Welcher ist euer Lieblingsfilm der "Terminator"-Reihe?

Terminator (James Cameron, 1984)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7 (54%)
Terminator: Tag der Abrechnung (James Cameron, 1991)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (38%)
Terminator: Rebellion der Maschinen (Jonathan Mostow, 2003) (Keine Stimmen)
Terminator: Die Erlösung (Joseph McGinty Nichol, 2009)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (8%)
Terminator: Genisys (Alan Taylor, 2015) (Keine Stimmen)
Terminator: Dark Fate (Tim Miller, 2019) (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 13

Re: Die Terminator-Reihe

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T4 habe ich mir jetzt nochmal auf BluRay im Ultimate-Movie-Mode angesehen, bei dem es während des Films erklärende Clips, Kommentare, alternative und geschnittene Szenen gibt. Da habe ich sogar einige Überraschungen erlebt.

Wie schön erwähnt wurde das Drehbuch mehrere Male überarbeitet und einiges vom ursprünglich geplanten wurde erzählt...

So war beispielsweise dem Project Angel (das Programm für das Marcus seinen Körper spendet) wesentlich mehr Platz gewidmet. So sollte der Hintergrund des Programmes (schon vor Judgement Day ) sein, dass todkranke Menschen ihren Körper durch eben diesen mechanischen ersetzt bekommen. Demnach wäre Marcus nicht von Skynet zur Maschine gemacht worden. Auf Skynets Konto würde eher eher ein bestimmtes Bauteil gehen, dessen sich Marcus später entledigt (die die den Film sahen wissen bestimmt was ich meine).
Auch sollte es mehr von diesen "Infiltrationseinheiten" geben die dann im Skynet-Hauptquartier zu sehen gewesen wäre. Auch Skynet hätte durch eine ebenso auferstandene Serena Kogan seinen menschlichen "Avatar" gehabt. Diese Szenen wurden sogar gedreht. Ein paar Bilder davon Spuken im Internet herum...

Der Knaller war aber die geschnittene Szene die man nur in diesem Modus sah:
Spoiler
Die Szene zeigt wie Marcus Wright nach seiner Herzspende begraben wird. Eine Fortführung von Kyle Reeses "Niemand wird da sein um dich zu begraben". Zusätzlich sieht man wie Kyle in Connors Jacke das Foto von Sarah Connor findet.
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Die Terminator-Reihe

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Bin eben mit dem ersten Drittel der zweiten Staffel der Serie durch und bin begeistert. Genau wie der ersten Staffel ist die Serie in den ersten Folgen solala. Ab der vierten Folge legt sie aber mächtig los. "Allison from Palmdale" erforscht Camerons Beziehung zu ihrem menschlichen Vorbild und ist eine grandiose Folge, insbesondere zum Charakter Cameron. "Goodbye to All That" handelt wieder von Schicksal, Schuld und kann als solche begeistern. Hat man wirklich eine Wahl wenn man sein Schicksal kennt?
Der Knaller ist aber die Episode "Mr. Ferguson is Ill Today". Die Idee eine Handlung mehrmals aus der Sicht verschiedener Charaktere zu zeigen ist nicht neu, aber wirkt hier schlichtweg genial und die Mehrzahl der Charaktere entwickelt sich in dieser Episode weiter bzw. es wird mehr enthüllt. Auch ist die Episode exemplarisch wie sorgfältig und bewusst die Serie die Mythologie der Filme aufgreift und sie weiterentwickelt bzw. Lücken füllt. In diesem Fall ist es einer kleiner mexikanischer Ort in dem die Connors eine Zeit lang wohnten. Diese Episode hätte auch ein würdiges Staffel-Finale abgegeben.

Ich habe die Staffel noch nicht zur hälfte durch und schon schmerzt es zu wissen, dass es danach nicht mehr von TSCC geben wird. Die Serie handert manchmal immer mit ihrem Potential, aber zeigt in vielen Folgen wie grandios Terminator auch im Fernsehen sein kann. Dabei ist einiges auch der tollen Besetzung zuzuschreiben. Nur wenige Serien können sich mit einem solch ausbalancierten Ensemble brüsten.
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Die Terminator-Reihe

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Die zweite Staffel von TSCC habe ich nun auch endlich komplett gesehen

