal Weapon nicht das geringste Problem. Da würde ich mich drauf freuen und das könnte auch richtig unterhaltsam werden, ohnehin sind die Screwballelemente dort immer mehr zum Salz in der Suppe geworden. Die beiden könnten als Privatermittler arbeiten und so wieder mit dem LAPD zusammen kommen, oder sie werden als "Berater" aus dem Ruhestand geholt, da gibt es dutzende Möglichgeiten.

Indy finde ich da erheblich problematischer. Ford wirkt inzwischen einfach auch ein gutes Stück weit senil, das mag für einen Archälogieprofessor super passen, nicht aber für einen Abenteurer, der Artefakte "beschafft". Das hat schon im vierten Teil nur mehr mäßig funktioniert

Ne, ich will keinen Eightysomething-jährigen Murtaugh als Actionheld sehen. Das ist albern und brauche ich wirklich nicht. Ich hätte ja auch immer gerne noch einen weiteren Dirty Harry-Nachschlag gehabt, aber die Zeit ist vorbei. Bei Indy sehe ich übrigens noch ein weiteres potenzielles Problem: die Filme lebten meiner Ansicht nach auch immer davon, dass sie weit genug in der Vergangenheit spielten, als das man den mythischen Charakter der McGuffins (ich weiss, der Begriff ist eigentlich falsch) wunderbar geglaubt hat nach dem Motto: in den 30ern (und bedingt auch noch in den 50ern) war die Welt noch kleiner und unentdeckter. Teil 5 müsste ja aber in den 60ern spielen und hält man sich streng an die seit Teil 4 in echt vergangene Zeit (was man bei Teil 4 ja auch tat) wäre man sogar Ende der 60er, also in einer Zeit, in der die weissen Flecken immer weniger wurden und die zumindest in Papierform für mich dadurch weit weniger geeignet erscheint für ein typisches Indy-Abenteuer. Vielleicht lassen sie ihn ja auch zum Mond fliegen als blinden Passagier bei der Mondlandung 69 und er muss im Stile von Frau im Mond/Schritte auf dem Mond ein Rätsel auf der Mondoberfläche lösen. Da gäbe es dann immerhin noch was gänzlich unbekanntes zu entdecken

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AnatolGogol hat geschrieben: 5. Juli 2018 08:58 Da gäbe es dann immerhin noch was gänzlich unbekanntes zu entdecken ...

... und zwar ein peitschenschwingenden Transformer, was dann ein passendes Crossover für Mister Spielberg darstellen würde .


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AnatolGogol hat geschrieben: 5. Juli 2018 05:58 Ford dagegen kann auch mit 90 noch den Berufsjugendlichens spielen

Da wäre ich mir gar nicht so sicher. Okay, als Han Solo ging es noch, aber da hat er überwiegend eine Neben-/die Mentorrolle eingenommen und sich Mühe gegeben, die Essenz der Figur als alternder Mann noch glaubwürdig darzustellen. Ansonsten hat Ford für mich aber mit seiner rostigen Altherren-Reibeisenstimme und der immerfort grantig-grummeligen Attitüde seinen Zenit längst überschritten. Im Blade Runner Nachklatsch hat er meiner Erinnerung nach kaum im herkömmlichen Sinne geschauspielert und Indy - wie soll das gehen? Sehen wir den Tatsachen ins Auge, Ford geht stramm auf die achtzig zu. Achtzig! Nicht sechzig! Er hat schon im letzten Teil überwiegend nur noch als Zielscheibe für die Opa-Witze des LaBoeuf-Balges herhalten dürfen, und das ist über zehn Jahre her.

Aber solange Ford noch in der Lage ist, seinen Zeigefinger zu erheben, geht natürlich alles...

GoldenProjectile hat geschrieben: 5. Juli 2018 11:33Da wäre ich mir gar nicht so sicher.

Da habe ich mich glaube ich schlecht ausgedrückt: damit, dass er noch den Berufsjugendlichen spielen kann bezog ich mich eher auf die inhaltliche Ausgangssituation von Indy im Gegensatz zu der von Lethal Weapon, bei letzterer kann man den ollen Roger halt nicht mehr in einem auch nur annähernd glaubwürdigen Szenario als Cop oder von mir auch als privater Ermittler ins Rennen schicken aufgrund seines Rollenalters. Bei Indy besteht da mehr Spielraum, auch wegen des nicht zwingenden Bezugs zur real vergangenen Zeit seit dem letzten Abenteuer. Allerdings bin ich darüber hinaus ganz bei dir, Ford ist schon seit geraumer Zeit nicht mehr glaubwürdig in seinen „aufgewärmten“ Rollen. Das galt zB auch für seinen Deckard, als welcher er sich prügelte wie ein junger Gott, gleichzeitig aber durch den Film schlurfte wie ein alter Oppa. Von daher ist es am Ende dann auch egal, ob er einen 65jährigen, einen 70jährigen oder einen 80jährigen Indy spielt – er ist so oder so „zu alt für diesen Scheiss“.

GoldenProjectile hat geschrieben: 5. Juli 2018 11:33Aber solange Ford noch in der Lage ist, seinen Zeigefinger zu erheben, geht natürlich alles...

Hahaha, exakt. DIE Harrison Ford-Trademark-Bewegung.