Terminator - The Sarah Connor Chronicles - Season 2
Wer die letzten Minuten der Season und der Serie sieht, dem wird es schmerzen, dass es keine Fortsetzung geben wird. Nicht weil der Cliffhanger so schwer semerzt, nein, er funktioniert sogar als Serien-Ende ziemlich gut (auch wenn nicht als solches geplant). Es schmerzt weil die Serie im Verlauf über sich selbst hinaus gewachsen ist. Wir erinnern uns: In den ersten Folgen von S1 musste man schon fürchten, dass die Serie ihr Konzept Folge-für-Folge wiederholt: Terminator jagt Connors. Glücklicherweise haben die Serien-Macher schon zu diesem Zeitpunkt geschaltet und sich auf fortführende Handlungsstränge und mehr auf die Charaktere konzentriert. Dies machte S1 zu überaus positiven Überraschungen, die man dem Konzept nicht zugetraut hätte.
In S2 wird dies fortgeführt und nahezu alle Folgen bauen aufeinander auf. Die Komplexität der Handlung und der Charaktere steht dabei selbst hinter Serien-Giganten wie "The Sopranos" eher weniger zurück. Jede der Figuren ist liebevoll mehrdimensional gestaltet, dabei eingeschlossen selbst die Maschinen!
Vor allem die Themen, die gerade auch in T2 vorkamen machen die Serie zu etwas besonderem und zeigen wie gut sie ist. Wie menschlich kann eine Maschine sein? Kennen Maschinen etwas wie Schuld, Gewissen? Welche Wahl haben Menschen deren Schicksal (scheinbar) vorherbestimmt ist? Was heisst Vertrauen in einer Situation der Connors? und und und....
In vielen Momenten kann die Serie sogar das epische Gefühl der Filme bringen und das ganz ohne Effekte. Der feinfühlige Sinn für "das Erbe" des Franchise ist auf alle Fälle da. Die unzähligen kleinen Anspielungen (bezgl. T1 und T2) am Rande sind wunderbar und wirken nicht einmal erzwungen. Sogar der feine Humor ist drin, der beispielsweise bei T4 fehlte.
In der Tat gibt es gleich einige Folgen hintereinander, die fast ohne Action auskommen und sich rein auf die Charaktere beziehen. Allerdings ist die Serie auch bei weitem nicht ein kleines Kammerspiel. Einige Folgen bestechen dadurch, was die Macher mit dem beschränkten TV-Budget geschafft haben. Die Folge in Mexiko beispielsweise wirkt so gar nicht nach TV, sondern fast eher wie Kino (vor allem der Showdown). Dann kommt noch der Zweiteiler "Today is the Day" für den scheinbar zich aufwendige U-Boot Sets gebaut wurden (im übrigen auch eine der besten Folgen überhaupt).
Wie schon in der ersten Staffel trägt das Darstelller-Ensemble die Serie wesentlich mit. Dabei ist vor allem Summer Glau als Terminator Cameron der heimliche Star der Serie. Ihre darstellerische Leistung (im Verlauf der Serie sogar als Doppelrolle) ist grandios. Thomas Dekker als John Connor ist ebenfalls toll, die Entwicklung vom Jungen zum Badass-Führer kann er wirklich gut rüberbringen.

Wenn man der Serie allerdings etwas vorwerfen kann, dann ist es das Finale. Die Handlung ist super und logisch, allerdings wirkt die letzte Folge zu komprimiert und innerhalb der letzten 10 Minuten geschehen die Dinge doch etwas zu schnell. In einem zweiteiligen Seasonfinale wäre die Handlung wesentlich besser verwendet gewesen.

Irgendwie ist es wirklich Schade wie TSCC endete. Die Story-Planungen für die dritte Season sind wirklich viel versprechend gewesen. Möglicherweise wäre die dritte Season sogar noch besser geworden. Zu den besten Serien im TV gehörte die zweite Staffel schon mal zweifellos. Am Ende war es das gleiche wie bei Dark Angel: Die Serie wurde nach S2 abgesetzt, dann als es mit S3 erst so richtig los hätten gehen würden...

Meine Wertung:
9 von 10 Punkten
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Das Terminator-Franchise

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Hier nun ein Thread zu den Terminatorfilmen. Wie findet ihr die Filme?

Als Start meine Bewertungen

The Terminator
Uriges dreckiges 80er B-Movie. Was ihn von diesen ganzen anderen Filmen unterscheidet: Der Film verfügt nicht über die Schwächen dieser Filme. Der Plot ist vielleicht nicht gänzlich neu (da gabs 1 oder 2 andere ähnliche Filme zuvor), aber das Endprodukt ist überaus stimmig. Camerons Inszenierung ist überaus spannend. Beim Endkampf der verletzten Sarah Connor rutscht man heute noch auf die Sitzkante. Gleichzeitig bietet der Film so viel ikonentaugliche Momente (u.a. "I'll be back.") dass er sich ins Gedächtnis einbrennt. Sicherlich einer der Klassiker des Actionkinos.

9,5/10


Terminator 2 - Judgement Day
Hierbei handelt es sich um einen Meilenstein des Actionkinos. Cameron spannt die Geschichte sehr gut weiter und verbindet Elemente des ersten (Killer durch die Zeiten geschickt) mit neuem. Die Connors samt Ihrer Bürde und einem scheinbar zusehends menschelnden Cyborg in den Mittelpunkt zu stellen sind DER geniale Kniff des Films. Ebenso sind die damals so noch nie zuvor gesehenen Effekte heute noch überzeugend und insgesamt wirkt der komplette nach wie vor sehr frisch. Schwarzenegger zeigt hier wohl die bis heute beste Performance seiner Karriere. War er im ersten Teil schauspieltechnisch weniger gefordert, so kann er hier zeigen, dass er durchaus schauspielern kann. Ja, eine Kampfmaschine die durchaus "menschelt" zu spielen kann man durchaus als anspruchsvolle Rolle ansehen. Ist die Gefahr doch groß diesen Spagat nicht zu meistern.
Unterm Strich ein Meisterwerk, nicht weniger...

10/10


Terminator 3 - Rise of the Machines
Im Grunde kommt der Film wie ein Aufguss von T2 daher, nur ohne die erwähnten oder gar alternative Kniffe und mit einem anderen Ende. der Film variiert die Vorgängerelemente ohne ihnen etwas hinzuzufügen. Nett ist zwar, dass man versucht hat den subtilen Humor von T2 hinüberzuretten, aber bei weitem nicht immer klappt dies. Das erwähnte Ende wiederum gehört zu den absoluten Stärken des Films und ist für einen Mega-Blockbuster überaus mutig. Hier darf man ein Lob aussprechen und die Macher für ihre Konsequenz bewundern.
Unterm Strich jedoch bleibt der Film einer, der ein paar nette Dinge zu bieten hat, aber meilenweit von den Vorgängern entfernt ist. Bei weitem kein Meisterwerk...

5,5/10


Terminator - Salvation
Hier wird die Reihe sehr gut fortgeführt und bewiesen dass die Story auch ohne Arnie funktioniert (zu 95% jedenfalls). Bale und Worthington spielen super, wobei man Bale allerdings manchmal etwas zu krampfhaft wirkt. Das Production Design gehört zu den Liebevollsten der letzten 10 Jahre und auch der Soundtrack ist sehr stark.
Der Film setzt auf eine Art Neustart im Sinne davon, dass man mit der Zeitreise aufhört (vorerst?) und dem Future War widmet. Die Detailversessenheit derer man sich der Konzeption selbigen widmet ist bewundernswert.
Leider wurde der Film - zu unrecht wie ich finde - von der Kritik zerissen. Manche wollen wohl nicht akzeptieren, dass Terminator mehr als nur Arnie zu bieten hat. Ich finde den Film stark.

8/10


Coming Soon: Kurzkritik der TV-Serie "Terminator - The Sarah Connor Chronicles"
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Das Terminator-Franchise

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Ich kann weitestgehend mit deinen Bewertungen mitgehen. Die Cameron-Filme sind Klassiker des Actionfilms und (beinahe) über jeden Zweifel erhaben.

Teil 3 ist dann ein wenig originelles Destillat aus den beiden Vorgängern und macht deutlich, dass die Idee ausgereizt war. Lediglich der düstere Schluss und Arnies Rückkehr können da noch einiges wettmachen. Aber Mostow ist und bleibt ein mediokrer Regie-Handwerker.

So gesehen ist die Entscheidung, die Story in der Zukunft fortzusetzen der richtige Ansatz. Trotzdem fehlt dem vierten Teil doch das typische Terminator-Feeling (auch hier habe wir es mit einem Durchschnittsregissuer zu tun). Weniger euphorisch wie du sehe ich vor allem Christian Bales Auftritt. Er wirkt im Gros seiner Rollen unsympathisch - auch hier - , was imo überhaupt nicht zum idealistischen Connor passt. Zudem strahlt er auch häufig etwas leicht Gelangweiltes aus (ideal für Bruce Wayne), was hier ebensowenig zielführend ist. Folgerichtig wird er auch wohl im geplanten fünften Teil nicht dabei sein, was ich sehr begrüßen würde.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Das Terminator-Franchise

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Ich halte T2 nach wie vor für den perfekten Actionfilm. Da stimmt einfach alles und bis heute halte ich die Stunts für atemberaubend, die revolutionären Spezialeffekte für perfekt eingesetzt.