Das mit dem "Ford-Finger" finde ich so geil.

Ford war doch grandios in BR2049 ... gut, eher unfreiwillig, immerhin wirkte er durchgehend wie Ryan Goslings vertrottelter Opa, dem der Enkel mal einen Filmauftritt engagiert hat. Einen alten Indy braucht es so wenig wie es einen alten Han Solo oder Rick Deckard gebraucht hat - oder einen alten Indy, den es vor just 10 Jahren schon einmal gab.

Also weil hier ja schon öfter auf das Alter von Danny Glover verwiesen wurde, möchte ich nur nochmal erwähnen, dass Ford sogar noch älter ist als Glover.

Samedi, ich bezog mich nicht auf Danny Glovers Alter, sondern auf das seiner Rolle Roger Murtaugh, welche 10 Jahre mehr auf dem Buckel hat als der Schauspieler. Es ging mir um Glaubwürdigkeit innerhalb der Handlung und die ist bei einem Mitt80er als Protagonist in einem Actionfilm meinem Empfinden nach nicht mehr gegeben.

AnatolGogol hat geschrieben: 6. Juli 2018 05:51 Samedi, ich bezog mich nicht auf Danny Glovers Alter, sondern auf das seiner Rolle Roger Murtaugh, welche 10 Jahre mehr auf dem Buckel hat als der Schauspieler. Es ging mir um Glaubwürdigkeit innerhalb der Handlung und die ist bei einem Mitt80er als Protagonist in einem Actionfilm meinem Empfinden nach nicht mehr gegeben.

Murtaugh ist jemand, dessen Lebensmotto "Ich bin zu alt für diesen Scheiß" zu sein scheint. Der Witz der "Lethal Weapon"-Reihe besteht dadurch, dass er mit bzw. durch seinen Freund Martin Riggs immer wieder in genau solche Situationen hineingezogen wird, für die er eigentlich zu alt ist.

Indy ist jedoch im Gegensatz zu Murtaugh der alleinige Hauptprotagonist der Filmreihe. Der Versuch, mit Shia LaBeouf einen designierten Nachfolger zu etablieren, ist kläglich gescheitert und Shia LaBeouf war deshalb ziemlich schnell raus aus der Besetzungsliste für Indy 5, wenn man ihn überhaupt mal in Betracht gezogen hat.

Und die Möglichkeit, die Scharte mit dem Altersproblem durch einen Zeitsprung auszuwetzen, besteht für Indy nur auf dem Papier. Zumindest, wenn man mit Ford weitermachen will. Nach Ford ist es natürlich möglich, die Handlung wieder in den 30ern anzusetzen, aber nicht bei Indy 5 mit Ford.

Trotzdem könnte Indy 5 auch "nur" 1962 oder so spielen und müsste nicht das reale Alter von Harrison Ford berücksichtigen. Sicherlich könnte Lethal Weapon 5 auch lange vor 2018 spielen, aber bei Indy ist diese "Vertuschung" leichter, da die Filme ohnehin in ein historisches Setting eingebunden sind. Für Lethal Weapon wäre das etwas völlig neues und nur ein notwendiges Gimmick, um das Alter von Murtaugh zu kaschieren. Ich stimme Anatol völlig zu, aber für mich ist eh klar, dass sowohl Indy 5 als auch Lethal Weapon 5 eine wahrlich bescheuerte Idee sind.

eben, zumal LW in erster Linie eine Actionreihe ist und keine reine Comedy-Veranstaltung. Die späteren Filme bezogen einen nicht unerheblichen Teil ihres Reizes auch dadurch, dass das LW-"Universum" immer mehr erweitert wurde und die Rollen analog zu ihren Darstellern reiften, gerade Rogers Kinder, aber durchaus eben auch die Erwachsenen. Ich hatte bereits bei Teil 4 immer Probleme zu schlucken, dass nach Murtaughs Midlife-Blues in Teil 1 und vor allem seinem geplanten Rückzug aufs Altenteil in Teil 3 er plötzlich dann wieder so fest in seinem Job war, als würde er das noch ewig weitermachen (und da war er ja gemäß Handlungslogik auch schon deutlich über 60). Natürlich kann man das Thema einfach komplett ausblenden nach dem Motto: "wird schon keiner merken" und Murtaughs Alter einfach in einem fünften Teil undefiniert lassen bzw. einfach Glovers reales Alter bzw. das auf welches man über sein Äusseres schliessen kann (also irgendwo in den 60ern) für quais sich selbst sprechen lassen. Aber das wäre eine reichlich billige Lösung und eine ziemliche Schande für eine inhaltliche Fortsetzung. Daher bleibe ich dabei: aufgrund der Handlungslogik der bestehenden Filme gibt es keine vernünftige Möglichkeit für einen weiteren LW-Film im bewährten Schema mit Murtaugh als Protagonist.

Casino Hille hat geschrieben: 6. Juli 2018 12:16 Trotzdem könnte Indy 5 auch "nur" 1962 oder so spielen und müsste nicht das reale Alter von Harrison Ford berücksichtigen.

Das Problem ist doch nicht, wie alt Indy im Film wäre, sondern wie fit Harrison Ford ist. Da liegt der Hase im Pfeffer.