Ich habe mich nie mehr auf einen Film gefreut als damals bei T3. Das Ergebnis war leider höchst ambivalent. So schön es war, Schwarzenegger wieder in der Rolle zu sehen, so gelungen auch die beiden großen Actionszenen sind, umso deplazierter wirkt leider der total übertriebene Humor. Dieser zerstört leider zu schnell die eigentlich düstere Ausrichtung des Films. Wie kann man eine solche "Ikone" wie der Terminator zum Zentrum von alberner Komik bis hin zur Selbstparodie machen? Schade! Zudem wirkt die Idee des weiblichen Terminators zu verkrampft und Nick Stahl spielt leider wirklich schwach, während die kurzfristig eingesprungene Claire Danes gar nicht zu wissen scheint, was sie mit ihrer Rolle anfangen soll. In Summe wirkt der Film wenig einfallsreich und letztlich ist kurze Laufzeit die logische Konsequenz aus einer schwachen Story und wenig Einfällen.
Die LKW Verfolgung durch L.A. ist großartig, aber ist euch mal aufgefallen, wie wenig Action es im Film und wie wenig aufwendig der Film ist für das bis dato monströse Budget? (keiner Wunder, wenn man nachliest, wofür das Geld eigentlich draufgegangen ist...)
Letztlich wirkt der Film im Vergleich zum epischen T2 sogar recht bescheiden, auch sind die Tricks nicht mals besser als im 12 Jahre älteren Vorgänger. Da auch die T-X eigentlich eher weniger weit entwickelt scheint als der T1000, bleibe ich dabei, dass T3 in Wahrehit T1.5 hätte sein müssen. Dann wäre die Entwicklung von Teil 1 über 1.5 bis Teil2 wesentlch besser :-)

Noch etwas: Da der Film T2 viel zu ähnlich ist, und die eigentliche Stärke das Ende ist, hätte man vielleicht eine ganz andere Story erzählen sollen:
- Die gesamte 100 Minuten Handlung von T3 auf 30-40 Minuten reduzieren, den Nuklearangriff als frühen Wendepunkt, die Organisation des beginnenden Widerstands dann zum zweiten Hauptteil machen sollen.

Terminator Salvation ist deutlich weniger eine Kopie von Teil 2 und wandelt das Konzept und die Umsetzung deutlich ab. In mancher Hinsicht erinnert er eher an Teil 1. Der wirklich gute Wendepunkt der Story (bzgl. der Rolle von Marcus Wright) wurde leider in der Vorschau verraten. Die Umsetzung der finalen Konfrontation mit Skynet hätte super peinlich werden können, ist aber halbwegs gelungen. Sehr beeindruckend ist, dass die an sich absurde Prämisse der vorherigen Filme (Maschinen übernehmen die Macht und führen Krieg gegen uns) hier wirklich glaubhaft umgesetzt ist. Die Action ist erfreulich "echt" und Charlies Angels Regisseur McG lässt sich nur sehr selten zu neumodischen Action- und Effekt-Albernheiten verleiten. Schwachpunkt ist für mich die unglaubwürdige Motorrad-Action und die doch etwas dick aufgetragenen Transformers-Roboter.
Ein Höhepunkt sind für mich die Sound-Effekte des Films.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Das Terminator-Franchise

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Mal etwas aktuelles zu T5:
Produzentin und Rechteinhaberin der Terminator-Reihe Megan Ellison ("True Grit") hat angekündigt, dem nunmehr fünften Teil der Reihe wieder mehr kompromisslose Härte einzuverleiben. Wie sie auf Nachfrage über die angestrebte Altersfreigabe des Films über ihren Twitter-Account bekannt gab, werde alles auf ein R-Rating hinauslaufen, ganz so, wie es "Gott und James Cameron immer vorgesehen hatten". Das entspricht einer Freigabe für Jugendliche ab 17 Jahren ohne Begleitung eines Erwachsenen. Zur Handlung konnte sie hingegen noch nichts bekanntgeben, da sich "Terminator 5" noch in der frühesten Entwicklungsphase befindet.
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18472686.html

T4 hat die Produktionsfirma übrigens in den Ruin getrieben. Zwar spielte der Film seine Produktionskosten mehr als ein, aber man erwartete wohl ein Einspiel nördlich von 600 Mio $. T4 hält übrigens den Rekord des teuersten Idependentfilms (Budget 200 Mio $). Die Rechte wurden letztes Jahr versteigert und liegen nun bei Megan Ellison, der Tochter von Oracle-Gründe Larry Ellison.



@danielcc: Stimme mit dir weitgehend überein. Wobei mich die LKW-Action in T3 nicht so sehr von Hocker riss, obwohl sie so aufwändig gemacht ist. Hier kommt das Thema Inszenierung zum Zug: Cameron schaffte in T1 und T2 Gesamtkompisitionen aus Musik, Bild und Schnitt die die Spannung ins unermessliche stiegen ließen. Bei T3 merkt man dagegen wie schon vom vodkamartini gesagt, dass dort ein Regiehandwerker am Steuer saß....
Genau das kann man bei T4 McG eben nicht vorwerfen: Finde seine Regiearbeit überdurchschnittlich gut. Hier zeigte er, dass er als Regisseur weit mehr drauf hat als Charlies Angels und dazu auch noch ein großer Fan der Serie ist. In vielen Details erkennt man Anspielungen (auch Inszenatorisch!) auf die Vorgänger, vor allem T1 und T2.

Dein Alternativplan für T3 hätte finde ich auch mehr Sinn gemacht...

Im Hinblick auf die Zukunft des Franchise: Eigentlich bietet sich doch die genaue Auseinandersetzung mit der Beziehung Connor-Reese an. Man könnte einen grandiosen epischen Film über die großen Themen wie zB Schicksal machen. John Connors Truppe stößt beim Kampf gegen die Maschinen auf ein neues Skynet-Projekt: Zeitreisen. Connor weiß, dass er Reese zurückschicken muss, in den sicheren Tod aber auch damit er selber existiert. Dieses Dilemma könnte man wunderbar nutzen. Reese geht bei einer Mission verloren und gilt als verschollen. Connor schickt hunderte auf eine Selbstmordmission um ihn zu retten, was entsprechenden Gegenwind aus den eigenen Reihen bedeutet. Das epische Ende wäre dann, dass er sich von Reese verabschiedet und sieht wie er in die Zeitmaschine gesteckt wird. Ein Ende in ähnlicher Stimmung wie das in T2 im Stahlwerk...
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Das Terminator-Franchise

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Inzwischen habe ich ein wenig die Lust an weiteren Teilen verloren, nicht weil ich Teil 3 oder 4 schlecht fand, oder weil ich einer der heute weit verbreiteten "bitte lasst alles so wie es war und dreht keine Fortsetzungen mehr die meine Kindheits-Idole zerstören" Fans bin.

Aber die Serie hat so viele verschiedene Richtungen genommen, inzwischen nix mehr mit dem Original zu tun, es gibt viele Brüche und logisch passt das alles sowieso nicht mehr zusammen. Für Teil 5 würde dann vermutlich auch Bale nicht mehr zur Verfügung stehen und erneute Darstellrwechsel machen es dann irgendwann albern. Zudem ist das, was die Fans mehr und mehr erwarten schlicht unbezahlbar insb. für einen R-rated Film.

Ich hätte mir übrigens eine noch größere Konzentration auf Marcus Wright gewünscht oder sogar ihn als Connor (wie geplant). Finde dass Bales performance zu wünschen übrig lässt und man dem Film anmerkt, dass der Film in letzter Minuten auf seine Rolle umgeschrieben wurde
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Die Terminator-Reihe

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Terminator
Ein paar wenige Special Effects wirken aus heutiger Sicht etwas veraltet (etwa Arnolds Gesicht wenn er das Auge heraussticht oder die ruckartigen Bewegungen des "entblössten" T-800 zum Schluss) und Sarah Connors Frisur geht einem jetzt, da die 80er zu Ende sind, übelst auf den Zeiger. Von diesen Details mal abgesehen ist vieles am Film erstklassig; angefangen natürlich bei der Story, weiter über die bereits früh aufgebaute und durchgehend konstante Spannung bis hin zu den delikaten Old-School Actionszenen auf den Strassen bzw. vor allem in den Räumen des Polizeireviers!

8,5-9/10
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.